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Alt 16.03.2022, 12:22   #1
Kliqer
Genickbruch
 
Registriert seit: 23.12.2004
Beiträge: 29.872
Scott Hall ist verstorben. Ich hatte lange Angst, diese Überschrift zu lesen. Jetzt steht sie da. Wenn man Genickbruch.com aufruft, wenn man ins Forum geht, wenn man seinen Namen bei Google eingibt. Und es tut weh, fühlt sich unwirklich an. Auch wenn wir alle Zeit hatten, uns auf den Tod von Scott Hall vorzubereiten. Manche mögen sagen: „Ja, so circa 20 Jahre!“, und das ist auch gar nicht so falsch. Trotzdem sind meine Gedanken dazu alles andere als geordnet und ich alles andere als gefasst. Aber ich versuche sie einigermaßen strukturiert von mir zu geben und in diesem Nachruf zu erklären, was dieser Wrestler für mich bedeutet hat und warum. Für den ein oder anderen mag es vielleicht absurd, übertrieben oder in keinster Weise nachvollziehbar sein – und auch ich würde wahrscheinlich nur ein leicht irritiertes „Ok?!“ von mir geben, wenn ich einen solchen Nachruf über eine andere Person lesen würde, aber so einen Text schreibt man ja in der Regel ja vor allem für sich selbst. Deswegen vorweg: Sorry, für die vielen Buchstaben, Worte und ja, auch Sätze, die im Folgenden folgen werden.

Wir haben also den 15.03.2022. Scott Hall ist gestorben und hat damit zum ersten Mal einen Punkt erreicht, von dem an ein Comeback dann doch eher unwahrscheinlich ist. Das hat, obwohl es über lange Zeit und immer mal wieder überaus absehbar war, bei mir zu einer Trauer geführt, die darüber hinausgeht, dass hier DER Kindheitsheld gestorben ist. Vielmehr ist es, als wäre ein Freund, den man über 25 Jahre begleitet hat, endgültig und ein für allemal nicht mehr da. Aus den emotionalen Aufs und Abs wurde eine Gerade, die ab jetzt ins Nichts führt und dort jetzt auf einige leise Hoffnungen trifft.
Denn, obwohl es immer ganz oben auf meiner Bucketlist stand: habe ich Scott Hall nie getroffen, nie mit ihm gesprochen. Er hat mal auf Twitter ein paar Beiträge von mir geliked, die ich in peinlichster Mega-Fan-Manier an ihn gerichtet habe. Das war ein gutes Gefühl, auch wenn ich das natürlich nie zugeben würde. Als ich für seine Hüft-OP – die, die gut ausgegangen ist – gespendet habe, hatten wir uns zu einem Skype-Call verabredet. (Ja, okay, das hat er mit allen gemacht, die diese Summe gespendet haben.) Und ich erinnere mich sehr gut, wie unfassbar aufgeregt ich zur vereinbarten Zeit vor dem Laptop saß, gemeinsam mit dem einzigen Menschen in meinem Leben, der in so einer Situation ähnlich begeisterungsfähig sein kann, wie ich. Und wir warteten. Und warteten. Und als klar war: es ruft keiner mehr an, war ich sehr enttäuscht und ein bisschen froh, denn so konnte ich mir den peinlichen Moment, in dem ich nicht genau weiß, was ich sagen soll, ersparen. Später kam raus, er hatte angerufen, aber Skype hat es mir einfach nicht angezeigt – erst der „Verpasste Anruf“-Hinweis ploppte ein paar Stunden zu spät auf.

Seitdem es mir legal möglich gewesen wäre, war es immer ein Ziel von mir, mal in die USA zu fliegen und bei WrestleMania dabei zu sein. Nicht unbedingt, weil mich WWE noch so brennend interessiert hätte, sondern einfach, weil es sich richtig anfühlt, das zu wollen. Weil es als jahrzehntelanger Wrestling-Fan irgendwie dazu gehört. Weil man es mal gemacht haben sollte. Und vor allem, weil die Chance, Scott Hall im Rahmen des WrestleMania-Wochenendes zu treffen, so groß gewesen wäre, wie sonst nirgendwo. Dieser Traum, mit ihm zu sprechen, mich bei ihm zu bedanken, ihm zu sagen, wieviel er mir für mein Leben bedeutet hat und das ich noch bis ins unangemessen hohe Alter eine Razor Ramon-Bettwäsche besessen habe, ist jetzt geplatzt. Wegen Skype, wegen der Hüft-Op, wegen der drei Herzinfarkte. Aber auch wegen mir und meiner fatalen „ach, dann halt nächstes Jahr“-Einstellung. Zu wissen, dass all das so nicht mehr möglich ist, ist kein schönes Gefühl. Zu wissen, dass es keinen Auftritt, kein Interview, keinen wie-auch-immer-gearteten-Schnipsel aus dem Leben von Scott Hall geben wird (ich habe so circa einmal die Woche für die letzten 20 Jahre „Scott Hall“ gegoogelt, um bloß nichts zu verpassen…ICH STEHE DAZU!), den ich noch nicht kenne, ist kein schönes Gefühl. Zu wissen, dass ein Hobby, das mich gefühlt mein ganzes Leben lang begleitet, nicht mehr dasselbe für mich sein wird, ist auch kein schönes Gefühl.

Scott Hall war schon immer mein Lieblingswrestler. Sein Look, seine Ausstrahlung, seine Art – er war für mich der Inbegriff von Coolness. Andere taten alles, um cool zu wirken, er war es einfach. Er hatte Swag, bevor es das Wort überhaupt gab.
Als ich mit 5 Jahren, heimlich, abends mit meinem Opa, Wrestling im Fernsehen geguckt habe, habe ich keine zwei Sekunden gebraucht, um mich zu entscheiden – dieser große Mann, mit dem besten Namen, den ich je in meinem Leben gehört habe, mit dem Dreitagebart, der Schmalzlocke auf der Stirn, den vielen Goldketten um den Hals, dem Zahnstocher im Mund, der langsam zum Ring schlich, um, dort angekommen, dann plötzlich explodierte. Razor Ramon - ich wollte, dass er gewinnt. Dort und für immer. Ob in oder außerhalb des Rings. Schon als ich klein war, war es mir eigentlich egal, wer gewinnt oder verliert. Nur bei ihm nicht. Ich war so wütend als Jeff Jarrett, nur weil dieser widerliche The Roadie dauernd Razors Knie attackiert hat, ihm den Titel abnehmen konnte. Wie unfair, wie gemein, wie tragisch. So viele Emotionen in einem 5jährigen Körper, der dabei zusah, wie tausende Kilometer entfernt zwei fremde Männer in knapper Kleidung gegeneinander einen Schaukampf veranstalteten. Das kann wirklich nur nachvollziehen, wer es wirklich nachvollziehen kann.

Kurz darauf verlor ich Wrestling aus den Augen. Bis zum Jahr 1999. Durch Zufall sah ich auf DSF, dass dort Wrestling lief. Zwar nicht WWF, aber irgendwie kannte ich doch fast alle, die ich dort sah. Bam Bam Bigelow, Adam Bomb (nur mit anderem Namen), Hulk Hogan (jetzt mit coolem, schwarzen-blonden Bart!), Scott Steiner (jetzt mit coolem, schwarz-blonden Bart!), Lex Luger Von denen hatte ich doch Wrestling-Figuren im Kinderzimmer. Selbst Miss Elisabeth erkannte ich und dieser blonde, langhaarige, mega coole Kevin Nash kam mir irgendwie auch bekannt vor. War das Diesel? Keine Ahnung. Aber was ich wusste war, dass mein Lieblingswrestler von dort an nicht mehr Razor Ramon hieß. Er hieß jetzt: Scott Hall. Sofort war dieses wohlige, vertraute Gefühl wieder da, als Scott Hall, jetzt im roten Wolfpac-Shirt, die Rampe betrat. (Fun Fact: ich konnte mich damals nicht mehr an den Surfer-Walk erinnern und dachte, dank seines zaghaften, langsamen Gangs mit ausgestreckten Armen, kurz er wäre blind – ja, ich war ein sehr dummer 10jähriger!). Dann fiel er Kevin Nash in die Arme. Später dann Hulk Hogan und Scott Steiner. Es war der Abend des Fingerpoke of Dooms. Für viele einer der schlimmsten Ideen ever, für mich die Wiedergeburt meiner Wrestling-Leidenschaft. Ich war hooked.
Zwar verlief die WCW-Karriere von Scott Hall ab da etwas holpriger, aber gerade die permanente Ungewissheit, ob er jetzt wirklich auftaucht oder nicht, hat mich weiterhin am Haken zappeln lassen und war wahrscheinlich mit ausschlaggebend für die grundlegende Faszination. Die letzten Monate der WCW-Geschichte habe ich eigentlich auch nur noch geschaut, in der Hoffnung, Scott Hall könnte überraschend auftauchen. Am Ende tat er es lediglich in Form eines Bilds während eines Boxes-on-the-Pole-Match (oder so…) zwischen Booker T und Jeff Jarrett, aber selbst der Moment hat mir besser gefallen als alle Nitro-Ausgaben der letzten Wochen kombiniert. Obwohl Tank Abbott und Norman Smiley sicher ständig mega abgeliefert haben.

Als die WCW-Invasion Storyline ohne Scott Hall stattfand, hatte ich die Hoffnung, ihn nochmal auf großer Bühne zu sehen, so gut wie aufgegeben. Doch dann kam sie: die WWE-nWo. Natürlich ein ziemlicher Flop, der mich allerdings für kurze Zeit extrem glücklich gemacht hat. Jahre später habe ich noch wie ein wahnsinniger versucht rauszufinden, was der Plan mit Hall, Nash & Co. war, wenn Hall nicht gefeuert worden wäre und Nash sich nicht verletzt hätte. Angeblich wäre die nWo – dann schon mit Shawn Michaels - irgendwann zu Triple H geturnt und hätte sich zur DX transformiert. Das war natürlich zu schön, um je wahr werden zu können.

Was dann eigentlich auch zu schön war, um wahr zu werden, war: WrestleMania 31. Nachdem Scott Hall so gut wie tot war, von DDP gerettet wurde, in blendender Verfassung in die Hall of Fame aufgenommen wurde, regelmäßig im WWE-TV zu sehen war, wieder Interviews gab, gesund war und offensichtlich wieder Spaß am Leben hatte, kehrte er für wenige Minuten zurück in den Ring. Besser gesagt: an den Ring. Als er mit Kevin Nash und Hulk Hogan in das Match Sting vs. Triple H eingriff und dabei die nWo auf die DX traf. Als absoluter Kliq-Ultra – ich war übrigens großer Kevin Nash, Scott Hall und Shawn Michaels-Fan, bevor ich wusste, dass sie auch privat befreundet waren; meine Güte, was habe ich Tage damit verbracht, alles über die Kliq herauszufinden – war es das, was dieser eine Dude mit der Glocke in „Ode an die Freude“ auszudrücken versucht hat. Nur ohne dieses ganze Elysium.
So muss es sich anfühlen ein Kind zu bekommen oder das erste Mal Heroin zu nehmen oder mit einer Adrenalinspritze ins Herz nach einer Überdosis aufgeweckt zu werden. Das war das ausmarkigste Ausmarken in der Geschichte des Mark-Outs. Jahrelange, vom Wrestling-Manager-spielen-und-in-der-Pubertät-zu-wenig-Freunde-haben befeuerte Träumereien wurden plötzlich Wirklichkeit. Ich konnte es in dem Moment nicht glauben und kann es immer noch nicht. Wenn ich nochmal einen Moment meines Lebens zum ersten Mal erleben würde, dann wäre es dieser (Sorry an Kathi, die mit 16...ach, egal...). Das Doofe an solch einer Extase ist natürlich: danach kann es nur noch bergab gehen. Wenn auch immerhin nicht so schnell, wie befürchtet (…auch wenn Kathi da jetzt was anderes sagen würde).

Auch wenn ich jetzt noch daran denke, bin ich regelrecht beseelt. Ich bin glücklich, dass ich in den letzten Jahren noch so viele Momente mit meinem absoluten Lieblingswrestler erleben konnte, die ich einige Jahre zuvor nie für möglich gehalten hätte. Ich freue mich für mich, aber vor allem für Scott Hall, dass er nicht 2012 von uns gegangen ist, gebrochen und tragisch, sondern dass er noch 10 Jahre weiterleben durfte und dabei nicht nur zeigen konnte, wie sehr er das Wrestling-Business liebt, sondern auch erfahren durfte, wie sehr Fans und Kollegen ihn lieben. Denn ich glaube, das war ihm viel zu lange gar nicht klar.

Ich weiß nicht, ob es für Außenstehende nachvollziehbar sein kann, warum mir ein Scott Hall so viel bedeutet. Vielleicht kann man das auch gar nicht Worte fassen. Vielleicht ist es eine Konglomerat aus zu vielen, zu persönlichen Situationen und Gefühlen – von mit Opa auf der Couch sitzen; vom unbeschwerten mit Wrestling-Figuren Spielen, während es das einzige Problem auf der Welt war, dass schon wieder ein Finger der The Warlord-Hasbro-Figur abgebrochen ist; vom Mitfiebern, Feiern und Jubeln beim ersten und ältesten, richtigen Hobby; vom mit Freunden, die das Hobby teilen, ausrasten; von freigesetztem Adrenalin; vom Bangen, Warten und Hoffen auf einen Sieg, eine Rückkehr, ein Lebenszeichen; vom irgendwie-immer-da-Sein; vom jahrelangen Begleiten, den Auf und Abs, der großen Euphorie und der lähmenden Trauer. Der Fix-, Mittel- und Höhepunkt von all dessen war Scott Hall. Der jetzt nicht mehr da ist, aber glücklicherweise viel länger da war, als man zeitweise zu träumen wagte. Und dafür bin ich sehr denkbar.

Ich glaube, ich könnte noch seiten- und stundenlang weiterschreiben. Über meine Lieblingsmatches... seine besten Promos... wie großartig und on point seine Hall-Of-Fame-Rede war – vor allem der perfekt deliverte Abschluss -... über seine Karriere und wie man trotz zahlreicher Titel, einem unermesslichem, (wrestling-)kulturellen Einfluss, der revolutionären nWo, einem brillanten Mind fürs Business, immer noch davon spricht, dass er das Talent hatte, NOCH viel mehr zu erreichen... seine Dämonen, schlechten Seiten und der Tatsache, dass er alles andere als perfekt war... über seinen Wrestling-Stil, dem man seine über 2m-Körpergröße nie angemerkt hat... seinen Finishing Move, seine Freundschaften, die ganzen Tribute und wunderschönen Nachrichten die seit seinem Tod auf der ganzen Welt geteilt wurden... Aber, wenn man eins von Scott Hall lernen konnte – neben dem Fakt, dass: hard work pays off, dreams do come true, bad times don’t last, but bad buys do – dann, dass man sich am besten kurzfasst, damit jedes Wort eine Bedeutung hat…. na gut, der Zug ist wohl schon recht lange abgefahren. Deswegen belasse ich es jetzt bei: Danke, Scott Hall. Ein Zahnstocher wird dank dir nie nur ein Zahnstocher sein, sondern immer auch tausend schöne Erinnerungen.

P.s: Ich habe lange überlegt, ob ich nochmal auf ein Video o.ä. verweisen soll. Es gibt ja einige großartige Tribute-Videos, Compilations, etc., aber ich habe mich dann doch für ein Clip entschieden, der mich am meisten berührt hat, weil er super zeigt, was für ein guter Kerl er war und wie sehr er Wrestling und Wrestling-Fans geliebt hat: Scott Hall bei der Interaktion mit Fans bei einer Autogrammstunde: https://www.youtube.com/watch?v=x9nF0tZtGxo
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"Genickbruch.com ist eine topseriöse Seite." - Markus Lanz, 16.10.2014
I <3 woken Dreck
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Alt 16.03.2022, 12:44   #2
Yaya
Genickbruch
 
Registriert seit: 29.08.2011
Beiträge: 14.347
Danke, Kliqer, für diesen sehr schönen Text.
Und ja, ich verstehe dich.
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"ASMR-Pornos finde ich voll doof. Ich schlafe dabei immer ein."
Yaya ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2022, 12:49   #3
MegultronF
ECW
 
Registriert seit: 30.07.2008
Beiträge: 8.059
Zitat:
Zitat von Yaya Tourette Beitrag anzeigen
Danke, Kliqer, für diesen sehr schönen Text.
Und ja, ich verstehe dich.
Von mir auch, absolut, geht mir ähnlich, immer noch kommen mir die Tränen beim anschauen der Hof Rede
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"Weniger müssen müssen.Oft ist es nur eine Frage der Formulierung, die dafür sorgt, dass man sich die Entscheidungsfreiheit wieder zurückerobert und aus der eingebildeten Knechtschaft befreit."
MegultronF ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2022, 12:59   #4
Green Mist
Cut
 
Registriert seit: 31.03.2016
Beiträge: 63
Sehr schön geschrieben, vielen Dank
Green Mist ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2022, 13:11   #5
FearOfTheDark
Moderator
 
Registriert seit: 23.07.2012
Beiträge: 6.864
Vielen Dank für diesen wundervollen Text. Hatte einige Male Tränen in den Augen. Kann es auch immer noch nicht glauben. Scott Hall ist und bleibt immer in meiner Top-3 (neben Bret Hart und Shawn Michaels). Mir ging es damals mit Jeff Jarrett und dem Roadie übrigens genauso, nur ein paar Jahre später. Ich war ca. 7 Jahre alt, als ich im Schrank VHS-Kassetten fand und diese nichtsahnend in den Player einlegte. Meine Eltern hatten damals für einige Jahre sehr viele damals auf entweder RTL2 oder DSF laufende WWE-Sendungen aufgenommen. Von ca. 1993 bis 1996 kannte ich quasi alles in und auswendig, nur eben einige Jahre später... ich kann mich damals noch erinnern, als du im Forum nach Fragen für das Skype-Meeting mit Scott Hall fragtest. Ich hätte dir das wirklich sehr gegönnt!

PS: Grüße gehen raus an Kathi!
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Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit alles zu tun. (Tyler Durden, Fight Club)
Wenn ich herausgefunden habe, wie man "30" in römischen Zahlen schreibt, mach ich drei Kreuze.
FearOfTheDark gibt's auf YouTube und Instagram
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Alt 16.03.2022, 13:29   #6
Zed
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 04.05.2015
Beiträge: 1.688
Wahnsinnig toll geschrieben Kliqer, größten Respekt meinerseits, und ich kanns voll und ganz nachvollziehen, wie ähnlich ich mich gefühlt hatte als der Macho Man gestorben ist, und wie ich mich fühlen werde wenn "mein" DDP irgendwann stirbt.
Und zu Scott Hall, ich fand ihn einfach immer am coolsten von der nWo, natürlich wusste ich dass Nash und Hogan erfolgreicher waren, aber ein hey yo hat mich jedes mal absolut gehookt, so sehr dass ich mir als Jüngling sogar die Haare wachsen lies um diese Locke wie Hall zu tragen, was mir nie gelang (und an mir absolut bescheuert aussah). Als Nash 1999 um Halls vertrag gekämpft hat, ich hatte jede woche die Hoffnung dass er wieder auftaucht, obwohl er zu der zeit entlassen war (was ich nicht wusste), und ich habe Nash so sehr gehasst als er Scott Halls kopf in die Toilette gesteckt hatte, ich hab meinem Bruder in dieser nacht geschworen, in die USA zu reisen und Kevin Nash auf die schnauze zu hauen, so angepisst war ich. Ich kann dich absolut nechvollziehen.
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"Ich mein', was hast du schon zu verlieren? Du weißst, du kommst aus dem Nichts und du gehst wieder ins Nichts zurück. Was hast du also verloren? - Nichts."
Zed ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2022, 14:35   #7
Mark Calaway
Cut
 
Registriert seit: 17.05.2013
Beiträge: 93
Danke Kliquer !!!

Ich hab als 50-jähriger Mann hier gesessen (während der Arbeit im HomeOffice) und hab geheult und gelacht gleichzeitig ! So toll geschrieben und so wahr !

Danke dir, danke Scott Hall !
__________________
Es ist Licht am Ende des Tunnels - das kann aber auch ein entgegen kommender Zug sein .............
Mark Calaway ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2022, 15:15   #8
Magmadrag
Gehirnerschütterung
 
Registriert seit: 24.04.2009
Beiträge: 353
Solche Zeilen gehen ans Herz! Man merkt den Fan in Dir und die Wehmut, wenn der letzte Held der Kindheit diese Welt verlassen hat. Es fühlt sich an, als wäre das Leben vorbei, doch irgendwann wirst Du feststellen, daß damit "nur" ein Kapitel zu Ende gegangen ist und jetzt ein neuer Abschnitt Deines Lebens beginnt. Gestern ist vorbei, was morgen kommt, kann man nie mit Gewissheit sagen, und so ist das einzige, was zählt, das Heute! Herzlichen Dank für das Teilen Deines Abschiedsschmerzes!
__________________
The Cover-Guy.... what ever YouTube has for me of 'Rasslin, I cover it..... https://wrestlingcoverempire.weebly.com/
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Alt 16.03.2022, 17:51   #9
Goldberg070
Moderator
 
Registriert seit: 16.09.2003
Beiträge: 16.792
Ein wunderschöner Nachruf. Vielen Dank für die emotionalen Worte. Eigentlich müsste man diesen Nachruf ins Englische übersetzen und seiner Familie und Kevin Nash zukommen lassen.
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"Wenn du deine Emotionen nicht kontrollieren kannst, musst du das Verhalten anderer Menschen kontrollieren. Deshalb dürfen die Empfindlichsten, Übersensibelsten und leicht Erregbarsten nicht den Standard für den Rest von uns setzen." - John Cleese
Goldberg070 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2022, 18:05   #10
Caldorus
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 24.03.2003
Beiträge: 2.124
Ganz lieben Dank für diesen tollen Nachruf
__________________
"SCHMERZ IST ANSICHTSSACHE"
Caldorus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2022, 20:53   #11
automatix
ECW
 
Registriert seit: 15.01.2002
Beiträge: 6.261
Ich bin jetzt nicht so der extreme Fan von Scott Hall gewesen, aber sein Tod geht mir schon auch nahe - seine Razor Ramon Zeit fiel genau in die Zeit, als der ich mit dem Wrestling schauen anfing, und er war halt einfach richtig cool - ich mochte ihn sehr gerne. Danke für den tollen Nachruf
__________________
RB Leipzig - Tradition seit 1912

"I like you - not very much, but i like you"
http://www.youtube.com/watch?v=Aeaz4s7q0Ag
automatix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2022, 00:18   #12
He-man74
Gehirnerschütterung
 
Registriert seit: 26.03.2008
Beiträge: 358
Danke schön Kliqer für diesen wunderbaren Nachruf.

Ich kann dich schon verstehen, auch wenn ich nicht wie du als 5jähriger Wrestling mit Opa schauen konnte.

Bei mir war es 1994 und ich als damals 20jähriger hatte endlich die technische Möglichkeit Sat-Fernsehen zu empfangen. Und damit auch die Chance endlich WWE und später die WCW zu verfolgen. Razor, Diesel und so viele andere Namen waren anfangs die Typen, die ich gerne sehen wollte und als dann die WCW in meinem Fernsehen lief, Sting, Hogan usw.

Für mich gehörte Scott Hall zu den Top 10 Wrestler, gerade als Outsider fühlte ich mich irgendwie gut aufgehoben. Ich war damals in einer Gruppe, die in unserem Ort Kerben ausrichteten und wenn man dann mit den Leuten unterwegs war (alle so um 18-40 Jahren) fühlte ich mich wie ein Teil der NWO. Eigentlich total verrückt, aber ich lebte dieses Feeling dort weiter.

Ich bin einfach nur traurig, dass Scott nicht mehr unter uns ist und ich hab jetzt nur noch einen Wunsch, dass ich irgendwann mal Kevin Nash die Hände schütteln darf. Ich glaube, ich wäre der kindischste End-Vierziger, wenn das klappt ;-)
He-man74 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2022, 01:10   #13
Razors Edge
Rippenprellung
 
Registriert seit: 03.04.2016
Beiträge: 196
Ich durfte ihn ja 2x live erleben also neben dem Ring,er war ein herzensguter Mensch,du hast das wunderbar geschrieben.DANKE
Razors Edge ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2022, 06:52   #14
TylerDurden
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 2.043
Der Nachruf eines Bad Guys würdig. Vielen Dank.
__________________
Unamerican Gladiators - Das lässt die WWF, WCW und nWo aussehen, wie 00 und WC!
Warnung! Nix für Hulk-a-Manicas und Hogan-Scheißer!
Gez. Lobo, der Präsi
TylerDurden ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2022, 08:55   #15
PowerMan
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 27.04.2015
Beiträge: 521
Sehr schön geschrieben, Danke!
PowerMan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2022, 09:04   #16
Coach CoC
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 22.08.2002
Beiträge: 3.039
Danke dir Kliquer für dein Herz in diesem Text.
__________________
"es gibt nur Genickbruch; Gott schütze unser Board"
Kenny Saturn
Coach CoC ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2022, 13:32   #17
Takanonami
unverletzt
 
Registriert seit: 25.01.2019
Beiträge: 1
Sehr bewegend geschrieben! Ich schaue Wrestling seit 1993, durch Zufall im TV entdeckt und direkt begeistert. Als Razor Ramon war ich direkt begeistert. Später, als er zur WCW ging und Teil der NWO wurde dann nicht mehr. Ich fand die NWO entsetzlich, ja ich habe sie regelrecht gehasst. Kaum noch Wrestling, ewiges rumgelaber und dann mit zehn Mann einen zusammentreten und besprühen…jede Woche das gleiche. Die WWE hat die WCW dann ja bekanntlich zerstört und Scott Hall ist versackt. Mann, was habe ich mich gefreut, als DDP ihn wieder aufgerichtet hat. Trotzdem ist Scott Hall viel zu früh von uns gegangen - ich war sein Fan - R.I.P.!
Takanonami ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2022, 15:54   #18
NashWorldOrder
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 26.03.2008
Beiträge: 775
Das erste mal das mir die Tränen kamen wegen eines verstorbenen Wrestlers 😢Wir werden Dich vermissen Scott!
__________________
Bernd Stromberg: Wenn dir einer blöd kommt, musst du denen noch blöder kommen, sonst hängst du da wie Jesus an Karfreitag.
NashWorldOrder ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2022, 17:56   #19
Marco246
Cut
 
Registriert seit: 09.03.2015
Beiträge: 62
Super show
Marco246 ist offline   Mit Zitat antworten
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