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Alt 01.10.2022, 02:46   #126
k-town1900
Schädelbasisbruch
 
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Ich schimpfe wenig über Hartz 4 Empfänger bzw jetzt Bürgergeld, allerdings sollte man die auch in die Pflicht nehmen. Ich kenne schon einige die heizen wie die ganzen Jahre zuvor und auch mindestens 2 die ihre Heizung den ganzen Tag ballern haben und wenn es ihnen zu warm wird die Fenster aufreißen.

Es sollte doch Referenzwerte geben was im Durchschnitt eine X qm Wohnung mit einer Y Effizienzklasse geben. Alles was darüber liegt müssen sie selbst bezahlen.
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Alt 04.10.2022, 20:14   #127
rantanplan
Höllen-Rentner
 
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Zitat:
Zitat von k-town1900 Beitrag anzeigen
Ich schimpfe wenig über Hartz 4 Empfänger bzw jetzt Bürgergeld, allerdings sollte man die auch in die Pflicht nehmen. Ich kenne schon einige die heizen wie die ganzen Jahre zuvor und auch mindestens 2 die ihre Heizung den ganzen Tag ballern haben und wenn es ihnen zu warm wird die Fenster aufreißen.

Es sollte doch Referenzwerte geben was im Durchschnitt eine X qm Wohnung mit einer Y Effizienzklasse geben. Alles was darüber liegt müssen sie selbst bezahlen.
Naja, wer soll die Effizienzklasse festlegen? Man kann ja schlecht bei der Prüfung des Anspruchs auf Bürgergeld jedes Mal jemanden hinschicken, der einen Energiebedarfsausweis erstellt. Wobei: Kann man schon, wäre unseren Behörden auch absolut zuzutrauen, hätte aber halt den nachteiligen Effekt von sehr hohen Kosten. Andererseits: Eine verpflichtende Energieberatung bei Bezug von Bürgergeld kann umgekehrt ja auch Sparpotentiale offenbaren - beim Strom ist es ja so, dass den die Bezieher selbst zahlen müssen.

Aber eigentlich haben die Jobcenter das Datenmaterial ohnehin selbst. Sie haben die m²-Zahlen, weil sie diese prüfen und sie haben die Verbräuche, weil sie die bezahlen. Einen Hartz-IV-Empfänger kann man ja ohnehin schlecht mit dem "Normalverbraucher" vergleichen, weil da vermutlich ungleich mehr in schlecht isolierten Wohnungen mit alten Heizungen leben.
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Alt 04.10.2022, 20:42   #128
k-town1900
Schädelbasisbruch
 
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Zitat:
Zitat von rantanplan Beitrag anzeigen
Naja, wer soll die Effizienzklasse festlegen? Man kann ja schlecht bei der Prüfung des Anspruchs auf Bürgergeld jedes Mal jemanden hinschicken, der einen Energiebedarfsausweis erstellt. Wobei: Kann man schon, wäre unseren Behörden auch absolut zuzutrauen, hätte aber halt den nachteiligen Effekt von sehr hohen Kosten. Andererseits: Eine verpflichtende Energieberatung bei Bezug von Bürgergeld kann umgekehrt ja auch Sparpotentiale offenbaren - beim Strom ist es ja so, dass den die Bezieher selbst zahlen müssen.

Aber eigentlich haben die Jobcenter das Datenmaterial ohnehin selbst. Sie haben die m²-Zahlen, weil sie diese prüfen und sie haben die Verbräuche, weil sie die bezahlen. Einen Hartz-IV-Empfänger kann man ja ohnehin schlecht mit dem "Normalverbraucher" vergleichen, weil da vermutlich ungleich mehr in schlecht isolierten Wohnungen mit alten Heizungen leben.
Ich sehe da kein Problem der Vermieter muß doch sowieso ein Energiezertifikat erstellt haben. Dann müssen die Mieter einfach nur den einfach nur ans Jobcenter weiter leiten.
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Alt 04.10.2022, 20:57   #129
Riddler
Schädelbasisbruch
 
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Beiträge: 4.989
Zitat:
Zitat von rantanplan Beitrag anzeigen
Naja, wer soll die Effizienzklasse festlegen? Man kann ja schlecht bei der Prüfung des Anspruchs auf Bürgergeld jedes Mal jemanden hinschicken, der einen Energiebedarfsausweis erstellt. Wobei: Kann man schon, wäre unseren Behörden auch absolut zuzutrauen, hätte aber halt den nachteiligen Effekt von sehr hohen Kosten. Andererseits: Eine verpflichtende Energieberatung bei Bezug von Bürgergeld kann umgekehrt ja auch Sparpotentiale offenbaren - beim Strom ist es ja so, dass den die Bezieher selbst zahlen müssen.

Aber eigentlich haben die Jobcenter das Datenmaterial ohnehin selbst. Sie haben die m²-Zahlen, weil sie diese prüfen und sie haben die Verbräuche, weil sie die bezahlen. Einen Hartz-IV-Empfänger kann man ja ohnehin schlecht mit dem "Normalverbraucher" vergleichen, weil da vermutlich ungleich mehr in schlecht isolierten Wohnungen mit alten Heizungen leben.
Eine verpflichtende Energieberatung für diejenigen, die ohnehin schon komplett die Hosen runterlassen müssen? Und bei der großen Mehrheit der Bevölkerung geht man davon aus, dass diese sich energiesparend verhalten und ökonomisch und ökologisch vorbildlich leben?
Selten sowas Lächerliches und Abstoßendes gelesen, tut mir leid. Das trägt nur zu einer weiteren Stigmatisierung bei und spaltet die Gesellschaft noch mehr, als ohnehin schon.

Das verlagert nämlich das eigentliche Hauptproblem, dass es mehr als genug Hauseigentümer und Wohnungsbaugesellschaften gibt, die sich fröhlich die Eier kraulen und stetig die Mieten anheben, während in den Wohnungen und Häusern gerade mal das Nötigste gemacht wird. Welcher Vermieter kümmert sich denn überhaupt noch um sowas wie Modernisierung und Ökologie? Dürften wohl die Wenigsten sein.

DA sollte man mal ansetzen!
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Alt 05.10.2022, 21:52   #130
rantanplan
Höllen-Rentner
 
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Beiträge: 4.107
Zitat:
Zitat von k-town1900 Beitrag anzeigen
Ich sehe da kein Problem der Vermieter muß doch sowieso ein Energiezertifikat erstellt haben. Dann müssen die Mieter einfach nur den einfach nur ans Jobcenter weiter leiten.
Der Vermieter muss einen Energieausweis vorlegen, der maximal 10 Jahre alt sein darf. Ich beschäftige mich aktuell damit, weil ich vermieten möchte und den brauche. Man unterscheidet hier aber zwischen Bedarfsausweis (teurer, weil mehr geprüft wird) und Verbrauchsausweis (günstiger, weil eigentlich nur gerechnet wird, u.A. anhand der letzten Abrechnungen). Ich mag Geld sparen, mache also einen Verbrauchsausweis, hab dabei 1 Jahr Leerstand drin, was einkalkuliert wird, und 2 Jahre Heizkosten meiner Eltern, die immer hochgeheizt und fleißig gelüftet haben, frei nach dem Motto: "Alten Leuten ist immer kalt" und "COPD-Patienten brauchen ständig frische Luft". Wenn damit nun ein Hartz-IV-Bezieher zur Behörde rennt: Herzlichen Glückwunsch, er kann so weiter machen wie meine Eltern und 25k für zwei Personen verbrauchen. Das ist imho nicht wirklich zweckmäßig.

Zitat:
Zitat von Riddler Beitrag anzeigen
Eine verpflichtende Energieberatung für diejenigen, die ohnehin schon komplett die Hosen runterlassen müssen? Und bei der großen Mehrheit der Bevölkerung geht man davon aus, dass diese sich energiesparend verhalten und ökonomisch und ökologisch vorbildlich leben?
Selten sowas Lächerliches und Abstoßendes gelesen, tut mir leid. Das trägt nur zu einer weiteren Stigmatisierung bei und spaltet die Gesellschaft noch mehr, als ohnehin schon.
Was ist daran lächerlich und abstoßend? Es ist völlig gleich, ob die große Mehrheit sich energiesparend verhält oder nicht - sie bezahlt es selbst. Ich habe wenig Mitleid mit Gutverdienern, die veraltete Glühbirnen einsetzen und ich möchte es denen überlassen, ob sie ihre Miele-Waschmaschine nach 20 Jahren ersetzen oder nicht. Wenn andere für meinen Energieverbrauch bezahlen sollen, dann ist doch das Mindeste, was ich tun kann, den Verbrauch halbwegs gering zu halten. Man kann natürlich auch allen anderen eine Energieberatung geben, aber wenn die dumm genug sind, sich da keine Gedanken drüber zu machen und jedes Jahr zu viel zu verbrauchen - eigentlich selbst Schuld. In Zeiten der Energieknappheit, in Zeiten vom Umstieg auf Erneuerbare - können wir das Ganze auch gerne verpflichtend für alle machen.

Zitat:
Das verlagert nämlich das eigentliche Hauptproblem, dass es mehr als genug Hauseigentümer und Wohnungsbaugesellschaften gibt, die sich fröhlich die Eier kraulen und stetig die Mieten anheben, während in den Wohnungen und Häusern gerade mal das Nötigste gemacht wird. Welcher Vermieter kümmert sich denn überhaupt noch um sowas wie Modernisierung und Ökologie? Dürften wohl die Wenigsten sein.

DA sollte man mal ansetzen!
Finde ich ein bisschen zu pauschal, dein Urteil. Ich bin bald Vermieter, hab durchaus schon Geld in die Hand genommen, um eine Eigentumswohnung zu modernisieren. Natürlich kann ich jetzt noch hingehen und die Fenster erneuern, die Heizungsanlage erneuern, aber dann brauche ich halt auch einen entsprechend höheren Ertrag. Ob ein Mieter nun 800 Euro an mich und 400 Euro an Energieversorger bezahlt, oder 1.000 Euro an mich und 200 an Energieversorger, macht erstmal keinen Unterschied oder?

Um dir mal ein paar Zahlen zu liefern:
Die ETW hätte ich für 180k verkaufen können und mit z. B. durchschnittlich 7% Jahresrendite in den MSCI World investieren können. Wären in 10 Jahren 360k, also 180k Gewinn.

Stattdessen habe ich erstmal 40k Kredit aufgenommen, um das Nötigste machen zu lassen, zahle die nächsten 10 Jahre Zinsen und habe anschließend möglicherweise einen Wertgewinn bei der Immobilie und vermutlich in 10 Jahren 100k Mieteinnahmen, mit dem ständigen Risiko von Reparaturen, Mietausfall usw.

Natürlich könnte ich jetzt noch in neue Fenster und eine neue Heizung investieren, hab dann aber 80k Kredit und doppelt so hohe Zinszahlungen. Natürlich würde die Miete dann nicht mehr 800 betragen, sondern eher 1000+.

Und ja, ich bin weiterhin überzeugt davon, dass ein Mieter (ich bin ja selbst auch Mieter in meiner Wohnung) die größten Ersparnisse beim eigenen Strom- und Heizverhalten hat. Klar sind viele da schon am Limit, deshalb bin ich auch absoluter Fürsprecher eines Grundverbrauchs, den der Staat in der aktuellen Situation verbilligt bereitstellt.
rantanplan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.10.2022, 22:40   #131
Riddler
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 27.06.2005
Beiträge: 4.989
Beweisführung abgeschlossen.

Es ist eben nicht egal, ob Besserverdienende sparsam mit ihrer Energie haushalten oder nicht. Genau darum geht es ja, dass man eben nicht, nur weil man es sich leisten kann, weiterhin seine Heizung hochballert und in allen Zimmern dauernd Licht brennen lässt etc.

Ein ALG-2-Bezieher hingegen muss schon von Hause aus jeden Cent mehrmals umdrehen. Man soll jetzt bitte nicht so tun, dass das Amt jetzt jede Rechnung in beliebiger Höhe kommentarlos übernimmt. Die Realität sieht nämlich so aus, dass die Leute bereits regelmäßig Strom- und Heizkostennachweise vorlegen müssen. Soll heißen: die Jobcenter übernehmen nur einen vorab berechneten Teil der Kosten. Des weiteren ist es natürlich auch davon abhängig, wieviele Haushaltsmitglieder es gibt usw.

Aber per se Energieberatungen für ALG-2-Bezieher verpflichtend machen zu wollen, ist schlichtweg diskriminierend. Das Argument, dass andere für die Leute bezahlen, ist auch nur Augenwischerei. Die Mittel für ALG 2 kommen aus Steuern. Und Steuern zahlt in diesem Land jeder . Auch der ALG -2-Bezieher.

Und tatsächlich sind es genau solche Argumente, die pauschalisieren. Die Bundesrepublik Deutschland war mal ursprünglich eine Solidargemeinschaft.

Aber klar, erstmal entrüstet mit dem Finger auf diejenigen zeigen, die am Rande des Existenzminimums leben müssen und bockig mit dem Fuß aufstampfen. Warum auch sollte man sich einschränken (obwohl man sich das locker leisten kann), wenn der "Assi nebenan" vom "Staat alles bezahlt" bekommt. Stammtisch-Parolen.

Ich höre besser auf, bevor ich mich noch mehr aufrege.


Eines vielleicht noch: dein Beispiel mit der eigenen ETW hinkt etwas, da du gar nicht unter den von mir genannten Kreis fällst.
Riddler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.10.2022, 22:54   #132
Goldberg070
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Und die Bundesnetzagentur warnt, weil der Gasverbrauch zu stark steigt... Tja, war halt diesen September deutlich kälter als letztes Jahr. So simpel ist das.
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Alt 07.10.2022, 11:33   #133
Goldberg070
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Marcel Fratzscher, Leiter des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung, rechnet fest mit einem dauerhaft sinkenden Wohlstand in Deutschland. Firmenpleiten und Arbeitsplatzverluste seien nicht auszuschließen. Seiner Einschätzung nach müsse die Bundesregierung nun drei Hauptpunkte angehen. Klick
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Alt 08.10.2022, 17:04   #134
OrtensLaw
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 07.04.2009
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Zitat:
Zitat von Riddler Beitrag anzeigen
Beweisführung abgeschlossen.

Es ist eben nicht egal, ob Besserverdienende sparsam mit ihrer Energie haushalten oder nicht. Genau darum geht es ja, dass man eben nicht, nur weil man es sich leisten kann, weiterhin seine Heizung hochballert und in allen Zimmern dauernd Licht brennen lässt etc.

Ein ALG-2-Bezieher hingegen muss schon von Hause aus jeden Cent mehrmals umdrehen. Man soll jetzt bitte nicht so tun, dass das Amt jetzt jede Rechnung in beliebiger Höhe kommentarlos übernimmt. Die Realität sieht nämlich so aus, dass die Leute bereits regelmäßig Strom- und Heizkostennachweise vorlegen müssen. Soll heißen: die Jobcenter übernehmen nur einen vorab berechneten Teil der Kosten. Des weiteren ist es natürlich auch davon abhängig, wieviele Haushaltsmitglieder es gibt usw.

Aber per se Energieberatungen für ALG-2-Bezieher verpflichtend machen zu wollen, ist schlichtweg diskriminierend. Das Argument, dass andere für die Leute bezahlen, ist auch nur Augenwischerei. Die Mittel für ALG 2 kommen aus Steuern. Und Steuern zahlt in diesem Land jeder . Auch der ALG -2-Bezieher.

Und tatsächlich sind es genau solche Argumente, die pauschalisieren. Die Bundesrepublik Deutschland war mal ursprünglich eine Solidargemeinschaft.

Aber klar, erstmal entrüstet mit dem Finger auf diejenigen zeigen, die am Rande des Existenzminimums leben müssen und bockig mit dem Fuß aufstampfen. Warum auch sollte man sich einschränken (obwohl man sich das locker leisten kann), wenn der "Assi nebenan" vom "Staat alles bezahlt" bekommt. Stammtisch-Parolen.

Ich höre besser auf, bevor ich mich noch mehr aufrege.


Eines vielleicht noch: dein Beispiel mit der eigenen ETW hinkt etwas, da du gar nicht unter den von mir genannten Kreis fällst.
Sehr treffender Beitrag.
Es gibt leider viel zu viele die immer noch denken, das der "Hartzer" alles in den Ar*** geblasen bekommt. Meistens "kennt" dann jeder eine Handvoll Leute, bei denen es so wäre und prompt wird pauschalisiert. Es wird einem in der Öffentlichkeit aber leider auch so vorgelebt, dieses Trugbild von "Sozialschmarotzern". Wer nicht arbeitet ist weniger wert, warum soll man selbst arbeiten, wenn andere zu Hause hocken usw.. Natürlich gibt es schwarze Schafe, gab es schon immer und gibt es überall. Aber wie leicht man in so eine Situation rutschen kann, machen sich die meisten nicht bewusst. Niemand ist unantastbar, auch wenn Einige anderes behaupten.
Aber der Deutsche muss ja was haben, nachdem er treten kann. Kann ja schließlich nicht sein, das er mit seinem unterbezahlten Drecksjob schon das Ende der Hierarchie darstellt.
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Alt 08.10.2022, 22:48   #135
rantanplan
Höllen-Rentner
 
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Zitat:
Zitat von Riddler Beitrag anzeigen
Beweisführung abgeschlossen.

Es ist eben nicht egal, ob Besserverdienende sparsam mit ihrer Energie haushalten oder nicht. Genau darum geht es ja, dass man eben nicht, nur weil man es sich leisten kann, weiterhin seine Heizung hochballert und in allen Zimmern dauernd Licht brennen lässt etc.
Im Endeffekt geht es eigentlich genau darum! Genau deshalb gibt es eigentlich einen Staat, der steuernd eingreifen kann. Nimm einen Verbrauch x, den jeder irgendwo benötigt, nimm die Firmen dazu, die der Staat aus irgendeinem Grund als berechtigt ansieht, eine bestimmte Menge Gas zu verbrauchen, und jeder der darüber hinaus Gas verballern möchte, sollte es tun. Wenn du alles, was über diese Mengen hinausgeht, zu Marktpreisen verkaufen lässt, werden auch die Besserverdienenden nicht mehr in jedem Zimmer Licht brennen lassen.

Zitat:
Ein ALG-2-Bezieher hingegen muss schon von Hause aus jeden Cent mehrmals umdrehen. Man soll jetzt bitte nicht so tun, dass das Amt jetzt jede Rechnung in beliebiger Höhe kommentarlos übernimmt. Die Realität sieht nämlich so aus, dass die Leute bereits regelmäßig Strom- und Heizkostennachweise vorlegen müssen. Soll heißen: die Jobcenter übernehmen nur einen vorab berechneten Teil der Kosten. Des weiteren ist es natürlich auch davon abhängig, wieviele Haushaltsmitglieder es gibt usw.
Ich dachte Strom wird überhaupt nicht übernommen? Wieder was gelernt...


Zitat:
Aber per se Energieberatungen für ALG-2-Bezieher verpflichtend machen zu wollen, ist schlichtweg diskriminierend. Das Argument, dass andere für die Leute bezahlen, ist auch nur Augenwischerei. Die Mittel für ALG 2 kommen aus Steuern. Und Steuern zahlt in diesem Land jeder . Auch der ALG -2-Bezieher.
Okay, da fällt mir tatsächlich nicht mehr viel zu ein. Diskriminierend ist, wenn meine Frau ihre Hormontherapie nicht nur bei der Krankenkasse genehmigen lassen muss, sondern gleich einen Papierkrieg führen muss. Wenn meine Frau einen ganzen Trans-Lebenslauf und zwei Gutachten auf eigene Kosten einreichen muss, um ihr Geschlecht amtlich ändern zu lassen. Vielleicht ist auch eine kostenlose Energieberatung, für die ich 100 oder 200 Euro zahlen müsste diskriminierend, wenn sie zur Pflicht erhoben wird. Deine Argumentation ist völlig hanebüchen. Ein Anspruch entsteht durch Steuerzahlung? Ja, durchaus - aber dann gilt anders als bei den Sozialversicherungen nicht das Solidaritätsprinzip.

Zitat:
Und tatsächlich sind es genau solche Argumente, die pauschalisieren. Die Bundesrepublik Deutschland war mal ursprünglich eine Solidargemeinschaft.
Die Solidargemeinschaft gibt es nach wie vor in der Rentenversicherung, in der Arbeitslosenversicherung, in der Krankenversicherung und in der Pflegeversicherung. Steuern sind halt keine Sozialabgaben.

Zitat:
Aber klar, erstmal entrüstet mit dem Finger auf diejenigen zeigen, die am Rande des Existenzminimums leben müssen und bockig mit dem Fuß aufstampfen. Warum auch sollte man sich einschränken (obwohl man sich das locker leisten kann), wenn der "Assi nebenan" vom "Staat alles bezahlt" bekommt. Stammtisch-Parolen.
Auf wen zeige ich denn? Du zeigst auf mich, weil ich eine Energieberatung für hilfreich empfinde. Du machst hier ein riesiges Drama draus.


Zitat:
Ich höre besser auf, bevor ich mich noch mehr aufrege.
Glaube ich auch...dennoch....


Zitat:
Eines vielleicht noch: dein Beispiel mit der eigenen ETW hinkt etwas, da du gar nicht unter den von mir genannten Kreis fällst.
....kannst du mir das bitte erläutern?

Zitat:
Zitat von OrtensLaw Beitrag anzeigen
Sehr treffender Beitrag.
Es gibt leider viel zu viele die immer noch denken, das der "Hartzer" alles in den Ar*** geblasen bekommt. Meistens "kennt" dann jeder eine Handvoll Leute, bei denen es so wäre und prompt wird pauschalisiert. Es wird einem in der Öffentlichkeit aber leider auch so vorgelebt, dieses Trugbild von "Sozialschmarotzern". Wer nicht arbeitet ist weniger wert, warum soll man selbst arbeiten, wenn andere zu Hause hocken usw.. Natürlich gibt es schwarze Schafe, gab es schon immer und gibt es überall. Aber wie leicht man in so eine Situation rutschen kann, machen sich die meisten nicht bewusst. Niemand ist unantastbar, auch wenn Einige anderes behaupten.
Aber der Deutsche muss ja was haben, nachdem er treten kann. Kann ja schließlich nicht sein, das er mit seinem unterbezahlten Drecksjob schon das Ende der Hierarchie darstellt.
Letztlich ist es aber in Teilen eine Rechenfrage. Eine Vollzeitkraft zum Mindestlohn bekommt 1650 Euro netto, mit Kindergeld für zwei Kinder sind es 438 mehr, also 2138 Euro (ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man die Kinder steuerlich geltend machen kann, wenn man Kindergeld bezieht) Davon gehen Miete, Heizkosten etc. ab. Ein Bürgergeld-Empfänger erhält mit zwei Kindern unter 5 1.589 € monatlich. Miete und Heizkosten werden übernommen. Da passt doch einfach was nicht zusammen. Ich bin bei dir, dass man den Mindestlohn entsprechend weiter erhöhen müsste, tut man das nicht, bleibt es jedem selbst überlassen, ob das Selbstwertgefühl bestimmend ist und man dennoch arbeiten geht.

Es geht ja faktisch auch nicht darum, schwarze Schafe zu definieren....mir ist es völlig gleich, ob wir eine Energieberatung verpflichtend für alle oder nur für Hartz IV-Empfänger machen. Wenn eine mögliche Diskriminierung der Grund ist, das nicht für Hartz-IV Empfänger zu machen, dann machen wir es halt lieber verpflichtend für alle.

Es ist doch offensichtlich, dass da die Relationen nach wie vor nicht passen.
rantanplan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2022, 23:57   #136
Riddler
Schädelbasisbruch
 
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Beiträge: 4.989
Zitat:
Zitat von rantanplan Beitrag anzeigen

Ich dachte Strom wird überhaupt nicht übernommen? Wieder was gelernt...
In Ausnahmefällen können Heiz- und Stromkosten, die man vom Regelsatz nicht zahlen kann, übernommen werden. Dafür muss der Antragsteller aber die entsprechenden Nachweise bringen.

Zitat:
Zitat von rantanplan Beitrag anzeigen
Auf wen zeige ich denn? Du zeigst auf mich, weil ich eine Energieberatung für hilfreich empfinde. Du machst hier ein riesiges Drama draus.
Der Abschnitt war eher auf eine allgemein herrschende Meinung in bestimmten Teilen der Bevölkerung bezogen. Nicht auf dich. Und bei so einer Argumentation mache ich gerne ein Drama draus. Warum? Weil es richtig ist.

Zitat:
Zitat von rantanplan Beitrag anzeigen
....kannst du mir das bitte erläutern?
Naja, es ist offensichtlich, dachte ich. Du bist eine Einzelperson und keine Wohnungsbaugesellschaft. Und bei dir geht es nur um eine ETW und da kannst du ja nur das machen, was innerhalb der Wohnung ist. Alles andere, was das Haus betrifft, muss ja ohnehin über die gesamte Hausgemeinschaft geregelt werden.
Wohnungsbaugesellschaften drücken sich meiner Erfahrung nach gerne, wenn es darum geht, Modernisierungen durchzuführen, oder versuchen gerne mal, die Kosten dafür dem Mieter aufzudrücken (und ich spreche hierbei nicht von der gesetzlich geregelten Modernisierungsumlage).

Zitat:
Zitat von rantanplan Beitrag anzeigen
Es geht ja faktisch auch nicht darum, schwarze Schafe zu definieren....mir ist es völlig gleich, ob wir eine Energieberatung verpflichtend für alle oder nur für Hartz IV-Empfänger machen. Wenn eine mögliche Diskriminierung der Grund ist, das nicht für Hartz-IV Empfänger zu machen, dann machen wir es halt lieber verpflichtend für alle.

Es ist doch offensichtlich, dass da die Relationen nach wie vor nicht passen.
Richtig. Darum geht es nicht. Dann picke dir doch bitte nicht eine einzelne Gruppe raus, die man gesondert behandeln "sollte". Das Thema Energiesparen betrifft ausnahmslos jeden. Und mit Sicherheit könnte jeder von so einer Beratung profitieren.

Geändert von Riddler (09.10.2022 um 05:06 Uhr).
Riddler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2022, 10:37   #137
OrtensLaw
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 07.04.2009
Beiträge: 753
Zitat:
Zitat von rantanplan Beitrag anzeigen
Letztlich ist es aber in Teilen eine Rechenfrage. Eine Vollzeitkraft zum Mindestlohn bekommt 1650 Euro netto, mit Kindergeld für zwei Kinder sind es 438 mehr, also 2138 Euro (ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man die Kinder steuerlich geltend machen kann, wenn man Kindergeld bezieht) Davon gehen Miete, Heizkosten etc. ab. Ein Bürgergeld-Empfänger erhält mit zwei Kindern unter 5 1.589 € monatlich. Miete und Heizkosten werden übernommen. Da passt doch einfach was nicht zusammen. Ich bin bei dir, dass man den Mindestlohn entsprechend weiter erhöhen müsste, tut man das nicht, bleibt es jedem selbst überlassen, ob das Selbstwertgefühl bestimmend ist und man dennoch arbeiten geht.

Es geht ja faktisch auch nicht darum, schwarze Schafe zu definieren....mir ist es völlig gleich, ob wir eine Energieberatung verpflichtend für alle oder nur für Hartz IV-Empfänger machen. Wenn eine mögliche Diskriminierung der Grund ist, das nicht für Hartz-IV Empfänger zu machen, dann machen wir es halt lieber verpflichtend für alle.

Es ist doch offensichtlich, dass da die Relationen nach wie vor nicht passen.
Auch mir ging es nicht explizit um deine oder eine bestimmte Aussage hier im Forum, sondern um die allgemeine Denkweise/Wahrnehmung vieler in der Bevölkerung.

Du hast ja vollkommen Recht mit deinem Beispiel. Wenn es sich aufgrund der zu niedrigen oder nicht vorhandenen Differenz einfach nicht lohnt, verdenke ich es niemandem, wenn er lieber daheim bleibt. Da ist dann eher das ganze System schuld. Ich würde es jedenfalls auch nicht anders machen. Denn nur zu arbeiten um etwas "sinnstiftendes" zu tun oder wegen der ach so "tollen" sozialen Kontakte, geht mir eh am verlängerten Rücken vorbei. Meine Prioritäten liegen da einfach woanders. Ich selbst habe nen Vollzeit Job, kann davon meine Rechnungen bezahlen und auch davon leben. Etwas Großes dazwischen kommen, darf aber nicht.

Worauf ich hinaus wollte war, das je nach Einzelsituation eben nicht so viel Geld im Monat zur Verfügung steht und dennoch die Meinung vorherrscht, ALG 2 Empfänger würden im Geld schwimmen. Da sie ja "alles" bezahlt bekommen würden. Da muss man einfach differenzierter auf das Problem schauen. Machen die meisten aber nicht.

Schwarze Schafe definieren wollte ich auch nicht. Bei allen Hartz 4 Empfängern sind halt die Gründe, warum sie es beziehen, sehr unterschiedlich. Alter, Gesundheit, fehlender finanzieller Anreiz usw.. Obwohl ich einer Arbeit nachgehe, bin ich oft in Gedanken bei vielen, die auf Stütze angewiesen sind. Denn man ist schneller dort angekommen, als man meint.
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Geändert von OrtensLaw (09.10.2022 um 10:38 Uhr).
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Alt 09.10.2022, 10:39   #138
Guy Incognito
Knöchelbruch
 
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Beiträge: 541
Zitat:
Zitat von rantanplan Beitrag anzeigen
Letztlich ist es aber in Teilen eine Rechenfrage. Eine Vollzeitkraft zum Mindestlohn bekommt 1650 Euro netto, mit Kindergeld für zwei Kinder sind es 438 mehr, also 2138 Euro (ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man die Kinder steuerlich geltend machen kann, wenn man Kindergeld bezieht)
Es gibt nur Kinderfreibetrag oder Kindergeld (edit: bzw geht bei mehreren Kindern auch ne Mischform, Steuerfreibetrag für das erste Kind und Kindergeld für die weiteren z.B). Da wird bei der Steuererklärung geprüft, je nachdem was besser ist darf man entweder das Kindergeld behalten oder bekommt ne höher Erstattung(von der das Kindergeld abgezogen wird)

Geändert von Guy Incognito (09.10.2022 um 10:40 Uhr).
Guy Incognito ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2022, 10:52   #139
Stefan "Effe" Effenberg
ECW
 
Registriert seit: 30.06.2008
Beiträge: 7.804
Ich glaube, eine Energieberatung wäre für jeden Menschen angedacht. Ich sehe da auch keine Diskriminierung - der Output dabei wird sowieso ziemlich unterschiedlich sein. Das Problem bei vielen (längst nicht allen, ich komme aus dem Millieu) ist halt: "Bei mir ist eh nix zu holen, warum also sollte ich darauf achten?".
Eine Einstellung, die sicher nich wirklich hilfreich ist. Musste ich auch erst lernen, aber nicht jedem ist die Gabe des Lernens aus Erfahrungen gegeben.
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Der Klügere gibt nach. Nachgeben ist ein Zeichen von Stärke, das nicht jeder besitzt.
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Alt 09.10.2022, 11:42   #140
Goldberg070
Moderator
 
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Beiträge: 16.012
Was die Einführung eines Gaspreisdeckels bedeutet

Sehr ausführlich zusammengetragen wie ich finde. Ich bin auf eine sehr unangenehme Art und Weise gespannt, oder eher angespannt, wohin das alles am Ende noch führen wird.


Und hier nochmal die bisherigen Entlastungspakete zusammengefasst
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"Wenn du so dumm bist, und AfD wählst... todeslost sein Urgroßvater!" ~Rezo 2021

Geändert von Goldberg070 (09.10.2022 um 11:43 Uhr).
Goldberg070 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 10.10.2022, 22:10   #141
rantanplan
Höllen-Rentner
 
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Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Was die Einführung eines Gaspreisdeckels bedeutet

Sehr ausführlich zusammengetragen wie ich finde. Ich bin auf eine sehr unangenehme Art und Weise gespannt, oder eher angespannt, wohin das alles am Ende noch führen wird.


Und hier nochmal die bisherigen Entlastungspakete zusammengefasst
Hier würde ich ehrlich gesagt eher den Aufschrei erwarten, weniger bei kostenlosen, verpflichtenden Energieberatungen. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung wohnt zur Miete und wird vom ersten Schritt der Entlastung irgendwann im Laufe des nächsten Jahres profitieren, weil die Nachzahlung geringer oder die Rückzahlung höher ausfällt. Oder glaubt jemand allen Ernstes, dass eine Mehrheit der Vermieter diese "Einsparung" unmittelbar über die Abschlagszahlung der Nebenkosten weiterreicht? Was man hat, dass hat man, und bei den ohnehin drohenden exorbitanten Nachzahlungen dürfte jeder Vermieter froh darüber sein, wenn er schon mal einen Teil davon hat.

Damit es auch nicht zu kompliziert wird, wird nicht einfach 1/12 des Jahresverbrauchs vom Staat bezahlt - was ein Energieversorger ja problemlos in der nächsten Jahresabrechnung berücksichtigen könnte - nein, man erlässt einfach einen Abschlag. Mal abwarten, wie die Ausgestaltung dann aussieht, aber was hält denn bitte jetzt irgendwen als Selbstnutzer davon ab, den Abschlag für Dezember einfach auf das Maximum zu erhöhen, was der Energieversorger zulässt?

Für den Villenbesitzer mit 1000 Euro Abschlag im Monat ist hingegen gesorgt. Ist halt das Problem, wenn in Kommissionen Leute sitzen, die Entscheidungen völlig an der Lebensrealität von Millionen Menschen vorbei treffen, einfach weil sie keine Ahnung davon haben. Und das kotzt mich irgendwie ungleich mehr an.
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Alt 11.10.2022, 05:34   #142
S C H
Schädelbasisbruch
 
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Zitat:
Zitat von rantanplan Beitrag anzeigen
Mal abwarten, wie die Ausgestaltung dann aussieht, aber was hält denn bitte jetzt irgendwen als Selbstnutzer davon ab, den Abschlag für Dezember einfach auf das Maximum zu erhöhen, was der Energieversorger zulässt?
Naja, zahlst du nicht typischerweise im Dezember das 12fache der normalen Abschlagszahlung, um Nachzahlungen zu vermeiden?

Der Vorschlag der Kommission ist ein Schlag ins Gesicht für alle die bisher sparsam mit Gas umgegangen sind. Die können eventuell nicht mehr soviel sparen um auf die 80 % zu kommen, weil sie schon an dem Punkt angekommen sind, wo Einsparungen nicht mehr möglich sind. Die die ihre Villa immer schön auf 5 durchgeheizt haben, sind fein raus, einfach den Angestelltenbereich nicht mehr heizen.
Aber bei dem Vorstand der Kommission wundert mich gar nichts.
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WCW 4 Life Feel the Bang
Friedensnobelpreisträger 2012, Skispringen: Vierschanzentournee: Sieger, Olympia: 2. und Skiflug-WM: 3.
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Alt 11.10.2022, 13:47   #143
Goldberg070
Moderator
 
Registriert seit: 16.09.2003
Beiträge: 16.012
Man hat halt leider immer mehr das Gefühl, dass die Politik völlig überfordert, hilf- und planlos ist, wie man diese Krise bewältigen kann. Die Leute verlieren zunehmend Geduld, Nerven und Vertrauen. Und das spielt dann leider der AfD in die Hände. Dazu kommt, dass es in Deutschland nach 16 Jahren CDU Versagen und Stillstand und jetzt der Ampel keine wählbaren Alternativen mehr gibt. Keine. Null. Ein Dilemma.
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"Wenn du so dumm bist, und AfD wählst... todeslost sein Urgroßvater!" ~Rezo 2021

Geändert von Goldberg070 (11.10.2022 um 14:43 Uhr).
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Alt 11.10.2022, 14:05   #144
kuki83
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 19.12.2008
Beiträge: 2.589
Also ich für meinen Teil habe Vertrauen in die jetzige Regierung, lasse mich medial durch all die Bad News nicht aus der Ruhe bringen und warte erst einmal ab bevor ich in Panik verfalle und (wie die Medien) ebenfalls schwarz male.

Die Medienlandschaft hat in den letzten Jahren schon zu viel falsch gemacht und Panik geschürt wo Panik überhaupt noch nicht notwendig war. Hinzu kommt, dass die Menschen immer mehr vorm Internet sitzen und sich medial berieseln lassen und all diese Panikmache eben auch glauben und somit immer mehr Menschen meinen, dass alles im Eimer ist.
Ist es aber nicht und wird es auch nicht sein.
Es war weder bei der Euro-Krise der Fall, noch bei der Flüchtlingswelle. Ebenso nicht bei Corona und nun auch nicht bei der Energiekrise aufgrund des schrecklichen Krieges in der Ukraine.

Bad News und Panikmache verkaufen sich eben besser und generieren mehr Klicks. Dass die Medien sich durch radikale Parteien langfristig ins eigene Fleisch schneiden (Stichwort Pressefreiheit) wollen oder können die Verantwortlichen nicht sehen.

Ich kann jedem nur raten ein zwei mal weniger am Tag das Internet und die News zu bedienen, dafür öfters mal ein Buch in die Hand zu nehmen.

Geändert von kuki83 (11.10.2022 um 14:06 Uhr).
kuki83 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2022, 15:42   #145
Riddler
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 27.06.2005
Beiträge: 4.989
Zitat:
Zitat von kuki83 Beitrag anzeigen
Also ich für meinen Teil habe Vertrauen in die jetzige Regierung, lasse mich medial durch all die Bad News nicht aus der Ruhe bringen und warte erst einmal ab bevor ich in Panik verfalle und (wie die Medien) ebenfalls schwarz male.

Die Medienlandschaft hat in den letzten Jahren schon zu viel falsch gemacht und Panik geschürt wo Panik überhaupt noch nicht notwendig war. Hinzu kommt, dass die Menschen immer mehr vorm Internet sitzen und sich medial berieseln lassen und all diese Panikmache eben auch glauben und somit immer mehr Menschen meinen, dass alles im Eimer ist.
Ist es aber nicht und wird es auch nicht sein.
Es war weder bei der Euro-Krise der Fall, noch bei der Flüchtlingswelle. Ebenso nicht bei Corona und nun auch nicht bei der Energiekrise aufgrund des schrecklichen Krieges in der Ukraine.

Bad News und Panikmache verkaufen sich eben besser und generieren mehr Klicks. Dass die Medien sich durch radikale Parteien langfristig ins eigene Fleisch schneiden (Stichwort Pressefreiheit) wollen oder können die Verantwortlichen nicht sehen.

Ich kann jedem nur raten ein zwei mal weniger am Tag das Internet und die News zu bedienen, dafür öfters mal ein Buch in die Hand zu nehmen.
100%ige Zustimmung!
Riddler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2022, 09:02   #146
Caldorus
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 24.03.2003
Beiträge: 2.072
Zitat:
Zitat von kuki83 Beitrag anzeigen
Also ich für meinen Teil habe Vertrauen in die jetzige Regierung, lasse mich medial durch all die Bad News nicht aus der Ruhe bringen und warte erst einmal ab bevor ich in Panik verfalle und (wie die Medien) ebenfalls schwarz male.

Die Medienlandschaft hat in den letzten Jahren schon zu viel falsch gemacht und Panik geschürt wo Panik überhaupt noch nicht notwendig war. Hinzu kommt, dass die Menschen immer mehr vorm Internet sitzen und sich medial berieseln lassen und all diese Panikmache eben auch glauben und somit immer mehr Menschen meinen, dass alles im Eimer ist.
Ist es aber nicht und wird es auch nicht sein.
......
Absolut auch meine Meinung!
Fantastisch geschrieben.
Danke
__________________
"SCHMERZ IST ANSICHTSSACHE"
Caldorus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2022, 09:25   #147
Nani
Höllen-Rentner
 
Registriert seit: 02.12.2003
Beiträge: 15.681
Zitat:
Zitat von kuki83 Beitrag anzeigen
Die Medienlandschaft hat in den letzten Jahren schon zu viel falsch gemacht und Panik geschürt wo Panik überhaupt noch nicht notwendig war. Hinzu kommt, dass die Menschen immer mehr vorm Internet sitzen und sich medial berieseln lassen und all diese Panikmache eben auch glauben und somit immer mehr Menschen meinen, dass alles im Eimer ist.
Dem kann ich mich nur anschließen.
Nani ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2022, 10:33   #148
Goldberg070
Moderator
 
Registriert seit: 16.09.2003
Beiträge: 16.012
Umgekehrt könnte man es auch als ein bewusstes Verweigern gegenüber die Realität auslegen. Gibt immer zwei Seiten der Medaille.
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Goldberg070 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2022, 10:46   #149
Iceman.at
Höllen-Rentner
 
Registriert seit: 22.11.2008
Beiträge: 18.814
Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Umgekehrt könnte man es auch als ein bewusstes Verweigern gegenüber die Realität auslegen. Gibt immer zwei Seiten der Medaille.
Ist wahrscheinlich für jeden ein wenig anders. Ich habe mich durch keine Krise verrückt machen lassen und abgesehen von gewissen Einschränkungen während Corona zur Vermeidung von Ansteckung hab ich auch nix verzichten müssen.
Natürlich bin ich als jemand der genug verdient um Recht sorgenfrei zu leben wahrscheinlich nicht der Ansprechpartner für Panik Medien.
Aber es hilft halt schon sehr sich bewusst anzusehen woher die Meldung kommt und was sie für einen Sinn machen könnte und sich dann anschaut ob das Medium das man konsumiert, nicht oft oder immer dieses Thema bedient. Sei es weils ein Medium einer Partei oder zumindest parteinah ist, oder einfach nur ein Medium das auf Teufel komm raus Klicks generieren will um Geld zu machen.
Ich sehe das in meiner Facebook Timeline gelegentlich, dass zum Beispiel die Kreiszeitung online fast jeden Tag von einer Firmenschließung eines Traditionsbetriebs berichtet, nur um dann zu sehen es ist zu 90% wegen Pensionierung und fehlendem Nachfolger. Aber wenn man sich die Kommentare drunter durchliest starten sie meist mit: danke Ampel, die bösen grünen und Ausverkauf Deutschland sowie böse Migration.
Das Gute ist, egal wie viele solche Postings ich lese, letztens vor allem unter berichten zur Bundespräsidentenwahl hier in Österreich, da könnte man in den Kommentaren meinen die FPÖ bekommt die absolute Mehrheit, sie dümpeln trotzdem bei 15% rum. Und dritter in der Wahl ist ein linker Punkrocker geworden.
Langer Rede kurzer Sinn: De lautesten Schreier scheinen immer nur viele zu sein und Panik ist nie ein guter Ratgeber.
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Wenn ein Nichtschwimmer ersauft ist das nicht tragisch, sondern konsequent. Gerhard Polt
Ich esse aus religiösen Gründen keine Leber. Welcher Konfession gehören sie an? Ich bin Alkoholiker.
Wer die Bild Zeitung liest um sich zu informieren, trinkt auch Schnaps wenn er Durst hat. Claus von Wagner
Iceman.at ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2022, 10:55   #150
Duke of Bridgewater
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 06.01.2010
Beiträge: 1.795
Zitat:
Zitat von kuki83 Beitrag anzeigen
Die Medienlandschaft hat in den letzten Jahren schon zu viel falsch gemacht und Panik geschürt wo Panik überhaupt noch nicht notwendig war. Hinzu kommt, dass die Menschen immer mehr vorm Internet sitzen und sich medial berieseln lassen und all diese Panikmache eben auch glauben und somit immer mehr Menschen meinen, dass alles im Eimer ist.
Ist es aber nicht und wird es auch nicht sein.
Es war weder bei der Euro-Krise der Fall, noch bei der Flüchtlingswelle. Ebenso nicht bei Corona und nun auch nicht bei der Energiekrise aufgrund des schrecklichen Krieges in der Ukraine.

Bad News und Panikmache verkaufen sich eben besser und generieren mehr Klicks. Dass die Medien sich durch radikale Parteien langfristig ins eigene Fleisch schneiden (Stichwort Pressefreiheit) wollen oder können die Verantwortlichen nicht sehen.
Einspruch, Euer Ehren!

Der Bericht des Club of Rome ist fünfzig Jahre alt, und die wurden verschlafen, weil eben niemand ernsthaft Alarm schlug, bevor schon Grund zur Panik bestand. Für die meisten dieser fünf Jahrzehnte wurde durch einige große Fernsehsender und Zeitungen bestimmt, was "die Nachrichten" sind, und diese haben meines Erachtens komplett versagt.

Und auch im Moment spielt doch das Klima schon wieder kaum eine Rolle, falls nicht gerade letzte Woche die Auswirkungen in einer von den Medien wahrgenommenen Weltgegend besonders schlimm zu spüren waren. Energiesparen ist angesagt, weil der böse Putin böse Dinge tut, nicht weil wir das vierfache dessen verbrauchen, was uns bei einer gerechten Verteilung der Ressourcen dieser Welt zusteht.

Dass wir in den sogenannten westlichen Ländern immer weniger selbst herstellen, die Produktion echter Dinge in andere Länder verlagern, während wir uns gegenseitig Dienstleistungen erbringen, die den Produzenten nichts nützen, und glauben, auf ewige Zeiten Geld aus dem Nichts erschaffen zu können, wird doch selbst heute noch von den Medien als normal behandelt.

Ich habe leider überhaupt kein Vertrauen in die jetzige deutsche Regierung, und dummerweise auch nicht in die Opposition. In die EU habe ich schon gar kein Vertrauen. (Mal ehrlich, wie sieht den deren Klimabilanz aus, wenn ich mir all die Betonburgen anschaue? Diese Heuchler reisen permanent im Flugzeug durch eine Welt, die sie durch ein Verbot von Trinkröhrchen retten wollen.) Und wenn ich über den großen Teich schaue, wird alles noch viel schlimmer.

Wer sind denn die "radikalen Parteien", die die Pressefreiheit gefährden? Im Moment sind es doch die etablierten, die gern mit dem Verweis auf "Fake News" und "Hate Speech" das Internet zensieren wollen, damit sie so weiter machen können, wie bisher.
__________________
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