Boardhell - Schwarz-rot wie Bayer 04
   

 
 
   

 

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Alt 03.03.2024, 22:05   #76
Duke of Bridgewater
Schädelbasisbruch
 
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Zitat:
Zitat von Hannoveraner Beitrag anzeigen
Aber, genau wieviele Präsidenten haben die Menschen dazu gebracht, das Capitol zu stürmen?
OK, vielleicht nicht das eigene. Aber ansonsten erkennen sie demokratische Wahlen doch auch nur an, wenn es ihnen passt.

(Wie kann es eigentlich sein, dass Trump sehr viel übler gesehen wird als Kissinger, der letztes Jahr gleich zweimal mit nur milder Kritik gewürdigt wurde?)

Zitat:
Wieviele Präsidenten haben die NATO in Frage gestellt
Hat er nicht nur gesagt, dass er jene nicht unterstützen will, die ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen?

Zitat:
und Russland indirekt dazu ermutigt, sein Territorium auszudehnen?
Russland sicher nicht (zumindest nicht mehr, seit sie Stalin ermutigten, sich nach dem zweiten Weltkrieg riesige Gebiete zu holen), aber zum Beispiel Israel. Und selbst führen sie ja auch ständig Kriege um ihr Einflussgebiet, auch wenn sie nichts offiziell annektieren.

Zitat:
Es geht hier um Fundamentales, daß auch uns hier betrifft.
Fundamental und auch uns hier betreffend ist sehr vieles, was die amerikanischen Präsidenten tun. Zum Beispiel, wenn sie unsere Pipelines in der Ostsee sprengen.
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Alt 03.03.2024, 22:20   #77
Hannoveraner
Schädelbasisbruch
 
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Zu Punkt 1: Obama hatte zwar 2 Legislaturperioden und musste das Weiße Haus verlassen, aber das hat er anstandslos getan, und die Demokraten haben die Niederlage von Hillary Clinton 2016 anerkannt.

Zu Kissinger und dem Vietnam-Krieg kann ich nicht viel sagen, das war vor meiner Zeit. Außer, daß der Vietnam-Krieg sinnloses Blutvergießen ohne "Gewinner " gewesen war.


Ich hatte zu Zeiten des 2. Golfkrieg jedoch einen Kinofilm mit und über Kissinger gesehen, in dem er sich auch selbstkritisch mit sich und seiner Rolle befasste in einem Interview, und auch den damaligen Irak-Krieg von George W. Bush kritisierte. Der Film "Angeklagt: Henry Kissinger" von 2002. Wikipedia (deutsch)
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ange...enry_Kissinger

Natürlich müssen die NATO-Mitglieder für die Kosten aufkommen, notfalls nachträglich, aber, die NATO als Bündnis von größtenteils westlichen Demokratien ist eine Errungenschaft in Konsequenz auf den 2. Weltkrieg und den Kommunismus, die NATO sollte unbedingt erhalten und geschützt werden.

Putin droht dem Westen regelmäßig, und in den Baltischen Staaten leben wie in der Ost-Ukraine Russen, die dementsprechend instrumentalisiert werden könnten, auch mittels Propaganda.

Israel/Palästina ist äußerst komplex ohne Schwarz-Weiß-Schema, anders als im Russischen Angriffskrieg in der Ukraine, wo die Rollen sehr eindeutig verteilt sind.

Zu der Pipeline möchte ich mich als Laie lieber nicht äußern, hier grassiert so manche Verschwörungstheorie.

Die vorherigen US-Präsidenten haben nie das westliche Bündnis in Frage gestellt, auch wenn Gerhard Schröder und George W. Bush bezüglich des Irak-Krieges deutliche Meinungsverschiedenheiten hatten.

Geändert von Hannoveraner (03.03.2024 um 22:51 Uhr).
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Alt 03.03.2024, 22:24   #78
Riddler
ECW
 
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Zitat:
Zitat von Duke of Bridgewater Beitrag anzeigen
Das könnte meines Erachtens das hundertausendfache Sterben beenden und wäre ein Grund, ihn Biden vorzuziehen.
Würde es das? Russland wird im Falle eines Sieges gewiss nicht damit aufhören, unliebsame Oppositionelle auszuschalten.

Zitat:
Zitat von Duke of Bridgewater Beitrag anzeigen
Biden unterstützt den Völkermord im Gaza-Streifen. Trump hat mit seiner Unterstützung Netanjahus im Vorfeld zur Verschärfung des Konflikts beigetragen. Was diese Frage angeht, sind beide Scheiße und von Kennedy ist auch nichts besseres zu erwarten.
Die allgemeine Haltung der USA in der Region ist in der Tat schon seit Jahrzehnten scheiße. Da bin ich deiner Meinung.

Zitat:
Zitat von Duke of Bridgewater Beitrag anzeigen
Hier spielt sicher eine Rolle, dass er ein Arsch ist, der sich eine Niederlage nicht eingestehen kann. Das konnten andere aber auch nicht (Stichwort "Russiagate"), auch wenn es dort nicht zu einem Sturm aufs Capitol führte.
Ihn hier nur als "Arsch" zu klassifizieren, ist für mich leider viel zu verharmlosend. Durch sein Verhalten und seine Äußerungen hat er lediglich bewiesen, dass er selbst nichts von Demokratie und somit auch von der Bevölkerung hält.
Die Wahlniederlage bedeutete, dass die Mehrheit mit ihm unzufrieden war. Ein demokratisch denkender Mensch sollte sich das eingestehen und in die Selbstreflexion gehen können und nicht dummdreiste Lügen von Wahlmanipulation von sich geben. Ein Anführer ohne Selbstzweifel ist nicht souverän, sondern gefährlich.

Zitat:
Zitat von Duke of Bridgewater Beitrag anzeigen
Dafür haben Demokraten aber die BLM-Unruhen mit dutzenden Toten, verwüsteten innenstädten und gestürmten öffentlichen Gebäuden verharmlost.
Der latente Rassismus in den USA ist leider ein gesamtgesellschaftliches Problem. Die BLM-Bewegung wurde auch von diversen Republikanern diffamiert.

Zitat:
Zitat von Duke of Bridgewater Beitrag anzeigen
Ich glaube, ausländerfeindlich sind die alle, auch wenn sie vielleicht anders reden. Und mit alternativen Wahrheiten wurden etwa beide Irakkriege begründet, unter Trump kam nur der Begriff dazu.
Ich wäre mit so einer Verallgemeinerung doch sehr vorsichtig. Und die beiden Golfkriege standen ja auch nicht zu Unrecht in der Kritik. Dadurch werden Donald Duck's unverantwortliche Aussagen z.B. während der Corona-Pandemie jedoch auch nicht gerechtfertigt.

Zitat:
Zitat von Duke of Bridgewater Beitrag anzeigen
Inwiefern ist er homophob? War er nicht sogar der erste Präsident, der schon für die Homoehe war, bevor er gewählt wurde?
Indem er höchstpersönlich am obersten Gerichtshof ultrakonservative Richter platziert hat, die jegliche progressiveren Veränderungen wieder außer Kraft gesetzt haben bzw. setzen wollen. Das gilt gleichermaßen für die Homo-Ehe, wie auch z.B. für das Recht auf Abtreibung.

Zitat:
Zitat von Duke of Bridgewater Beitrag anzeigen
Dafür ist in der Demokratie der Wähler zuständig. Und da wäre es eben gut, wenn es eine vernünftige Kandidatenauswahl gäbe.
Jein. In einer Demokratie MUSS es auch neutrale Institutionen geben, die regulieren, ob bestimmte Personen für ein solches Amt geeignet sind (Oberster Gerichtshof).
Natürlich wären bessere Alternativen bei den Kandidaten wünschenswert. Aber hier spielt natürlich auch das seltsame Wahlsystem der USA eine Rolle.

Geändert von Riddler (03.03.2024 um 22:28 Uhr).
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Alt 03.03.2024, 23:57   #79
Duke of Bridgewater
Schädelbasisbruch
 
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Zitat:
Zitat von Riddler Beitrag anzeigen
Würde es das? Russland wird im Falle eines Sieges gewiss nicht damit aufhören, unliebsame Oppositionelle auszuschalten.
Selbst wenn, hat meines Erachten ein Ende des Sterbens in der Ukraine Vorrang. Ich bin da ganz bei Trump: "I want people to stop dying!"

Zitat:
Ein Anführer ohne Selbstzweifel ist nicht souverän, sondern gefährlich.
Stimmt, aber das zeichnet viele Anführer und besonders viele Wahlsieger aus. Ich fürchte, Selbstzweifel werden vom Wähler leider nicht honoriert.

Zitat:
Der latente Rassismus in den USA ist leider ein gesamtgesellschaftliches Problem. Die BLM-Bewegung wurde auch von diversen Republikanern diffamiert.
Die BLM-Unruhen haben denn Kampf gegen den Rassismus und vor allem das Vertrauen in die Medien meines Erachtens völlig diskreditiert ("Fiery but mostly peaceful protests.")

Zitat:
Ich wäre mit so einer Verallgemeinerung doch sehr vorsichtig. Und die beiden Golfkriege standen ja auch nicht zu Unrecht in der Kritik. Dadurch werden Donald Duck's unverantwortliche Aussagen z.B. während der Corona-Pandemie jedoch auch nicht gerechtfertigt.
Natürlich rechtfertigt das eine nicht das andere. (Wie ich schon sagte, ich finde Trump nicht gut, sondern die anderen ebenso schlecht.) Und viel Kritik an den Golfkriegen, denen Joe Biden ja zugestimmt hat, sehe ich heutzutage nicht. Stattdessen verfolgt man Julian Assange, der Kriegsverbrechen aufdeckte. (Auch hier unterscheidet sich Trump nicht von Biden.)

Zitat:
Indem er höchstpersönlich am obersten Gerichtshof ultrakonservative Richter platziert hat, die jegliche progressiveren Veränderungen wieder außer Kraft gesetzt haben bzw. setzen wollen. Das gilt gleichermaßen für die Homo-Ehe, wie auch z.B. für das Recht auf Abtreibung.
Wie gesagt, Trump war vor der Wahl für die Homoehe. (Obama nicht, und alle vor ihm schon gar nicht.) Gegen die Abtreibung zu sein war bei Trump meines Erachtens Wahltaktik, anders gewinnt man auf der republikanischen Seite nicht. Das unterscheidet ihn aber auch nicht von früheren Präsidenten und heutigen Bewerbern.

Zitat:
In einer Demokratie MUSS es auch neutrale Institutionen geben, die regulieren, ob bestimmte Personen für ein solches Amt geeignet sind
So etwas ist in einer Demokratie immer grenzwertig. Es heißt ja, "Wir, als eine Gruppe besonders kluger und verantwortungsvoller Menschen, müssen das dumme Volk davor bewahren, eine falsche Wahlentscheidung zu treffen." Damit stellt man die Rolle des Volkes als Souverän in Frage.
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Alt 04.03.2024, 07:13   #80
CM Landratomaniac
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von Riddler Beitrag anzeigen
Würde es das? Russland wird im Falle eines Sieges gewiss nicht damit aufhören, unliebsame Oppositionelle auszuschalten.
Trumps sinngemäßge Aussagen, Leid und Tod in der Ukraine durch einen Waffenlieferungsstopp zu erwirken, sind natürlich der reinste Unsinn.
Der Tod von russischen Soldaten würde gestoppt. Der Tod von ukrainischen Soldaten würde nicht gestoppt. Das Butscha-Massaker an Ukrainern ist gerade einmal zwei Jahre her, aber zwei Jahre sind wohl schon zu viel Zeit für Trumps Erinnerungsfähigkeit. Die millionenfache ukrainische Fluchtbewegung im Jahr 2022 würde übertroffen. Vertreibungen, Zwangsumsiedlungen, Verschleppungen und Morde finden in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten statt. Abgesehen von diesen ganzen Tatsachen: Leid und Tod sind Trump egal, solange es nicht um sein Leid und seinen Tod geht.
Und da sind wir noch gar nicht bei den Zuständen innerhalb Russlands, die du mit dem Beispiel des Ausschaltens von unliebsamen Oppositionellen richtigerweise ansprichst.

Geändert von CM Landratomaniac (04.03.2024 um 07:14 Uhr).
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Alt 04.03.2024, 09:25   #81
Landnani
Höllen-Rentner
 
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Zitat:
Zitat von Duke of Bridgewater Beitrag anzeigen
Selbst wenn, hat meines Erachten ein Ende des Sterbens in der Ukraine Vorrang. Ich bin da ganz bei Trump: "I want people to stop dying!"
Darf ich erfahren, wie ich diese Aussage einordnen kann?

Für sich genommen klingt die nämlich erstmal nur nach einer anti-intellektuellen Schlagzeile. Einem populistisch instrumentalisierten Satz, der absolut gar keine Aussage trifft, sondern nur eine überlegene Haltung demonstrieren soll. (Im rechten Duktus: Gutmenschentum.)

Aus meiner Perspektive ist er sogar bösartig, weil er nicht im Kontext zum Täter, der das Morden beenden kann, ausgespielt wird, sondern im Kontext zum Opfer. Er versucht nicht zu helfen, sondern Vergewaltigungsopfer der eigenen Deutungshoheit zu unterwerfen. Er proklamiert: Ich will doch nur, dass das Vergewaltigen aufhört! - Mit der logischen Ableitung, dass es weiterhin passiert, aber anders genannt oder vertuscht wird.

Für mich ist das das exakte Gegenteil von Weisheit und Nächstenliebe.

Aber ich gehe vom Besseren im Menschen aus. Daher würde mich Deine Perspektive interessieren (also tiefergehend als die rudimentären Verkaufsargumente und Präsentation von Sündern auf der "Gegenseite").

Bist Du bspw. prinzipieller Pazifist, rivalisierender Ideologe oder Opportunist?
Alle drei Gruppen könnten so eine Aussage derzeit treffen.

Einen prinzipiellen Pazifisten respektiere ich. Ich würde ihm jedoch entgegenhalten, dass mir kein Beispiel in der Menschheitsgeschichte bekannt ist, wo prinzipieller Pazifismus sich gegen Militarismus oder Autokratie durchgesetzt hat. Gleichzeitig würde ich schlimme Gegenbeispiele anführen, wo ehrenwerte Pazifisten dennoch nicht geschont wurden.

Rivalisierende Ideologen sind aus irgendwelchen romantischen oder feindseligen Perspektiven heraus geneigt, sich einer Ungerechtigkeit zu fügen, da sie woanders größere Ungerechtigkeiten wähnen. Bsp.: Frau Wagenknecht, bei der Anti-Amerikanismus (immerhin hat der CIA ihren Papa umgebracht) und Autokratie-Präferenz (Stalinistin) gegeben ist.

Opportunisten kleiden sich gern als Pazifisten oder Ideologen (oder Patriot oder jede andere positive Rolle), wenn sie führ das zum "besten" Outcome führt (Bsp. Trump).

Wo würdest Du Dich im Kontext des Ukrainie-Krieges einordnen?
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Geändert von Landnani (04.03.2024 um 09:26 Uhr).
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Alt 04.03.2024, 11:13   #82
Duke of Bridgewater
Schädelbasisbruch
 
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Inwieweit Trump es ehrlich meint, kann ich nicht beurteilen, aber mein Standpunkt dazu ist, dass im Ukrainekrieg hundertausende Menschen gestorben sind, unzählige weitere wurden verstümmelt, traumatisiert oder vertrieben. Städte werden zerstört, Kulturgüter gehen verloren und nicht zuletzt wird auch der Klimawandel weiter angeheizt. All das ist durch keine strategischen Ziele und Auffassungen über Recht und Unrecht gerechtfertigt und muss verdammt noch mal aufhören!

Ich mache bei Opfern auch keinen Unterschied zwischen Soldaten und Zivilisten, zwischen Russen und Ukrainern, oder zwischen Ukrainern, die ihr Land auf Kurs in Richtung EU sehen wollen und solchen, die sich eine Anbindung an Russland wünschen. Beide Standpunkte sind legitim, und gute oder schlechte Völker, Sprachen und Kulturen gibt es ohnehin nicht.

Es spielt da letztlich keine Rolle, welcher Politiker oder Oligarch wieviel Verantwortung trägt, die meisten Menschen, die darunter leiden, haben die Katastrophe nicht verursacht, sondern müssen irgendwie damit zurechtkommen und versuchen, zu überleben. (Das ist übrigens in jedem Krieg so.)

Wie auch immer die Zukunft der Ukraine aussieht, sie kann erst beginnen, wenn das Morden aufhört. Niemandem ist geholfen, wenn auf einem entvölkertem Trümmerfeld die "richtig" Fahne weht.
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Alt 04.03.2024, 11:45   #83
CM Landratomaniac
Genickbruch
 
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Dann sag das alles Herrscher Putin und der russischen Mehrheit in Russland!

Dieses vorsätzliche(!) Dummstellen ist ja nicht zum Aushalten, denn ich glaube nicht, dass du dumm bist.

Geändert von CM Landratomaniac (04.03.2024 um 11:48 Uhr).
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Alt 04.03.2024, 12:19   #84
Face
Genickbruch
 
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Die Zukunft der Ukraine kann erst beginnen, wenn der letzte russische Soldat aus dem Land vertrieben ist. Und nachdem die nicht freiwillig gehen, braucht es eben Gewalt.
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Alt 04.03.2024, 15:27   #85
Duke of Bridgewater
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Zitat:
Zitat von CM Punkomaniac Beitrag anzeigen
Dieses vorsätzliche(!) Dummstellen ist ja nicht zum Aushalten, denn ich glaube nicht, dass du dumm bist.
Bei welchem Punkt oder welchen Punkten stelle ich mich deiner Meinung nach dumm?
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Alt 04.03.2024, 21:16   #86
Landnani
Höllen-Rentner
 
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Meine Frage hast Du jedenfalls nicht beantwortet, sondern nur Dein vorangegangenes “Krieg fordert Opfer“ weiter ausformuliert. Was ja nicht schlimm wäre, wenn Du den richtigen Adressaten ansprächest. Die Ukraine führt jedoch keinen Krieg, sondern ausschließlich Russland. Die Ukraine wehrt sich lediglich auf eigenem Gebiet gegen einen Angreifer, dessen Ziel Völkermord, Plünderung und kulturelle Unterdrückung ist.

Mich würde immer noch interessieren, was Deine Intention ist. Für die ausgesprochen klein gezeichnete Perspektive, die Du in diesem Punkt einnimmt, und deren Konsequenzen ziemlich widersprüchlich sind, halte ich Dich für zu klug.

Und ehrlich gesagt reizen mich oberflächliche Wortgefechte und in sich geschlossene Theorien als Gesprächsthemen einfach nicht mehr. Selbst, wenn sie intelligent gemacht sind. Für mich fühlt sich das immer mehr wie Zeitverschwendung an. Ich will tiefer, ehrlicher und erkenntnisreicher.
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Alt 04.03.2024, 22:23   #87
Duke of Bridgewater
Schädelbasisbruch
 
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Die ukrainische Regierung schickt Soldaten in den Krieg, wo sie töten und sterben. Natürlich führt sie damit Krieg. Das ist doch völlig unabhängig von der Frage, wer am Krieg schuld ist.

Würde sie damit aufhören, würde das Töten und das Sterben aufhören. Danach würde allerdings eine Entwicklung einsetzen, die die Ukraine in einer Weise verändert, die die Regierung und ihre westlichen Verbündeten nicht wollen. Wie die genau aussehen würde, weiß ich nicht. Aber ich glaube nicht, dass ihre Verhinderung (wenn es überhaupt eine Verhinderung und nicht nur eine Verzögerung ist) dieses unglaubliche Gemetzel rechtfertigt.

Umgekehrt hat Putin auch keine Argumente vorgebracht, die von der Warte Russlands oder der abtrünnigen Gebiete her das Gemetzel rechtfertigten. Sowohl in seinen Reden kurz vor und nach der Invasion als auch kürzlich im Interview mit Tucker Carlson brachte er Begründungen, die entweder historisch waren oder auf langfristige Sicherheitsinteressen abzielten. Nichts davon rechtfertigt die Invasion, das Auslösen des Krieges oder seine Fortführung.

Meine Intention ist die Darlegung meines Standpunktes, um die ich gebeten wurde, als ich Trumps Aussage, dass er ein Ende des Sterbens will, zustimmte. Trump sagte ja auf die Nachfrage, wessen Sieg er will, dass das nicht wichtig ist, sondern eben das Ende des Tötens. Ob er es ehrlich meinte, weiß ich nicht, aber ich meine es genau so.

Krieg ist etwas, das Politiker, Generäle und Oligarchen verursachen und das die einfachen Menschen auf allen seiten auszubaden haben. Und das umfasst Soldaten wie Zivilsten auf beiden Seiten. Soldaten, sofern sie nicht wissentlich und freiwillig in einen verbrecherischen Einsatz ziehen, sind Opfer.


Falls es dich interessiert, meine Meinung hierzu habe ich mir schon recht früh im Jahre 2022 gebildet. Da las ich einen Bericht, ich glaube, es war in einer Wochenendaiusgabe der FAZ. Da ging es um deutsche Freiwillige auf der ukrainischen Seite. Diese berichteten, wie sie russische Soldaten, die am 24.2. vom Manöver über die Grenze geschickt worden waren und auch nicht so recht wussten, warum eigentlich, aus dem Hinterhalt erschossen hatten. Es gab da keine Schlacht, keine Notwehrsituation. Die haben die einfach abgeknallt, weil sie es konnten und zu dürfen glaubten. Da dachte ich, "Ihr verdammten Mörder!", und das denke ich immer noch.

Es hat nichts damit zu tun, wie ich den Konfllikt als Ganzes (also seit 2014) oder den Krieg an sich enschätze. Wie gesagt, Putin brachte schon 2022 keine Argumente, die, falls sie stimmen, die Invasion rechtfertigten. Aber das ist nicht die Schuld der Soldaten.
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Alt 04.03.2024, 23:23   #88
Face
Genickbruch
 
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Das ist an Naivität IMO kaum zu überbieten. Aber egal, denn selbst wenn du oder Herr Trump gerne ein Ende des Blutvergießens hätte (man hat dabei das Gefühl als ginge es dabei vor allem um russisches Blut das nicht vergossen werden sollte), sind es die Betroffenen, die diese Entscheidung treffen sollten. Ob sie sich gerne in russische Knechtschaft und Versklavung begeben. Sorry, aber das ist wie einem Vergewaltigungsopfer zu sagen es soll sich nicht wehren, dann tut es weniger weh. Es gibt Dinge für die es sich zu kämpfen und zu sterben lohnt. Und der Großteil der betroffenen Ukrainer sieht das auch so. Entsprechende Daten zur Zustimmung mit der Kriegsführung findet man.

Wenn die Republikaner, Herr Scholz und ein paar andere hohe Entscheidungsträger etwas mehr Anstand hätten, dann würde die Ukraine alles bekommen, um selbst einen Zustand herbeizuführen, bei dem das Blutvergießen endet. Nämlich eine Vernichtung aller Invasoren die sich innerhalb ihres rechtmäßigen Staatsgebietes aufhalten und dieses nicht freiwillig verlassen. Kostet der westlichen Welt mehr oder weniger Peanuts und es muss nicht einmal einer von uns selbst Hand anlegen. Leider sind wir von den autokratischen Regimes so weit unterwandert, dass wir uns lieber selbst zerfleischen (da schließt sich der Bogen zum US-Wahlkampf), als geeint gegen die wirklichen "Feinde" aufzutreten.
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Alt 05.03.2024, 00:09   #89
Duke of Bridgewater
Schädelbasisbruch
 
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Russisches Blut ist nicht weniger Wert als ukrainisches!

Und selbst wenn du nur die Ukrainer als wertvoll betrachtest, die sterben in diesem Krieg zu hunderttausenden, werden verstümmelt, traumatisiert, verlieren alles, was sie sich im Leben aufgebaut haben.

Damit verglichen, kostet die westliche Welt die Fortsetzung des Krieges tatsächlich nur Peanuts.


Und wenn die betroffenen Ukrainer meinen, es lohne sich, für diese Dinge zu kämpfen und zu sterben, warum muss Selenskyi dann Druck machen, damit Geflüchtete zurückkommen? Warum muss er die Grenzen schließen und Menschen in die Armee zwingen?
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Alt 05.03.2024, 10:12   #90
Landnani
Höllen-Rentner
 
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Das "Ende des Sterbens" will ich auch. Verbunden mit dem "Ende einer diktatorischen Unterdrückung", die genauso schwer wirkt. Vielleicht sogar noch schwerer.
Letzteres lässt sich der Schutz vor Fremdbestimmung nur durch Selbstverteidigung erreichen. Und auch das "Ende des Sterbens" funktioniert - wenn man sich die Historie anschaut - besser mit Selbstverteidigung. Hätte die Ukraine frühzeitig kapituliert, wäre das Massensterben auf andere Weise erfolgt. Innerhalb der Ukraine mutmaßlich (!) in geringerem Ausmaß, dafür halt eben ergänzt durch Unterdrückung. Mit ziemlicher Sicherheit würde Russland heute dafür an anderer Stelle Krieg führen, nachdem man sie gestärkt hat. Das ist nun einmal die spieltheoretische Dynamik: Wenn sich Krieg und Gewalt als Strategie zur eigenen Wohlstandsvermehrung bewährt, dann wird man beim nächsten Mal wieder Krieg und Gewalt wählen. Erfolgreiche Kriege haben eine Vorbildwirkung. Teure, idealerweise scheiternde Kriege machen die Welt hingegen sicherer.

Das ist meine intellektuelle Perspektive.
Der Kulturkampf zwischen Ost und West oder Demokratie und Autokratie spielt da übrigens gar keine Rolle. Sowas kann und wird sich ohnehin innerhalb von Gesellschaften immer mal wieder drehen. Und ein großer Fan der aktuellen westlichen Mentalität bin ich sowieso nicht.

Die intellektuelle Perspektive ist jedoch korrumpierbar. Man bewertet, priorisiert, verschweigt. Deine Kommentare sind ein gutes Beispiel dafür. Die verbale Gleichberechtigung von "Kriegsführen" durch Ukraine und Russland bekommt ein Intellekt problemlos hin. Verteidigende Soldaten, die Invasoren hinterrücks erschießen, kann ein Intellekt verdammen, auch wenn die Invasoren beabsichtigen, die Einheimischen - Männer, Frauen, Kinder - abzuschlachten, vielleicht noch mit der einen oder anderen Vergewaltigung dazwischen. Um Selbstverteidigung zu rechtfertigen, schafft es ein Intellekt auch, Pseudoargumente wie "Umweltzerstörung" oder "kulturellen Schäden" hervorzukramen, auch wenn es einen in der Sache nicht im Geringsten interessiert.

Die Frage ist stets, was hinter dem gedanklichen Konstrukt steht. Ist es stabil oder opportunistisch für eine Diskussion zusammengezimmert? Auf welchen Grundsätzen basiert es?
Was ist es, was Du SACHLICH willst?

Diesbezüglich sind mir Deine Äußerungen (schon seit jeher) zu wenig "Butter bei die Fische". Deine Aussagen hier klingen gerade zum Beispiel nach einem prinzipiellen Pazifisten. Vielleicht bist Du das sogar. Aber von dem, was ich von Dir in den letzten Jahren gelesen, passt das in meiner subjektiven Wahrnehmung nicht so recht (was, wie gesagt, nichts heißen muss). Dann müsstest Du ja zwangsläufig in vielen anderen Themen ebenfalls als Pazifist auftreten.
Und Du weigerst Dich halt immer noch hartnäckig auf eben diese Einordnung aus meinem vorletzten Beitrag einzugehen.

Im Gegensatz zu Face will ich Dir auch keine Naivität unterstellen. In Anbetracht dessen, dass Du bei Deinen Argumenten gern Cherrypicking betreibst und auf bedeutungsschwere Repliken Deiner Gesprächspartner nicht DIREKT antwortest, gehe ich sehr stark davon aus, dass Du strategisch denkst. Dann bist Du weder naiv noch Pazifist.

Aber auch dann hast Du ja Ziele. Und die würde ich gern erfahren. Das ist es auch, was mich an Gesprächen interessiert. Nicht der ganzen rhetorische Scheiß, nicht die Anmaßungen, Halbwahrheiten, Cherrypicking, Manipulation, etc..

Bevor man nicht tiefer in die eigene Perspektive eindringt, ist das alles nur Krieg zwischen intellektuellen Konstrukten. Eine echte Diskussion hat man erst, wenn man ohne Angst vor Verurteilung die tatsächlichen Intentionen herausfindet und miteinander teilt.

Bis dahin ist das hier bedeutungslos.
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Geändert von Landnani (05.03.2024 um 10:16 Uhr).
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Alt 05.03.2024, 14:50   #91
Duke of Bridgewater
Schädelbasisbruch
 
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Ob und wo ich mich in einer deiner drei Kategorien einordne?

Ich würde mich jetzt nicht als absoluten Pazifisten sehen. Es gibt natürlich Fälle, wo militärische Gewalt unvermeidbar ist, um etwa einen Völkermord zu stoppen. Der Kampf gegen Hitler wäre so ein Fall, oder etwas wie das Abschlachen ganzer Bevölkerungsgruppen in Ruanda vor 30 Jahren. Im allgemeinen bin ich aber gegen militärische Gewalt, gegen die Wehrpflicht und gegen die Idee, dass man Soldaten töten darf, ohne dass dies zur Abwendung einer umittelbaren Gefahr absolut notwendig ist, nur weil ihre obersten Anführer die Schuldigen sind.

Opportunisten sind wir sicher bis zu einem gewissen Punkt alle, aber falls du meinst, es ginge darum, dass das Gas wieder fließt und wir Kosten sparen, nein, darum geht es mir nicht. (ich bin ohnehin für einen Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energieträger, lieber heute als morgen oder am Sankt Nimmerleinstag.) Ich sehe auch für die Ukraine keinen Vorteil darin, den Krieg fortzusetzen und noch mehr Menschen zu verlieren, damit am Ende vielleicht wieder überall die ukrainische Fahne weht.

Rivalisierender Ideologe ist ein Begriff, den ich so noch nicht kannte. Das bezieht sich wahrscheinlich auf die junge, stalinistische Sahra Wagenknecht früherer Jahre. Nein, Stalin war nicht besser als ungerechte westliche Herrschaftssystem seiner Zeit. Er ist in etwa mit Hitler und Mao vergleichbar, wobei jeder etwas anders war. (Das macht umgekehrt natürlich auch nicht die Verbrechen des "Westens", vor allem in den Kolonien, besser.) Putin ist nicht mit Stalin, Hitler und Mao vergleichbar, sondern eher mit einem Monarchen, der rücksichtslos seine Interessen und das, was er für nötig hält, durchsetzt. Das ist keine Ideologie, die gegenüber der Demokratie Vorteile haben sollte. Aber in Russland gab es nie eine Demokratie. (Und keine Demokratie zu haben ist leider auf dieser Welt die Regel, nicht die Ausnahme. In wievielen Ländern hat man über mehr als zwei oder drei Generationen nur Demokratie erlebt?)


Was heißt das jetzt für die Ukraine? Natürlich will ich, dass dort am Ende eine Demokratie steht, die möglichst viel von der Werten, die sie verkündet, auch lebt. Und das heißt in einem Land dieser Größe (etwa 1200 km von West nach Ost) auch die Berücksichtigung unterschiedlicher regionaler Interessen. Es heißt in einem Land mit mehreren Sprachen und Kulturen (und Nationalitäten, was ja nur im Westen pauschal mit der Staatsbürgerschaft gleichgesetzt wird) keine Bevorzugung der Titularnationalität und -sprache, folglich keine Abwertung der anderen. Vorbilder könnten hier (die EU kann es doch, wenn sie nur will) Südtirol und Nordirland sein. Keinesfalls darf der Fehler, die baltischen Staaten trotz ihrer Nichtbürger-Gesetze aufzunehmen, wiederholt werden. Und wenn eine Region in einer freien, von der UNO überwachten Volksabstimmung die Abtrennung will, ist das auch zu akzeptieren.

Nur sehe ich jetzt, nach zwei Jahren Krieg, keine Chance, das zu erreichen. Es wird wohl auf eine faktische Teilung hinauslaufen. Jede Fortsetzung des Krieges macht es nur noch schlimmer, für die Menschen jetzt und für die Zukunftsaussichten. Also, ich bin für einen Stopp der Waffenlieferungen. Es wäre gut gewesen, wenn man im Frühjaht 2022 weiterverhandelt hätte, und man sollte die westlichen Politiker, die Selenskyi überredeten, es nicht zu tun, zum Teufel jagen, aber man kann die Zeit nun einmal nicht zurückdrehen.

Da wir hier im "Wahljahr 2024"-Thread sind: Wenn der Verbrecher Trump das tut, auch wenn es aus den falschen, opportunistischen Gründen geschieht, ist mir das lieber, als wenn es keiner tut.

Also, wozu macht mich das jetzt, deiner Meinung nach?
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Alt 05.03.2024, 16:46   #92
Landnani
Höllen-Rentner
 
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Danke für Deine Antwort!
Was Du "bist", kannst Du nur selbst sagen. Ich kann nur meine Eindrücke zu einer Vermutung zusammenlegen und zur Vermeidung von Vorverurteilung weitere Fragen stellen. - Was Dir natürlich ebenfalls gestattet ist.

Komplett erfassen kann ich Deine Einstellung noch nicht.

Wo ich inhaltlich am meisten bei Deiner Ausführung hänge:
Spoiler:
Wann darf man auf jemanden schießen? Wenn bewaffnete Männer Dein Gebiet stürmen, sind Vorsatz und die Gefahr ziemlich deutlich. Stellst Du Dich ihnen erst vor die Nase und fragst, ob sie Dich töten wollen?
Wie unterscheidest Du denn, wann militärische Selbstverteidigung unvermeidbar ist und wann nicht? Nach Deiner Formulierung klingt es danach, dass zwingend ein Völkermordziel zugrunde liegen muss. Zum einen droht dies in der Ukraine durchaus auch, zum anderen finde ich diese Hürde recht beliebig.
Wenn mein freiheitliches Leben mit allen modernen Privilegien (Meinungsfreiheit, freie Bewegung, kritische Perspektiven auf Mainstream-Kultur) eingeschränkt werden soll, dann wiegt das nach meinem Empfinden ähnlich schwer wie eine Bedrohung meines Lebens.
Zur Erinnerung: Hitler wurde damals nicht aufgehalten, als er seinen Krieg vorbereitet hat. Pazifisten haben damals die Annexion des tschechoslowakischen Sudetengebiets begünstigt. Das hat Hitler jedoch kein Bisschen friedlicher gemacht.
Dass sich Russland 2022 mit der halben Ukraine als Kriegspreis abgefunden hätte, bezweifle ich indes nachdrücklich. Die Geschichte lässt eher das genaue Gegenteil vermuten. Eine Demokratie oder demokratie-ähnliches Leben in einer russischen Ukraine wäre ohnehin zunächst einmal verwirkt. Abschreckendes Exempel dürfte hier Tschetschenien sein.
Der unvermeidliche Sieg Russlands ist ebenfalls nur eine These, deren Vertreter damals in großer Zahl für unmöglich hielten, dass die Ukraine mehr als ein paar Wochen/Monate durchhält. Wenn Putin morgen mit Herzinfarkt vom Thron kippt und ein inner-russischer Machtkampf beginnt, würde sich beispielsweise alles ändern.
Die Menschen reden sich viel zu oft Gesetzmäßigkeiten, Glaubenssätze oder Realitäten ein. Meistens gibt es eben verschiedene Perspektiven, Ängste und Interessen.


Nicht nur deshalb denke ich, dass Du gefangen bist in (D)einer elaborierten Perspektive. Was ich jedoch keinesfalls despektierlich meine, da das jedem Menschen ähnlich geht und es vermutlich die größte/schwerste Arbeit in einem selbst ist, sich von seiner Prägung zu lösen. Immerhin nimmst Du Dein Leben durch die eigene Perspektive war, musst diese aber von außen betrachten, um Dich selbst zu verstehen.

Dass Du Unwohlsein bei dem Krieg verspürst, ist offensichtlich, aber es macht Dich nicht besonders. Ich bin sicher, das geht den meisten hier genauso wie Dir. Nur Psychopathen ist diese Schweinerei egal.
Ich selbst empfinde die Notwendigkeit von Militär als Tragödie und Ressourcenverschwendung. Darum war ich immer pro Entmilitarisierung. Die gesellschaftliche Dynamik verhindert jedoch, dass dies ein funktioneller Weg ist. Ich persönliche fasse das als einen Teilaspekt unter das bislang ungelöste "Gefangenendilemma der Bösen".

Ein prinzipieller Pazifist bist Du definitiv nicht. Genauso wenig wie ich.
Ich persönlich sehe den Verbot von Meinungs- und Identitätsfreiheit übrigens als noch schlimmer als die Gefährdung des Überlebens. Siehst Du das anders? Das wäre ein Ansatz.

Ich kann mir auch vorstellen, dass bei Dir der Aspekt "rivalisierende Ideologie" stark mit hinein spielt. Die Gruppe habe ich nicht für Wagenknecht oder anderen Autoritätsliebhabern (Teile der AfD) erfunden. Es gibt viele Menschen, die sich ideologisch entweder vom Westen oder der Ukraine entfremdet fühlen und daher wenig Gewichtung auf den Erhalt von deren Demokratie und grundsätzlichen humanistischen Regeln legen. Du schreibst ja selbst über die Diskriminierung der Russen innerhalb der Ukraine und des Baltikums. Das ist ein Indiz. Für mich sind solche Diskriminierungen nämlich zwar ein Problem, aber nicht im Ansatz Rechtfertigung für einen Kriegsakt.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass Du gern "dagegen" bist. Das halte ich übrigens für eine wunderschöne Wesensart, weil sie nicht aus der Perspektive, sondern aus einem selbst kommt. Wunderschön, aber leider auch gefährlich. Hier wäre es spannend zu verfolgen, wo es herkommt, wieso es hochkommt und ob es Dich womöglich in die Irre führt.
Ohne die Attraktion zur Rebellion ist meines Erachtens keine Weisheit zu erlangen. Allerdings führt unkontrollierte Rebellion auch dazu, dass einem die Weisheit im entscheidenden Moment durch die Finger gleitet.

Was davon alles auf Dich zutriffst und ob Du Dich damit auseinandersetzen willst, ist die eigentlich spannende Geschichte.
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Schmerz ist unvermeidbar. Leiden ist optional.

Inhale the good shit. Exhale the bullshit.
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Alt 05.03.2024, 18:12   #93
Riddler
ECW
 
Registriert seit: 27.06.2005
Beiträge: 7.871
Zitat:
Zitat von Nani Beitrag anzeigen
Ohne die Attraktion zur Rebellion ist meines Erachtens keine Weisheit zu erlangen. Allerdings führt unkontrollierte Rebellion auch dazu, dass einem die Weisheit im entscheidenden Moment durch die Finger gleitet.
Dieser Absatz ist mit Abstand seit langem das Intelligenteste, was ich in den letzten Jahren gelesen habe. Danke, Nani.
Riddler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2024, 18:35   #94
Duke of Bridgewater
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 06.01.2010
Beiträge: 2.115
Zur Frage "Wann darf an auf jemanden schießen?" oder genauer, "Wann darf man auf jemanden schießen, der selbst nicht auf jemanden schießt oder dies wahrscheinlich gleich tun wird?":

Wenn bewaffnete Männer mein Gebiet stürmen, stellen sie bzw. ihre Chefs in der Regel infrage, dass das mein Gebiet ist oder sie geben vor, dort für Ordnung sorgen zu müssen. (Wenn ich davon ausgehe, dass sie gekommen sind, um mich oder andere zu ermorden, ist es natürlich gerechtfertigt, auch zuerst zu schießen. Aber davon gehe ich beim Ukrainekrieg nicht aus. Es ging darum, die Regierung in Kiew auszutauschen oder diese zu einer anderen Politik zu zwingen.)

Wenn du dich im normalen Leben von Einbrechern bedroht siehst, bist du angehalten, zu deeskalieren. Du darfst sie nicht einfach erschießen. Schon gar nicht darfst Leute erschießen, die nur für potentielle Einbrecher hältst. (Der Vergleich hinkt natürlich, da du ja die Polizei rufen kannst, während du hier als Soldat quasi die Polizei bist. Aber auch die muss deeskalieren.)

Die Entscheidung, wann militärische Gewalt notwendig ist, ist natürlich schwer. (Zu welchem Zeitpunkt hätte wer wie in Ruanda eingreifen können bzw. müssen? Keine Ahnung, und vermutlich hätte dieser dann in vielen Fällen die Falschen getroffen, weil es eben nicht "die Huti" und "die Tutzi" sind, sondern Verantwortung individuell ist.)

Du hast das Sudetengebiet erwähnt, und Parallelen gibt es da viele. So hatte die Tschechoslowakei als Geburtsfehler die Nationalsstaatsidee, die die Titularnationalitäten (Tschechen und Slowaken) und deren Sprachen gegenüber anderen (Deutschen, Ungarn, Polen, Ukrainern) bevorzugte und auf deren Protest mit Gewalt antwortete. Eine ähnliche Situation hat man in der Ukraine, und in beiden Fällen liegt die Schuld an der Eskalation meines Erachtens zunächst bei der Zentralregierung.

Das rechtfertigt nicht den Einmarsch Hitlers, dem es um strategische Ziele ging, und es rechtfertigt auch nicht den Putins. Aber in beiden Fällen hätten die Westmächte frühzeitig diplomatisch intervenieren müssen, um den Schutz der Minderheiten zu garantieren und die Situation zu deeskalieren. Das taten sie nicht, da die Idee des Nationalstaates ihren eigenen Auffassungen entspricht. (Frankreich z.B. ist auch nicht gerade vorbildlich im Schutz von Minderheitensprachen.)

1938 hätte man Hitlers Gefährlichkeit erkennen können, auch wenn sicher niemand mit diesen Ausmaßen gerechnet hätte. Aber selbst wenn, hätte der Westen Deutschland den Krieg erklären sollen?
Wie auch immer, ich denke nicht, dass man deshalb automatisch auch jetzt mit einem großen Krieg, mit einem Völkermord, rechnen sollte, welcher eine Deeskalation als falsch erscheinen lässt. (Oder woran machst du es fest, dass in der Ukraine ein Völkermord zu befürchten ist?)


Zitat:
Ich persönlich sehe den Verbot von Meinungs- und Identitätsfreiheit übrigens als noch schlimmer als die Gefährdung des Überlebens. Siehst Du das anders?
Das würde dann natürlich auch für jene Ukrainer gelten, die sich als ethnische Russen identifizieren und ihren Kampf gegen die ukrainisch-nationalistische Selenskyi-Regierung kämpfen. Ich denke aber nicht, dass es vernünftig ist, dafür zu sterben. Selbst wenn die Situation heute schlimm ist, kann das in ein paar Jahren ganz anders aussehen.


Was die "rivalisierend Ideologie" angeht:
Ich glaube schlicht und einfach nicht, dass es dem "Westen" (also den USA, der EU, der NATO, Deutschland, usw.) tatsächlich um die sogenannten westlichen Werte geht. Dafür haben sie selbst viel zu oft dagegen verstoßen, viel zu oft mit den übelsten Diktatoren zusammengearbeit, selbst demokratisch gewählte Regierungen gestürzt. Und darum glaube ich auch nicht, dass es für sie in der Ukraine um die Rechte und Interessen der Ukrainer geht. Es geht um Geld und Macht, und für Politiker auch um den Wahlkampf.

Ich lege an westliche Politiker die gleichen Maßstäbe an wie an die anderer Staaten und versuche, sie an ihren Taten zu messen, nicht an den heren Worten. Und da sehe ich zum Beispiel in Bush, Cheney, Rumsfeld, Blair und Co. nicht Politiker, die Fehler machten, sondern Massenmörder der übelsten Sorte. Und mein Vertrauen in Medien, die diese Monster verharmlosen, hält sich in Grenzen.
__________________
Buy Shimmer, it will keep you straight!
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Alt 05.03.2024, 18:48   #95
CM Landratomaniac
Genickbruch
 
Registriert seit: 15.02.2011
Beiträge: 33.876
Ich pfeffer kurz meinen Standpunkt rein, auf den aber nicht unbedingt eingegangen werden muss. Eher, weil es mir in den Fingern juckt.

Als bedingungslosen Pazifisten habe ich mich noch nie gesehen, aber ich bin pazifistisch veranlagt, obwohl ich bei der Bundeswehr war. Ich sehe die Bundeswehr und Militär allgemein neutral, ein funktionsfähiges Militär sehe ich als schlimme Notwendigkeit, Glanz und Glorie und Paraden brauche ich kein Stück und sowas kann mir gestohlen bleiben, Krieg ist schlecht. Ich könnte, wenn ich wollte, stundenlang in Sicherheit reflektieren und diskutieren; als Neutraler von oben auf zwei Kriegsparteien schauen und dann einen für mich zufriedenstellenden Kompromiss finden - mit dem keine der beiden Kriegsparteien einverstanden ist.

Und jetzt auf den konkreten Fall russisch-ukrainischer Krieg: Februar 2022, Frühjahr 2022, großflächiger Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine; April 2022, immer noch Frühjahr 2022, Veröffentlichung eines Leitartikels von der russischen Nachrichtenagentur RIA, in dem steht, dass nach einem russischen Sieg zehntausende Ukrainer zu bestrafen und zu töten sind, alle Ukrainer auch unter Anwendung von Zwangsmaßnahmen umzuerziehen und zu russifizieren sind. Ab April 2022 steht es schwarz auf weiß nachzulesen, was Russland mit dem Staat Ukraine und mit dem Volk der Ukrainer machen möchte. Regelmäßige Äußerungen von unterschiedlichen Personen im russischen Staatsfernsehen seit Februar 2022 untermauern das.

Da prallt an mir Whataboutism("Und was ist mit den USA und dem Irakkrieg?", "Und was ist mit Israel und Palästina?") ab. Sonst könnte ich in Richtung von Stimmen aus dem Globalen Süden, die sich zum russisch-ukrainischen Krieg äußern, auch entgegnen: "Und was ist mit Äthiopien und den zwischen 2020 und 2022 bis zu 800.000 Toten im äthiopischen Bürgerkrieg?" (Nicht viel von mitbekommen, auch nicht viele Stimmen aus dem Globalen Süden, oder?) Mache ich nicht, wenn es mir konkret um einen Krieg geht und nicht um einen anderen Krieg. Ich wüsste auch nicht, was es den Äthiopiern und Ukrainern bringen soll.

Krieg ist schlecht. Wenn es nach mir ginge, möchte ich auch, dass im russisch-ukrainischen Krieg ein Waffenstillstand zustande kommt. Noch heute. Das würde ich mir wünschen. Russland und Ukraine dürfen beide ihre Staatsgebiete, ihre Staatlichkeit, ihre Flaggen, ihre Sprache, ihre Kultur behalten. Eine der beiden Seiten will es der anderen Seite nicht gestatten, wie es spätestens seit Februar 2022, allerspätestens seit April 2022 sichtbar ist. Da prallt mein Wunsch auf die Realität und ich seh in einen bodenlosen Abgrund. Erst gestern, März 2024, sprach der ehemalige russische Präsident Medwedew von der Ukraine als historischen Teil Russlands. Wieder ein Stück Realität in meinen Wunsch geschossen.

Geändert von CM Landratomaniac (05.03.2024 um 19:54 Uhr).
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Alt 05.03.2024, 23:21   #96
Frank Drebin
Schädelbasisbruch
 
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Beiträge: 2.242
Zitat:
Zitat von Duke of Bridgewater Beitrag anzeigen
[...]
Ich würde mich jetzt nicht als absoluten Pazifisten sehen. Es gibt natürlich Fälle, wo militärische Gewalt unvermeidbar ist, um etwa einen Völkermord zu stoppen. Der Kampf gegen Hitler wäre so ein Fall, oder etwas wie das Abschlachen ganzer Bevölkerungsgruppen in Ruanda vor 30 Jahren. [...]
Vielleicht solltest du dann einmal anfangen, deinen Worten auch Taten folgen zu lassen, und die russische Gewalteskalation als das zu benennen was sie ist. Nämlich einen Genozid an der ukrainischen Bevölkerung. Kurz nach dem Beginn der Vollinvasion im Februar 2022 wurde über Kriegsverbrechen diskutiert und ob sie die Merkmale eines Völkermords erfüllen. Und schon im Herbst 2022 gab es mindestens Anzeichen für ein genozidales Verhalten Russlands. Dann kam Butcha, Irpin, Kupijansk. Entführte Kinder, die Ausmerzung der ukrainischen Kultur in den besetzen Gebieten. Folter, Mord und Umerziehungslager in den besetzen Gebieten. Und heute die Aussagen von Medwedew, dass die Ukraine schon immer russisches Gebiet gewesen ist. Dieser Krieg dient einzig und allein der Auslöschung der Ukraine als Staat und Volksgruppe. Nichts weiter. Und wenn das als Grund nicht ausreicht, dem mit militärischer Gewalt entgegen zu treten, dann ist das oben gesagte einfach für die Tonne.

Nach dem Holodomor in den 1930er Jahren nun also der nächste Versuch und wohlstandsverwahrloste "Pazifist_innen" jeglicher Couleur rufen immer noch nach Friedensverhandlungen mit diesem Schweinesystem. Das ist nicht naiv, das ist brandgefährlich, verachtenswert und mit nichts zu entschuldigen. Sie wollen nicht das abschlachten "aller" verhindern, sondern einfach wieder in Ruhe Sonntags Tatort schauen, ohne sich mit Krieg und Elend auseinander zu setzen, der möglicherweise ihren Wohlstand gefährdet. Und Trump ist genau so einer. Dem ist dass doch vollkommen egal. Den interessiert weder die Ukraine, noch die Menschen dort. Er will einen Deal mit Putin, um sich feiern zu lassen. Schon allein deswegen muss man ihm alles Unglück dieser Welt wünschen.
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Alt 05.03.2024, 23:32   #97
Face
Genickbruch
 
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Beiträge: 30.933
Ich glaube Trump hat auch persönlich Beef mit Zelensky, nachdem dieser sich ja geweigert hat, seiner Erpressung (bezüglich Bidens Sohn) nachzugeben. Dem geht es weniger um die Sache an sich (auch wenn ihm Putin sicher als starker Mann der alle Gesetze ignorieren kann näher steht) als um eine nachtragende Einstellung aufgrund dieser Vergangenheit.
__________________
Слава Україні
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Alt 06.03.2024, 08:50   #98
CM Landratomaniac
Genickbruch
 
Registriert seit: 15.02.2011
Beiträge: 33.876
Zitat:
Zitat von CM Punkomaniac Beitrag anzeigen
[...]
Leid und Tod sind Trump egal, solange es nicht um sein Leid und seinen Tod geht.
[...]
Zitat:
Zitat von Face Beitrag anzeigen
Ich glaube Trump hat auch persönlich Beef mit Zelensky, nachdem dieser sich ja geweigert hat, seiner Erpressung (bezüglich Bidens Sohn) nachzugeben. Dem geht es weniger um die Sache an sich (auch wenn ihm Putin sicher als starker Mann der alle Gesetze ignorieren kann näher steht) als um eine nachtragende Einstellung aufgrund dieser Vergangenheit.
Biden:

https://www.tagesschau.de/newsticker...lutionsentwurf
Zitat:
Die USA verschärfen den Wortlaut eines Resolutionsentwurfs des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen. Der Text dringt nun auf "einen sofortigen Waffenstillstand von etwa sechs Wochen im Gazastreifen verbunden mit der Freilassung aller Geiseln", wie aus dem Entwurf hervorgeht, der der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Die dritte Überarbeitung des Vorschlags, der erstmals vor zwei Wochen von den USA vorgelegt wurde, spiegelt nun die klaren Worte von Vizepräsidentin Kamala Harris wider.
Trump:

https://www.tagesschau.de/newsticker...egen-Hamas-aus
Zitat:
Ex-US-Präsident Donald Trump hat Israel seine Unterstützung im Krieg gegen die islamistische Hamas ausgesprochen. In einem Interview mit dem TV-Sender Fox News beantwortete Trump die Frage, ob er auf Israels Seite stehe, mit einem "Ja". Auf die Frage, ob er "einverstanden" sei mit dem Verlauf der israelischen Offensive im Gazastreifen, sagte Trump: "Sie müssen dem Problem ein Ende bereiten." Das Interview wurde am sogenannten Super Tuesday ausgestrahlt, an dem die Republikaner in 15 Bundesstaaten Präsidentschaftsvorwahlen abhielten. Es handelte sich um die bislang konkreteste Äußerung Trumps zum Gazakrieg.

Geändert von CM Landratomaniac (06.03.2024 um 09:04 Uhr).
CM Landratomaniac ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2024, 13:02   #99
CM Landratomaniac
Genickbruch
 
Registriert seit: 15.02.2011
Beiträge: 33.876
Zwar keine Wahl, aber im weitesten Sinne ein Regierungswechsel, der im Jahr 2024 passieren könnte.

Gewalt in Haiti - Bandenboss "Barbecue" will Regierung stürzen
Zitat:
Haitis Banden machen inzwischen keinen Hehl mehr daraus, dass sie die Regierung vertreiben wollen - dazu haben sie sich sogar zusammengeschlossen. Ihre militärische Macht ist größer als die des Staats.
Der Artikel lässt mich ratlos zurück.

Falls es nach dem Lesen des Artikels anderen so wie mir geht: Haiti hat gerade kein gewähltes Parlament und kein gewähltes Staatsoberhaupt, lediglich einen herrschenden Ministerpräsidenten.

Und der oberste Bandenboss nennt sich "Barbecue". Da denke ich dann sofort an brennendes Menschenfleisch und Ströme von Blutsauce. Alles sehr vertrauenswürdig. Zum Verrücktwerden.

Geändert von CM Landratomaniac (07.03.2024 um 13:28 Uhr).
CM Landratomaniac ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2024, 19:27   #100
k-town1900
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 24.08.2016
Beiträge: 4.417
Zitat:
Zitat von CM Punkomaniac Beitrag anzeigen
Zwar keine Wahl, aber im weitesten Sinne ein Regierungswechsel, der im Jahr 2024 passieren könnte.

Gewalt in Haiti - Bandenboss "Barbecue" will Regierung stürzen


Der Artikel lässt mich ratlos zurück.

Falls es nach dem Lesen des Artikels anderen so wie mir geht: Haiti hat gerade kein gewähltes Parlament und kein gewähltes Staatsoberhaupt, lediglich einen herrschenden Ministerpräsidenten.

Und der oberste Bandenboss nennt sich "Barbecue". Da denke ich dann sofort an brennendes Menschenfleisch und Ströme von Blutsauce. Alles sehr vertrauenswürdig. Zum Verrücktwerden.
Vor ein paar Monaten hab ich eine Doku (ZDFInfo?) gesehen da hatte der Barbecue eine Hauptrolle. Der kam mir damals eher als kleines Lich vor der sich aufspielen will. Da hab ich mich wohl geirrt.
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Deutscher von Geburt
Pfälzer aus Überzeugung
Lautrer von Gottes gnaden
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