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#1 |
Genickbruch
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Registriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 19.364
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In der neuesten Episode seines Podcasts "83 Weeks" beantwortete Eric Bischoff eine Reihe von Fragen, die ihm von Fans gestellt worden waren. Dies waren einige der interessantesten Aussagen, die dabei zur Sprache kamen:
Die unterschätzte Storyline Bischoff wurde gefragt, ob er jemals die Kraft einer Storyline unterschätzt hätte. Dabei kam er sofort auf die New World Order zu sprechen. Dazu merkte er an, dass die grundsätzliche Idee zu dem Ganzen schon Jahre vor der eigentlichen Umsetzung in seinem Kopf heranreifte. Dabei handelte es sich jedoch nur um ein paar lose Fragmente, die ihm durch die Gedanken geisterten. Immer dann, wenn er sich gerade auf einem Laufband befand oder eine andere körperliche Tätigkeit durchführte, um einen Kontrast zu seiner Büroarbeit zu schaffen, tauchte immer wieder diese Idee auf. Als dann Scott Hall und Kevin Nash plötzlich verfügbar wurden, verbanden sich die losen Fragmente dann plötzlich zu einer richtigen Storyline. Er spürte zwar schon in dem Augenblick, dass die New World Order seine große Chance werden würde, aber es fehlten noch Bausteine. So wusste er zu dem Zeitpunkt selbst noch nicht, dass es auf Hulk Hogan als dritten Mann hinauslaufen würde, vielmehr war Sting anfangs der geplante dritte Mann. Bischoff erklärte, er habe gespürt, dass die grundsätzliche Idee eine sehr gute war, aber er hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie sich schlussendlich entwickeln würde, geschweige denn, dass sie zu einem derartigen Erfolg werden würde. Hulk Hogan gegen Bret Hart Einer der Fans wollte von Bischoff wissen, wieso es bei World Championship Wrestling niemals zum Aufeinandertreffen von Hulk Hogan und Bret Hart kam. Ehe er darauf einging, begann er zunächst einmal, Bret zu loben, damit seine Hörer seine Aussagen nicht in den falschen Hals bekommen konnten. Wann immer es um Bret geht, möchte er nicht zu negativ klingen, so Bischoff. Er wisse natürlich, dass Bret eine Klasse für sich war, wenn es um seine Leistungen im Ring und um seine technischen Fähigkeiten ging. Er habe es durchaus geliebt, Hart kämpfen zu sehen, und selbst heute sieht er sich seine Matches noch gerne an. Aber als Bret zur WCW kam, hatte er sehr viel durchgemacht. Der Montreal Screwjob hatte ihn viel stärker beeinflusst, als die meisten Leute wissen. Viel mehr, als er vermutlich selbst zu jener Zeit zugegeben hätte. Es war nicht so, dass die Idee eines Aufeinandertreffens von Hogan und Hart generell nie im Raum gestanden hätte, aber es gab dafür keine Eile. Denn Bret war ohnehin aus einem ganz anderen Grund geholt worden. Ted Turner war zu jener Zeit fest entschlossen, "Thunder" als zweite wöchentliche Show zu etablieren. Er selbst habe gewusst, dass es dadurch nötig wurde, den Kader aufzuteilen, um die Shows aufgrund der Masse an Material nicht zu verwässern. Bei fünf Stunden Wrestling pro Woche zur besten Sendezeit musste darauf geachtet werden, dass es nicht ständig zu Überschneidungen kam. Aus kreativer Sicht könne man so etwas sonst nicht lange aufrechterhalten. Daher wurde Bret Hart im Wesentlichen deshalb ins Boot geholt, weil er für "Thunder" benötigt wurde. Bischoff als General Manager von RAW Ein weiterer Zuhörer wollte wissen, ob Bischoff jemals Storyideen eingebracht hat, als er unter dem Dach von World Wrestling Entertainment der General Manager von RAW war. Bischoff meinte dazu, in seiner Zeit als General Manager der Show sei es eine einzige Aufgabe gewesen, so zu tun, als sei er der General Manager der Show. Es handelte sich um einen reinen Job vor der Kamera. Einer, für den er bis heute sehr dankbar ist, denn die Aufgabe hatte ihm sehr großen Spaß bereitet. Es war eine sehr gute Entscheidung gewesen, diesen Job anzunehmen, womöglich sogar eine der besten Entscheidungen seiner Karriere. Aber in den kreativen Prozess sei er niemals eingebunden gewesen, so Bischoff. Er habe kein einziges Mal eines der regelmäßigen Pitch-Meetings besucht. Um die Sache zu verdeutlichen, beschrieb Bischoff seine damaligen Tagesabläufe. Demnach sei er "um elf Uhr morgens" (ja, er sprach von "morgens") zur Arbeit angetreten. Gegen vierzehn Uhr wurde ihm dann eine Liste der Segmente gegeben, bei denen er auftreten sollte. Bis etwa 17:30 oder 18 Uhr hieß es dann abzuwarten, denn es war der Regelfall, dass die Pläne noch einmal umgeworfen wurden oder es zumindest zu Änderungen kam. Er wollte sich gar nicht erst auf Szenen oder Dialoge vorbereiten, von denen er wusste, dass sie sowieso noch einmal abgeändert wurden. Stattdessen wollte er seinen Kopf freihalten und fokussiert bleiben. Zwischen 17:30 Uhr und 18 Uhr wurde ihm dann das finale Skript ausgehändigt. Zu dem Zeitpunkt stand dann praktisch alles schon fest. Es ließen sich vielleicht noch kleine Nuancen in die Dialoge einbauen, aber das war auch schon alles, was er selbst einbringen konnte. Daher nahm er sich dann immer das Skript, versetzte sich innerlich in die Szene hinein und visualisierte sie in seinem Kopf. Später setzte er sie um, und dann ging er nach Hause. Das sei auch schon alles gewesen.
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#2 |
Schädelbasisbruch
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Registriert seit: 24.08.2003
Beiträge: 1.799
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Ich lese immer wieder gern von Eric Bischoff. Hab ihn vor der Kamera immer unfassbar gerne gesehen. Ich glaube sogar er ist mit Abstand der für mich beste GM gewesen. Egal ob Long, Laurinaitis, Vicky, Shane, Steph, Vince, Kurt, Paige, Sonya, und und und. Bischoff ist für mich immer glaubwürdig als GM gewesen und er darf die Rolle gerne wieder übernehmen.
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#3 |
Rippenprellung
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Beiträge: 135
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Ja sehe ich ähnlich. Vor der Kamera war Bischoff immer sehr überzeugend. Den GM hat man ihm immer gut abgenommen. Schon in der WCW wirkte er recht dynamisch. Bischoff wusste und weiss wie man Geschichten erzählt und ich finde er ist da sehr gut in Erinnerung geblieben. Interessant finde ich auch seine kleinen Hintergrundgeschichten. Ich denke so kleine Invasions Storylines waren jetzt nichts neues, aber in der Form innovativ und wie man gesehen hat auch sehr erfolgreich.
Hart gegen Hogan wäre damals durch den Wechsel von Hart zur WCW sicherlich trotzdem eine interessante Konstellation gewesen, aber ansonsten für eine Matchreihe war da eher der Dampf raus. Ich denke dass Hogan da nicht mitgespielt hätte in der Uppercard oder gar im Main Event gegen den kleinen Hart zu verlieren, zumal sicherlich auch der aufgestaute Frust von Hart gegenüber Hogan die Gefahr mit sich gebracht hätte dass Hart Hogan im Ring hätte lächerlich machen können. Das Hart Thunder anführt bzw. ein zweites Brand hat WWE ja dann doch ziemlich Erfolgreich mit RAW und Smackdown fortgeführt. |
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#4 | |
Moderator
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Beiträge: 28.708
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Zitat:
Als WCW-Kommentator und mit dem ganzen NWO-Drumherum hat er mir auch schon immer gut gefallen.
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"Hard work pays off. Dreams come true. Bad times don't last, but bad guys do." |
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#5 |
Gehirnerschütterung
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Beiträge: 250
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Man könnte ja fast meinen, daß die nWo Bischoffs Idee gewesen wäre, obwohl alle Welt inzwischen weiß, daß die Story auf Paul Orndorffs Mist gewachsen ist. Für mich ist das schon etwas unverschämt, daß er so tut, als hätte ER selbst jahrelang daran rumgetüftelt...
Als GM wußte er zu überzeugen, daran besteht kein Zweifel, nur hatte er mMn vom Business zu wenig Ahnung, sonst hätte er niemals die Verträge von Hogan & Co. zugelassen, die denen so viele Freiheiten gewährten, welche dann letztendlich dem Business schadeten und im Prinzip die WCW zerstörten. Er mag durchaus großes geleistet haben, doch sein zügelloser Umgang mit Ted Turners Geld hat der traditionsreichsten Liga der USA das Grab geschaufelt. Natürlich kann man viel auf Hogan schieben, doch hätte Bischoff ihm nicht die Macht und die Freiheiten dafür vertraglich zugesichert, hätte es die WCW womöglich bedeutend länger gegeben.
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#6 |
ECW
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Registriert seit: 06.02.2002
Beiträge: 6.504
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Die nWo Idee gab es vorher schon in einer japanischen Liga, hatte ich mehrmals mal gelesen gehabt. Verstehe nicht, wieso Bisch nicht dazu steht.
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Alles mögliche günstig, WrestleMania Blu-Rays, WWE, The Simpsons, King of Queens, Two and a half Men, Pokerset, Trivial Pursuit, Kniffel, Tischplatte, Lampen und ganz viele andere Waren in gutem bis neuwertigem Zustand, teils eingeschweißt: https://www.genickbruch.com/vb/showthread.php?t=88435 |
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#7 |
Schädelbasisbruch
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Registriert seit: 24.08.2003
Beiträge: 1.799
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Ich glaube nicht, dass Bischoff hier lügt. So eine Idee macht halt niemand alleine und natürlich inspiriert einen irgendwas dazu. Wie das wirklich abgelaufen ist weiß man ja eh nicht. Irgendwer wird der erste gewesen sein, der diesen Invasion Angle vorgeschlagen hatte, irgendwer hat dann irgendwann als Nash und Hall in Verhandlung waren wohl die Idee gehabt, dass die die richtigen dazu sind und irgendwer hat nachher die Feinheiten gemacht. Dann war es irgendwann nicht mehr Sting sondern Hogan.
Bischoff war bestimmt ein zentraler Punkt in den Dingen. Die Skripte haben ja garantiert dann auch verschiedene Leute geschrieben wie Nic Patrick als Ref, der nwo PPV, etc. etc. Vor der Kamera bei der nwo war Bischoff jedenfalls auch Gold wert. Man nimmt ihm den Typen, den er spielt einfach auch ab. (Wenn er es nicht sogar wirklich ist ![]()
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#8 |
ECW
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Registriert seit: 06.02.2002
Beiträge: 6.504
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Er könnte schon dazu stehen, dass die zuvor stattgefundene und viele begeisternde Invasionstory UWFi vs NJPW ihm bekannt und seine Inspiration war. Die Story zog bei Events zwischen über 65000 und über 67000 Zuschauer in die Arenen. “Amongst the 65,000 fans in the Dome sat Eric Bischoff. The president of WCW was in awe much like everyone else watching. Sometime later, Kevin Nash and Scott Hall ended up in WCW and Bischoff pulled the trigger. NWO then invaded WCW much like UWFi waged war against NJPW, as witnessed and enjoyed by Bischoff.”
Quelle: https://www.thesportster.com/a-guide...pired-the-nwo/
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#9 | |
blaues Auge
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Beiträge: 22
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Zitat:
Sehe ich ähnlich. Und immerhin: Opa hat wenigstens was zu erzählen. |
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