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#22326 |
Genickbruch
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Glory
Nach dem Schlachtfeld von Gettysburg geht es nun mit dem 52. Massachusetts nach South Carolina und dem Versuch das Fort Wagner einzunehmen. Wie Gettysburg ist auch dieser Film hochkarätig besetzt und die gut zwei Stunden vergehen wie im Flug. Spoiler:
8/10
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Hmong American Expirience: Life Between Two Worlds |
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#22327 |
Moderator
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Du bist einfach ein guter Mann, Punisher.
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Nachtbesucher |
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#22328 |
Genickbruch
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Big Trouble In Little China
1986 schuf John Carpenter diesen kurzweiligen Fantasy-Film über einen LKW-Fahrer, der unfreiwillig in eine Fehde zwischen verschiedenen asiatischen Gangs und mehreren Göttern hineingezogen wird. Zwar hatte Carpenter vorher schon Filme mit Humor gedreht, aber seine bekanntesten und vor allem letzten Filme vor diesem hier befanden sich allesamt im Spektrum von Science Fiction und Horror, sodass diese Komödie doch recht überraschend gekommen sein muss. Die ersten 60 Minuten sind dabei äußerst rasant inszeniert. Der Humor, der hin und wieder aufflammt, hat mir jetzt nicht unbedingt gefallen, aber die Inszenierung an sich war top. Nach einer Stunde nimmt der Film dann mal den Fuß vom Gas, und da merkt man dann doch, dass die Charaktere recht dünn gezeichnet sind und die Geschichte ebenso eindimensional daherkommt. Aber wenigstens funktionierte dann der Humor. Die Musik, die wenig überraschend von Carpenter selbst stammte, erinnerte mich im Übrigen, wie der Film teilweise an sich, stark an eine Mischung aus Terminator 1 und Ghostbusters, solange wir von den Synthesizern reden. Ob das Absicht war oder ein Versehen - keine Ahnung. 6/10 für einen weitestgehend unterhaltsamen Film, der sich aber nur schwerlich mit den früheren Werken Carpenters messen kann (Klapperschlange steht bei mir noch aus, aber der wird es wohl auch schaffen, mich zu begeistern). Nachtrag: Ob der Donnergott Vorbild war für Raiden aus Mortal Kombat? Die sind ja geradezu identisch. Nachtrag Nr. 2: Der eine "Chinese" erinnerte mich stark an einen Schauspieler aus "Samurai Cop". Er war es tatsächlich. ![]()
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How many zombies could Rob Zombie rob, if Rob Zombie would rob zombies? Geändert von Humppathetic (17.10.2020 um 12:11 Uhr). |
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#22329 |
Mitarbeiter
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War er, wurde von den Mortal Kombat-Erfindern offiziell bestätigt.
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So we rise
Receive the pain, but this isn't where this ends Don't you forget that you are perfect Don't you forget just who we are We're strong enough |
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#22330 |
Genickbruch
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Nice, kann ich ja direkt stolz auf mich sein.
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How many zombies could Rob Zombie rob, if Rob Zombie would rob zombies? |
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#22331 |
Moderator
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The Conjuring
Insidious fand ich super, habe daher aufgrund des selben Regisseurs und auch wegen der allgemeinen Resonanz viel erwartet. Am Ende war ich ein wenig enttäuscht. Wirkt leider ziemlich mit Klischees überladen und in der letzten halben Stunde ist der Grusel-Faktor dann fast komplett raus und ist an der Grenze zum Klamauk. Gibt einige gute Momente und Jumpscares aber letztendlich nicht so ganz das, was ich mir erhofft hatte.
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The universe is a cruel, uncaring void. The key to being happy isn't a search for meaning. It's to keep yourself busy with unimportant nonsense, and eventually you'll be dead. |
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#22332 | |
ECW
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"Schweig still, Dirnenspross, deiner Mutter vermochte ich Beischlaf zu leisten" |
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#22333 | |
Moderator
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#22334 |
ECW
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Ach so, ja, so ähnlich als wenn eine Person auf besessen machen muss, finde ich auch immer eher urkomisch als gruselig.
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#22335 |
Schädelbasisbruch
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Das herumschleudern sehe ich noch nicht mal so schlimm, das sie danach (teilweise einfach) wieder aufstehen finde ich viel schlimmer. Auch ganz schlimm wenn ein Android geschlagen wird und dabei teilweise menschliche Regungen zeigt und im nächsten Moment wieder der nichts fühlende Android ist.
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#22336 |
Genickbruch
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![]() A Star is Born Obwohl ziemlich schnell klar wird wie die Story ausgehen wird, ist sie sehr unterhaltsam und wird kurzweilig erzählt. Highlight sind natürlich die Gesangsszenen und ganz besonders das Duett von Cooper und Gaga. Letztere ist es dann auch, die dem restlichen Cast die Show stiehlt. Cooper spielt toll, aber Gaga ist hier einfach Weltklasse. 8/10
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#22337 | |
Moderator
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#22338 |
Schädelbasisbruch
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Downsizing (2017)
Am besten passt zu dem Film wohl folgender Satz: Er will Impulse setzen, macht es aber am Ende nicht. Dabei liebe ich ja Filme mit etwas spezielleren Prämissen, und Downsizing hat es eigentlich in sich. Denn dort hat man in einer alternativen Zukunft bzw. Gegenwart einen wissenschaftlichen Weg gefunden, Menschen auf Däumlingsgröße (ca. 12cm) zu schrumpfen. Das mag erstmal sehr bizarr klingen, aber die Absichten dahinter sind eindeutig edel. Weniger große Menschen verbrauchen weniger Ressourcen und Platz. Als dies in einer Konferenz mitsamt erster Kolonie und einem halbvollen Müllbeutel mit Abfällen, die sich über die 4 Jahre Testzeit ansammelten, vorgestellt wird, ist der Hype natürlich groß. Die Geschichte setzt dann bei dem von Matt Damon gespielten Paul Safranek ein, dem der Zuschauer beim Prozess des Entdeckens und Überzeugtwerdens des Downsizings im ersten Akt des Films beobachten darf. Als er mit seiner Frau die Tour durch die für kleine Leute gemachte Stadt Leisure Land macht und sie feststellen, dass ihre 153.000$ Gesamtkapital in klein umgerechnet 12 Millionen $ wert sind, da beschließen sie tatsächlich, ein neues Leben anzufangen. Während Paul sich dem Prozess unterzieht, kriegt Audrey kalte Füße und macht sich kurzerhand aus dem Staub. Die ersten Tage in der neuen Villa gestalten sich für Paul also eher negativ. Der Film spult dann ein Jahr vor und Paul unterschreibt die Scheidungspapiere. Durch die Vermögensteilung bleibt für ihn am Ende nicht mehr so viel für ihn übrig, sodass er im Land der Kleinen auch nur einen Job als Callcenter-Berater annimmt und in einem kleinen Appartment wohnt. Dazu gibt es immer mal wieder Eindrücke aus der politischen Welt, denn anscheinend wird das Downsizing dazu verwendet, um in diktatorischen Staaten Dissidenten zu schrumpfen. Das Problem an dem Film ist, er könnte einfach so viel mehr sein, als er uns bietet. Die Tatsache, dass alle Figuren eigentlich 12cm groß sind, kommt ab der zweiten Hälfte des Films so gut wie gar nicht mehr zum Tragen. Irgendwann merkt man es wieder, als die Vodkaflaschen erneut riesig werden, ansonsten wird sich viel in oberflächlich philosophischem Geschwurbel verloren, bei dem am Ende nicht großartig mehr als unterschiedliche vorhersehbare Positionen definiert werden. Ein paar elementare Fragen werden gar nicht bzw. sehr unzufriedenstellend beantwortet: Was ist eigentlich mit Insekten und anderen Tieren, die jetzt aufeinmal riesig werden? Ebenso das Wetter, müssten die Regentropfen nicht auch größer sein und vielleicht auch tödlich für die kleinen Menschen? Es gab am Ende nur eine Szene wo es geregnet hat, da war der Regen aber normal groß. Eine wirkliche Charakterentwicklung bleibt uns erspart. Matt Damon als Hauptfigur macht zwar einen guten Job, geht aber immer wieder unter, zwischen Christoph Waltz, Udo Kier und Hong Chau. Die beiden deutschsprachigen Schauspieler existieren auch einfach nur irgendwie, man baut keine wirkliche Beziehung zu ihnen auf als Zuschauer. Was nicht heißt, dass irgendeiner schlecht spielt, eher im Gegenteil, das Pacing des Drehbuchs ist einfach nur viel zu formlos, um irgendeine tiefergehende Kohärenz zu bilden. Darüber hinaus hätte man mit den Mini-Menschen noch wesentlich mehr machen können, z. B. überraschend grausame Szenen oder ein wenig mehr Witz á la Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft. Das Gimmick des Films kam leider viel zu kurz letztlich. Man hätte sich insgesamt einfach mal mehr trauen müssen. Der Film will auf schlimme Umstände hinweisen und schreckliche Zukunftszenarien malen, dennoch sehen wir von denen Nichts. Wir sehen nur gesunde Menschen und ein paar Kranke, denen man das Kranksein allerdings nicht abnimmt bzw. deren Elend man vielleicht drastischer hätte inszenieren müssen, um wirklich auf den Zuschauer zu wirken. Das Thema und die Prämisse des Films sind mehr als interessant, der Cast ebenfalls sehr außergewöhnlich. Ja, aber es fehlt am Ende eine Menge, um wirklich einen Eindruck zu hinterlassen. 5 von 10
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"Wenn es in deinem Leben bergab geht, lauf einfach rückwärts!" - Konfuzius |
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#22339 |
Schädelbasisbruch
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Freaks – Sie sehen aus wie wir
Die kleine Chloe versteckt sich mit ihrem Vater in einem runtergekommenem Haus. Die Welt draußen scheint normal zu sein, trotzdem darf sie das Haus nicht verlassen, weil es laut ihrem Vater zu gefährlich ist. Der Film braucht etwas bis er in fahrt kommt. Anfangs dümpelt er so vor sich hin ohne das groß was passiert und die Tochter ist zu Beginn auch etwas nervig, auch wenn man verstehen kann warum sie so agiert. Das legt sich aber zum Glück und je länger der Film dauert umso mehr zieht er einen in den Bann. Die Story erfindet zwar das Rad nicht neu und den Twist kann man ab einem gewissen Punkt voraussehen, trotzdem wusste der Film zu unterhalten und war spannend genug das man bis zum Schluss gebannt zuschaut. Schauspielerisch kann man sich auch nicht beklagen. Klar es war eine kleine Produktion, ergo hatte man jetzt Niemanden der in naher Zukunft einen Oscar gewinnen wird, trotzdem haben alle einen soliden bis guten Job gemacht. Die Effekte waren auch ok. Da gab es in größeren Produktionen schon schlimmeres. Alles in allem bekommt man mit "Freaks – Sie sehen aus wie wir" einen kurzweiligen Thriller, der nix groß Neues macht, aber trotzdem bis zum Schluss spannend und unterhaltsam ist. 7/10
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Wie heißt es denn so schön? Mario steht für Multikulti, ein Italienischer Klempner, von Japaner erfunden, springt wie ein schwarzer und greift nach Münzen wie ein Jude! |
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#22340 |
ECW
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Borat Subsequent Moviefilm (2020)
Hab den Titel mal gekürzt. Borat wird nach seiner ersten Reise in die USA öffentlich erniedrigt und in ein Gulag geschickt. Wie aus heiterem Himmel erhält er von der kasachischen Regierung eine neue Chance. Er soll Michael Pence ein Geschenk überreichen. Gibt eigentlich nicht viel zu sagen. Man bekommt Borat. Wer mit der Figur oder Baron Cohens Art von Humor nichts anfangen kann wird auch hier nicht glücklich. Allen anderen spreche ich eine klare Empfehlung aus.
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#22341 |
Moderator
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Daylight
So wirklich viel Gutes hab ich über den Film bisher nicht gehört, aber da er gerad bei Netflix zu sehen ist, hab ich ihn mir doch gegeben - und war doch positiv überrascht. Der Film ist mehr oder weniger ein klassischer 90er Katastrophenfilm, der zwar keine großen Überraschungen bietet, aber durch die Bank weg schnörkellos inszeniert ist. Die Explosion zu Beginn ist auch heute noch beeindruckend und erstaunlich gut gealtert. Das sind die Effekte generell. Rein optisch kann man sich das auch heute noch super geben. Stallone spielt routiniert, die etwas verletzlichere Seite steht ihm gut zu Gesicht. Der Film ist nicht übermäßig brutal, hat aber durch einige rechtdrastische Szenen, die zeigen, dass in einer Tunnel-Explosion eben auch Menschen sterben. Und es überleben nicht alle, so dass auch eine gewisse Dramatik aufkommt. Alles in allem ein sehr ordentlicher, spannender Genre-Beitrag, den man sich auch heute noch anschauen kann. Und als Stallone-Fan sowieso. 7,5/10 Nachdem ich den Film gesehen habe, hoffe ich, dass der gute Duke Skywalker seinen Stallone-Marathon irgendwann fortsetzt. ![]()
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"Wenn du so dumm bist, und AfD wählst... todeslost sein Urgroßvater!" ~Rezo 2021
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#22342 | |
Moderator
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Zitat:
![]() Der Marathon wurde durch 2 Dinge gestoppt. 1. Umzug (die Filme sind noch in Kartons und werden aktuell auch nirgendwo gestreamt) 2. Es stehen die richtigen Stinker an. Aber es wird weiter gehen. Denn nach den Stinkern kommt ja auch Stallones 3. Frühling.
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"I am hoping that I can be known as a great writer and actor some day, rather than a sex symbol." Steven Seagal |
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#22343 |
Genickbruch
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The Invisible Man (2020)
Äußere mich morgen detaillierter zum Film, aber vorweg: sehr starkes Werk. 7,5/10
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How many zombies could Rob Zombie rob, if Rob Zombie would rob zombies? |
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#22344 |
Schädelbasisbruch
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El Dorado
Ein Klassiker mehr muß man da nicht drüber sagen. Einer der wenigen Filme bei dem ich beim zappen immer hängen bleibe. 10/10
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Made in K-town W. Germany Deutscher von Geburt Pfälzer aus Überzeugung Lautrer von Gottes gnaden |
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#22345 |
Genickbruch
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The Invisible Man (2020)
Jetzt also etwas detaillierter. Remakes gegenüber bin ich ja, wie bekannt, sehr kritisch gegenüber, aber hier besteht dieses Problem eigentlich von Anfang an nicht, und zwar aus folgenden Gründen: 1. ist das Original 87 Jahre alt (wenn man die komödiantische Version mit Chevy Chase aus den 80ern außen vor lässt). 2. basiert der Film mehr oder weniger auf der Buchvorlage "The Invisible Man" von H. G. Wells aus dem Jahr 1897 (so wie der Film von 1933 auf dem Buch und auch auf "The Murderer Invisible" des damaligen Drehbuchautoren Philip Wylie fußte). Es ist also eher eine Neuadaption denn ein Remake. 3. war das damalige Werk weniger Horror als Science Fiction, während die Version von 2020 eine Mischung aus Horror und Psychothriller ist - einiges wurde abgeändert und aktualisiert und dadurch auch realer. Was den Film dabei so stark macht, sind neben den technischen Aspekten (Score, Kameraarbeit, Farbgestaltung etc.) vor allem das Drehbuch und die Charaktere. Nicht nur wird den Charakteren Leben eingehaucht und eine realistische Bodenständigkeit gegeben, die Dialoge umschiffen auch ziemlich durchgehend die bekannten Klischees. So entstehen Dynamiken, die sonst im Horror der letzten Jahre vernachlässigt werden zugunsten von klischeehaften und vorhersehbaren Verhaltensweisen. Dadurch entsteht auch das Potential zur Identifikation mit ihnen. Nur selten gab es mal einen Moment, der mich stutzen ließ, aber aufgrund der Klasse des Films und der so gelungenen Zeichnung der Beziehung zwischen den Menschen konnte ich sie (also die Momente) als "Suspension of Disbelief" akzeptieren - beispielsweise die Ohrfeige gegen Sydney, die so wenig Sinn ergab. Und so entsteht dann über zwei Stunden ein zuerst langsam gestaltetes Psychogramm der Frau, wohingegen in der zweiten Hälfte ein bisschen Action Einkehr findet. Die Twists, die es in den Film schafften, sind gemein, plötzlich und (zumindest für mich bis kurz davor so) kaum zu erahnen gewesen. Ich frage mich übrigens, ob Elisabeth Moss, die hier eine atemberaubende Leistung bringt, nicht nur wegen ihrer Fähigkeiten ausgewählt wurde, sondern auch, weil sie eine bemerkenswerte äußerliche Ähnlichkeit mit der damals 23-jährigen Gloria Stuart (ja, genau, die Dame aus Titanic) hat. ![]() 7,5/10 Nachtrag: Virtuelle Pluspunkte für den Verzicht auf Jumpscares und grotesk laute Musik! Wir dürfen uns übrigens bei allen, die sich "Die Mumie" mit Tom Cruise nicht angeguckt haben, für "The Invisible Man" bedanken, denn eigentlich war geplant, selbigen als Teil von Universal's Cinematic Universe herauszubringen - mit Johnny Depp in der Hauptrolle, geschrieben von Ed Solomon*, der Drehbücher schrieb für so "Klassiker" wie "Now You See Me" und "Charlie's Angels". Doch da "Die Mumie" bei Zuschauern (und damit finanziell (410 Millionen Dollar eingespielt bei einem Budget zwischen 125 und 195 Millionen)) und bei den Kritikern floppte, wurde das Universum erstmal auf Eis gelegt. *Natürlich schrieb er auch für gute Filme das Drehbuch oder wirkte an der Story mit, aber Leigh Whannell ist im Horror quasi zu Hause.
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How many zombies could Rob Zombie rob, if Rob Zombie would rob zombies? Geändert von Humppathetic (25.10.2020 um 06:47 Uhr). |
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#22346 |
BelaFarinRod
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Na, dann werde ich mir den Film auch geben. James A. Janisse fand den Film ja auch gut gemacht. Mal so ne Frage: Bist du auch durch ihn dazu gekommen, den Film zu gucken?
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1. Champion of Boardhell. |
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#22347 | |
Genickbruch
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Zitat:
Ich bin mit James A. Janisse nicht immer einer Meinung, da er auch mal Filme lobt, die ich so gar nicht mag (zum Beispiel Freddy vs. Jason), aber in seiner detaillierten Kritik der Filme sind wir uns erstaunlich häufig einig (seine Abneigung gegenüber CGI, fremdschämigen popkulturellen Bezügen (bspw. "The Babysitter") u.a.). Aber das war gar nicht deine Frage. ![]() Fun Fact: James' baldige Ehefrau Rachel nennt als ihren liebsten Horrorfilm "The Texax Chain Saw Massacre", seiner ist wahlweise "Suspiria" oder "The Thing". Was sind meine drei liebsten Horrorfilme? Japp, "Suspiria" (8/10), "The Thing" (9/10) und "The Texax Chain Saw Massacre" (10/10). ![]() Ich kenne deinen Gusto jetzt nicht genauer, aber sei bei "The Invisible Man" darauf gefasst, dass er wenig typisch horroreske Momente hat und insbesondere in den ersten gut 60 Minuten relativ langsam ist.
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How many zombies could Rob Zombie rob, if Rob Zombie would rob zombies? Geändert von Humppathetic (25.10.2020 um 07:10 Uhr). |
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#22348 | |
BelaFarinRod
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Zitat:
Ach, ich bauch nicht immer übertrieben Gore/Splater oder gar übertrieben viel Blut beim Horrorfilm. Also von daher, werde ich mir den mal nächste Woche anschauen.
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1. Champion of Boardhell. |
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#22349 | ||
Genickbruch
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Zitat:
![]() Bei dem Chipmunk-Gag musste ich aber tatsächlich zum ersten Mal in einem seiner Videos lauthals lachen. ![]() Und stimmt, den ersten fand er noch gut, aber ich meine, auch da hat er sich schon beschwert über die Machart, oder irre ich mich? Zitat:
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How many zombies could Rob Zombie rob, if Rob Zombie would rob zombies? Geändert von Humppathetic (25.10.2020 um 08:18 Uhr). |
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#22350 |
Schädelbasisbruch
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Beiträge: 3.118
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Die Wütenden - Les Misérables
Der Polizist Stéphane lässt sich aus familiären Gründen nach Paris versetzten. Er wird einem Team zugeteilt das durch einen Pariser Vorort patrouilliert um die Kriminalität zu bekämpfen. Sein Teamleiter Chris nutzt dabei seine Macht immer wieder aus, was schließlich dazu führt das eine Verhaftung gehörig schief läuft. Die Geschichte von dem Film ist eigentlich nix besonders. Die Wendung die der Film nimmt, kommt wenig überraschend und das Ende ist auch absehbar. Trotzdem ist sie gut erzählt und in sich stimmig. Dafür können die Charaktere überzeugen. Egal ob Chris der sich wie die Axt im Walde benimmt und die Bevölkerung terrorisiert, aber auch bereit ist mit der ein oder anderen zwielichtigen Figur zu paktieren. Oder Stéphane der das richtige tun will, gleichzeitig aber auch sein Team nicht hängen lassen möchte. Oder die Zahlreichen Bewohner des Viertels die trotz wenig Screentime in Erinnerung bleiben. Der Film schafft es auch einen ganz guten Einblick in das Leben der Menschen in den Parisers Vororten zu gewähren. Das man in so einer Umgebung auf die ein oder andere dumme Idee kommt, ist wenig überraschend. Auch wenn die Polizei und besonders Chris, in diesem Film die Antagonisten sind, verfällt der Film nicht in ein Schwarz Weiß Muster. Auch in der Bevölkerung gibt es einige schwarze Schafe. Das rechtfertig natürlich nicht das übertriebene Vorgehen der Polizei, trotzdem kommt man als Zuschauer ins Grübeln. Muss die Polizei so vorgehen, da sie ansonsten "gefressen" wird, oder ist die Bevölkerung so feindselig weil die Polizei so aggressive vorgeht? Alles in allem bekommt man mit "Die Wütenden - Les Misérables" eine Film den man so, oder so ähnlich schon ein paar mal sehen konnte. Trotzdem sticht er dank seiner Charaktere und seinem Setting positiv hervor und wird etwas länger in Erinnerung bleiben. 8/10 Zwielicht Als der beliebte Erzbischof von Chicago brutal Ermordet aufgefunden wird, ist der vermeintlich Mörder schnell gefasst. Der Ministrant Aaron Stampler wird blutverschmiert unweit des Tatorts festgenommen. Der Fall scheint klar zu sein. Trotzdem übernimmt der Staranwalt Martin Vail, der die Möglichkeit wittert sich durch den Fall zu profilieren, die Verteidigung des schüchternen Aaron Stamplers der ein dunkles Geheimnis verbirgt. Das Edward Norton ein grandioser Schauspieler ist, dürfte bekannt sein. Trotzdem ist es beeindruckend was für eine starke Performance er bereits in seinem Spielfilm Debüt ablieferte. Auch Richard Gere spielt die Rolle des Anwaltes, bei dem man nicht weiß ob man ihn jetzt mag oder für ein schmieriges Arschloch hält, überzeugend. Der Rest des Filmes braucht ein wenig um in Fahrt zu kommen, was sich aber zum Ende hin deutlich bessert. Den ein oder anderen Nebenschauplatz hätte man sich trotzdem sparen können und sich stattdessen lieber auf die interessanteste Figur, Aaron Stampler, konzentrieren sollen. Ab einem gewissen Punkt kann man die Wendung zwar erahnen, trotzdem ist diese stark und überzeugend inszeniert. Die am Ende aufgeworfene Frage was nun gerecht ist und was nicht, ist zwar nicht schlecht, wirkte aber auch ein wenig zu gewollt. Alles in allem bekommt man mit "Zwielicht" einen netten Gerichtsthriller der sich dank seiner beiden Hauptdarsteller positiv hervorhebt. 7/10
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Wie heißt es denn so schön? Mario steht für Multikulti, ein Italienischer Klempner, von Japaner erfunden, springt wie ein schwarzer und greift nach Münzen wie ein Jude! |
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