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#101 |
Moderator
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Man korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber ist es nicht die Aufgabe der Polizei zu ermitteln, wie es zu diesen Aufsehen erregenden Vorfällen in Stuttgart kommen konnte? Und dazu ermittelt sie das Milieu bzw. den Hintergrund der Täter. So wie es aussieht, waren auffallend viele Menschen mit Migrationshintergrund beteiligt. Warum ist das so? Was ist schiefgelaufen? Wie kann man dort Präventionsarbeit leisten? Wie kann man eine potentiell im Entstehen begriffene Randale-Kultur im Keim ersticken? Da von "Stammbaumforschung" zu sprechen, um die Ermittlungen der Polizei zu diffamieren, erscheint mir persönlich völlig überzogen. Vor zwanzig Jahren schaute man in Deutschland noch ins Ausland mit der Gewissheit auf den Lippen, "sowas könne bei uns in Deutschland nicht passieren". Diesen Satz hört man heute meinem Empfinden nach nicht mehr. Die Augen vor unschönen Entwicklungen zu verschließen und Ermittlungen zu verhindern, erscheint mit so ziemlich das Verkehrteste, was man tut kann. Denn so wird wird sich so etwas wiederholen. Mit noch mehr medialer Aufmerksamkeit. Inwiefern diese Art Ermittlung wirklich der Polizeiarbeit nutzt, weiß ich nicht und tue auch nicht so, als wenn ich das wüsste. Ich bin kein Kriminalbeamter. Aber dieser Rassismus-Vorwurf, der da bei dem Wort "Stammbaumforschung" mitschwingt, erscheint mir doch etwas totschlagend.
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"Nachtbesucher" - erschienen im Audioparadies-Verlag, gelesen von Hajo Mans: Hörprobe |
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#102 | |
Moderator
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Beiträge: 7.926
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Zitat:
Nur vorab: Als nächstes folgt das dauerhafte Doghouse und solltest du in anderen Threads deinen Stil in dieser Art weiterhin durchziehen, ist hier Ruckzuck Schluss für dich. |
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#103 |
Genickbruch
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Beiträge: 10.745
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Ich sehe deinen Punkt, aber die Frage stellt sich mir, warum genau dieser Aspekt so herausgepickt und elementar betrachtet wird. Also soweit, dass man da extrem viel Energie hineinsteckt und schaut, ob es daran liegt. Würde man eine allgemeine Täter*innenanalyse machen, in der ökonomischer Hintergrund, Erfahrungen mit Gewalt in der Erziehung etc. herausgearbeitet werden, dann kann man meiner Meinung nach seriös weitermachen. Die einzelnen Faktoren könnte man sich anschauen und daraus versuchen herzuleiten, ob diese jeweils einen Einfluss haben und wenn ja, wieso das so relevante Teilaspekte einer Biografie sind. Aus meiner Sicht muss das jedoch als Aufgabe abgegeben werden an die Wissenschaft, eie sich damit befasst und daraus Schlüsse zieht. Eine Ausbildung bei der Polizei ist für mich zu mangelhaft um valide Informationen zu gewinnen.
Da bin ich vielleicht auch etwas befangen als jemand aus dem akademischen Fachgebiet der Soziologie, für mich wirkt jedoch diese Fokussierung von Seiten der Polizei als einseitig. |
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#104 |
Schädelbasisbruch
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Beiträge: 3.737
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Es ist doch absolut kein neues Stilmittel der Polizei das bei Tätern im Hintergrund ermittelt wird. Wird bei Bikern so gemacht, bei Rechten Gruppen, bei Mörder, Vergewaltiger, Kinderpornografie, usw. Wenn es bei den Gruppen so gemacht wird, dann wird sogar applaudiert. Wenn es nicht gemacht wird und es passiert wieder etwas ist das Geschrei groß warum nichts getan wurde, siehe NSU. Nur weil es hier zum großen Teil Migranten und Deutsche mit Migrationshintergrund sind, wird auf einmal rumgeheult.
Cockney schrieb das sollte der Wissenschaft überlassen werden. Da stimme ich sogar zu. Nur wo soll die Wissenschaft ihre Daten her bekommen wenn diese nicht von der Polizei ermittelt werden?
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#105 | ||
Höllen-Rentner
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Beiträge: 15.666
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Zitat:
Du schreibst, es wurde nie von "Stammbaumrecherche" gesprochen. Ein entsprechende Stellungnahme habe ich dazu auch gelesen. Thomas Strobl (CDU) z.B.: [B]"Die Stuttgarter Polizei ermittelt im Strafverfahren auch zu den Lebens- und Familienverhältnissen der Tatverdächtigen. Deshalb wird in einzelnen Fällen die Nationalität der Eltern (...) erhoben, um zu klären, ob ein Migrationshintergrund gegeben ist"[/i] Wie man sich tatsächlich ausgedrückt hat, konnte ich leider noch nicht nachvollziehen. Ich vermute daher, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Das Zitat klingt zwar diplomatischer, aber ich frage mich schon was die Differenzierung zwischen Deutschen und Deutschen mit Migrationshintergrund bringt. Wenn die Typen einen deutschen Pass haben, sind sie Deutsche. Das heißt, sie sind genauso hier aufgewachsen wie Kinder deutscher Eltern. Damit sind sie genauso ein Problem für unsere Gesellschaft wie Glatzen, die sich auf den deutschen Namen ihrer Eltern einen vom Stammbaum juckeln. Grundsätzlich habe ich nicht einmal ein Problem damit, wenn der sozio-ökonomische Hintergrund von Verbrechern analysiert wird. Das fände ich sogar löblich und deutlich besser als unsere aktuelle mikroskopische Medienwelt, wo extrem über Einzelfälle berichtet wird, aber Sachverhalte vergleichsweise wenig statistisch eingeordnet werden. Egal ob Nazis, religiös Gewaltbereite oder aggressive Perspektivlose, Gewalttäter werden sicher zu einem großen Teil von ihre Eltern beeinflusst worden sein. Aber dabei muss man aufpassen, dass die sozio-ökonomische Analyse nicht in eine genetische Herkunfts-Debatte verschoben wird. Das ist hier wieder leider nicht der Fall. Kurz nach der BLM-Eskalation springt man beidfüßig ins Fettnäpfchen. Das eigentliche Problem ist aber dieser eine Faux-Pas sondern die Politik, die mit dem Thema gemacht wird. Die Aussage Seehofers zur Nicht-Existenz von Rassismus in der Polizei ärgert mich zum Beispiel deutlich mehr als wenn ein Polizeipräsident in einem Interview Mist erzählt (oder ein Journalist das so darstellt). Mist erzählen ist menschlich. Vorverteilung aufgrund von Herkunft ist unmenschlich. Zitat:
Wie gesagt, es ist ein Unterschied, ob man das sozio-ökomische Umfeld von Verbrechern überprüft, oder ob man die Herkunft der Eltern analysiert. Das eine kann die Person beeinflussen, das andere nicht. Wenn sich Murat Müller in einer radikalen islamistischen Sekte rumtreibt, ist das hoch relevant für die Ermittlungen. Ob die Mama Türkin ist, ist zunächst mal nur Randnotiz.
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Kein Ereignis in der Geschichte der Menschheit wird mehr Leben kosten, und die menschliche Potenz so stark verkrüppeln wie die Öko-Krise. Geändert von Nani (13.07.2020 um 17:39 Uhr). |
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#106 |
Schädelbasisbruch
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Beiträge: 3.277
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Gestern habe ich das ganze etwas missverstanden. Den Artikel habe ich so verstanden das die Polizei den kompletten Stammbaum durchleuchten will. Aber anscheinend viel das Wort "Stammbaumforschung" nicht einmal.
Das die Polizei schaut aus was für einem sozialen Umfeld die Täter*innen kamen, macht Sinn. Durch solche Informationen kann man die Prävention sicherlich verbessern. Trotzdem finde ich es problematisch das das Thema Mikronation in der Presse so breit getreten wird. Ich bin jetzt kein Soziologe aber ich glaube das so Faktoren wie Arbeitslosigkeit der Eltern, welche Bildung hat man genossen, welche Freizeitaktivitäten gab es, welche Perspektiven hat man etc. eine größere Rolle spielen als der Migrationshintergrund. Klar kann der auch eine Rolle spielen aber, wenn jemand aus einem Problemviertel kommt, ist es doch meistens egal ob die Person jetzt den deutschen, türkischen oder italienischen Pass hat, Probleme haben sie oft alle.
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Glück und Pech sind nichts weiter als die richtige oder falsche Mischung aus einer Gelegenheit, der Vorbereitung darauf und des nötigen Selbstvertrauens. |
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#107 | |
Genickbruch
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Beiträge: 10.745
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Zitat:
Da die Stuttgarter Zeitung sich selbst korrigiert hat mit einer falschen Zitierung des Polizeisprechers, würde ich sagen, dass der Diskussion die akute Grundlage entzogen worden ist und wir nun das Ganze als grundsätzlichen Austausch von Argumenten betrachten können. Gerade bei einer lokalen Zeitung gehe ich im Normalfall von richtigen Zitaten aus, so wurde dem Polizeipräsidenten jedoch Unrecht getan. Da muss die Zeitung noch einmal nachsitzen, wenn es um Fingerspitzengefühl bei wichtigen Themen geht. |
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#108 | |
Moderator
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Zitat:
![]() Ansonsten ist es wie du sagst, da wurde die Polizei falsch zitiert und einige plappern es nach. Kann passieren. Wurde korrigiert. Fertig.
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#109 |
Schädelbasisbruch
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Ob jetzt jemand Rocker, Nazi oder Dachdecker wird steht oftmals eben nicht die eigene Entscheidung dahinter sondern auch viel Erziehung in die Richtung. Nicht bei allen das will ich nicht behaupten aber aus Erfahrung kann ich sagen bei den meisten. Das ihr seid Freunde oder Familie ihr müsst euch helfen egal bei was oder gegen wen, steht bei Familien mit Migrationshintergrund noch oft ganz oben auf der Agenda. So erziehen sie ihre Kinder und die handeln dann auch noch als Erwachsene danach.
Ist das selbe wie in vielen Familien die seit 2,3 Generationen eine Firma haben und die Kinder schon von klein auf dazu erzogen werden die Firma einmal zu übernehmen.
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#110 | |
Höllen-Rentner
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Salz. Geändert von Flamare (13.07.2020 um 19:00 Uhr). |
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#111 |
Schädelbasisbruch
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Das sie keine Wahl haben wollte ich auch nicht behaupten. Es ist nur schwer aus einem solchen Umfeld sich zu befreien wenn man darin aufgewachsen ist. Als anderes Beispiel kann man auch gerne eine Sekte oder die Kirche/Religion allgemein hernehmen. Wenn man den ganzen Tag nur in seiner Blase lebt ist es schwer da raus zu kommen das gilt eigentlich für das ganze Leben.
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#112 | |
Disqualifiziert
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#113 | |
Moderator
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So gesehen hätten wir Coach Coc gar nicht ermahnen dürfen, weil er nur in eigenen Worten ausgedrückt hat, wie er andere verstanden hat. Aber bringen wir das Thema doch mal zurück, worum es wirklich geht, wie reden hier tatsächlich über Dinge, die damit wenig zu tun haben. Du hast meinen Post leider ignoriert. Kurzfassung: Gibt es noch Gesetze, zum Beispiel die, dass Drogenkonsum verboten ist, oder sind die wegen Corona jetzt ausgesetzt? Du findest ja offenbar, dass die Polizei selbst schuld an den Ausschreitungen ist. |
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#114 |
Disqualifiziert
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Ja, es ist genau das Gleiche. Man fragt bundesweit bei Standesämtern an, ob diese Menschen oder ein Elternteil nicht in Deutschland geboren wurde. Man erforscht also den Stammbaum dieser Personen. Genau das sagt der Artikel. Man kann das etwas pointiert überspitzt finden, aber die eigentliche Aussage wird weder verdreht noch sonst falsch dargestellt.
Ob ihr hier sonst irgendjemanden ermahnt, ist mir eigentlich Wumpe. Dass Rechte und Rassisten hier keine Probleme bekommen und ja auch schon Teil des Moderationsteams sind, ist keine Neuigkeit. So, dann zur Polizei: Ja, ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass die sich ungeschickt verhalten hat. Man muss eine (potenziell) kritische Situation halt auch lesen können und entsprechend abwägen. Um das besser beurteilen zu können, müsste man jetzt noch wissen, was dieses "Drogendelikt" war. Was es ein Deal vor den Augen der Polizei? Dann mussten die tatsächlich eingreifen. Hat irgendwo auf der Wieder jemand eine Tüte geraucht? Das wäre so ein Fall, bei dem man durchaus abwägen könnte, ob Aufwand, Risiken und Ergebnis in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Und es ist ja nicht so, also würden Polizisten nicht täglich (vermutlich) hundertfach Vergehen "übersehen", aus den verschiedensten Gründen. |
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#115 | |
Moderator
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Weißt du, warum sie nachforschen? Was bringt ihnen denn ein Nachweis? Ich weiß es tatsächlich nicht, würde mich über Aufklärung deinerseits freuen, du siehst da ja offenbar eine Agenda dahinter. Im Prinzip heißt das: Wenn man sich mit genügend Leuten umgibt, die aussehen als könnten sie über die Strenge schlagen, sollte man Ruhe vor der Polizei haben. Die dürften dann ja nicht eingreifen. Finde ich bedenklich. Genau, man müsste mal was wissen. Man weiß aber genau gar nix, vor allem auch, weil man sich nur darauf konzentriert irgendjemandem etwas anzukreiden. Du siehst polizeilichen Rassismus. Coach sieht die Antifa. Andere Rechte sehen durchdrehende Migranten. Alle haben gemeinsam, dass sie nicht über wichtige Fakten reden, sondern sich Zitate oder Berichte holen, die einem ins Bild passen. Für mich stellt sich eher die Frage, wie eine angebliche Kontrolle so eskalieren konnte. Leider redet man aber da nicht wirklich drüber |
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#116 | |
Moderator
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Ich finde es (wieder einmal) bezeichnend, dass die Polizei und Politik den Begriff als problematisch ablehnen, die Praxis dahinter aber unerbittlich verteidigen. Entweder steht man zu dieser Form der Polizeiarbeit und akzeptiert, dass diese fragwürdige Praxis in Teilen der Presse mit einem ebenso problematischen, aber treffenden Begriff benannt wird. Oder man erkennt, dass der problematische Begriff eine ebenso problematische Praxis beschreibt und hinterfragt diese Form der Polizeiarbeit. Aber den Begriff rigoros von sich zu weisen und gleichzeitig die Praxis hinter dem Begriff zu verteidigen, das zeigt wieder einmal die Ignoranz und reflexartige Verteidigungshaltung, die Polizei-Vertreter und -Lobbyisten bei jeder Kritik (in diesem Fall war es nicht einmal explizite Kritik, sondern nur eine Umschreibung) sofort an den Tag legen.
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Bildung find ich dumm, ich bin doch eh schon schlau. |
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#117 | ||||
Disqualifiziert
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Der Aspekt "Rassismus" gehört hier erstmal nur insofern hin, dass die Rechten (ab CDU) den Vorfall als eine direkte Folge der Aussage von Esken zum Thema latenter Rassismus bein der Polizei machen wollten. Zitat:
Ich verstehe halt die Verwunderung darüber nicht. Manchmal ist einfach Druck auf dem Kessel. Das kann konkrete Anlässe haben. Ich hab am Abend nach dem Halbfinale der WM 2006 gearbeitet und da hätten ein Dutzend Idioten verschiedene italienische Austauschstudenten fast gelyncht. Manchmal ist es einfach eine seltsame Atmosphäre. Und Alkohol ist ein gigantischer Faktor. Wie schon geschrieben: Ich habe noch keine Fastnachtsveranstaltung oder kein Dorffest, Weinfest usw. erlebt (alles Dinge, zu denen mich privat keine zehn Pferde bringen würden), auf denen es nicht irgendwann nach Mitternacht gerappelt hätte. In solchen Situationen müsste die Polizei aber den Instinkt haben, wann man deeskaliert, dann man vielleicht auch nur das Übergreifen auf andere verhindern kann. Ich habe nicht selten die Erfahrung gemacht, dass Polizisten zeigen wollten, wer der Boss ist. Da werden dann Maßnahmen durchgeführt, um zu zeigen, dass man es kann. Ich habe allerdings dabei auch mehr als einmal erlebt, dass die Sicherheitsleute aus den umliegenden Etablissements der Polizei zu Hilfe kommen musste, weil die sonst eingedost worden wäre. Geändert von DocKeule (14.07.2020 um 15:42 Uhr). |
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#118 | ||||
Moderator
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Ohne Provokation: Ich hab das wirklich so verstanden. "Hat irgendwo auf der Wieder jemand eine Tüte geraucht? Das wäre so ein Fall, bei dem man durchaus abwägen könnte, ob Aufwand, Risiken und Ergebnis in einem vernünftigen Verhältnis stehen." Was wägt man da ab? Muss der alleine sein, damit man was sagt, oder wie? Mit sowas kann dann doch auch keiner rechnen. Zitat:
Eine bei der nicht ohne Wissen über Hintergründe auf die Polizei drauf gehauen wird. Ob jetzt die Polizisten die Idioten waren oder die Jugendlichen ist mir grundsätzlich ziemlich egal. Die Idioten sollten bestraft werden und alle anderen sollten daraus lernen, damit so eine Sache nicht wieder passiert. Das ist halt schwierig wenn man von Haus aus davon ausgeht, dass eine bestimmte Gruppe daran schuld sei. Außerdem wäre es wirklich interessant, ob sich die Randale, die ja doch extrem waren, einfach so entwickelt haben, oder ob da eine Gruppe dahinter steckt. Zitat:
Trotzdem sei erwähnt, dass ich die "Bosspolizisten" auch kenne. Schwiegervater ist bei der Polizei, der kennt genug solche... Aber es sind auch nicht alle so. Lustig ist, dass du mit dem Alkohol und den Festen eigentlich schon zwei Problemherde ausgemacht hast. Da kann die Polizei noch so lieb sein, da wird es immer wieder eskalieren, sagst du ja selbst. Wenn ich jetzt aber sagen würde, da muss mehr kontrolliert werden oder gar der Alkohol verboten werden, wie würdest du das finden? Einschränkung der Freiheit wäre das, hab ich mal von einem Kumpel dazu gehört. Und eines noch: Mir ist "da ist einfach Druck auf dem Kessel" zu einfach. Da dreht einer ab, weil er mit sich nicht klar kommt und dann wird über die Polizei geschimpft, weil die müssen den ja jetzt auf möglichst liebevolle Art runter bringen. |
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#119 | ||
Höllen-Rentner
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![]() Meines Erachtens investieren wir gesellschaftlich viel zu wenig Energie, Geld und Wertschätzung in die Basis-Berufe unserer Zivilisation: - Erziehung/Bildung - Medizin/Pflege - Öffentliche Ordnung/Sicherheit Leute in diesen Bereichen sollten meines Erachtens deutlich besser gestellt sein als sie es derzeit sind. Gleichzeitig kommt damit aber auch große Verantwortung, weshalb man z.B. bei der Polizei durchaus genau hinschauen sollte und zum Beispiel menschenfeindliche Tendenzen ahnden müsste. Meines Erachtens versagen hier alle politischen Lager, und zwar so lange ich zurückdenke. ![]() |
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#120 | |
Moderator
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#121 | |
Höllen-Rentner
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Ein Bekannter von mir, selbst im Rettungsdienst, ist der Meinung es gäbe keine großen Veränderungen in der Art wie mit ihnen umgegangen wird. Ist als Argument jetzt nich viel wert, vielleicht hätte er nur Glück.
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Salz. |
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#122 |
Moderator
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Die Entwicklung ist für mich ziemlich offenkundig. Und die einschlägigen Berufserfahrungen - in der Regel! - auch.
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#123 | |
Höllen-Rentner
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Das meiner Meinung nach große Problem ist, kein Normalverdienender, Geringverdiener schon gar nicht, kann sich heute noch ohne Erbschaft als Alleinverdiener mit Familie Wohnraum leisten. Das Ergebnis ist, beide Elternteile müssen arbeiten und das Kind wird ab 2 Jahren in die Kita, dann in den Kindergarten und schlussendlich in die Schule abgeschoben. Dort sollen dann Pädagogen bei 20+ Kindern im Grunde die Erziehung übernehmen, was einfach nicht geht. Die Kinder lernen keine Grenzen kennen, die sie nicht erst übertreten haben. Früher war alles Besser ist natürlich Blödsinn, aber es war halt doch sehr viel einfacher und auch stressfreier, wenn 1 Verdiener in der Lage war, die Familie zu ernähren und für Wohnraum zu sorgen. Für die Kinder ist keine Zeit da und werden eben auch viel sich selber überlassen, was es sehr viel einfacher macht, falschen Einflüssen ausgesetzt zu sein. Und wie soll ein Kind/Jugendlicher, dem nie anerzogen wurde wo Grenzen liegen und zu ziehen sind, Entscheidungen treffen was richtig und was falsch ist. Ist wie gesagt nur eine Theorie meinerseits. Zur Polizei möchte ich halt nur folgendes sagen, wenn man Seehofers Logik folgt, dass es bei der Polizei keinen Rassismuss und kein Racial Profiling gibt, weils verboten ist, kann man die Polizeit ja auch abschaffen, weil Verbrechen sind ja auch verboten. Da hat halt nur der Herr Innenminister Angst, dass einiges zu Tage kommt, was ihm sehr auf die Füße fallen könnte. Dasselbe sieht man ja auch beim Heer, man kann keine Rassisten und Rechtsradikalen finden, wenn man nicht sucht. Da wird genauso wegen politischer Karriereängste einfach ein Problem ignoriert.
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Wenn ein Nichtschwimmer ersauft ist das nicht tragisch, sondern konsequent. Gerhard Polt Ich esse aus religiösen Gründen keine Leber. Welcher Konfession gehören sie an? Ich bin Alkoholiker. Wer die Bild Zeitung liest um sich zu informieren, trinkt auch Schnaps wenn er Durst hat. Claus von Wagner
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#124 | |
Höllen-Rentner
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Zitat:
Diese Studie sagt dass zumindest seit 2011, also fast 10 Jahre, keine wirkliche quantitative Steigerung zu merken ist. Und wenn, ist meist Alkohol im Spiel. Ich glaube nicht dass "die Jugend von heute den Respekt verloren hat". Betrunkene Idioten sind betrunkene Idioten. Das war vor 10, 20 oder 50 Jahren auch schon so. Im gleichen Maße würde mich interessieren, ob die Polizei qualitativ vielleicht auch etwas stärker zulangt als früher. Oder schneller. Das rechtfertigt vielleicht keine Gewalt gegen Polizisten, erklärt aber vielleicht warum manche sich genötigt fühlen das zu tun.
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Salz. |
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#125 |
Schädelbasisbruch
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Das Polizisten, Sanitäter, Feuerwehrleute attackiert wurden gab es auch früher zur genüge es wurde nur nicht so durch die Medien gejagt bzw diese Leute durften sich auch noch wehren ohne daß gleich ein Staatsakt daraus wurde. Es gab aber auch umgekehrt berüchtigte Polizeistationen wo in jeder Nacht auf mysteriöse Weise Leute mit Handschellen auf dem Rücken gefesselt die Treppe zu den Zellen runter gefallen sind. Jeder wußte es oder hat es selbst schon erlebt es wurde aber nichts dagegen getan. Wenn die US-MP oder die französische Gendarmerie kam hieß es nur noch in Deckung gehen. Die haben auf alles drauf gewichst was nicht auf dem Boden lag und die Arme hinter dem Kopf hatte, gerade die US-MP hat sich da hervor getan.
Solche Ausschreitungen wie in Stuttgart gibt es auch schon seit Jahr und Tag. Abgesehen von den (Volks)festen (egal ob Stadt oder Dorf) gab es früher halt nicht solch große Massen die sich so schnell zusammen gerottet haben. Ist aber auch normal, heute schreibt man schnell was in eine WhatsApp Gruppe oder hat das Handy am Ohr, früher musste man sich erst eine Telefonzelle suchen und hoffen das derjenige den man anrufen will auch zu Hause ist. Wenn ich immer höre früher war das nicht so schlimm wie heute da kann ich nur lachen. Früher gab es viel mehr Gewalttaten und gewaltbereite Menschen als heute. Allerdings war meist bei einem blauen Auge, kaputten Zähnen und offener Lippe Schluss. Heute gibt es weniger Gewalt aber die Taten haben sich verschärft. Es wird auch mehr angezeigt als früher. Mit einem blauen Auge und genähter Lippe brauchtest erst gar nicht die Polizei rufen. Die haben dich gefragt ob du noch alle Tassen im Schrank hast sie wegen so einer Lappalie zu rufen.
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