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#22526 |
Genickbruch
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Dazwischen kam noch "The Dark Knight". Auch bockstark. Oder meinst du nicht?
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What he didn't was, know was or was know was that I was dyslexic. Jos poika hupparissa South Parkista ei ole yllään vaatteita alushousuja lukuun ottamatta, onko hän sitten Kalsari-Kenny? Geändert von Der Landknecht (17.12.2020 um 09:08 Uhr). |
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#22527 | ||||||
Höllen-Rentner
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Zitat:
Sams Entwicklung sticht deshalb etwas heraus, weil er an einem gewissen Punkt die Verantwortung übernimmt, die Frodo nicht mehr tragen kann, und im Gegensatz zu diesem auch niemals gewollt hat. Allerdings beginnt er als heimatverbundener Hobbit, der eigentlich gar nicht weg will, und endet als heimatverbundener Hobbit, der froh ist wieder zu Hause zu sein. - Es ist also nicht so, dass er wirklich eine Charakterveränderung durchmacht. Er wird lediglich zu einer mutigeren, tapferen Person, wie die anderen Hobbits auch. ![]() Ich glaube, in dieser "Entwicklung" steckt auch der Grund, wieso Sam nicht als Hauptfigur wirkt. Er beginnt als "Couch Potato", der die meiste Zeit nur darüber redet, wie gern er nach Hause möchte und wie sehr er Auenland-Tabak vermisst. Dann wird er zum Helden, der halt das tut, was nötig ist. Aber das ist eben nicht die Persönlichkeit, mit und zu der sich die meisten Leser eines Abenteuer-Romans "entwickeln" wollen. Als Leser will man ja das Abenteuer erleben, sonst würde man ein anderes Buch lesen. Frodo passt viel mehr in diese Rolle, ist viel leichter identifizierbar, denn er hat Bock auf Abenteuer. - Wenn Sam jetzt z.B. in den anderen vier von mir genannten Kategorien besser abschneiden würde, könnte man ihn als Haupt-Figur verargumentieren. - Aber dazu hat Tolkien die anderen Charaktere einfach zu stark gemacht. Kurzum, das "Entwicklung"-Argument finde ich sehr diskutabel. Zumal selbst die "Fixpunkte" Gimli und Legolas Entwicklungen hinlegen (Feindschaft wird zu Freundschaft) und Gandalf die Beförderung zum "Weißen" erfährt. Zitat:
![]() Ironischerweise war ich bei Bombadil noch voll an Bord. Aber bereits im zweiten Teil (von sechs) wollte ich zunehmen, dass die Geschichte zu Ende ist. Von den Figuren her ist der Roman mE zwar gut (da reiht sich Sam allerdings hinter Frodo, Gandalf und Schleicher ein), aber die Charakterzeichnung wird mit der Zeit halt nicht besser. Zitat:
![]() Das Casting tut dem Film wirklich gut. Gerade nicht-hobbit'schen Rollen haben da mehr Tiefe bekommen. Im Buch fand ich aber gar nicht so schlimm, dass Streicher, Gimli, Legolas, Boromir, Faramir usw. eher charakterlich fix wirkten. Immerhin war es ja ein Hobbit-Roman. Aus der Hobbit-Perspektive finde ich es total authentisch, wenn die Subtilität der anderen nicht so deutlich wird. Zitat:
![]() 1. Frodo (am ehesten Identifikationsfigur im Buch u. bringt die Story voran) 2. Gandalf (weil mächtigster und einflussreichster der Gefährten) 3. Aragorn u. Sam 4. Rest Of The Bunch Zitat:
![]() Lesen werde ich sie auch nicht, weil ich schon HdR anstrengend fand und ich es daher nicht möchte. Und da das HdR-Buch in sich abgeschlossen ist, muss man auch damit leben, dass es in sich beurteilt wird. In dem Sinne kann Sam gerne Haupt-Figur vom SpinOff der "Folgejahre" sein. In der "Affäre Mordor" lag er für mich trotz allem hinter Frodo und Gandalf. =) Die Heimat- und Natur-Verbundenheit von Sam finde ich übrigens auch sympathisch. Aber auch das sind nur Nebengeschichten, die als Nebenentwicklung von der Haupt-Story abhängen, die Frodo voranbringt. Das macht Sam in meinen Augen sogar noch mehr zum Neben- bzw. Nutz-Charakter, und schmälert die "persönliche Entwicklung", denn in der Hinsicht ist er klassischer Fixpunkt des tragenden Luftikus-Charakters Frodo. ![]() Zitat:
![]() Dazu kommt, dass die Story von ihm erfordert das Gewicht der Verantwortung auch emotional zu zeigen. Das lässt ihn schwächer erscheinen, was Hauptfiguren gerne mal krumm genommen wird. Finde ich aber für die Geschichte nicht schlecht. Frodo hat für mich eigentlich auch ganz gut funktioniert.
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Es ist schwer von etwas genug zu bekommen, das fast funktioniert. Schmerz ist unvermeidbar. Leiden ist optional. Geändert von Landnani (17.12.2020 um 10:21 Uhr). |
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#22528 | |
Moderator
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"Nachtbesucher" - erschienen im Audioparadies-Verlag, gelesen von Hajo Mans: Hörprobe |
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#22529 |
Schädelbasisbruch
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Wir wollen den Fokus eher auf die Story bzw. das Thema Rache legen. Das ist vermutlich einfacher als die Charaktere vorzustellen.
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Glück und Pech sind nichts weiter als die richtige oder falsche Mischung aus einer Gelegenheit, der Vorbereitung darauf und des nötigen Selbstvertrauens. |
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#22530 | |
Genickbruch
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#22531 | |
Moderator
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Zitat:
Tod der Braut -> Motiv für die Rache Mord an O-Ren Ishii Mord an Vernita Green -> Ausübung der Rache Begegnung zwischen der Tochter von Vernita Green und der Braut -> Konsequenz der Rache Ist nicht in der Reihenfolge wie im Film. Es ist aber die chronologische Reihenfolge der Ereignisse und transportiert die Message.
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"I am hoping that I can be known as a great writer and actor some day, rather than a sex symbol." Steven Seagal Geändert von Duke Skywalker (17.12.2020 um 12:30 Uhr). |
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#22532 | ||
Genickbruch
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@ Nani: Deinen Beitrag sehe ich mir genauer an, wenn ich mehr Zeit/Energie habe. ![]()
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#22533 | |
Höllen-Rentner
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Zitat:
Hier würde ich dann auch anerkennen, dass Sam die Haupt-Figur war. Leider fühlte sich das dann von der Story her so nach "After-Show" an, dass der Teil für die Gesamtwahrnehmung von HdR keine große Rolle mehr spielt. ![]()
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#22534 |
Schädelbasisbruch
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Ich kenne das Buch nicht, aber gerade im Film wird doch Frodo klar als Hauptfigur gezeichnet die über allen schwebt.
Es wird kaum nach Sam gefragt sondern fast nur nach Frodo und dem Ring. Als die Pläne für das Ablenkungsmanöver geschmiedet werden geht es nur darum Frodo zu beschützen. In den Kampf ziehen sie mit dem Schlachtruf für Frodo. Als der Vulkan ausbricht heulen alle nur Frodo nach. Alles wartet bis Frodo wieder aufwacht und stürmt dann in sein Zimmer. Das Ende, das sich zieht wie Kaugummi, wird komplett aus der Sicht von Frodo erzählt. Frodo hält geheim daß er mit den Elben mit fährt bis es so weit ist. Das spricht doch alles gegen Sam als Hauptperson.
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#22535 |
Genickbruch
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Er hatte gleichzeitig aber auch verdammt viel Glück, und hätte er Sam nicht gehabt (und Gollum), wäre er wahrscheinlich schon an der ersten Kreuzung an rechts vor links gescheitert - wie hier die Leute in der Straße, in der meine Mutter wohnt. Rechts vor links - ja! Aber nicht, wenn die rechte Straße eine Spielstraße ist, ihr verblödeteten Hobbits! Wäre gar nicht so sauer - man kann sich ja mal irren - aber die gucken einen gleich immer so aggressiv an, weil sie sich im Recht fühlen.
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#22536 | |
Genickbruch
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Zitat:
Frodo hat letzten Endes versagt. Ohne Sam wäre das noch früher passiert. Als sie dem ersten schwarzen Reiter begegnen und er den Ring aufziehen will. Sam verhindert dies. Am Ende zieht er den Ring auf den Finger statt ihn ins Feuer zu werfen. Im Buch wird ihm der Finger abgebissen und er wird passiv. Gollum stürzt in seinem Freudentaumel ins Feuer. An der Zerstörung ist Frodo unschuldig. Im Film kämpft er mit Gollum und beide stürzen. Wurde wohl aus dramaturgischen Gründen geändert. Im Endeffekt ist das aber ein Kampf um den Besitz des Rings. In beiden Fällen erfährt davon niemand. Was wiederum an Sam liegt. Der Wert von Freundschaft, das große Thema im Buch. Am Ende wird Frodo belohnt. Und nutzt seine Chance, sich zu verdrücken. Im Endeffekt läuft er damit auch vor seiner Verantwortung weg, ist also derselbe, der er auch am Anfang war. Bedenke auch, dass er sein Buch, in dem er mutmaßlich die Wahrheit geschildert hat, eben erst fertiggestellt hat. Das hat noch niemand gelesen. Niemand kann ihn darauf ansprechen. Oder auf den Trichter kommen, dass die Belohnung nicht verdient sei. Und er gibt es an Sam weiter, der womöglich einer Vervielfältigung entgegenwirkt, um seinen Freund bzw. dessen Ansehen weiter zu schützen. Würde zumindest zu ihm passen so zu handeln.
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#22537 |
Schädelbasisbruch
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Dann muß Frodo aber recherchiert haben denn woher soll er sonst wissen was die anderen Gruppen so erlebt haben. Im Film wird es auch nicht so dargestellt als ob Frodo vor seiner Verantwortung weg läuft sondern daß er psychisch so mitgenommen ist das er weg fährt um sich zu heilen. Auf heute bezogen geht er in eine Langzeittherapie.
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#22538 | |
Genickbruch
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#22539 | |
Genickbruch
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Zitat:
![]() Leute, die "nur noch wegwollen" sind ziemlich gut darin, anderen etwas vorzuspielen. Insofern kann man das hier auslegen. Ich glaube im Übrigen nicht, dass es Tolkien darum ging. Aber aus psychoanalytischer Sicht könnte es sich um eine unbewusste Motivation handeln. Die liegt nahe, da "Der Hobbit" ebenfalls einige psychoanalytische Elemente enthält (Individuation). Inwieweit Tolkien die bewusst eingesetzt hat kann ich nicht beurteilen. In einer Geschichte, in der es mehr oder weniger ums Erwachsenwerden geht, ist das aber ganz passend und könnte zufällig passiert sein.
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#22540 | |
Schädelbasisbruch
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#22541 |
Genickbruch
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Ich glaube nicht, dass Frodo gelogen hat. Die eine oder andere Sache wird zwangsläufig von seinem Standpunkt abhängen und würde von jemand anderem anders beschrieben werden. Aber das ist normal.
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#22542 | |
ECW
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Zitat:
Mir scheint es sehr viel zu geben, das eine komplett andere Sicht nahelegt: Frodos Wert: Frodo war die einzige Chance für den Ring und dass er eine Gemeinschaft brauchte zur Unterstützung, war Gandalf klar. Jedoch ist die Gemeinschaft nutzlos ohne den Ringträger. Die Spekulation im Posting, die Anfurten und das Buch: Den Part im Posting mit der Möglichkeit einer Lüge verstehe ich nicht, wo kommt der Gedanke her? Kann es sein, dass Du über das Rote Buch schreibst, aber den Roman Der Herr der Ringe meinst, oder wie meinst Du Deine Mutmaßung? Frodo verdrückt sich nicht, seine Verletzung vom Angriff auf der Wetterspitze ist eine tödliche Wunde, die ihn das Leben kosten wird bzw. seelisch permanenter Qual aussetzt. Sie ist der Grund, aus dem er die Elben braucht und sie gewähren es ihm offenbar, weil er der Ringträger ist (wie auch Bilbo). Die Reise nach Valinor (bzw. eine der nahegelegenen Inseln im Land der Unsterblichen) ist sicher irgendwo toll, aber als Belohnung sehe ich es nicht, eher als eine Art Wiedergutmachung, die aber keinem Hobbit behagt, Frodo verlässt nicht gerne das Auenland. Doch Frodo braucht Heilung, die er nur bei den Unsterblichen bekommen kann. Das Buch in Der Herr der Ringe ist das rote Buch der Westmark (https://lotr.fandom.com/de/wiki/Rotes_Buch_der_Westmark), wo Erlebnisse wie Frodos geschildert werden, einen Anhaltspunkt für Unehrlichkeit sehe ich nicht. Oder meinst Du die Geschichte Der Herr der Ringe an sich? Da diese nicht aus einer einzelnen Sicht erzählt wird wie die Erlebnisse und das Wissen einer Hand voll Hobbits im Roten Buch, schätze ich dass die Schilderungen in Der Herr der Ringe neutral sind. Im Roten Buch gibt es naturgemäß subjektive Schilderungen, wesentliche Charakterschächen der Autoren sind mir aber nicht bekannt. Auch der Versuchung des Rings haben sie alle bemerkenswert lange widerstanden. Beweise von Freundschaft und Frodos Mission: Was den Wert von Freundschaft angeht, tut sich natürlich Sam hervor, jedoch auch sein Herr Frodo. Frodo ist mit Sam, seinem Angestellten, in einem freundschaftlichen Verhältnis, obwohl diese unterschiedlichen Standes sind. Das ist in alten Zeiten nicht unbedingt alltäglich. Frodo gilt unter Hobbits als andersartig, was u. a. daran liegen mag, dass er sich nicht wie ein typischer Adliger / Herr gegenüber seinem Angestellten benimmt. Vielmehr bekommt man den Eindruck einer großen Zuneigung, wie als Teil einer gemeinsamen Familie. Frodo ist da anderen Hobbits voraus (und wenn man weiter ist als sein Umfeld, hält einen dieses leicht für seltsam). Spätestens durch die gemeinsamen Erlebnisse mit Sam steigt letzterer so in der Liebe und Achtung Frodos, dass der Standesunterschied zum Ende von Der Herr der Ringe keine Rolle mehr spielt. Sie haben eine Art familiäre Liebe füreinander. Und Frodo reicht die Fackel an Sam weiter, indem er ihm das Rote Buch vermacht. Während Frodo dringend Heilung nach dem Ringkrieg braucht, kümmert sich Sam weiter um das Auenland als dessen Bürgermeister (die meisten der Gemeinschaft des Rings sind nach dem Krieg gesellschaftlich aufgestiegen), bevor er Frodo folgt. Hier eine verwandte Diskussion: http://archiv.herr-der-ringe-film.de...p/Number/47562 Frodo beweist seine Freundschaft zudem insbesondere dadurch, dass er sich bereit erklärt, ein von allen gefürchtetes und vom Bösen verfolgtes Ding zu bewahren in einem Himmelfahrtskommando. Lebensgefahr, tödliche Verletzungen (wäre ohne die Elben direkt gestorben...), die Schwächung durch den Ring, die Verfolgung durch Saurons Schergen und dazu auch noch die Versuchung des Rings, der niemand widerstehen kann. Nicht Gandalf, nicht Galadriel können dem Ring widerstehen. Einzig Frodo kommt aus Gandalfs (wie wir annehmen müssen weiser) Sicht als Ringträger in Frage. Und da der Ring so mächtig ist, ist es nur konsequent in der Erzählung, dass Frodo ihn gerade genug weit tragen kann, ohne von ihm eingenommen zu werden. Er erfüllte seine Aufgabe gerade weit genug. Letztlich ist er Iluvatars (Gottes) Werkzeug, der Gollum stürzen lies, als Frodo seine Mission soweit Iluvatar es geplant hatte, gekommen war. Frodo hat sich somit nicht nur als Freund eines einzelnen, sondern allen friedlichen Lebens in Mittelerde bewiesen. Und Frodo hat somit seine überlebensgroße Aufgabe erfüllt. Die Lebewesen sollen sich nach Kräften selbst für das Gute einsetzen. Nur hin und wieder gibt es eine kleine Unterstützung aus der, ich sage mal salopp göttlichen Sphäre. Dass Gandalf und Ilúvatar wenig eingreifen und hauptsächlich die Sterblichen machen lassen, gehört zum Plan. Und wenn die Sterblichen alles getan haben was geht, bekommen sie manchmal Hilfe. Am Ende geschieht alles nach Iluvatars Plan (christlicher Glaube Tolkiens). https://scifi.stackexchange.com/ques...ar-trip-gollum Frodos Wachstum und seine Funktion als Hauptfigur: Und Frodo ist darüberhinaus auch gewachsen, durch das Lernen von Elbisch, der Ernennung zum Elbenfreund, dem Annehmen der unmöglichen Aufgabe usw. Tolkien ist kein klassischer Geschichtenerzähler und manchem mag es nicht direkt klar sein, aber Frodo ist die Hauptfigur. Weil er aus Liebe sich der Aufgabe verschreibt, daran wächst und so weit in der Gunst der Unsterblichen wächst, dass er für würdig befunden wird, mit ihnen zu verweilen. Eine unermesslich große Ehre. Typisch für eine klassische Heldenreise ist auch nach dem Höhepunkt die Rückkehr der Hauptfigur ins gewohnte Umfeld, die zum Clash führt zwischen ihr und dem relativ naiven / ahnungslosen / ignoranten Umfeld, aus dem er stammt. Die Hauptfigur ist von den Abenteuern gezeichnet, kann sich dadurch nicht mehr im Alltag daheim wiederfinden. Sie hat Erfahrungen gemacht (z. B. eine Art Shell Shock) und kennt nun schlimme, gravierende Dinge, die das Umfeld daheim nicht nachvollziehen kann. Die Welt der Hauptfigur ist größer, erschreckender und steht in starkem Kontrast zu den Ansichten der kleinen Welt der normalen Leute. Dies wird finde ich bei der Heimkehr ins Auenland sehr gut von der alten Frau mit dem Besen rübergebracht, die den Kopf über die (aus ihrer Sicht sicherlich närrischen oder nichtsnutzigen) Hobbits schüttelt. Aber auch von allen anderen Hobbits, die einfach mit ihrem Alltag weitermachen (können). Doch Frodo ist die Hauptfigur und ertrug als solche die größte Qual. Für seine Qualen, vor allem durch die Verletzung mit der Nazgul Klinge und vielleicht auch durch das lange Tragen des Rings, gibt es in Mittelerde keine Heilung. Er leidet körperlich (gestochen von Kankra, Finger abgebissen von Gollum, auch im Film zu sehen, ...) und seelisch und nur bei den Unsterblichen kann ihm geholfen werden. Er ist der kleinen Welt der Hobbits entfremdet und muss seelischen Frieden finden, vielleicht auch sich selbst. Wer ihm genau die Reise ermöglicht hat, ob Arwen oder Galadriel sich bei Gandalf dafür ausgesprochen haben oder ob es einfach so als Ringträger möglich war, weiß ich nicht genau. Seine Reise dorthin ist notwendig und erfreulicherweise gibt es in Tolkiens Briefen und Notizen Hinweise darauf, dass zudem Legolas (Elb), Sam (der neben Frodo die wichtigste Identifikationsfigur ist und als kurzfristiger Ringträger ebenfalls die Erlaubnis hatte oder auch weil er so entscheidend in der Zerstörung des Rings mitgewirkt hatte) und Gimli (als Legolas‘ Freund und Diener der von ihm bewunderten Galadriel) ins Land der Unsterblichen reisen durften aufgrund ihrer Dienste. https://www.quora.com/Why-was-Frodo-...-go-to-Valinor https://www.reddit.com/r/tolkienfans...ments_view_all Fazit: Frodo nicht nur ein herausragender Freund, sondern auch Retter allen friedlichen Lebens in Mittelerde und die Hauptfigur dieses fiktiven mythologischen Hintergrund Großbritanniens. Als stark gezeichnetes Werkzeug Eru Ilúvatars wird ihm seelische und körperliche Heilung in einem Land voller Unsterblicher gewährt. Hätte er diese Einladung abgelehnt, wäre er seinen Verletzungen erlegen bzw. hätte zumindest den Rest seines Lebens in Qualen gefristet. Edit: Weitere spannende Infos zu Fahrten zu den Unsterblichen stehen hier (diesen Link muss ich selbst noch komplett lesen - alles obige habe ich aber durchgelesen): https://www.google.de/amp/s/www.thet....8938/%3famp=1
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Wer religiöse Morde rechtfertigt, indem er Täter als vermeintliche Opfer verklärt, gibt Fanatikern recht damit, dass ihre Ideologie über absolut allem stehe: https://www.nzz.ch/meinung/islamismu...and-ld.1824897 Wehret den Anfängen - haben die meisten immer noch nicht verstanden. Geändert von Thomas Jay (18.12.2020 um 17:52 Uhr). |
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#22543 | |
Höllen-Rentner
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Außerdem hat Frodo erfolgreich lange Zeit den Ring getragen, sodass Sam am Ende auf den letzten Metern noch "frisch" war. Meines Erachtens wäre jeder andere an Frodos Stelle genauso geschwächt und zerstört worden. Auch Sam. Zu guter Letzt widerspreche ich energisch, dass Frodo sich am Ende vor der Verantwortung drückt. Er ist den Weg so lange gegangen, wie die Welt ihn gebraucht hat, und weiter als seine Psyche ausgehalten hat. Aus meiner Sicht ist er ein Kriegsopfer, der am Ende ins "Heim" geht, weil er die anderen Hobbits nicht mehr mit sich belasten will. Das ist weder Flucht, noch Belohnung, noch Abneigung, sondern eine mildere, hoffnungsvolle Variante der klassischen Tragödie. Ich wüsste auch nicht, wo er lügen sollte. Wüsste auch nicht, wo das angedeutet wird. Dass er das Buch vor der Abreise abschließt und in die nächsten Hände gibt, ist für sich genommen völlig logisch. Für mich war das übrigens auch die Fackelübergabe der "Hauptrolle" an Sam, der nun in Friedenszeiten im Auenland das gute Leben wieder herstellt.
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#22544 | |
Schädelbasisbruch
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#22545 |
Moderator
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Safe - Todsicher
Jason Statham liefert hier einen ordentlichen Genrebeitrag ab, bei dem ein bißchen geprügelt und noch deutlich mehr geballert wird. Die Action ist rasant, der Film solide spannend und auch wenn die Handlung doch arg unlogisch und konstruiert wirkt, hat man als Fan solcher Filme hier seinen Spaß. Einzig die 18er Freigabe ist völlig übertrieben, 16 reicht hier dicke. 7,5/10
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"Wenn du deine Emotionen nicht kontrollieren kannst, musst du das Verhalten anderer Menschen kontrollieren. Deshalb dürfen die Empfindlichsten, Übersensibelsten und leicht Erregbarsten nicht den Standard für den Rest von uns setzen." - John Cleese
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#22546 | |
ECW
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#22547 |
Genickbruch
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Dazu wollte ich noch was schreiben: Ich kannte den Film kaum noch und war dementsprechend extrem überrascht, als in einer Szene von ungefähr und ungelogen vielleicht drei Sekunden dieser Mann zu sehen war. Die Rolle war der des gealterten Grindelwalds. Der Darsteller heißt Michael Byrne. Ihr kennt ihn vielleicht unter anderem aus diversen Filmen mit Troy McClure... ach, nee, das war was anderes.
Ihr kennt ihn vielleicht eher daher. Das ist SS-Standartenführer Vogel. ![]()
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#22548 |
Genickbruch
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Titanic (1997)
Der Film läuft ja sehr oft (nicht nur) zu oder kurz vor Weihnachten. Gestern habe ich ihn mir wieder angesehen, ganz klassisch im TV (ich hatte die Wahl zwischen "Titanic" und "Der kleine Lord" im Ersten, ebenfalls ein toller Film). Und ich muss mich hier einfach mal outen. Ich liebe diesen Film sehr. Die Kulisse, die (Haupt-)Story, der Soundtrack und natürlich die beiden Hauptdarsteller. Kate Winslet und Leonardo DiCaprio harmonieren sehr gut miteinander, wie ich finde. Und wer am Ende bei Jacks Untergang keine Träne fließen lässt, ist herzlos. Leo ist überhaupt einer meiner Lieblingsschauspieler, neben Johnny Depp. Eigentlich gibt es nichts schlechtes, was ich über den Film sagen kann. Außer vielleicht, dass Cal Hockley ein großes Arschloch ist. ![]() |
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#22549 |
Genickbruch
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Ist definitiv ein guter Film. 6/10. Fand manche Dialoge etwas schwachbrüstig. Und dass die Synchronstimme von Bill Paxton im Film auftaucht, aber nicht Bill Paxton synchronisiert, verstehe ich bis heute nicht. Fritsch synchronisiert ihn hier. Wobei ich gerade sehe, dass Paxton nie so wirklich eine durchgehende deutsche Stimme hatte.
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#22550 | |
Genickbruch
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Zu Paxtons Synchronstimme kann ich nichts sagen, ich kenne nicht viele Filme mit ihm. |
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