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18.08.2021, 16:18 | #51 | |
ECW
Registriert seit: 07.02.2002
Beiträge: 6.537
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Zitat:
Müsste man sie sich nicht selbst überlassen, damit sie motiviert sind, bei sich Ordnung zu schaffen? Ist das ganze Eingemische von uns letztlich nur eine Verlängerung des ewigen Radikalen/religiösen Wahnsinns dort?
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18.08.2021, 19:00 | #52 |
Höllen-Rentner
Registriert seit: 02.12.2003
Beiträge: 16.896
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Es haben nicht alle Menschen im Westen den Krieg in Afghanistan mitgetragen. Aber wenn Du in der behüteten westlichen Hemisphäre lebst, trägst Du dennoch eine Verantwortung Teil eines Systems zu sein, das aus der globalen Situation profitiert.
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Wer Glauben über Wissen stellt, wird gefickt. Wer Wissen über Weisheit stellt, wird auch gefickt. |
18.08.2021, 19:33 | #53 | |
ECW
Registriert seit: 07.02.2002
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Zitat:
Und hilft das dabei weiter, dass wir in 2021 uns immer noch über die Scharia und sexistische, homophobe, mordende religiöse Idioten ärgern müssen? Vielleicht sollte man DA mal die Wurzel der Probleme suchen, wo sie seit Jahrtausenden liegt. Ja, fernab von uns handelnde Politiker in Übersee tragen auch etwas zum Gefüge in der Welt bei. Wollen wir eine Verbesserung, sollten wir uns über die Problemverursacher unterhalten und nicht davon uns ablenken, indem wir uns im „Oh der Westler hat es so gut und dadurch Verantwortung für die Welt“-Denken suhlen. Mischen wir uns ein, sind wir die Ärsche. Lassen wir es, dann auch. Wir können nur innerhalb unserer Landesgrenzen wirklich wirken und darüber hinaus zu Werten stehen, ohne uns einzumischen. Sonst sind wir der scheiß „Westen“, der sich wieder einmischt. Würden wir unseren Werten treu sein und unsere Firmen und Politiker auch, und diese Maßstäbe von jedem fordern, der hier zum Arbeiten aufgenommen wird, würden andere Länder sich vielleicht mal überlegen, ob ihre Lebensart so der Bringer ist.
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19.08.2021, 18:36 | #54 |
Rippenprellung
Registriert seit: 16.10.2015
Beiträge: 233
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Ich denke, der Rückzug des Westens bzw. der USA, dem die anderen folgen mußten, ist ein großer Fehler und hätte nie stattfinden dürfen, nicht heute, nicht in 20 Jahren, nicht solange man in Afghanistan einen stabilen Staat, möglichst nach westlicher Ausrichtung zustande bekommen hat.
Afghanistans Bevölkerung hat sich in den letzten 30 Jahren trotz Taliban, Kriegen, Dauerkrise und "Besatzung" nahezu verVIERfacht, von etwa 10 auf bald 40 Millionen, Tendenz steigend. Die Bevölkerung ist eine der jüngsten der Welt. Das heißt, das Land bzw. die Region ist ein Pulverfass. Mit Bildung, Entwicklung und Fortschrittswillen hätte man dort ein riesiges Potential. Jetzt aber? An der Spitze sitzt jetzt eine Mörderbande und ringsherum hat man repressive Regime wie Russland, China und Pakistan, die sich den Talban schon heftig anbiedern. Ich fürchte, da ensteht nichts Gutes draus. Entweder setzen sich die Leute gegen die Radikalen zur Wehr, dann gibt es Bürgerkrieg, Massenflucht und viele Tote, Pakistan und China werden schon ordentlich mitmischen. Oder der radikale Islam macht sich die Perspektivlosigkeit der zahlreichen Jugend zu Nutze, rekrutiert massiv und Abscheulichkeiten wie der IS, Al Quaida und co erstehen wieder auf und destabilisieren die ganze Region bis nach Europa. Oder, oder, oder... Biden sagte vorgestern, ein weiterer Aufenthalt dort sei nicht in amerikanischem Interesse, oder so. Mag sogar sein, auf jeden Fall wäre er in europäischem Interesse gewesen. Aber dieses verfluchte Europa ist ja zu keiner eigenen Handlung fähig mit seinem Durcheinander an nationalen Zwergriesen. Gruß. |
19.08.2021, 19:31 | #55 | |
Schädelbasisbruch
Registriert seit: 16.05.2005
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Zitat:
Die Realität ist, um die notwenigen Änderungen zu erreichen, hätte man schon direkt nach dem Sturz der Taliban-Regierung die Herangehensweise viel aggressiver ansetzen müssen (u.a. wäre eine strenge Deislamisierung, ungefähr vergleichbar zu der Kampagne im Nachkriegsdeutschland, notwendig gewesen). "Unsere" Idee, einfach eine korrupte marktfundamentalische Regierung wie die in Europa einzupflanzen und hoffen, dass die Wunder der Demokratie alle Taliban und ihre Unterstützer zum Aufgeben bringt, war ein klassischer Satz mit X. So unangenehm das auch ist, gerade angesichts der potenziellen Flüchtlingswelle, weiter in Afghanistan zu bleiben wäre nur noch mehr Wasser in ein bodenloses Loch zu kippen.
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19.08.2021, 20:03 | #56 |
ECW
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Deislamisierung wäre evtl. wirklich hilfreich gewesen. Unser Verhältnis zu Religionen sehe ich als gefährlich blauäugig, naiv, dümmlich-duldsam an. Wir verletzen ja schon unsere Rechte, um Beschneidungen zu legalisieren. Natürlich spielen weitere Aspekte in Afghanistan mit rein, die Religion ist aber einer der entscheidenden, den man nicht vernachlässigen sollte.
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19.08.2021, 21:51 | #57 |
Schädelbasisbruch
Registriert seit: 06.01.2010
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Wie hätte denn eine solche Deislamisierung aussehen können?
Das wäre doch das, was die Chinesen mit den Uiguren machen. Vergleichbar wäre es auch mit dem, wo die Kanadier jetzt tote Indianerkinder ausgraben. Ich glaube nicht, dass die Afghanen so etwas mit sich machen ließen.
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19.08.2021, 23:33 | #58 |
Schädelbasisbruch
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20.08.2021, 09:54 | #59 |
ECW
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Auf jeden Fall wären irgendwelche (wie auch immer die aussähen) erfolgversprechende Bemühungen gut (immer noch, überall), dass man nicht mehr mit Bezug zu seiner Kultur oder Religion sich einbilden kann, anderen ein Handeln und Denken aufzuzwingen.
Bei uns hat es zumindest bei vielen gefruchtet, dass eine Ideologie, die mit dem eigenen Land verknüpft ist, fehlleiten kann. Dies geht sogar so weit, dass sich viele nicht trauen zu sagen, dass sie Deutschland gut finden, es sich gut anfühlt, in ein Land geboren worden zu sein, das sehr lebenswert ist und viel zu bieten hat, anderer Länder Leute sagen ganz selbstverständlich: „Ich bin stolz, xyz zu sein“ und wir lächeln eventuell anerkennend dazu, bekämen aber Bauchschmerzen, zu sagen: „Ich bin stolz, Deutscher zu sein.“ Vielleicht wären ja Handelsbeziehungen, die Afghanistan abhängig vom Westen gemacht hätten, eine hilfreiche Motivation gewesen in Kombination mit Ethikkursen, die über die Gefahren von Religionen und Faschismus allgemein aufklären und den historischen und aktuellen Bezug aufzeigen, dass das Land wegen solchen Dingen in der Scheiße sitzt, die USA dort auch Mist gemacht haben, das Grundproblem aber im Land selbst liegt und es in ihrem eigenen Interesse liegt, mit Wahlen, Justiz und Orientierung an erfolgreichen und Frieden stiftenden Modellen und Werten des Westens ihr Land neu und stabil zu gestalten.
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20.08.2021, 10:35 | #60 |
Schädelbasisbruch
Registriert seit: 20.06.2008
Beiträge: 2.057
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Na ja, "ich bin stolz, Deutscher zu sein."
Dieser Satz ist nichts für mich, da bin ich eher bei Rammstein: "Deutschland, meine Liebe kann ich dir nicht geben." Zurück zum Thema. Eine Veränderung muss von innen heraus kommen. Jeder Versuch, von aussen etwas zu verändern sind dort seit Jahrhunderten gescheitert. Soetwas dauert Jahre, vielleicht Jahrzehnte. Wenn man den ankündigungen trauen darf und die Taliban so eine Art Kuschelkurs verfolgen sollten, sehe ich die Gefahr einer Spaltung in eine eher moderate, auf Annäherung mit dem Westen bemühte Fraktion und eine ultraislamistische Fraktion und voila: Der nächste Bürgerkrieg.
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Freiheit ist das einzige, was zählt. Put the wokes to sleep. Geändert von PappHogan (20.08.2021 um 10:38 Uhr). |
20.08.2021, 18:47 | #61 | ||
Schädelbasisbruch
Registriert seit: 04.06.2009
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Zitat:
Was genau versteht ihr unter einer Deislamisierung? Wollt ihr den Leuten den Glauben verbieten? Dann wäre die Sache da unten noch schneller schief gelaufen. Ich hoffe ihr meint eher eine "Deradikalisierung", wobei ich mir nicht vorstellen kann das man so was nicht versucht hat. Wenn wahrscheinlich auch nicht intensiv genug. Zitat:
Was mich aktuell fast am meisten nervt, ist die Wahrung "2015 darf sich nicht widerholen". Viel zynischer geht es ja fast gar nicht. Man hat es ja noch nicht einmal geschafft alle Staatsbürger*innen auszufliegen, geschweigenden alle Ortskräfte. Wie sollen dann bitte schön einfache Menschen aus dem Land kommen? Anstatt aus Wahlkampftaktik irgendwelche Ängste zu schüren, sollte man sich lieber Gedanken machen wie man die Menschen aus Afghanistan rausbekommt.
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20.08.2021, 18:53 | #62 |
Genickbruch
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Beiträge: 35.611
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Ich bin froh, in Deutschland zu leben. Sicheres Land, und ich muss nicht hungern. Aber Stolz ist unangemessen. Stolz fußt per definitionem auf selbst erbrachter Leistung. Es ist keine Leistung, Deutscher zu sein.
Und man kann vielleicht in der Theorie unterscheiden zwischen unpolitischem Nationalstolz (ob eines Sieges der deutschen Nationalmannschaft vielleicht), Patriotismus und Nationalismus. Die letzten beiden sind in der Praxis kaum auseinanderzuhalten. Typischerweise oder zumindest nicht selten ist jemand, der sich Patriot nennt, auch ein Nationalist.
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21.08.2021, 23:32 | #63 |
Schädelbasisbruch
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Jonathan Pie bringt es mal wieder auf den Punkt: "Really...? In that order?"
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22.08.2021, 04:12 | #64 | |
Rippenprellung
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Zitat:
Zweitens: Apropos Europa, Pie`s Aussagen lassen sich problemlos auf den Rest der westlichen Gemeinde erweitern, etwa Maas und andere Granden in Europa, die alle "überrascht" wurden, da "kann man nichts beschönigen". Jetzt ist guter Rat teuer, hilflos gibt man sog. Erklärungen raus, in denen man die Taliban bittet und mahnt, die Menschen- und Frauenrechte einzuhalten. Lol. Weiterhin wird die "Zusammenarbeit mit den Partnern in Zentralasien immer wichtiger werden", man will die Nachbarländer Afghanistans bei der Bewältigung "negativer Ausstrahlungseffekte" unterstützen und "bedarfsorientierte Hilfe leisten". Ok. Mal abgesehen davon, dass wir uns gerade zurückgezogen und sämtliche Optionen einzuwirken aus der Hand, dabei den Taliban diese Optionen in Form von Waffen IN die Hand, gegeben haben, wer sind diese Nachbarländer? Iran, Pakistan, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, China und Rußland in Schlagballweite - alles Verbrecherregime und autoritäre Staaten, die man vorher nicht mit der Kneifzange anpacken wollte und auf deren wohlwollendes Mitwirken man jetzt hofft. Was ist denn, wenn die nicht wollen, oder denen in den Sinn kommt, diesen Papiertiger EU a lá Erdogan zu erpressen? Und diese bedarfsorientierte Hilfe hat leider im großen Maßstab zu der jetzigen Situation beigetragen, in der Form, dass "dank" der allumfassenden Korruption einige superreich geworden sind, die meisten aber im Dreck leben und sich lieber den Taliban anschließen, als sich für ein paar Eliten in Kabul für lau umnieten zu lassen. Ich glaube, "Clusterfuck" trifft diese ganze Situation schon ganz gut. Geändert von Baptist Ziergiebel (22.08.2021 um 04:38 Uhr). |
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22.08.2021, 13:17 | #65 | |
ECW
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Zitat:
Ist uns das aber auch in Bezug auf andere bewusst? Bewegen sich nicht viele Menschen aller Herren Länder in der Nähe von Nationalismus? Wie oft sagen Menschen: „Ich bin stolzer (hier Nation einsetzen)“. Ich habe nie erlebt, dass so eine Aussage negativ aufgenommen wurde, außer sie wurde von einem Deutschen getätigt. Wir stellen, so habe ich manchmal den Eindruck, nicht unbedingt an andere dieselben Ansprüche wie an uns selbst. Wir kuschen eher vor anderen. Darum gibt es in unserem westlichen Land, das Menschenrechte hochhalten sollte, auch keine Standfestigkeit z. B. bei Kinderehen und Beschneidungen - sowas sollte hier überhaupt nicht geduldet werden. Und was haben wir in 2021? Immer noch Probleme mit religiösen Idioten. Revolutionärer Vorschlag: Setzt mal bei anderen dieselben Maßstäbe an wie bei uns selbst und zieht das durch, ohne vor kulturellem Schnickschnack einzuknicken. Religionen bewegen sich teils, je nach Lesart, gefährlich in der Nähe von Faschismus (je nach Interpretation). Warum sollten wir es also gut finden, wenn einer sagt: „Ich bin ein stolzer (hier Religion einfügen).“? Würde mich nicht wundern, wenn es zig Leute gäbe, die selig solche Aussagen beklatschen, weil sie sich dann woke oder in ihrer Religion bestätigt fühlen. Wir sind nur zu uns streng. Nicht zu Religionen und Kulturen. Das ist ein Kernproblem in der Gesellschaft, nicht nur in Afghanistan.
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23.08.2021, 00:16 | #66 |
Schädelbasisbruch
Registriert seit: 06.01.2010
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Reliqion ist, wenn man sie ernst nimmt und nicht nur als esoterische Selbstfindung oder Folklore betreibt, nicht mit der Demokratie vereinbar. Sie geht davon aus, dass es ein höheres Wesen gibt, das bestimmte Regeln macht oder Anweisungen gibt. Dieses Wesen, also Gott, steht über den Menschen und damit auch über deren gewählten Vertretern. Der Gesetzgeber muss sich also an die Vorgaben der Religion halten.
Wenn die Mehrheit des Volkes oder Parlaments an die Religion glaubt oder jedenfalls deren Traditionen teilt, funktioniert das. Aber wenn nicht, überschreiten in den Augen der Gläubigen die Menschen ihre Kompetenzen, wenn sie Regelungen treffen, die den göttlichen Vorgaben widersprechen. Die Gläubigen sind damit geradezu verpflichtet, sich gegen diese Ursurpatoren zu stellen.
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05.09.2021, 11:29 | #67 |
Schädelbasisbruch
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Die Situation in Afghanistan ist sehr interessant zur Zeit, aber auch sehr volatil.
Die Taliban merken immer mehr, dass die 20 jährige Zeit unter westlichem Einfluss doch mehr Spuren hinterlassen hat, als ihnen lieb ist und sie, wenn sie denn wirklich rücksichtslos mit Gewalt dagegen vorgehen, sich in der Welt isolieren. Sie scheinen den Demanstrationen gegenüber hilf- und ratlos zu sein, scheuen aber (noch) vor tödlicher Gewalt zurück. Auch wirtschaftlische Aspekte sind wichtig, denn davon, das sahen wir in Ägypten bei den Muslimbrüdern, haben Islamistische Fundis nun mal überhaupt keine Ahnung. "Wir müssen nur alle Islamischen Regeln und Gesetzte beachten, fünfmal am Tag gen Mekka beten, dann gibt Allah es uns im Schlaf." Das das nichts wird, dämmert wohl langsam auch dem letzten Islamisten und genau dadurch lassen sich Veränderungen erwirken, das haben die Chinesen erkannt. "It's the econonmy, stupid!" Mal sehen, wie weitergeht..
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28.05.2023, 00:46 | #68 |
Schädelbasisbruch
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Die Taliban haben einen iranischen Militärstützpunkt attackiert.
Das hatte ich nicht auf meiner Bingokarte.
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28.05.2023, 20:21 | #69 | |||
Genickbruch
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Zitat:
(*) Kenne ich nicht. (**) Wusste ich nicht. https://www.stern.de/panorama/iran-u...-33508368.html Zitat:
Zitat:
Geändert von CM Punkomaniac (28.05.2023 um 20:43 Uhr). |
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28.05.2023, 20:35 | #70 | |
Höllen-Rentner
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Zitat:
Edit: Ob da (zurückgelassene) US-Waffen im Spiel waren? Würde dem überhasteten Rückzug der Amis eine würzige Note verleihen...
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Wer Glauben über Wissen stellt, wird gefickt. Wer Wissen über Weisheit stellt, wird auch gefickt. Geändert von Nani (28.05.2023 um 20:37 Uhr). |
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28.05.2023, 20:41 | #71 |
ECW
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28.05.2023, 20:44 | #72 |
Moderator
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Wie in der Archaischen Zeit. In der Antike. Im Mittelalter. In der Renaissance. In der frühen Neuzeit und der Neuzeit... und im Kleinen... im Schulunterricht... in der fünften Klasse: Der Feind meines (aktuellen) Feindes ist mein Freund. So sind die Regeln. Und wer das nicht glaubt, ärgert sich auch beim Mensch-ärger-dich-nicht. So ernüchternd das ist.
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28.05.2023, 20:47 | #73 |
Genickbruch
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Der Westen denkt und macht am besten überhaupt nichts. Das Ziel ist die multipolare Weltordnung. Die zwei Weltpolizisten Russland und China können sich darum kümmern. Der andere Weltpolizist USA hat andere Sorgen in Osteuropa und Ost-/Südostasien.
Edit: Ich meine das übrigens nicht sarkastisch. Im Gegenteil. Moskau und Peking sind dort in der Region am Zug. Die Taliban waren seit ihrer Machtergreifung schon ein paar Mal mit Delegationen in Russland und China zu Gesprächen. Dass einer der Taliban-Kommandeure durchblicken lässt, notfalls den Dschihad auszurufen, würde bei mir als russischer oder chinesischer Diplomat alle Alarmglocken schrillen lassen. Geändert von CM Punkomaniac (28.05.2023 um 21:25 Uhr). |
28.05.2023, 23:39 | #74 |
Schädelbasisbruch
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29.05.2023, 09:07 | #75 |
Schädelbasisbruch
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Man möge mich für zynisch halten, aber ich sage:
Nichts. Schon in frühislamischer Zeit war Afghanistan ein Rückzugsort von religiösen Spinnern, gewaltbereiten Gruppen und anderen, die Briten haben es versucht, die Russen haben es aufgegeben. Eine tribale Gesellschaft mit atavistischen Bräuchen, der man leichtfertig moderene Waffen in die Hände gegeben hatte. Eine Veränderung muss von Innen kommen, allerdings sehe ich da schwarz, wenn ich an die Machtübernahme der Taliban denke. Gelaufen wie die Hasen sind diese Feiglinge, die sich "afghanische Armee" nannten.... Haben ihre Frauen und Kinder dem Terror überlassen und ich weiß, es kling zynisch, scheinbar wollen sie es ja genau so haben. Sonst hätten sie gekämpft.
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