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Alt 28.11.2013, 23:04   #76
FearOfTheDark
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Ebenfalls cooler Bericht
Diese "a"-Banner an den Bühnenseiten gab es bei uns in München nicht, obwohl die Bühne viel größer war als bei euch in Wien (zumindest von den Bildern her)...
Stimmt, "Live for the Kill" war eigentlich "Free Will Sacrifice", hab ich mich total vertan
Aber "We Shall Destroy" haben die bei uns sicher gespielt, weil ich mir da noch dachte, dass ich den Song schon lange covern wollte, wenn das Main-Riff nicht so schwer zu spielen wäre
Ansonsten coole Fotos auch (bei dir sieht man den "Runenstein" viel besser Den hätte ich gern bei mir im Wohnzimmer!
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Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit alles zu tun. (Tyler Durden, Fight Club)
Wenn ich herausgefunden habe, wie man "30" in römischen Zahlen schreibt, mach ich drei Kreuze.
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Alt 29.11.2013, 11:25   #77
Ivanhoe
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Zitat:
Zitat von FearOfTheDark Beitrag anzeigen
Ebenfalls cooler Bericht
Diese "a"-Banner an den Bühnenseiten gab es bei uns in München nicht, obwohl die Bühne viel größer war als bei euch in Wien (zumindest von den Bildern her)...
Danke!

Was die "a"-Banner betrifft: Die waren an denselben Stellen platziert wie die beiden Videowalls bei Carcass. Wundert mich, dass es das bei euch nicht gab. Wobei für mein Dafürhalten die Bühne im Gasometer in Wien schon recht groß ist - kann gut sein, dass es auf den Fotos nicht so wirkt. Oder München ist wirklich viel größer.

Zitat:
Zitat von FearOfTheDark Beitrag anzeigen
Aber "We Shall Destroy" haben die bei uns sicher gespielt, weil ich mir da noch dachte, dass ich den Song schon lange covern wollte, wenn das Main-Riff nicht so schwer zu spielen wäre
Ansonsten coole Fotos auch (bei dir sieht man den "Runenstein" viel besser Den hätte ich gern bei mir im Wohnzimmer!
In Wien war es "Coming Of The Tide", ich kann mich an die Ansage genau erinnern. Zunächst war ich mir trotzdem unsicher, weil auch im Konzertbericht von stormbringer.at von "We Shall Destroy" die Rede war und bisher "Coming Of The Tide" auf der Tour angeblich nie gespielt wurde. Allerdings scheint es für Wien nun auch auf setlist.fm so auf. Hab ich also doch richtig gehört... Auf setlist.fm habe ich außerdem gesehen, dass in Leipzig "We Shall Destroy" durch das ebenfalls grandiose "Blood Eagle" ersetzt wurde. Da haben die Schweden offenbar doch einige Stücke vom neuen Album einstudiert.

Ja, der Runenstein wäre eine gute Dekoration fürs Wohnzimmer. Bei dir ganz besonders - da würden die Gitarren-Cover dann gleich doppelt so gut wirken Hier noch ein Bild, auf dem man das Teil noch besser sieht:

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"Ja, aber so ist das... Als Chef in meiner Position, da bist du so einsam wie... Gott!"
(- B. Stromberg... oder wars doch V. McMahon?)


Geändert von Ivanhoe (29.11.2013 um 13:20 Uhr).
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Alt 02.12.2013, 14:34   #78
Ivanhoe
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Yeah, vergangenen Montag bei AMON AMARTH und gestern, Sonntag, war schon das nächste Konzert angesagt. Mittlerweile gewöhnt man sich sogar langsam dran, am nächsten Tag arbeiten zu müssen – aber so richtig kann man irgendwie nicht die Sau rauslassen, wenn man weiß, dass der Montag auf dem Fuß folgt. Allerdings scheinen das auch die Veranstalter zu wissen und lassen Konzerte, auf die ein Werktag folgt, wenigstens so enden, dass man zu einer halbwegs vernünftigen Zeit im Bett ist.

Datum: Sonntag, 1. Dezember 2013
Location: Arena (Wien)
Tour: Raiding of Europe 2013
Headliner: Satyricon
Support: Chthonic
Ticketpreis: 26 Euro (VVK)

Überraschung: Zwei Bands waren in der Arena am Start und ich habe beide zur Gänze gesehen. Geht doch! Beim Eintreffen in der Halle war zunächst noch Verwunderung angesagt: Die Zuschauerzahl schien mir sehr überschaubar, es wurde sogar der hintere Teil der Arena, die "Treppe" gesperrt und die Bar im oberen Stock war gar nicht geöffnet. Irgendwie auch erwartungsgemäß bei einem Sonntags-Konzert. Als dann aber die super-sympathischen CHTHONIC aus Taiwan loslegten, füllte sich der Saal zusehends. Waren wohl mehr Leute an der Theke bzw. draußen beim Rauchen, als es zunächst den Anschein hatte. Gut so, denn die Asiaten lieferten eine brachiale und von immenser Spielfreude geprägte Show ab. Ich weiß auch nicht, was ich erwartet habe, definitiv etwas "Verrücktes", was auch immer das heißen mag. Dieses Vorurteil wurde zumindest optisch einigermaßen bestätigt. Geschminkt waren natürlich alle Bandmitglieder, wobei Gitarrist und Drummer relativ "normal" aussahen. Der Sänger erinnerte kleidungstechnisch ein wenig an die Finnen von TURISAS, dazu gab es eine ausgesprochen hübsche Bassistin, die mit einem ziemlich offenherzigen Outfit punkten konnte und einen Keyboarder, der seine Klamotten nebst Maske wohl von SLIPKNOT geborgt hatte. Wildes Dauerheadbangen lieferten alle. Musikalisch sind CHTHONIC nicht leicht zu beschreiben – am ehesten vielleicht als Melange aus GRAVEWORM, CRADLE OF FILTH und einer großen Brise Melodic Death Metal. Obendrauf krallte sich der Sänger gelegentlich eine Geige, um damit die Leads zu spielen, ein paar Chöre und schönen Background-Gesang von der Bassistin. Klingt jetzt erstmal sehr wirr, war aber tatsächlich ziemlich homogen und gut anzuhören. Ich hätte ja nicht geglaubt, dass ein eher dürrer Taiwanese so brüllen kann, aber der Sänger hat's echt drauf. Nach der Ankündigung durch die Band, nach der Show für Autogramme und Fotos am Merch-Stand zur Verfügung zu stehen, hatten die Jungs und das Mädel aus Fernost endgültig beim Publikum gewonnen. An Songtiteln sind mir nur "Next Republic" und der Piraten-Kracher "Sail Into The Sunset's Fire" in Erinnerung geblieben – die waren allerdings sehr gut. Bei CHTHONIC muss ich jedenfalls mal genauer reinhören – schön, wenn es sich auszahlt, die Vorband anzusehen.

Nach dieser energetischen Show stellte sich natürlich die Frage, ob die norwegischen Altmeister von SATYRICON eine ähnliche Performance abliefern würden. Noch dazu, wo das aktuelle Album "Satyricon" (das mir sehr gut gefällt!) nicht gerade für sein hohes Tempo bekannt ist. Alle diesbezüglichen Bedenken wurden von Satyr, Frost und ihren vier für mich namenlosen Mitstreitern schnell zerstreut. Dabei ging es mit dem aktuellen Intro "Voice Of Shadows", das nicht vom Tonband kam, sondern live eingespielt wurde (mit Satyr an der dritten Gitarre, zu der er überflüssigerweise auch bei einigen anderen Songs griff), noch ziemlich getragen los. Gleich darauf gab es aber mit dem für mich völlig überraschenden "Hvite Krists Død" vom uralt-Werk "The Shadowthrone" (1994) in medias res. Eine sehr gut, ziemlich düstere Darbietung. Gleich danach zeigte Frost bei einem kurzen Drumsolo, wie schnell er sein kann, bevor mit "Now, Diabolical" und "Black Crow On A Tombstone" zwei absolute Hits folgten. Vor allem bei ersterem wurde deutlich, welch begnadeter Black Metal-Fronter Satyr eigentlich ist. Der Norweger hat nicht nur eine sehr prägnante, sondern live auch unglaublich mächtige Stimme. Da machte es dann auch nichts, dass er sich ob des Jubels im Publikum den einen oder anderen Grinser nicht verkneifen konnte. Eigentlich sehr sympathisch, auch die Ansagen, die mit sehr viel Danke und noch mehr Verbeugungen garniert waren, wirkten eher höflich als Black Metal-typisch.
Vom aktuellen Album kamen dann das umjubelte "Our World, It Rumbles Tonight" und das old-schoolige, aber nicht so euphorisch aufgenommene "Ageless Northern Spirit" zum Zug, bevor das eine wilde, wütende Version von "Possessed" in den Saal gefeuert wurde – das hatte tatsächlich nix von Black n' Roll oder so, sondern klang nach Black Metal, wie er in den 90ern gedacht war. An neuen Stücken gab es dann noch das KVELERTAK-ähnliche "Nekrohaven" (live unglaublich gut!) und den laut Ansage "most defining track of the new album", nämlich "The Infinity Of Time And Space" (eher eine Verschnaufpause). Danach wurde mit "Forhekset" nochmal tief in die Mottenkiste gegriffen. Nach zwei weiteren Songs ("To The Mountains" und "The Pentagram Burns"), war es auch schon Zeit für die Zugabe.
Die bestand (natürlich!) aus "Mother North", das für mein Gefühl doppelt so schnell gespielt wurde, wie üblich – hier konnte sich Frost nochmal so richtig austoben, unglaublich, was der Mann leistet. Und auch "K.I.N.G." und das wirklich finale "Fuel By Hatred" wurden rausgeballert, dass es nur so eine Art hat. Ein grandioser Zugabenblock war es allemal.
Nach diesem Gewitter kamen alle Bandmitglieder nochmal zur Verbeugung nach vorne und entließen das Publikum endgültig in die frostige Wiener Nacht. Oder war es gar nicht so kalt und das waren nur die Nachwirkungen der Show? Ich weiß es nicht…

FAZIT: Eine tolle Show von beiden Bands des Abends. Dass SATYRICON aber nochmal so aus sich herausgehen, hätte ich eigentlich nicht erwartet. Auf der Bühne wurde durchgehen gebangt – der Basser und einer der Gitarristen waren bereits nach zwei Songs so schweißgebadet, dass man dachte, die hätten zwischendurch in ihren Klamotten geduscht. Langsamer machten sie trotzdem nicht. An Meister Satyr war hingegen kaum Schweiß zu sehen, der Mann wirkt einfach topfit und gut trainiert. Noch mehr allerdings Frost, den man nur zu Ende zu Gesicht bekam und der sich regelrecht hinter dem Drumkit zu verstecken schien. Der bleiche Schlagzeuger hat scheinbar kein Gramm Fett an seinem Oberkörper. Unglaublich. Wirklich merkwürdig war aber sein fast mexikanisch wirkender Bart. Passt zwar irgendwie zur Musik auf dem aktuellen Album, weniger zu norwegischem Black Metal. Aber sei's drum, eine Maschine hinter den Kesseln ist er in jedem Fall.


(Chthonic)


(Chthonic)


(Satyricon)


(Satyricon)


(Satyricon)


(Satyricon)
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"Ja, aber so ist das... Als Chef in meiner Position, da bist du so einsam wie... Gott!"
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Geändert von Ivanhoe (02.12.2013 um 14:37 Uhr).
Ivanhoe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2013, 15:13   #79
DemonOfDeathValley2.0
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 09.09.2008
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Jetzt wollte ich gerade einen Bericht über Satyricon und Chthonic aus dem Backstage in München gestern schreiben und sehe, dass Ivanhoe bereits vor 1 Woche am Wiener Konzert war. Ein Konzertablauf, der sich fast genauso liest wie mein Abend gestern

Ich war gestern mal zur Abwechslung der auserwählte Fahrer und machten uns um ca. 18 Uhr auf den Weg nach München. Ziemlich pünktlich kamen wir drei dann auch an, wo dann bei der ersten Bierbestellung (und Mineralwasser für mich als braven Fahrer) Chthonic auch schon mit dem ersten Song anfingen. Naja, was soll man sagen? Ivanhoe schrieb es schon bereits, die Band ist wirklich so ne Art Mischung aus Melodic Death Metal und Cradle of Filth. Und der gute Mann am Keyboard sah aus, als wenn ihm Corey Taylor damals seine alte Maske mit den grünen Dreads weitervererbt hätte. Das alles war zwar ganz nett, aber für mich waren die Taiwanesen etwas zu abgedreht. Nach den ersten 4 Songs ging es dann mal raus zum rauchen und von Chthonic habe ich dann auch nichts mehr gesehen, da wir mit einigen Leuten draußen ins reden kamen und Spaß hatten. Übrigens war es zum bersten voll gestern - die Show war ausverkauft. Hätte ich mir niemals erwartet an einem Sonntag, aber ich habe auch damit gerechnet, dass Satyricon im Werk (also in der größeren Halle) spielen werden und nicht in der kleineren Club-Halle nebenan. Gegenüber in der noch kleineren dritten Halle war auch noch ein Hardcore-Konzert, also war schon einiges los gestern. Gehört sich ja auch so

Dann gings wieder rein, wo wir uns einen sehr guten Platz an der Bar ergatterten, wo man auch sehr gut auf die Bühne sehen konnte. Satyricon fingen mit Voice of Shadows, dem Intro vom neuen Album an, bis dann Satyr rauskam und ein " Kampen mot Gud og hvitekrist er igang!" rauskrächzte. Absolut G-E-I-L! Hab Satyricon schon ein paar Mal live gesehen, aber "Hvite Krists dod" habe ich noch nie live gehört. Eines meiner absoluten Lieblingssongs von Satyricon und mein persönliches Highlight gestern. Es folgten The Age of Neros "Black crow on a Tombstone" sowie "Our World, it rumbles tonight" vom aktuellen Album. Weiter gings mit weiteren Lieblingssongs von Satyricon von mir, "Now, diabolical" und Volcanos "Repined Bastard Nation".

Dann folgte einen Ankündigung von Satyr, dass heute (8.12) Dimebags Todestag wäre und stimmte "The Infinitiy of Time and Space" an (für meinen Geschmack aber etwas zu langsam), dass vom "Walker upon the wind" gefolgt wurde. Das war ein Brett! Hatte live etwa gefühlt doppelt soviel Kraft als auf CD. Heftiger Headbang-Alarm.

Es folgte ein weiteres persönliches Highlight, das alte "Forhekset" wurde ausgepackt. Also bei meinen früheren Satyricon-Konzerten hatte ich immer das Gefühl, dass Satyricon nur Sache ab 2002 (Mother North ist die Ausnahme) spielen und diesmal gibts gleich Hvite krists dod und Forhekset. Einfach Top Allein dafür hat sich die Karte schon gelohnt. Es folgten noch "To The Mountain" und "The pentagram burns" bis es dann auch schon Zeit für die Zugaben war. (2 Songs habe ich jetzt vergessen zum aufzählen, da ich einen aufgrund von einer Pinkelpause versäumt habe und einen nicht gekannt habe).

"Mother North" war dann die erste Zugabe und hier gings episch zu in der Halle, als jeder die bekannte Melodie mitsang. Einfach kultig der Song, der nur noch vom noch kulitgeren Videoclip übertroffen wird. Wieder mal übelst zum headbangen animierend. Ok, da muss ich mich korrigieren, eigentlich animiert ein ganzes Satyricon-Konzert zum headbangen! Nach Mother North ging mit "Fuel for Hatred" nochmal ordentlich die Post ab, bevor die Show dann endgültig mit "K.I.N.G" abgeschlossen wurde.

Fazit: Die 26 Euronen haben sich, wie schon oben angesprochen, mit Hvite krists dod und Forhekset für mich schon ausgezahlt Der Gig bestand aus 90% von Songs, die ich schon jahrelang kenne und liebe, mitgröhlen, headbangen und 10% aus verschnaufen. Eine absolut tolle Show. Die beiden Altmeister Satyr und Frost haben es einfach drauf. Immer wieder ein Fest! Und man kann es nicht oft genug sagen, Frost ist ein absolutes Biest an den Drums. Eine schier unerschöpfliche Energie hat der Mann. Fotos habe ich leider keine gemacht, da ich mein Handy im Auto vergessen habe, aber einer meiner Kumpel hat welche gemacht, die sehen aber, oh Wunder, ziemlich gleich aus wie Ivanhoes
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THANK YOU TAKER! 22.11.1990-???
Pro-Wrestling is just the weirdest f*cking business in the world. CM Punk- 26.11.2014
Mein WrestleMania 32 Reisebericht! https://www.genickbruch.com/vb/showthread.php?t=72148

Geändert von DemonOfDeathValley2.0 (09.12.2013 um 15:19 Uhr).
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Alt 09.12.2013, 15:42   #80
Fräulein Söckchen
Höllen-Rentner
 
Registriert seit: 31.03.2001
Beiträge: 13.560
Jetzt seh ich das erst, daß Ivanhoe (und auch der Demon) Chthonic gesehen haben. Sehr schön! Ich hab mich mit denen bis jetzt nur sehr periphär befasst, aber schön langsam kriege ich Lust, die zumindest einmal live anzuschauen, wenn es sich ergibt. Muß ich direkt einmal schauen, wann sie das nächste Mal in Taipei auftauchen.
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Oh Menschenkind, bedenk es wohl, dein größter Feind heißt Alkohol.
Doch in der Bibel steht geschrieben: Du sollst auch deine Feinde lieben!
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Alt 19.01.2014, 18:36   #81
Shao Khan
Disqualifiziert
 
Registriert seit: 14.07.2008
Beiträge: 18.512
Ich bin Mal ein bisschen unorthodox, aber ich habe gerade die Gewinnmitteilung von der Wacken Homepage bekommen.

Fpr das Trans-Siberian Orchestra Konzert in Frankfurt, am Dienstag 21.01., (Festhalle), habe ich nun 2 Karten gewonnen. Die zweite Karte wäre aktuell noch zu vergeben. Falls es hier Interessenten gibt, kann man sich gerne via PN melden.
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Alt 09.02.2014, 21:32   #82
OrtensLaw
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 07.04.2009
Beiträge: 884
Hallo liebe Leutz.

Meine Wenigkeit fand sich am letzten Mittwoch bei Skindred im Leipziger Club Conne Island ein.
Erster und einziger Wehmutstropfen war, das die erste Vorband Namens Maplerun schon ne halbe Stunde vor offiziellem Beginn anfing zu spielen.
Wenn es heißt 21 Uhr, dann sollte dies doch bindend sein, naja egal.
Ich war auf jeden Fall rechtzeitig mit ner Hülse Bier anwesend, um schonmal ein gar nicht so übles Cover von SoaD's "Toxicity" hören zu dürfen.
Auch sonst war die Combo recht nett und ging schonmal gut ab.

In der ersten Umbaupause holte ich den nächsten Hopfenblütentee und frönte der eigenen Lungenpflege.
Als zweiten Support Act hatte man Soil auf dem Plan.
Wo auch der Moshpit schon gut abging. Hier war ich auch über die Textsicherheit der Besucher erstaunt. Aber ich kann mich ja auch nicht um jede Band kümmern.
Highlights waren hier die Coverversion von Black Betty und bei ihrem letzen Stück "Halo" mischte sich der Frontmann unters Volk und riss jedes Mal beim Refrain sein Mikro empor. Absolut geil!

Noch ne Umbau- und Raucherpause später kamen sie dann auf die Bühne, die Herren aus Newport mit ihrem verrückten aber dennoch unterhaltsamen Mix aus Metall, Hip Hop, Reggae, Ska, Punk und was weiß ich nich noch alles.
Als Doppelintro gabs von ACDC Thunderstruck und danach den Imperial March aus Star Wars.
Allein das kam schon gut.
Von da an war dann richtig Action angesagt. Zumindest in der vorderen Hälfte der Halle. Aber auch in der zweiten, wo ich mich befand wurde noch gut mitgemacht.
Ich habe die Jungs ja das erste Mal auf'm WOA 2011 bestaunen dürfen. Aber das hier gebotene empfand ich noch als wesentlich besser.
Nicht nur der etwas ungewöhnliche Mix aus den bereits erwähnten Stilrichtungen bringt sich rhythmisch gut ein. Sondern auch die Wahnsinns Stimmung, die diese Band erzeugt, ist einfach genial. Wer sie schon einmal Live erlebt hat, wird mir sicherlich zustimmen.Der Frontmann nimmt auch kein Blatt vor den Mund, wenn er jemanden erspäht, der nur lustlos dasteht und sich nicht bewegt.
Er hat auch die wenigen Handy Filmer prompt aufgefordert, den Mist sein zu lassen.
So hab ich dann beim "bouncen" auch fleißig mitgemacht und den T-Shirt Propeller vollzogen.
Bei "Nobody" gabs sogar nen verhältnismäßig grossen Circle Pit.
Als witzige Einlage gabs dann noch nen Tease von Macklemore, bei welchem sich doch die wenigsten trauten mitzusingen.
Also, alles in allem ein sehr unterhaltsamer Abend, der sich einem da bot.
Schade war, das durch die Verlegung diverser Termine leider Viza als Vorband rausfiel.
Die Jungs hätte ich gern wieder gesehen.

So, das wars vorst wieder. Als nächstes stehen die Broilers am 08. März in Leipzig an.
Bis dahin, macht's gut.
OrtensLaw ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2014, 22:07   #83
Ivanhoe
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Eines der ersten Konzerte über die ich im Rahmen dieses Threads berichtet habe, waren CRADLE OF FILTH. Vergangenen Freitag (21. Februar 2014) habe ich mir die Engländer wieder angesehen – diesmal auf Co-Headliner-Tour mit dem polnischen Todes-Kommandos BEHEMOTH.

Datum: Freitag, 21. Februar 2014
Location: Gasometer (Wien)
Tour: European Satanist
Headliner: Behemoth
Support: Cradle Of Filth – In Solitude – Svarttjern
Ticketpreis: 30 Euro (VVK)

Kurz nachdem wir die noch sehr locker gefüllte Halle betreten hatten, legten auch schon SVARTTJERN los. Wie am Namen unschwer zu erkennen, handelte es sich dabei um Black Metal der ganz alten Schule. Mit mächtig viel Kalk in der Fresse, reichlich Nieten und allem was sonst noch so dazugehört. Der Bassist hatte sich sogar ein verkehrtes Kreuz auf seinen Wanst gepinselt (zumindest hoffe ich, dass das kein Tattoo war). Der Sänger kreischte sich durch die großteils sehr schnellen Stücke – richtig überzeugen konnte mich das Ganze jedoch nicht. Lediglich in den etwas langsameren, groovigeren Passagen kam Stimmung zum Headbangen auf. In diesen Phasen erinnerte die Band sogar ein wenig an CARPATHIAN FOREST, was als Kompliment zu verstehen ist. Song kannte ich keinen, die Ansagen waren in meinen Ohren unverständlicher Kauderwelsch, sodass ich nicht sagen könnte, welches Stück mir gefallen hat. Prinzipiell gefällt mir solche Musik jedoch, nur ist eine so große Halle dafür denkbar ungeeignet, zumindest wenn die Band keine Sau kennt. Mehr als ein bisschen wohlwollenden Applaus und schüchternes Headbangen im Infield konnten SVARTTJERN jedenfalls nicht einsacken.

Das dicke Ende kam aber erst mit IN SOLITUDE nach. Die jungen Schönlinge (und das als einzige Band des Abends, die ohne wilde Schminke auskam) aus Schweden haben bisher drei Alben im Gepäck und sind mir persönlich überhaupt noch nie aufgefallen – maximal der Name war mir ein Begriff, kann aber auch gut sein, dass ich den mit irgendeiner anderen Band verwechsle. Positiv war zunächst zu bemerken, dass der Sound, der bei SVARTTJERN (genreüblich?) eher mau war, sich wesentlich verbessert hatte. Mehr Gutes kann ich leider nicht berichten – musikalisch und optisch passte das nicht ansatzweise zu dem, was vorher und nachher auf das Publikum losgelassen wurde. Nervöses Herumgehampel auf der Bühne traf auf peinlich berührtes Schweigen davor. Zumindest schien es mir von meiner Position von der Biertheke aus so zu sein. Musikalisch gab es eine Art Heavy Metal, der zumindest entfernt von KING DIAMOND inspiriert gewesen sein dürfte – freilich ohne auch nur ansatzweise dessen stimmungsvolle Atmosphäre zu erreichen. Vor allem die Gesangseinlagen zerrten an den Nerven, waren aber auch irgendwie nicht so richtig gut abgemischt, hatte ich das Gefühl. Instrumental ist mir auch nicht viel in Erinnerung geblieben – so stellte sich zum Schluss eigentlich nur die Frage, wer diese Band eigentlich auf das Billing gepackt hatte.

Nach einer recht kurzen Umbaupause war es dann auch schon Zeit für die nächste Band. CRADLE OF FILTH machten den Anheizer für BEHEMOTH. Und das ganz gut, wie ich finde – nach einigen schwierigen Jahren scheint sich das einstige Flaggschiff des kommerziell erfolgreichen Black Metal (ja, ich weiß…) wieder einigermaßen erholt zu haben. Vor allem Dani Filth war einmal mehr recht gut bei Stimme – auch wenn die ganz großen Zeiten lang vorbei sind und wohl auch nicht wieder kommen. Den Gang auf die Bühne mitsamt gehörntem Stab und irgendeinem Fetzen-Mantel hätte er sich meinetwegen sparen können, das erinnerte mich ein bisschen zu sehr an die Konkurrenz aus Norwegen (DIMMU BORGIR). Trotzdem, die Show hatte was, auch die Auswahl der Songs stimmte aus meiner Sicht. Nur auf das eigentlich unvermeidliche "From The Cradle To Enslave" wurde komplett verzichtet – als Zugabe gab es diesmal "Funeral In Carpathia" auf die Ohren. Was allerdings schon auffiel: Beide (!) Stamm-Gitarristen Paul Allender (familiäre Gründe) und James McIllroy (anstehende Nackenoperation) waren vor der Tour ausgefallen. Vor allem der mit großer Bühnenpräsenz gesegnete Allender fehlte mir und konnte von seinem Ersatzmann (Richard Shaw) nur leidlich vertreten werden. McIllroy ging mir nicht so sehr ab, auch wenn es merkwürdig war, einen Glatzkopf mit Namen Ashok zu sehen, wo normalerweise Haar bis an die Hüfte regiert. Die Keyboarderin/Sängerin dürfte auch wieder ausgetauscht worden sein, zumindest kam es mir so vor, als ob ich hier eine neue Stimme hören würde. Sehr cool fand ich, dass es diesmal im Hintergrund eine Videowall gab, auf der Kurzfilme und zu den Song passende CRADLE-Videos gespielt wurden. Sehr stimmungsvoll!

Nach dieser Show war die Stimmung gut und der Auftritt von BEHEMOTH wurde von entsprechenden Sprechchören gefordert. Los ging es mit dem Intro und bereits da zeigte sich, dass BEHMOTH es ebenso wie CRADLE OF FILTH schaffen, durch Optik zu überzeugen. Sogar noch ein Stück eindrucksvoller – während man bei den Engländern das Gefühl hatte, dass aufgrund der Abwesenheit zweier wichtiger Stützen nur Frontmann Dani Filth so richtig hinter dem steht, was die Band atmosphärisch erzeugen möchte, agierten die Polen als vollkommene Einheit. Dem kam auch der Bühnenaufbau entgegen – mit Podesten neben dem Schlagzeug und beeindruckenden Mikro-Ständern für alle Band-Mitglieder. Zwar haben BEHMOTH, ebenso wie die Band davor, ein wenig mit ihrem zierlichen Frontmann zu kämpfen, der möglichst böse wirken soll. Allerdings hat Nergal, der erst kürzlich nach einer Stammzellen-Spende eine Leukämie-Erkrankung besiegen konnte, den Vorteil, sich a) hinter einem imposanten Mikrophon und seiner Gitarre "verstecken" zu können und b) wesentlich besser bei Stimme zu sein. Noch dazu weil er bei den Vocals kraftvoll von seinen Mitstreitern unterstützt wird. Am besten von BEHEMOTH wirkte auf mich übrigens Bassist Tomasz "Orion" Wróblewski, der mit Aussehen, Frisur und Statur eines Uruk-hai punkten konnte. Beeindruckend. Die Songs kamen nach dem Intro ein wenig undifferenziert aus den Boxen, sorgten aber trotzdem für diverse Moshpits und Begeisterung beim Publikum. Besonders "Conquer All", "Slaves Shall Serve" und – natürlich – "Ov Fire And The Void" konnten überzeugen. Aber auch "At The Left Hand Ov God", "Chant For Eschaton 2000" und die neuen Stücke "The Satanist" und "Furor Divinus" wurden gut aufgenommen. Der Höhepunkt war dann die Zugabe, nämlich der Rausschmeißer der aktuellen Platte ("The Satanist"): "O Father O Satan O Sun" ist einfach ein grandioses Stück Musik - und eine Live-Hymne vor dem …ähem… Herrn. Cooler Abschluss eines guten Konzertabends!


(Svarttjern)


(In Solitude)


(Cradle Of Filth)


(Cradle Of Filth)


(Behemoth)


(Behemoth)


(Der Behemoth-"Ork")


(Behemoth)
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Alt 25.02.2014, 22:25   #84
FearOfTheDark
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Oh man Behemoth hab ich 2012 am Breeze gesehen (Headliner glaub ich sogar) und kannte die vorher nur vom Namen. Danach auch nie wieder damit befasst. Bis ich extrem gehyte Rezensionen des neuen Albums las... jetzt würde ich die auch gern mal wieder live sehen

Ich war die letzten 2 Wochen auch auf 3 Konzerten, hab aber weder große Lust noch Zeit so ausführlich wie bei Amon Amarth zu schreiben... deshalb nur in Punkten:

(in Klammern, wie oft ich die Band hiermit live gesehen habe)

07.02. Nürnberg / Rockfabrik
ICED EARTH (3), Warbringer (1), Elm Street (1)
- Elmstreet: 5/10 Punkten
- Warbringer: 6,5/10 Punkten
- Iced Earth: 9/10 Punkten (bester Livesound, den ich bisher je gehört habe!)

14.02. Geiselwind / Live-Music-Hall
KATAKLYSM (2), Krisiun (1), Fleshgod Apocalypse (2)
- Fleshgod Apocalypse: 8/10 Punkten
- Krisiun: 5/10 Punkten
- Kataklysm: 8,5/10 Punkten

Sound war leider das ganze Event grottenschlecht. Fast nur Drums waren hörbar

15.02. Würzburg / Posthalle
TRIVIUM (1), Miss May I (2), Battlecross (1)
- Battlecross 7,5/10 Punkten
- Miss May I: 6/10 Punkten
- Trivium: 9,5/10 Punkten!

Waren sehr anstrengende 2 Wochen mit viel Reisen und wenig Schlag. Bin froh, dass ich jetzt erstmal nen guten Monat "Event-Pause" hab
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Alt 26.02.2014, 09:49   #85
DemonOfDeathValley2.0
Schädelbasisbruch
 
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Beiträge: 2.662
Ich war auch schon auf ein paar Konzerten in diesem Jahr, habe aber auch nicht wirklich die Zeit wie Ivanhoe alles so schön nieder zu schreiben... dafür lese ich solche größeren Berichte von ihm umso lieber Ich mach es so wie FearoftheDark. In Klammer gibts die Anzahl der gesehenen Konzerte der jeweiligen Band. Dazu ein paar Sätze.

06.01.2014:
Arena Wien, Wien, Österreich
Lamb of God (3), Decapitated (1), Huntress (1)


Huntress war ganz... interessant. Dabei kann man es belassen. Ich habe mir vorher noch 2-3 Videos auf Youtube angesehen muss aber sagen, dass es für mich live nicht ganz so schlimm war wie ich aufgrund der Videos befürchet habe. Decapitated war knallhart. So wie man die Jungs auch von den Platten kennt... hier gabs bereits die ersten wilden Headbang-Einlagen. Lamb of God war wie immer herausragend (wie ich finde). Alle Hits, alles drum und dran, nichts hat gefehlt. Gute Energie, guter Sound - gibts nichts zu meckern. Diesmal hörte ich auch das erste Mal den Song "Vigil" live von ihnen, wohl mein Lieblingssong von LoG.

06.02.2014
Tonhalle, München, Deutschland
Steel Panther (2), Sleekstain (0)


Die Vorband haben wir mal ganz klassich versäumt, da wir auf der Autobahn Richtung München 2 Stunden lang im Stau standen wegen eines Unfalls. Ich kenne die Band Sleekstain aber auch gar nicht... zum Glück haben wir die Halle noch ganz knapp erreicht bevor Steel Panther anfing denn ein Steel Panther Konzert ist eine einzige große Party. Jeder Song kann mitgesungen/mitgegröhlt werden, Bier, Möpse, saulustige Ansagen zwischen den Songs... herrlich. Ich mag die Typen Sound war richtig gut, es waren sehr viele Leute da (ausverkauft), fand es aber nur schade dass sie Fat Girl nicht gespielt haben. Ansonsten ein tolles Konzert - wie schon gesagt: Eine einzige große Party. Wen kümmerts da noch, ob die Mädchen bezahlt sind oder nicht die die Band auf die Bühne holt, wo sie dann oben ohne herummachen. Das gehört zu Steel Panther dazu, die haben einen Ruf zu verteidigen

07.02.2014
Backstage, München, Deutschland
Behemoth (16-18), Cradle of Filth (3), Svarttjern (1), Inquisition (0), In Solitude (1)


Nach Steel Panther am Kultfabrikgelände geblieben und weitergefeiert, in München gepennt, aufgestanden, danach gleich weiter ins Hofbräuhaus, Augustiner und Hard Rock Cafe. Um die Zeit bis zu diesem Konzert zu überbrücken Svarttjern bekam leider nur am Rande mit, was ich schade finde, denn ich mag ihr Album Misantrophic Path of Madness. Aber naja, seis drum. Werden mir schon noch mal irgendwann, irgendwo unterkommen. Inquisition und In Solitude habe ich mir nicht angehört, da ich draußen vor der Halle mit Münchner Bekannten geredet habe. Dann kam Behemoth...eine meiner Lieblingsbands! Wie man in der Klammer oben sehen kann, habe ich die schon ziemlich oft sehen können. Aber jedes Mal einfach immer wieder geil. War auch das erste Mal seit seeeehr langer Zeit, dass ich mal wieder in der ersten Reihe war bei einem Konzert (oder Festival), denn für gewöhnlich stehe ich nicht gerne da vorne wo nur geschoben und gedrängt wird. War aber auch nicht so nervig diesmal...

Blow your trompets Gabriel, weiter zu Slaves shall serve, As above so below, At the left hand ov god, Christians to the Lions, Decade of Therion... alles wurde rausgeworfen. Und ich bangte mich wie immer in Trance bei Behemoth, dazu das mitsingen der jeweiligen Songs. Da man aber diesmal 3 neue Stücke spielte fehlte diesmal leider u.a. Demigod. War schade, immerhin ist der Song bzw. das gesamte Demigod-Album wohl mein liebstes von ihnen. Egal, das Konzert war trotzdem wie immer top!

Weiter geht’s bei mir am 27.3 mit Vital Remains (endlich mal!) und Gorgoroth in Kufstein und am 28.3 mit Hate und Kampfar in München. Bisher ein gutes Jahr was die Konzerte angeht Kataklysm, Fleshgod A. Und Krisiun hatte ich leider keine Zeit, da wollte ich urspünglich auch hin. Schade deshalb, weil das aktuellste Kataklysm Album bei mir fast andauernd durchläuft. Gefällt mir extrem gut das Teil.
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Alt 26.02.2014, 10:05   #86
FearOfTheDark
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Zitat:
Zitat von DemonOfDeathValley2.0 Beitrag anzeigen
06.01.2014:
Arena Wien, Wien, Österreich
Lamb of God (3), Decapitated (1), Huntress (1)
Da bin ich richtig neidisch. Seit JAHREN versuche ich die schon live zu sehen, aber immer kommt was dazwischen Ich liebe Decapitated (auch wenn ich es extrem schade finde, dass Drummer Krimh nicht mehr dabei ist )

Zitat:
Zitat von DemonOfDeathValley2.0 Beitrag anzeigen
Backstage, München, Deutschland
Behemoth (16-18), Cradle of Filth (3), Svarttjern (1), Inquisition (0), In Solitude (1)
Junge, hast du keine Hobbies?!
Bei mir ist J.B.O. die meistgesehene Band mit 10 Konzerten und ich dachte schon, dass sei übertrieben viel
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Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit alles zu tun. (Tyler Durden, Fight Club)
Wenn ich herausgefunden habe, wie man "30" in römischen Zahlen schreibt, mach ich drei Kreuze.
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Geändert von FearOfTheDark (26.02.2014 um 10:06 Uhr).
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Alt 26.02.2014, 10:30   #87
DemonOfDeathValley2.0
Schädelbasisbruch
 
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Zitat:
Zitat von FearOfTheDark Beitrag anzeigen
Da bin ich richtig neidisch. Seit JAHREN versuche ich die schon live zu sehen, aber immer kommt was dazwischen Ich liebe Decapitated (auch wenn ich es extrem schade finde, dass Drummer Krimh nicht mehr dabei ist )



Junge, hast du keine Hobbies?!
Bei mir ist J.B.O. die meistgesehene Band mit 10 Konzerten und ich dachte schon, dass sei übertrieben viel
Da du Krimh ansprichst: Ich wusste wirklich sehr lange nicht dass der Mann Östereicher ist! Hat mich ganz schön überrascht als ich das erfuhr. Ihr Deutschen habt ja Kreator, Sodom, Destruction und andere wirklich bekannte, große Metalbands, da hat Österreich noch nicht wirklich so viel bekanntes. Belphegor, Pungent Stench, vielleicht noch The Sorrow ()... da freut es mich immer, wenn ein österreichischer Musiker bei einer bekannten Band unterkommt Auch wenn er ja wie du sagst nicht mehr am Schlagzeug sitzt.

Behemoth IST eines meiner Hobbies Die sind aber auch Spitzenreiter bei mir was die Häufigkeit angeht. Gleich dahinter Belphegor und wohl Marduk. Da bin ich auch schon im zweistelligen Bereich. Hat sich halt irgendwie so ergeben über die Jahre bei den Bands.

Das erste mal habe ich Behemoth in Salzburg (ich glaube 2005 war das) gesehen und dann immer jährlich zumindest 1 Mal. Kann mich noch erinnern, dass ich sie alleine 2008 wohl 4 Mal gesehen habe (Metalcamp 2008 bzw heißt ja jetzt Metaldays, Summer Breeze 2008 und 2 Tour-Konzerte) Da ist aber auch zum Teil immer ein Kumpel von mir schuld, das ist der größte Behemoth-Fan den ich kenne. Der ist damals 2010 sogar nach Polen nach Katowice und noch ne andere Stadt gefahren (da war ich aber nicht dabei) um bei den ersten Konzerten nach Nergals überstandener Krankheit dabei zu sein. Also der schaut auch immer dass er mich da mitschleppt. Muss er ja gar nicht, ich würde sowieso mitkommen
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Alt 26.02.2014, 10:40   #88
FearOfTheDark
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Ja, ich fand das auch sehr cool, dass Krimh ein deutschsprachiger ist
Deutschland hat halt wirklich extremst viele große Bands

Krimh hat ja auch ne Zeit lang bei Behemoth ausgeholfen, weil mit deren Drummer was war.
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Alt 09.03.2014, 14:59   #89
OrtensLaw
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 07.04.2009
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Moin, Moin Leute.
Hier mal ein kleiner Abriss meines gestrigen Broilers Konzertes.

Vorab sei gesagt, das ich diesmal diese Abzocke von Parkgebühr direkt an der Arena Leipzig nicht unterstützt habe und wohl auch in Zukunft nicht mehr werde. Diesmal habe ich in einer Nebenstrasse gegenüber mein Vehikel abgestellt. Sonst war ich einfach nur zu faul zum Suchen.

Anyway,die Düsseldorfer hatten ihr neues "Baby" mit im Gepäck. Gemeint ist natürlich ihr aktueller Longplayer Noir. Welcher zwar hier und da wesentlich ruhiger daher kommt als ihre vorigen Werke. Aber dennoch zu gefallen weiß und auch qualitativ sich schon von ihrer dreckigeren OI-Punk Zeit positiv abhebt ohne aber unbedingt gleich den Stempel "zu kommerziel" aufgedrückt zu bekommen.
Darüber hinaus hatten sie natürlich auch viele Stücke vergangener Platten als auch die ihrer Anfangstage am Start.
Insgesamt ballerten sie einem reichliche 2 Std. schnellen wie auch melodischen Punkrock um die Ohren.
Zwischendurch gabs immer mal wieder symphatischen Smalltalk mit den anwesenden Fans.
Allein wie alle abgingen als sich Sammy ein "Sterni" in den Schlund kippte, einfach nur geil.
Unter den Besuchern tummelten sich allerdings auch mehr oder weniger zwielichte Gestalten.
Zum einen weiß ja jeder mit etwas Grips, das ein Skinhead nicht automatisch für einen Neonazi steht. Aber bei manchen war ich mir nicht ganz schlüssig. Kann also sein, muss aber nicht...
Das Publikum im Allgemeinen war auch wieder bestens unterwegs. Schon während des ersten Titels suchte ich mir, ein paar Reihen weiter hinten, einen etwas ruhigeren Platz.
Ich finds ja schön, wenns so ausgelassen zur Sache geht, ich selbst brauchs aber nunmal nicht.
Alles in allem war es ein geniales Konzerterlebnis, bei welchem ich schöne Erinnerungen sowie auch ein netten Broilers Bier Becher mit nach Hause nahm.
Zum Ausklang der Nacht kehrte ich noch in die heimische Kneipe ein und kippte mit meinen Kumpels noch ein paar Cuba Libre bevor wir dann nach Hause torkelten und den Samstag, Samstag sein liessen.

So das wars erstmal wieder, das nächste mal werde ich von Popa Chubby berichten.
Vielleicht etwas unüblich aber ich lasse mich gerne überraschen. Also bis dahin, macht's gut.
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Alt 09.03.2014, 16:03   #90
frank85
Knöchelbruch
 
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Beiträge: 881
Zitat:
Zitat von OrtensLaw Beitrag anzeigen
Anyway,die Düsseldorfer hatten ihr neues "Baby" mit im Gepäck. Gemeint ist natürlich ihr aktueller Longplayer Noir. Welcher zwar hier und da wesentlich ruhiger daher kommt als ihre vorigen Werke. Aber dennoch zu gefallen weiß und auch qualitativ sich schon von ihrer dreckigeren OI-Punk Zeit positiv abhebt ohne aber unbedingt gleich den Stempel "zu kommerziel" aufgedrückt zu bekommen.
Darüber hinaus hatten sie natürlich auch viele Stücke vergangener Platten als auch die ihrer Anfangstage am Start.
Insgesamt ballerten sie einem reichliche 2 Std. schnellen wie auch melodischen Punkrock um die Ohren.
Zwischendurch gabs immer mal wieder symphatischen Smalltalk mit den anwesenden Fans.
Allein wie alle abgingen als sich Sammy ein "Sterni" in den Schlund kippte, einfach nur geil.
Unter den Besuchern tummelten sich allerdings auch mehr oder weniger zwielichte Gestalten.
Zum einen weiß ja jeder mit etwas Grips, das ein Skinhead nicht automatisch für einen Neonazi steht. Aber bei manchen war ich mir nicht ganz schlüssig. Kann also sein, muss aber nicht...
Das Publikum im Allgemeinen war auch wieder bestens unterwegs. Schon während des ersten Titels suchte ich mir, ein paar Reihen weiter hinten, einen etwas ruhigeren Platz.
Ich finds ja schön, wenns so ausgelassen zur Sache geht, ich selbst brauchs aber nunmal nicht.
Alles in allem war es ein geniales Konzerterlebnis, bei welchem ich schöne Erinnerungen sowie auch ein netten Broilers Bier Becher mit nach Hause nahm.
:

Hört sich sehr gut an, schön dass sie auch ein paar alte Sachen spielen. 2 Stunden Spielzeit ist ja auch nicht unbedingt selbstverständlich, aber je länger sie spielen desto besser. Da freu ich mich schon auf nächsten Samstag .
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"I accept your surrender."
Chael P. Sonnen
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Alt 09.03.2014, 17:21   #91
OrtensLaw
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 07.04.2009
Beiträge: 884
Es waren sogar knapp 135 Min. und die Setlist umfasste stolze 29 Titel.
Also das Preis/Leistungsverhältnis stimmt hier noch!
Auch wenn hier wie bei allen anderen auch die Preise langsam aber stetig angehoben werden.
Und übrigens wünsche ich dir viel Spaß.
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Alt 10.03.2014, 09:41   #92
Ivanhoe
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Beiträge: 9.094
Zitat:
Zitat von DemonOfDeathValley2.0 Beitrag anzeigen
07.02.2014
Backstage, München, Deutschland
Behemoth (16-18), Cradle of Filth (3), Svarttjern (1), Inquisition (0), In Solitude (1)
Wie haben dir Cradle of Filth gefallen? Oder hab ich was überlesen?
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"Ja, aber so ist das... Als Chef in meiner Position, da bist du so einsam wie... Gott!"
(- B. Stromberg... oder wars doch V. McMahon?)

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Alt 10.03.2014, 12:27   #93
DemonOfDeathValley2.0
Schädelbasisbruch
 
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Zitat:
Zitat von Ivanhoe Beitrag anzeigen
Wie haben dir Cradle of Filth gefallen? Oder hab ich was überlesen?
Ich mag Cradle of Filth eigentlich schon, habe sie aber an diesem Abend leider nicht mehr gesehen (kamen nach Behemoth). Da wir da ja in München einen "kleinen" Partymarathon angerissen haben war einer von meinen 3 Kumpels schon so fertig, dass wir beschlossen gleich nach Behemoth heimzufahren. War sicher am besten, der Gute war wirklich nicht mehr fähig noch irgendwas auf die Reihe zu bringen... weder die deutsche Sprache noch sonst etwas Aber ist nicht weiter schlimm, die werden mir schon noch wieder mal unterkommen
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Alt 11.03.2014, 00:00   #94
y2jforever
Genickbruch
 
Registriert seit: 13.04.2013
Beiträge: 15.496
Jecken Pogo am 28.02.2014

Der Jecken Pog war ein Eintages Punkfestival im Stahlwerk in Düsseldorf. Von 17:00 bis 00:30 traten dabei insgesamt 7 kleinere bis mittelgroße Bands auf.

Anreise
Das Stahlwerk in Düsseldorf (FB Page) ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln relativ gut zu erreichen. Von Düsseldorf Hbf aus sind es 3 Stationen mit der U-Bahn und noch 3 Minuten Fussweg. Wir waren allerdings wie eigentlich immer mit Auto unterwegs und die Parkplatzsuche hat schon ein paar Minuten gedauert weil es keine eigenen Parkplätze gibt. Außerdem ist Düsseldorf zum Autofahren irgendwie immer nervig, wofür die Veranstalter allerdings wenig können. Insgesamt ist die Anreise aber recht problemlos.

Location
Das Stahlwerk selbst ist im Prinzip eine alte Maschienenhalle die ich schätze mal 2000-3000 Leuten Platz bietet mit einem Vorraum. In diesem war auch die Gaderobe. Dazu gab es noch eine weitere kleine genau im Durchgang zur Haupthalle. 2 Euro für Gaderobe empfinde ich persönlich allerdings schon als relativ viel. Außerdem standen gerade zu Beginn und am Ende die Leute die eine Schlange zur Gaderobe gebildet haben schon ziemlich im Weg weil dort halt nicht so extrem viel Platz war. Gerade im Durchgang zur Haupthalle. Die Klos waren relativ direkt am Eingang aber insgesamt in einem vernünftigen Zustand. Es gibt keinen wirklich seperaten Außenbereich sondern ein Teil des Weges zur Halle wurde abgespert und man konnte durch zwei von den eigentlichen Notausgängen dorthin gelangen. Für den Einlass selbst war das kein Problem aber der Raucherbereich war doch ziemlich überfüllt, Besonders weil es keine Bändchen, Stempel oder ähnliches gab so das man die Location kurz verlassen konnte. Und bei 7 Stunden Veranstalltung will man ja normalerweise auch als Nichtraucher mal irgendwo 5 Minuten Luft schnappen was man so halt im Raucherbereich tuen musste. Was ich persönlich als sehr störend empfand war ausserdem, dass es keine Möglichkeit gibt sich irgendwo hinzusetzen. Bei 7 Stunden ist es ja dann doch ganz nett wenn man sich zwischendrin mal 5 Minuten irgendwo hinsetzen kann wenn gerade keine Band spielt. Ein weiterer Minuspunkt des Stahlwerks ist die Qualität der Musikanlage. Ich und auch meine Bekannten hatten Probleme den Gesang zu verstehen. Bei den Bands die man schon kennt geht das meistens aber bei den beiden Bands die ich wenig bis garnicht kannte war dies schon ein Problem. Die Getränkepreisen waren mit 3 € für 0,3er Bier und 2,50 € für 0,25er Softdrink aber ok. Wenn man die Wahl hat eine bestimmte Band entweder im Stahlwerk oder in einer anderen Location zu sehen würde ich persönlich die andere Location vorziehen.

Lineup
Das Lineup war für mich natürlich ein absolutes Highlight:
17 Uhr: Bandgeek Mafia - Consequences
18 Uhr: Montreal - Das falsche Pferd
19 Uhr: Korsakow - Was solls
20 Uhr: Jaya the Cat - Closing Time
21 Uhr: Special Guest: Massendefekt - Wellenreiter
22 Uhr: Keule - Liebe auf den 1. Mai (unplugged)
23 Uhr: Sondaschule - Nie im Radio (bis circa 0:30)
Mit Montreal, Massendefekt, Keule und der Sondaschule waren immerhin 4 Bands dabei die ich schon zwischen 3 mal (Keule) und keine Ahnung wie oft (Montreal und Sondaschule) live gesehen habe.

Konzert
Die ersten 6 Bands haben jeweils circa von voll bis 40 gespielt, die Sondaschule am Ende 90 Minuten.
Bandgeek Mafia habe ich leider verpasst, weil in 2 Minuten Fussweg von der Halle ein angeblicher Amoklauf stattfand und eine Freundin die mit war deswegen nicht in die Gegend wollte bis dieser gefasst wurde. Kann ich in diesem Fall sogar verstehen auch wenn sich im Nachhinein herausgestellt hat, das er "nur" seine Scheidungsanwälte umgebracht hat.
Montreal haben gerockt wie immer. Mich hat gewundert das sie so früh spielen und Keule so spät aber gut. Spass hat es auf jeden Fall gemacht. Wie immer bei Montreal. Das Publikum wurde hier gut angeheizt.
Korsakow fand ich nicht so gut, was aber daran gelegen haben kann, das ich die Texte wegen der Sch*** Soundanlage nicht wirklich verstehen konnte.
Jaya the Cat habe ich vor 4 Jahren schon auffem Ruhrpott Rodeo gesehen. So richtig überzeugen sie mich nicht. Kann man sich angucken wenn man eh da ist aber extra für sie früher kommen würde ich nicht. Von extra hinfahren oder extra ne Karte kaufen ganz zu reden.
Massendefekt haben zum Glück recht viel von den alten Sachen gespielt und nur ein, zwei Lieder von der neuen CD die ein paar Tage vorher erschienen ist. Ich habe keine Ahnung ob die neue CD gut oder schlecht ist, weil ich sie einfach noch nicht habe. Ich finde es nur immer nervig, wenn Bands nur weil eine neue CD da ist nur noch Sachen davon spielen. Gerade wenn die CD noch so frisch ist kennt kaum einer die Stücke was dann durchaus negativ für die Stimmung werden kann. Gerade wenn man eh nur 40 Minuten spielt und dann viele von den alten Klassikern weglassen müsste. Insgesamt wie immer gute Unterhaltung von den Jungs.
Keule ist eine Band die extrem viele Faxen auf der Bühne macht und richtig Spaß macht. Hier wurde auch viel von der ersten CD gespielt und wenig von der zweiten. Was auch gut ist. Die zweite ist nämlich nicht wirklich gut während die erste ein richtiger Knaller ist
Sondaschule war wie immer brilliant. Auch wenn auf der Bühne dreist gelogen wurde. Torro hatten sie angeblich seit 10 Jahren nicht gespielt und ich habe den Song an dem Abend bereits zum dritten Mal live gehört. Irgendwas passt da nicht. Aber alles in allem wie immer eine sehr geile Performance

Insgesamt bin ich mit der Veranstaltung zufrieden gewesen was aber auch nicht schwer ist, wenn man mir vier Bands für die ich jeweils einzeln schon Geld bezahlt habe für 22,70 € irgendwo hinstellt
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y2jforever ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2014, 17:19   #95
frank85
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 21.09.2010
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Zitat:
Zitat von OrtensLaw Beitrag anzeigen
Es waren sogar knapp 135 Min. und die Setlist umfasste stolze 29 Titel.
Also das Preis/Leistungsverhältnis stimmt hier noch!
Auch wenn hier wie bei allen anderen auch die Preise langsam aber stetig angehoben werden.
Und übrigens wünsche ich dir viel Spaß.
Es war auch in Saarbrücken sehr genial. Konzertdauer waren knapp 2 1/2 Stunden, reine Spielzeit etwas kürzer. Sammy war an dem Abend sehr redselig .
Songauswahl hätte mich auch nicht besser treffen können, von den ganz alten bis zu den ganz neuen Songs von allem etwas dabei . Sehr gefreut hab ich mich über "An all den Schmutz", hatte ich bisher noch nicht live gehört.
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frank85 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2014, 21:33   #96
OrtensLaw
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 07.04.2009
Beiträge: 884
Ups, grade erst gesehen.
Freut mich, das es dir auch gefallen hat.
Ja der Sammy hat auch in Leipzig gern geplappert.
OrtensLaw ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2014, 18:05   #97
OrtensLaw
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 07.04.2009
Beiträge: 884
Mahlzeit

Wie versprochen kommt heute mein Bericht zum Popa Chubby Konzert.
Dreh und Angelpunkt war das HSD in Erfurt, wo er regelmäßig spielt aber wir erst jetzt die Chance wahrgenommen haben.
So war ich letzten Freitag mit meinem Vater und seinem Kumpel vor Ort.
Eins noch vorweg, im Blues Bereich kenne ich mich gar nicht weiter aus. In erster Linie wollte ich meinem Erzeuger damit eine Freude machen. Natürlich habe ich vorweg ein paar Stücke Probe gehört und sie für gut und stimmig empfunden. Außerdem bin ich in letzter Zeit eh offen für diverse Musik Richtungen, welchen ich früher die kalte Schulter gezeigt hätte.
Anyway, ohne große Suche fanden wir schnell den Weg zur Location und zu meinem Erstaunen war auch relativ viel "Jungvolk" anwesend. Dachte eigentlich vermehrt auf die gediegenere Altersklasse zu treffen. Ist aber wahrscheinlich wie immer nur Klischee.
Wir krallten uns also jeder ein Bier und erkundeten erstmal die kleinere Räumlichkeit.
Bis zu 800 Leute sollen wohl reinpassen, mehr als 500 waren es wohl aber nicht.
Planmäßig hieß es, 21 Uhr ist Beginn aber der verschob sich um ne gute !/4 Stunde.
Dann kam der etwas strammere Herr Horowitz, wenn auch im ersten Moment etwas unscheinbar, samt Gefolge durchs Publikum und in Richtung Bühne gelaufen.
Dies geschah mit Gehstock und wahrscheinlich Knie wie Hüftproblemen. Allerdings wiegt der gute Mann auch um die 150 Kg! Im Gegensatz zu früher hält er seine Konzerte zwar deshalb nur noch im Sitzen ab, aber das tut dieser Richtung keinen Abbruch.
Ganz im Gegenteil, Energie und Stimmgewalt waren mehr als nur ausreichend vorhanden.
Dieser Mann spielt mit soviel Liebe und Hingabe, das es einfach nur ein Traum ist. Stellenweise waren seine Variationen beinahe schon Metal lastig, zumindest in manchen Passagen.
Mir bekannte Stücke waren Hendrix's "Hey Joe" und Cohen's "Hallelujah".
Alles darüber hinaus habe ich entweder nicht erkannt oder es entzieht sich komplett meiner Kenntnis.
Zwischendurch gabs auch verspielte wie amüsante Duelle gegen den Bassisten und Drummer, sowie auch etwas "funny smalltalk" mit den Besuchern. Scheint grundsätzlich ein sympathischer Typ zu sein.
Nach reichlichen und straff durchgespielten 2 Std. ging dann ein schöner, wenn für mich auch etwas unüblicher, Abend zu Ende.
Hinterher nahm sich der Frontmann sogar noch die Zeit für eine Autogrammstunde.
Ich bekam unsere Tickets signiert, gab ihm einen beherzten Klaps auf die Schulter und zog mit vollster Zufriedenheit über diesen tollen Abend von Dannen.

So, das wars erstmal wieder. Mal schauen, wohin es mich als nächstes verschlägt.
In diesem Sinne, macht's gut und nen schönen Sonntag noch.
OrtensLaw ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2014, 14:26   #98
Ivanhoe
Administrator
 
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Beiträge: 9.094
Mir war langweilig - d. h. es folgt jetzt eine ganze Menge Text...

Datum: 16. bis 19. April 2014
Location: Div. Locations in Oslo / Norwegen
Festival: Inferno Metal Festival Norway 2014
Bands: 53, national & international
Publikum: limitiert auf 1.500 pro Tag
Ticketpreis: 195 Euro (VVK)

Ja, richtig gelesen: 195 Euro kostet der Festivalpass für vier Tage Inferno. Die größte bzw. bekannteste Band am Festival: DIMMU BORGIR. Und da soll sich nochmal jemand beschweren, dass Wacken teuer ist. Aber gut, ich weiß ja, auf was ich mich eingelassen habe. Und bis zur nächsten Kreditkartenabrechnung ist noch ein bisschen Zeit, mir graut allerdings schon ein bisschen davor. Es bleibt ja nicht bei der Eintrittskarte, dazu kommen noch Flug, Hotel und natürlich Essen und Trinken. Bier in Norwegen? Günstig ist es, wenn es ca. 10 Euro kostet. *schluck* Egal, ausgezahlt hat es sich trotzdem. Denn das Festival war klein, die Locations in verschiedenen Osloer Lokalen waren cool und die Norweger waren außerordentlich freundlich. Gut organisiert war das Ganze auch noch, also alles im grünen Bereich.

[Mittwoch, 19. April 2014]
Los ging es am Mittwoch mit dem sogenannten "Club Day". Viele Bands in vielen Lokalen, die größte Bühne des Festivals, das Rockefeller, wurde dafür allerdings nicht genutzt. Für uns ging es im John Dee, das die kleine Bühne des Rockefeller repräsentiert, los. Und zwar mit KAMPFAR, die dem Festival einem dem Namen entsprechenden, infernalischen Start gaben. Meines Erachtens eine gute, energiegeladene Show und der perfekte Einstieg ins Geschehen. Nur schade, dass nach einer halben Stunde schon wieder Schluss war.

Immerhin ermöglichte uns das einen rechtzeitigen Wechsel ins ca. 10 Minuten entfernte Victoria. Der Weg war nicht so schwer zu finden, wir folgten einfach Rauschbart Gunnar Sauermann und seinem Kollegen Robert Müller vom Metal Hammer. Vor allem Sauermann lief uns in der Folge bei jedem Konzert mehrfach über den Weg bzw. wir sahen ihn andauernd im Fotograben. Bin schon gespannt, wie ausführlich der Hammer übers Festival berichtet. Jedenfalls war das Victoria eine sehr interessante Location in einem alten Theater oder Varieté, zumindest ließen Ausstattung, Optik und Bestuhlung im hinteren Bereich darauf schließen. Dazu passend präsentierten sich HAMFERð in feinem Zwirn. Prinzipiell denkt man bei Metal von den Färöer Inseln ja zunächst an so etwas wie TÝR, also flotte, mitsingbare Wikinger-Hymnen. Damit hat diese Band aber nichts am Hut – die Insulaner zelebrierten elegischen Death Doom, der sich für mich ein bisschen nach AHAB anhörte. Die Ansagen von Sänger Jón Aldará kamen eher schüchtern rüber und optisch wirkten die Jungs fast wie eine Schülertruppe. Die Musik war aber spitze, zumindest wenn man auf die ganz langsame Schiene steht und auch mit in der Landessprache vorgetragenen Texten leben kann. Der Sänger hat es allerdings drauf – nämlich die Bandbreite von grabestiefem Gegrunze bis hin zu tenormäßigem Klargesang. Sehr interessant.

Danach ging es auch schon wieder zurück ins John Dee, wo bereits seit einigen Minuten GLITTERTIND am Werk waren. Die Norweger sind wohl so eine Art Local Heroes, zumindest legten das die euphorischen Publikumsreaktionen und der vollgepackte Zuschauerraum nahe. Musikalisch gab es eine Art Folk-Punk, ähnlich wie es die DROPKICK MURPHYS unter anderen Vorzeichen machen. Das norwegische Publikum sang jedenfalls dankbar mit und auch mir hat die energetische Show, an der die Band sichtbar Spaß hatte, sehr gut gefallen.

Dann wechselten wir zum letzten Mal an diesem Abend das Lokal und gingen zurück ins Victoria. Dort am Start: die norwegischen Grammy-Gewinner und Noise-Rocker ÅRABROT. Auch das war nichts, was man jeden Tag sieht. Die Optik war schonmal außergewöhnlich – Sänger/Gitarrist Kjetil "K:N" Nernes sah aus wie eine Art Amish (ohne Bart, dafür mit Hut und Hosenträgern), der Bassist ähnelte eher Kurt Cobain (gleiche Frisur, Bart, Holzfällerhemd), dazu ein Schlagzeuger, der zumindest aus der Ferne ein bisschen nach Tyrion Lannister (mit anderer Frisur) aussah und eine Keyboarderin/Percussionistin/Schreierin, die in ihrem Kittel wie die Angehörige irgendeiner Naturreligion wirkte. Uff. Ähnlich chaotisch war die Musik – Noise Rock wie man ihn sich vorstellt eben. Interessant, dass trotzdem alles wie aus einem Guss wirkte. Ausgesprochen hypnotisch und auch verstörend, das Ganze, aufgelockert nur durch den mittendrin gespielten, aktuellen Hit " Ha-Satan Deofol". Der letzte Song, keine Ahnung, wie der hieß, war gefühlt eine 15-minütige Lärmkaskade, der man sich einfach nicht entziehen konnte. Die einzige Befreiung daraus war dann als der letzte Akkord verklungen war. Vorher wagte offenbar niemand, den Saal zu verlassen. Unglaubliche Show, so etwas habe ich tatsächlich noch nie gesehen. Danach war aber Schicht im Schacht, war ein anstrengender Tag.

[Donnerstag, 20. April 2014]
Der Donnerstag war kalt und verregnet. Um die Zeit bis zu den abendlichen Konzerten totzuschlagen, waren wir ein bisschen unterwegs, Museum und so. Was für die Kultur tun halt. Am Abend ging es für uns im Rockefeller mit den Death Thrashern von IMPIETY aus Singapur (!) los. Heftige Musik, ein bisschen erinnerte das Soundgewitter an AURA NOIR. War also wieder ein Einstieg nach Maß in den zweiten Festivalabend. Danach blieben wir nach einem kurzen Blick zu KRYPTOS, die gerade im angeschlossenen John Dee auf der Bühne standen, gleich im Rockefeller, wo es bald mit FLESHGOD APOCALYPSE weiterging. Auch die Italiener traten gut gekleidet auf – die Männer auf der Bühne trugen zu dezent weißem Make-Up einen leicht beschädigten Frack, die Dame ein Kleid und eine venezianische Maske. Das hatte jedenfalls echt Stil, auch dass das Keyboard quasi in ein klassisches Klavier eingebaut war und der Pianist davor saß, statt zu stehen, war großartig. Die Musik war laut, heftig und wirklich gut. Vor allem die Stimme von Frontmann Tommaso Riccardi war ausgesprochen mächtig.

Unsere guten Plätze am Balkon verließen wir danach nicht mehr, auch wenn wir dadurch leider SYN : DROM im John Dee verpassten. Aber auf der großen Bühne hatten sich immerhin DIMMU BORGIR angekündigt, die "something very special" präsentieren wollten. Gut, man wusste zumindest, dass sie in ihrer zweistündigen Show eines ihrer Alben komplett zum Besten geben würden, aber welches es sein würde, war offen. Die Spannung war also groß, man wusste ja auch nicht, in welcher Hälfte der Show das Album gespielt wurde. Los ging es dann zunächst mit einer Panne: Am Beginn des Sets wurde es verabsäumt, den Vorhang fallen zu lassen – die Band tobte bereits zu den Klängen von "Allegiance", war aber nicht zu sehen. Zum Glück war das schnell behoben und es konnte wirklich losgehen. Als nach dem Opener gleich "Progenies Of The Great Apocalypse" und "Lepers Among Us" gespielt wurden, war auch ohne Shagrats norwegische Ansagen und das Backdrop klar, dass die Wahl auf das Album "Death Cult Armageddon" gefallen war. Eh nicht schlecht, aber irgendwie hatte ich mir da etwas Großartigeres erwartet. Abgesehen davon war die Show zwar wirklich gut, aber für meinen Geschmack auch etwas zu routiniert. Der wieder etwas erschlankte Shagrath wirkte streckenweise regelrecht gelangweilt/genervt und war nur höchst selten zum Headbangen motiviert. Der Rest der Band war allerdings in guter Form, wenn sich auch das Fehlen von Mustis (weniger) und ICS Vortex (mehr) nach wie vor bemerkbar macht. Letzterer hatte ja immer die Klargesang-Einsätze – die wurden einmal mehr aus der Konserve eingespielt. Wäre ja ok, wenn nicht Shagrath diese dümmliche Angewohnheit hätte, so zu tun, als ob er da singen würde. Playback-Show, anyone? Was das betrifft hätte ich mir gewünscht, dass man für diese Show, die ja etwas Spezielles sein sollte, irgendwelche Gastmusiker geholt hätte. Keine Ahnung, den Klargesang wird ja jemand anders auch übernehmen können, bei "Progenies Of The Great Apocalypse" wäre Abbath cool gewesen, irgendwas in der Richtung. Aber leider: Fehlanzeige. Nun gut, nach der ersten Hälfte der Show und den letzten Klängen von "Heavenly Perverse" ging es kurz vor der Bühne und der zweite Part konnte beginnen. Und der hatte es in sich, konnte man nun doch auf alle Hits zurückgreifen und nicht nur auf ein Album. Und wie sie das taten: "The Serpentine Offering", "Puritania", "Kings Of The Carnival Creation", "Gateways" usw. – alles dabei, wobei man ganz alte Sachen schmerzlich vermisste. Als Zugabe gab es dann noch "Dimmu Borgir" und das unvermeidliche "Mourning Palace", dann war endgültig Feierabend.
Fazit: Ganz konnten mich DIMMU BORGIR diesmal nicht überzeugen. Die Band wirkte satt und schafft es nach wie vor nicht, das Fehlen zweier Stützen so richtig zu kaschieren. Vor allem die erwähnte Playback-Geschichte nervt unglaublich, zumindest geht es mir so. Das Glück der Band ist es, so extrem starke Nummern in der Hinterhand zu haben. Und eine dazu passende Optik: Die Outfits haben gepasst, die Schminke ist nicht verlaufen, die Bühnendekoration war gut und die Pyros waren opulent. Zu denen hat man wohl auch etwas Schwefel gemischt, dem Gestank nach zu urteilen. Sehr passend… Bejubelt wurden die DIMMUS jedenfalls, und mir hats – von erwähnten Kritikpunkten abgesehen – ja auch gefallen. Wer ein bisschen was vom Auftritt sehen möchte, kann dieses qualitativ sehr gute Live-Video des absolut geilen Songs "Vredesbyrd" anklicken.

[Freitag, 21. April 2014]
Und dann war auch schon der Freitag da. Ein Tag, an dem nur eine Band antrat, die ich unbedingt sehen wollte – der Rest war mir entweder völlig unbekannt oder ich konnte gut drauf verzichten. Nun, zunächst hieß es, den Tag zu überstehen – was angesichts strahlenden Sonnenscheins und angenehmer Temperaturen kein großes Problem war. Zu den Konzerten gings dann mit einiger Verspätung – aber die einzige Pflichtband an diesem Abend, MGŁA im John Dee, ging sich locker aus. Und hier kann ich Freund Humppathetic gar nicht genug danken, mich im "Song des Tages"-Thread auf die Polen aufmerksam gemacht zu haben. Ohne Intro, ohne irgendwelchen Schnickschnack legte die Band furios und krachend, dabei aber auch immer mit diesen feinen Melodien zu perfektem Sound los – ich glaube mit dem Song "With Hearts Toward None III". Welche Lieder dann folgten, konnte ich nicht identifizieren, weil mir der Backkatalog nicht gut genug bekannt war und – konsequenterweise – auf jegliche Ansage verzichtet wurde. Auch Dankesworte wurden keine gesprochen, nach dem Set verließen die vier Musiker schnurstracks die Bühne und wurden nicht mehr gesehen. Optisch war das Konzert ebenfalls der ähem… helle Wahnsinn. Die Musiker tragen in einfachen Lederjacken mit Kapuzenpullis auf. Die Kapuzen hatten alle vier durchgehend auf dem Kopf, die Gesichter darunter waren mit schwarzen Tüchern verhüllt. Meist sahen sie stur geradeaus, aber wenn man mal von einem angeblickt wurde, weiß man, wie sich der Blick des Nazgul anfühlen muss. Unglaublich – und ich kann mich nur wiederholen: So etwas habe ich noch nie gesehen.

Was für ein Kontrastprogramm wartete anschließend im Rockefeller… Die einstigen Gothic-Heroen TRISTANIA, um die es mittlerweile sehr still geworden ist, gaben sich die Ehre. Nicht ganz passend für das Festival und eine Band, die ich früher schon nicht unbedingt gebraucht habe. Und daran ändert auch dieses Konzert nichts – Gegrunze, abwechselnd mit Elfengesang, dazu Songs die irgendwo zwischen Eingängigkeit und Rohheit pendeln ohne eines der beiden zu erreichen – das kann nix. So sah man sich lieber im Merchandise- und Tatto-Bereich (!) um. Auch nicht schlecht, wobei es hier auch einiges an zweifelhaftem Material gab. Überhaupt: Selten so viele Typen mit Burzum-Shirt gesehen, war aber irgendwo auch zu erwarten. Cool war hingegen, dass das Festival neben den üblichen Fotografen einen Maler (!) hatte, der die Auftritte diverser Bands live mitmalte (außer DIMMU BORGIR, angeblich "aus Angst, dass der Maler in Flammen aufgeht"). Ungefähr wie ein Gerichtszeichner, nur dass der Typ mit Papier und stiften neben den Fotografen vor der Bühne stand, sich das Hirn aus der Rübe schüttelte und wild drauflos kritzelte. Echt geil. Wen es interessiert: Hier seine Homepage, hier ein paar seiner Bilder vom Inferno.

Zurück zur Musik: Nach den Gothic-Typen stand eine weitere Band an, die bei den meisten Besuchern wohl eher für Fragezeichen anstatt Begeisterung sorgte: HATEBREED. Ja, die Jungs haben echt Punch. Muss man zugeben, vor allem, wenn der Sound so gut ist. Aber: Das ist nicht nur ein Metalfestival, das ist vor allem ein Festival, wo hauptsächlich Black- und Death Metal gespielt wird. Und hier lässt man eine Hardcore-Institution als Headliner auf die Bühne? Strange… Dementsprechend war der Saal nicht gerade brechend voll, eine Anzahl an Zuschauern fand sich aber doch ein. Viel mehr als beifälliges Kopfnicken und höflichen Applaus konnte sich das Gros der Leute allerdings nicht abringen, wenn man von zwei oder drei Hardcore-Kids absieht, die mit ihren Moves im Publikum aber eher Ärger hervorriefen, als Mitstreiter zu finden. Einer davon löste auch prompt fast eine Schlägerei aus und wurde von der prinzipiell sehr liberalen Security rausbegleitet (auf Umwegen kam er später irgendwie zurück…). Nicht einmal das Jeff Hanneman gewidmente SLAYER-Cover "Ghosts Of War" konnte so richtig das Eis brechen. Nach den sogar in Metalkreisen bekannten Klassikern "I Will Be Heard" und "Destroy Everything" war dann Schluss. Mein Fazit: Auch wenn Brüllwürfel Jamey Jasta noch so oft den gemeinsamen Geist von Hardcore und Metal beschwört und sich enthusiastisch für den warmen Empfang bedankt – das passt leider hinten und vorne nicht, wie schon damals bei der gemeinsamen Tour mit AMON AMARTH. Sorry Boys, ihr seid nicht unsympathisch, aber einfach nicht passend gebooked. Um 1:00 Uhr wären noch BLASPHEMY drangekommen, aber darauf verzichteten wir dann doch. Im Nachhinein natürlich schade, aber mittlerweile schlug die Müdigkeit (und der Alkohol, den ich mir trotz der hohen Preise in guten Mengen zuführte) gnadenlos zu.

[Samstag, 22. April 2014]
Am letzten Festivaltag war das Wetter ebenfalls schön – diesmal wollten wir aber pünktlich zur ersten Band im Rockefeller sein, das wir dann den ganzen Abend nicht mehr verließen, weil die Bands entsprechend hochkarätig waren. Los ging es bereits um 18:15 Uhr mit dem japanischen Black Metal-Urgestein SIGH. Und das war gleich ein guter Einstieg – auf der Bühne gab es einen kleinen Altar mit allerhand Utensilien, die während der Show zum Einsatz kamen – gleich zum Start präsentierte Sänger/Mastermind Mirai Kawashima mit seiner Hand den brennenden Teufelsgruß, danach gab es Feuerspucken durch Mitstreiterin Dr. Mikannibal, Kunstblut, brennende Bibeln und das simulierte Strangulieren bei "Hangman's Hymn". Dazu die schrille Wahnsinnsmusik von SIGH – das lässt man sich gerne gefallen. Interessant an der Band ist auch, wie sehr hier das Augenmerk auf die beiden Frontleute gelegt wird – Bassist, Gitarrist und Drummer verschwinden noch mehr im Hintergrund als bei AC/DC. Um "Dr. Mikannibal" machte man sich während des Gigs auch ein bisschen Sorgen – die Dame mit der gutturalen Brüllstimme ist nämlich schwanger, wie auf ihrem Bauch zu lesen war. Das hielt sie aber nicht davon ab, auf der Bühne herumzuspringen, sich heißes Wachs auf den Körper zu tropfen und wie am Spieß zu brüllen. Das nennt man wohl Hingabe an die Musik. Als Abschluss gab es nach dem Band-eigenen Hit "Me-Devil" noch eine durch sympathisch-japanischen Akzent leicht entstellte Version des VENOM-Gassenhauers "Black Metal". Cool!

Die andere Seite des Black Metal präsentierten dann die beiden nachfolgenden Bands. Zunächst die stilecht bemalten GEHENNA, die bereits seit 1993 ihr Unwesen treiben. Die Musik der Truppe ist typisch norwegischer, stark unterkühlter Black Metal – genauso, wie man sich das so vorstellt. Bewegung auf der Bühne gab es so gut wie keine, die Ansagen waren spärlich bis nicht vorhanden und die Songs auf das Notwendigste reduziert. Wozu sie allerdings einen Keyboarder brauchen, bleibt wohl das Geheimnis der Band. Ich konnte jedenfalls nichts von ihm hören. Noch eine Spur minimalistischer gab sich danach das Drei-Mann-Kommando TULUS. Die Band, hervorgegangen aus KHOLD, trat in normalen Straßenklamotten auf, verzichtete auf Schminke und ließ nur die Musik sprechen. Charismatisch geht anders – wobei Sänger/Gitarrist Blodstrup durchaus mit seiner Abbath-mäßigen Haltung und Gangart punkten konnte. Musikalisch war die Truppe allerdings über jeden Zweifel erhaben – nochmal nordischer Black Metal, nochmal Eiseskälte. Sehr schön.

Nach diesem norwegischen Doppelschlag war es an der Zeit für eine Band aus wärmeren Gefilden. ROTTING CHRIST stiegen nach einer Umbaupause mit "Χ Ξ Σ" in ein brachiales Set ein. Die Nacken der Musiker wurden auf "Rotorbangen" programmiert und los ging es. Für meinen Geschmack allerdings viel zu gleichförmig – bis auf das sehr gute "King Of A Stellar War" ist nicht viel hängen geblieben. Die Griechen sind natürlich sehr sympathisch, da gibt es nichts – aber ähnlich wie mit ihren Landsleuten von SEPTICFLESH werde ich damit wohl nie etwas anfangen können. Die Musik, die sie aktuell machen, klingt ein wenig nach BEHEMOTH, freilich ohne deren Qualität auch nur ansatzweise zu erreichen. Highlight des Konzertes war dann auch, als SIGH-Fronter Mirai Kawashima – bereits in Straßenklamotten – zu einigen Gast-Vocals auf die Bühne kam und entsprechend bejubelt wurde. Nun gut, zum Headbangen hat die Musik von ROTTING CHRIST so oder so gereicht – Begeisterung sieht aber anders aus. Leider.

Nach Japan, zweimal Norwegen und Griechenland wurde das Festival von einer schwedischen Truppe abgeschlossen: WATAIN betraten mit einer Fackel pünktlich um 1:00 Uhr die geschmackvoll umgebaute Bühne (blutrote Beleuchtung, ein Altar vor dem Drumkit, Knochenhaufen vor Feuerschalen, Hintergrund wie ein Kirchenbild, umgedrehte Kreuze – also alles, was man so braucht). Achja, den infernalischen Gestank, der von der Bühne und/oder der Band ausging, habe ich vergessen zu erwähnen. Nun, ich meine irgendwo mal ein Zitat eines berühmten Landsmannes von WATAIN gelesen zu haben, der nicht mehr unter uns weilt (also "Dead" ist), der sich Black Metal genau so vorgestellt hat. Wobei er wohl eher einen satanistischen Hintergrund im Kopf hatte, den ich bei WATAIN nur in Ansätzen ausmachen konnte. Von dieser ganzen Show kann man natürlich halten, was man will – mir hat das Ganze jedenfalls ausgezeichnet gefallen. Rein optisch war es schonmal eine runde Sache – der Aufzug der Band war unglaublich räudig und abgefuckt, samt der üblichen Kriegsbemalung. Dazu stimmungsvoll-düstere Beleuchtung, ständiger Nebel und diverse Flammensäulen. Insgesamt konzentrierte sich das Geschehen natürlich auf Frontmann Erik "E" Danielsson, der mir weniger wie ein böser Satanist als wie ein verrückter Schamane/Totenbeschwörer vorkam. Mit den Bandmitgliedern als eine Art Zombies die er aus wer weiß welcher Hölle beschworen hat. So ungefähr kann man sich das jedenfalls vorstellen. Seine gesamter Habitus, seine Bewegungen, sein Herumgetänzle, immer wieder die Rückkehr zum Altar, um dort irgendwelche Beschwörungen zu vollführen – all das machte einen absolut authentischen, teilweise sehr verstörenden Eindruck. Dazu noch die Musik: Mal extrem hypnotisch, mal nordisch klirrend, mal hymnisch, mal dreckig. Aber für Black Metal-Verhältnisse immer relativ eingängig. Insgesamt eine unglaublich intensive Show, von der ich wirklich froh bin, sie gesehen zu haben – da mögen andere über WATAIN denken, was sie wollen, mir hat es gefallen.

Fazit zum Festival
Trotz unglaublich hoher Preise war das Inferno eine Reise wert und ich überlege ernsthaft, nächstes Jahr zum 15. Jubiläum wieder dabei zu sein. Das Festival war wirklich familiär und dementsprechend intensiv. Die Musik war - auch wenn das für Außenstehende schwer zu glauben sein mag - wahnsinnig abwechslungsreich. Auch das Drumherum hat gepasst – überall in der Stadt sah man Festivalgäste, die auch überall sehr freundlich aufgenommen wurden. Einfach schön, wenn man so gemeinsam feiern kann. Das Billing war ebenfalls in Ordnung – der Verzicht auf ganz große Namen (abgesehen von DIMMU BORGIR) hat sicher nicht geschadet und für mich sogar dazu geführt, mal neue Bands kennenlernen zu können.
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"Ja, aber so ist das... Als Chef in meiner Position, da bist du so einsam wie... Gott!"
(- B. Stromberg... oder wars doch V. McMahon?)


Geändert von Ivanhoe (24.04.2014 um 09:47 Uhr).
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Alt 23.04.2014, 15:25   #99
Humppathetic
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Mgla und Tulus sind Klasse. Tulus aber hat, glaube ich, seit Äonen nichts mehr veröffentlicht. Schade.
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Alt 24.04.2014, 09:56   #100
Ivanhoe
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Zitat von Humppathetic Beitrag anzeigen
Tulus aber hat, glaube ich, seit Äonen nichts mehr veröffentlicht. Schade.
Laut dieser Seite (und so stand das auch in der offiziellen Festival-App) ist die letzte Veröffentlichung, "Olm Og Bitter", von 2012. Also nicht sooo lange her.
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