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21.01.2012, 13:42 | #1 |
Administrator
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Der derzeitige Träger des WWE Titles CM Punk gab kürzlicher der US-amerikanischen Zeitung „The Arizona Republic“ ein Interview. Dabei gab er vor allem einen kleinen Einblick in das Leben eines WWE-Wrestlers. Was er zu sagen hatte, könnt ihr hier nachlesen:
Wie ist es, ein WWE-Star zu sein? Ich denke, man kann das nicht wirklich mit etwas anderem vergleichen. Wahrscheinlich ist es der stressigste Job der Welt. Hast du viel freie Zeit? Eine Woche vor Weihnachten war ich sechs Tage zu Hause. Es war das erste Mal seit vielleicht zehn Jahren, dass das passiert ist. Ich bin schon nach drei Tagen irgendwie verrückt geworden. Es ist schon eine Art Kulturschock. WWE hat Fans auf der ganzen Welt. Gibt es einen Ort, den du am liebsten besuchst? Ich liebe die Reisen nach Japan. Sie behandeln das Wrestling dort, als wäre es Baseball. Dort gibt es großartige Fans. Sie zeigen viel Respekt. Zeigen Amerikaner diesen nicht? Es fehlt einfach ein „Entschuldigen Sie“, „Bitte“ oder ein „Danke“. Ich bin ein ziemlich zugänglicher Typ, aber mir wurden im Fitnesscenter schon die Kopfhörer einfach runter gerissen und die Leute stoßen mich in den Rücken, als wäre ich ein Tier auf einem Bauernhof. Das ist Teil dieses Lebens. Bei so vielen jungen Fans musst du dich doch als eine Art Vorbild fühlen. Absolut. Ich bin dieser Straight-edge-Typ. Ich bin eine verdammt gute Wahl, wenn man zu mir aufsehen will, aber ich bin nicht unbedingt ein Vorbild. Jeder sollte seinen eigenen Lebensweg wählen. Ich werde nicht anfangen, straight-edge zu predigen. Stellen dich Leute deswegen auf ein Podest? Ich fühle mich eher, als wäre ich eine Zielscheibe. Ich werde häufig kritisiert. Es gibt Menschen, die an mir zweifeln. Die dadurch verängstigt sind oder sich angegriffen fühlen. Glaubst du, dass diese persönliche Entscheidung teil deiner öffentlichen Persönlichkeit geworden ist? Nein, denn es ist das, was ich bin. Die Leute fragen mich, wann ich mich entschied, straight-edge zu leben. Ich wurde aber so geboren. Es ist nicht wirklich etwas, wozu ich mich entschieden hätte. Gerade jetzt während ich auf dem Laufband stehe und eine Interview gebe, steht dort drüben einer und macht Fotos. [Punk fordern diesen höflich auf, damit aufzuhören, was scheinbar keinen Erfolg hat] Und jetzt zeigt er mir den Mittelfinger und ich bin der Idiot. Verstehst du was ich meine? [seufzt] Jedenfalls, ich denke, ich habe keine spezielle öffentliche Persönlichkeit. Ich versuche nicht einer zu sein, der ich nicht bin. Was ist der größter Irrtum über „Sports Entertainer“? Das wir keine Sportler wären. Das geht mit der Bezeichnung Hand in Hand. Das ist halt, was wir tun. Aber ich kenne niemanden, der härter als wir arbeitet. Wir haben keine freie Zeit. Unsere Saison kennt keine Pausen. Bei uns gibt es einige der härtesten Menschen, die ich je kennen lernen durfte. Kannst du auch mal ein Training ausfallen lassen? Ich fühle mich immer besser, wenn ich in ein Fitnesscenter gehe und etwas tue. Gewichte, Laufen, Jiu Jitsu, Kick-Boxen und Joga gehören zu den Dingen, die ich trainiere. Ich trete jede Nacht in Unterwäsche auf, da kann man es sich nicht leisten, nicht zu trainieren. Wegen des physischen Aspekts ist das in Job mit klaren Grenzen. Macht dir das Sorgen? Sicher. Ich will nicht völlig kaputt sein. Aber man sagt immer, dass es nicht darum geht, wie viel Geld du verdienst, sondern darum, wie viel du sparst. Wie ist es mit dem Schauspielern? Sehr viele WWE-Leute spielen in Filmen mit. Das liegt nicht in meiner Hand, aber es ist jedenfalls nichts, was ich aktiv anstrebe. Ich sage nie nie in irgendeiner Sache, aber es nicht das, was ich mir vorgenommen habe. In den sozialen Medien bist du ziemlich aktiv. Macht dir das Spaß? Twitter ist urkomisch. Es ist, als ob die ganze Welt deine Telefonnummer hätte. Manchmal ist das gut, manchmal ist das schlecht. Man kann mit Leuten in Kontakt kommen, mit denen man sonst nie in Kontakt käme. Man kann sich zum Beispiel mit Fans austauschen, die mit dir interagieren. Dein echter Name ist Phillip. Nennt dich noch irgendjemand so? Nun, du hast es gerade getan.
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"Was einer ohne Erklärung nicht versteht, versteht er auch nicht, wenn man es ihm erklärt." – Haruki Murakami: 1Q84 Ignition S1E4 „Geiler Stoff“ | Der Locker Room von CJ Perry und Rusev wird von einem Schatten verdunkelt, welchen der massive Knödel Earthquake in den Raum wirft. |
21.01.2012, 13:59 | #2 |
Schädelbasisbruch
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Beiträge: 2.214
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"Ich werde nicht anfangen, straight-edge zu predigen."
verleugne mal nicht hier eines deiner geilsten Gimmicks, Junge^^ Sonst ein echt nettes Interview. Ein sympathischer CM Punk. Aber auch wenn er echt nett, souverän und gelassen rüber kommt habe ich das Gefühl man kann ihn auch ziemlich leicht provozieren... "Ich fühle mich eher, als wäre ich eine Zielscheibe." Das ist bei allen die oben sind so. Tom Cruise wird wegen der Sektensache kritisiert, Shawn Michaels, weil er Jäger ist und CM Punk wird eben auch kritisiert. Das zeigt halt nur das er sich da oben noch nicht ganz zurecht gefunden hat, und dass er, wie ich schon sagte, zur Zeit bestimmt leicht zu reizen ist.
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If you think this has a happy ending, you haven’t been paying attention. |
21.01.2012, 14:08 | #3 | |
Rippenprellung
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Zitat:
Naja, Shawn wird nicht wirklich wegen der Jagd kritisiert. In den USA ist das ne normale Sache. Und nur weil vereinzelte Leute das nicht gutheißen, heißt das noch lange nicht, daß er in der Kritik steht.
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Der Feigling stirbt Tausend Tode, der Held nur Einen ! Fuck Fear , Drink Beer !!!
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21.01.2012, 15:43 | #4 |
Disqualifiziert
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"Es fehlt einfach ein „Entschuldigen Sie“, „Bitte“ oder ein „Danke“."
Kommt mir bekannt vor. Hier in Deutschland wirste auch wie ein seltsamer Mensch angeschaut, wenn man von solchen Höflichkeiten und dergleichen zuviel Gebauch macht. Schon seltsam irgendwie. |
21.01.2012, 16:15 | #5 |
Gehirnerschütterung
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Beiträge: 428
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Zitat:
"Ich fühle mich eher, als wäre ich eine Zielscheibe." Das ist bei allen die oben sind so. Tom Cruise wird wegen der Sektensache kritisiert, Shawn Michaels, weil er Jäger ist und CM Punk wird eben auch kritisiert. Naja die Kritik ist eben bei allen über ihre Lebenseinstellung.Als Scientologe sollte man auch verdammt nochmal in der Kritik stehen denn das ist wir du richtig benennst eine Sekte.Jäger werden nur von Tierlieben Menschen kritisiert die ihren Stand in der Nahrungkette aufgeben wollen befürworter sind also lediglich fleischesser oder zumindest Menschen die bestimmte Jagd Methoden "Ok" finden. Punk hat eben den Druck das er als Mensch privat einen anstrebenden Lebenstil gewählt hat wegen den Tattoos kommt das mit dem keine Macht den Drogen Lebenstil für einige vielleicht unglaubwürdig.Als Straight Egde Punk ist es allerdings normal tätowiert zu sein lange Haare zu haben oder Augenringe alles was Punk ja mal hatte bzw die tatoos und teilweise dunkle Augenringe hat er immer noch. Ich glaube für Punk zählen anabole Steroide nicht zu Drogen genauso wenig wie Painkiller.Es ist nicht sein Punker Look sondern die Tatsache das er im Wrestling geschäft arbeitet weswegen ich ernsthaft an der Ehrlichkeit zweifel.Er beschreibt den Stess ja selbst am Anfang also bei Schmerzen und Druck funktionieren zu müssen greift jeder in der WWE zu irgenteiner Droge. Zitat: Naja, Shawn wird nicht wirklich wegen der Jagd kritisiert. In den USA ist das ne normale Sache. Und nur weil vereinzelte Leute das nicht gutheißen, heißt das noch lange nicht, daß er in der Kritik steht. Doch genau das bedeutet es!Wenn man in der Kritik steht dann bedeutet das irgentjemand fängt an Jemanden infrage zu stellen und so der Fokus auf diese eine Sache die kritisiert wird es müssen nicht alle sein oder die mehrheit es reichen kleine Gruppen aus.Bei unserem Bundespräsidenten Christian Wulf würdest du dich nach deiner Interpretation bestätigt sehen für "in der Kritik stehen". Sogar Einstein Ghandi Kennedy standen in der Kritik und da waren es auch nur einzelne Gruppen oder personen die was geben diese Menschen hatten. Punk ist allerdings eben ein einfacher Superstar kein Politiker im Eigentlichen Sinn er versucht einfach nur angenommen zu werden mit einer unangenehmen aber meist ehrlichen Art und da kommen bei solchen Charaktern eben die kleinen Lügen oder zumindest unbekannten Wahrheiten die Privat sind in den Fokus.Wer sich keine macht den Drogen auf die Flagge schreibt ist im Fokus und ich finde auch wie Guerrero vor mir das er eben leicht verheuchelt rüber kommt wenn er meint im Interview dass er "nicht anfangen will Straight Edge zu predigen". Er wirkt einfach nervös und das ist für mich ein Zeichen das er eben entweder ne Lange Pause braucht oder doch ein oder 2 Pillen heimlich nach den Shows einwirft. Ich kann mir nur vorstellen das er eben es meint als Privat Person allerdings spielt auch der Interviewer am Ende ja damit das Cm Punk eigentlich Phillip heißt was andeuten soll das man bei all dem Ehrlich sein eben nich versteht warum er sich CM Punk nennt und nicht Phillip. Ein Tolles interwiew mit scheinbar harmlosen Fragen die aber doch eine Menge über unseren Phillip aufdecken. |
21.01.2012, 17:10 | #6 |
blaues Auge
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Beiträge: 36
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Noch nie habe ich soviel Mist gelesen. Sorry, CanadianDestroyer, aber Du scheinst CM Punk nicht gut zu kennen, zumindest seine Biographie nicht. Dann wüsstest Du nämlich, dass Anabolika und Painkiller für Punk ebenfalls Drogen sind. Punk brach sich früher in seiner Wrestlingkarriere die Schädeldecke an und lehnte wegen seiner Straight-Edge-Einstellung selbst da ab, sich mit Schmerzmitteln behandeln zu lassen. Und wo bitte wirkt er nervös? Meinst Du im Interview oder On Screen? Sorry, dann sehen wir beide einen völlig anderen CM Punk. Der Punk den ich sehe steht zwar ständig unter Strom, weil er immer 100 % gibt, aber nervös? Jedenfalls eine schöne Abhandlung, die mal so gar nichts mit dem eigentlich Thema zu tun hat. Und das mit dem predigen? Unterscheidet mal bitte zwischen "GIMMICK" und "Real Life". Er lebt sein Straight-Edge zwar privat aus, aber er predigt es nicht im privaten Öffentlichen Leben. Was er im Ring macht, das wird zum Großteil vorgegeben. Und dass es sich damals bei der SES um GIMMICK und STORY handelte, ich denke darüber müssen wir nicht reden.
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22.01.2012, 01:28 | #7 |
Cut
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Genau so ist es TheEmpire! Punk ist sicher vieles, aber ganz bestimmt kein Heuchler. Ich finde, dass man ihn ruhig als Vorbild aufgrund seiner Einstellung bezeichnen kann. Ich sehe das ähnlich. Auch ich bin straight edge, aber trotzdem betet man das niemandem vor. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was er mit seinem Leben macht. Außerdem hat er da völlig recht, wenn er sagt, dass der sportliche Aspekt von manchen nicht genug gewürdigt wird und was Punk angeht bin ich mir ziemlich sicher, dass er einer der härtesten Arbeiter in der WWE ist, wobei ich selbstverständlich die Arbeit anderer genau so wertschätze.
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22.01.2012, 16:56 | #8 | |
Schädelbasisbruch
Registriert seit: 24.06.2010
Beiträge: 2.214
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Zitat:
"Ich werde nicht anfangen, straight-edge zu predigen." verleugne mal nicht hier eines deiner geilsten Gimmicks, Junge^^ Dass ich mich hier auf sein ehemaliges SES Gimmick beziehe ist hoffentlich klar verständlich. Ich habe nicht gesagt, dass er Straight-Edge heuchelt. Ich WEIß, dass Punk diesen Lebensstil real verkörpert. Also bitte nicht falsch verstehen, nur ich fand seine Aussage unglücklich formuliert, da er nunmal Straight-Edge gimmickmäßig gepredigt hat. Ich fand dieses Gimmick geil, da es einfach genial war. Unglücklich im Interview also, weil er diesem Gimmick damit einen kleinen Arschtritt versetzt hat. Ich hoffe jetzt ist das ein wenig klarer. Das mit der Kritik an Shawn Michaels hat Canadian Destroyer, Iwik 3:16 ja bereits ausreichend erklärt. |
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23.01.2012, 09:15 | #9 | |
ECW
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Einmal mehr zeigt dieses Interview, was alles dazu gehört ein WWE Superstar zu sein und so sein Leben so zu durchleben. Darf man Phillips Worten Glauben schenken, so verblüfft mich das wirklich ,wie intensiv die WWE den Alltag bestimmt. ( Aussage Weihnachten..)
Zitat:
Wenn mir jemand mitteilt, dass er z.B. seinen Job verloren hat und ich Ihm die Antwort gebe. "Das geht zig Millionen auch so. Tu nicht so als ob Du...usw" stell ich mich aber schön als Arschloch hin nur um sagen zu können, Ich habe Recht.
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23.01.2012, 10:47 | #10 | ||
Schädelbasisbruch
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Zitat:
Was ist daran arrogant? Ich habe nur meinen eigenen Eindruck geschildert; beantwortet habe ich hier gar nichts. Zitat:
Ich stecke CM Punk in eine Schublade mit Tom Cruise etc. die ebenfalls kritisiert werden. Das ist etwas völlig normales, als Star kritisiert zu werden, weil dir jeder auf die Finger schaut und es immer was zu meckern gibt, sei es auch nur weil du dir nicht die Haare kemmst. Es ist auch vom Umstand abhängig. CM Punk scheffelt gerade richtig Geld, ist auf dem Zenit seiner Karriere und es geht ihm auch sonst richtig gut. Der soll sich also nicht so anstellen und diesen faden Beigeschmack einfach akzeptieren. Einem Arbeitslosen würde ich nicht gleich unter die Nase reiben, dass er nicht so rumheulen soll, weil er beispielsweise zudem noch mit Geldsorgen zu kämpfen haben könnte etc. (es ihm also im Gegensatz zu Punk richtig dreckig geht). Und auch hier schreibe ich das nicht um Recht zu haben, sondern bestenfalls wäre ich das "Arschloch" wie du sagst, dass bei einem solchen Interview nach der gegebenen Antwort zu Punk gesagt hätte: "So gehts jedem Superstar, stell dich nicht so an Phillip" (meinetwegen noch mit dem Zusatz "du scheffelst mehr Geld als jeder andere und darfst auch noch gratis dazu um die halbe Welt reisen, dir gehts doch gut") Was aber eigentlich überhaupt zu meinem Beitrag geführt hat war, dass ich ein wenig das Gefühl habe Punk leidet unter Verfolgungswahn, dass er sich deshalb als Zielscheibe fühlt und DESHALB leicht reizbar ist.... soooo Und damit das nicht gleich missverstanden wird: Ich will ihm hier nicht gleich eine Psychische Störung unterstellen, sondern GLAUBE ICH, dass Punk sich mit seiner Rolle als Star noch nicht abgefunden hat, sich verfolgt fühlt und ER LEIDET deshalb AN leichtem VERFOLGUNGSWAHN Sorry, dass meine anfänglich 9 Sätze für so viel Trouble sorgen |
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23.01.2012, 12:46 | #11 | |
ECW
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Zitat:
No trouble, ich wollte nur mal sehen wie Deine Argumentation hinter der Aussage ist..
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23.01.2012, 15:49 | #12 |
Schädelbasisbruch
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24.01.2012, 00:21 | #13 |
Höllen-Rentner
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Den Arbeitslosen würde ich mal gleich ausklammern wollen, weil er außer bei Kurt Beck gar nicht die Möglichkeit hat, öffentlich sein Leid zu klagen und dadurch zur Zielscheibe zu werden.
Was Phil Brooks angeht, da interpretiert ihr halt doch irgendwo auch viel rein, was ich ganz genauso mache. Vielleicht will er da einfach eine Lanze dafür brechen, dass man vielleicht nicht jedes, nach Möglichkeit sogar intime, Detail aus dem Leben eines Menschens der Öffentlichkeit offenlegen und darüber diskutieren muss. Verfolgungswahn? Noch nicht richtig in der Welt angekommen, in der er dickes Geld verdient? Ja vielleicht. Vielleicht aber auch nur eine Kritik am Umgang mit großen und kleineren Promis. Wir haben doch hier auch eine Art Teufelskreis. Je mehr jemand in der Öffentlichkeit steht, umso mehr Geld kann er auch verlangen. Ein Wrestler von der WWE, von Interviewpartnern, Show-Hostern usw. Geld allein reicht für mich da aber auch nicht als "Zusage", dass man dafür jedem alles Private offenlegen muss, dass man ständig im Fokus des Interesses stehen muss, auch und gerade wenn Kritik geäußert wird. Ich will da jetzt keine Lanze für Christian Wulff brechen, und bei unseren Sternchen ist es vielleicht auch eine "Selbst Schuld"-Geschichte, wenn man seine Hochzeitsbilder exklusiv verkauft und am Ende keine Transparenz mehr hat, aber das Angebot kommt doch vor allem auch durch die Nachfrage. Phil Brooks hat nicht zu fordern, dass die Menschen Interesse an ihm zeigen, seine Fanartikel kaufen und sein Gehalt erhöhen, ohne dass er dafür was hergeben muss oder auch Diskussionen über sich ergehen lassen muss, aber ein Denkansatz wäre das durchaus, ob man als Öffentlichkeit, als Gesellschaft wirklich jedes noch so kleine Detail wissen will und damit argumentiert, dass die Person des öffentlichen Interesses ja auch gutes Geld verdient. Denn das verdient sie unter Umständen auch nur wegen dieses Bedürfnisses nach Skandalen, Skandälchen und vielleicht einer positiven Homestory. Speziell dieser "Du verdienst doch genug, stell dich nicht so an"-Aspekt ist doch ganz anders zu bewerten, wenn man zum Beispiel mal die Enke-Witwe fragt, ob sie vielleicht auch mit etwas weniger Geld und dafür mit Robert an ihrer Seite leben möchte. |
24.01.2012, 04:03 | #14 | ||||
Schädelbasisbruch
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Zitat:
Das war auch nur um zu zeigen, dass ich bei anderen Leuten, wie eben Arbeitslosen, nicht sagen würde "Hast selbst Schuld" nur um Recht zu haben, da das einfach assozial wäre Zitat:
Mal abgesehen davon, dass ich den ganzen Enke-Kult (ach ich halt an dieser Stelle mal lieber meine Klappe ) hätte ich der armen Witwe niemals gesagt: "Hast du selbst Schuld, dass du jetzt von Paparazzis umringt wirst." 1. Wäre das sachlich falsch, weil sie da wirklich wenig für kann und 2. würde eine so assoziale Aussage gegenüber einer Dame nie über meine Lippen kommen (natürlich auch gegenüber keinem Mann). Zitat:
Wenn ich Fliesenleger werde, weiß ich, dass ich etwas besser als ein Normalverbraucher verdiene. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich so mitte 40 oder schon früher die ersten Rückenprobleme haben werde. Das kann man mehr oder weniger auch auf einen Superstar beziehen: Wenn ich mich auf eine Bühne stelle, ist es klar, dass mich alle ansehen und genau gucken was ich mache. Aber das gehört nunmal dazu, wenn ich gerne Star werden will. Und je populärer ich werde, desto mehr werden die Leute wissen wollen warum ich wie lebe. Der Star entscheidet sich genau wie der Maurer für einen Karriereweg und er ist sich normalerweise über alle positiven wie negativen Aspekte im Klaren. Wer einmal einen Blick in die Zeitung wirft, weiß sofort was ein Star heutzutage alles "ertragen" muss. Das Bild des Superstars umgeben von Paprazzi ist jedem bekannt. Das gleiche gilt auch für einen Politiker. Wulff wollte Politiker werden. Als Politiker musst du ne weiße Weste haben. Je weiter du nach oben kommst desto mehr gucken die Leute, ob du nicht irgendwo nen Fleck hast (siehe Guttenberg). Gleichzeitig steigt dein Einkommen, deine Popularität und dein Einfluss. Man hat immer die Möglichkeit "Nein" zu sagen. Punk hätte "Nein" sagen können, als Vince ihm einen neuen Vertrag vor die Nase gehalten hat. Dann wäre er Independent ne große Nummer gewesen, aber hätte wahrscheinlich nicht das mediale Interesse auf sich gezogen wie er es jetzt tut. Personen wie Frau Enke sind da natürlich eine Ausnahme. Sie passt natürlich nicht in das Schema. Zitat:
Das war nur mein persönlicher Eindruck und ich wollte wissen was ihr darüber denkt, deswegen der post. Gutheißen tu ich den Promi-Kult auch nicht
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25.01.2012, 01:46 | #15 | |||
Höllen-Rentner
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ich denke da fehlt vielen Akteuren im öffentlichen Leben auch die Reife, wenn man sich früh für einen Weg entscheiden muss, die Konsequenzen überhaupt überblicken zu können. Manche machen das ganz berechnend, andere sind völlig überfordert, aber der Medienhype ist da eben ein Punkt, den man genauso kritisch hinterfragen kann, wie die Entscheidung eines Menschen, sich diesem auszusetzen. |
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