Donald Trump (45. US-Präsident)

[wyattfamily]

Wie schon gebetsmühlenartig wiederholt ändert sich bei einem Wahlsieg von Trump nichts großartig. Wie ein User schon angemerkt hat redet Trump viel wenn der Tag lang ist. Gewisse Dinge schafft er nicht in die Tat umzusetzen.
Auf der anderen Seite sollte wohl keiner bei einem Sieg von Clinton eine zweite Claudia Roth oder ähnliches erwarten. Obama war der Typ den man am weitesten Links verordnen kann und selbst der ist nicht das was man sich in Deutschland erhofft hat. Wer Linke Politik wie in Westeuropa erwartet wird enttäuscht werden.

[DocKeule]

Wo wird den in Europa aktuell oder in den letzt 20 Jahren linke Politik tatsächlich umgesetzt?

Aber ja, Hillary Clinton hat eigentlich kaum noch ein Programm, weil das Meiste, für das sie mal inhaltlich stand, unter Obama entweder umgesetzt oder im politischen Prozess zerrieben wurde. Wenn, dann würde Sanders am ehesten noch dafür stehen, etwas verändern zu wollen. Wie weit die Chancen auf Umsetzung stehen, ist eine andere Frage (wobei man bei ihm hoffen könnte, dass er weniger auf eine zweite Amtszeit schielt).

[wyattfamily]

Zitat von DocKeule

Wo wird den in Europa aktuell oder in den letzt 20 Jahren linke Politik tatsächlich umgesetzt?

Nirgendswo, das ist ja der Witz. Linke Politik besteht aus mehr als nur ein paar mal gegen die AFD und Co. zu demonstrieren und free palestine zu schreien. Leider ist das verkommen. Aber nach heutigen Maßstäben wird Linke Politik in Westeuropa schon praktiziert. Darum habe ich ja eine Claudia Roth anstatt einen Gregor Gysi genommen.
Ich mein ganz ehrlich mir ist das eigentlich scheißegal, ich bin jetzt auch nicht der Übersozialist. Mich nervt halt Doppelmoral, egal bei was. Und wenn Jugendliche sich heute für krasse Linke halten weil sie ein paar mal für Multikulti sprechen aber ansonsten keine Ahnung von linker Politik haben, dann ist das für mich Mist. Das ist für mich genauso Mist wie der Hype um Donald Trump, Rechte und Linke Dumpfbacken hierzulande fallen wie Fliegen auf sein Gelaber rein. Und mich mit amerikanischen Wurzeln nervt das einfach nur. Ich denke mir immer nur: "Haltet doch mal die Klappe, der Amerikanische Wahlkampf war schon immer mehr Show als Realität, wer da nur 30% für bare Münze nimmt, der hat nichts verstanden".
Amerikanischer Wahlkampf ist wie Creeds Einzug bei dem einem Rocky Film. Schön anzusehen, aber viel Show halt.

[jul82]

Durch die Gesetze der EU ist es doch überhaupt nicht möglich linke Politik durchzusetzen. Bestes Beispiel ist Griechenland, wie groß war da der Aufschrei bei Beginn der Tsipras-Regierung, und im Endeffekt stehen sie jetzt da wo alle anderen Regierungen auch stehen würden.
Ob nun Trump oder Clinton regieren, spielt keine Rolle, die Industrie und die Banken haben das Sagen vollkommen egal welche Witzfigur am Pult steht und redet.

[DrDorian]

"Es gibt eine Menge Leute, die mich lieben, aber sie wählen mich nicht"
So wird Ben Carson zitiert, der sich ebenfalls geschlagen gibt und aus dem Wahlkampf ausscheidet.

[Delta Romeo]

Hier ein interessanter Artikel, finde ich:

http://static.currentaffairs.org/201...ump-presidency

Demnach könnten die Chancen von Clinton gegen Trump wesentlich schlechter sein, als Sanders sie hätte.

[Adun]

Clinton kann aber besser bei den Republikanern die Trumpnichtwähler abfischen. Sanders würde die Reps eher einen.

@wyattfakily
Reicht dir übrigens die Beweisführung zur Verfassungswidrigkeit?

[jul82]

Zitat von Adun

Clinton kann aber besser bei den Republikanern die Trumpnichtwähler abfischen. Sanders würde die Reps eher einen.

@wyattfakily
Reicht dir übrigens die Beweisführung zur Verfassungswidrigkeit?

Eigentlich ist das Beste was du als Demokrat machen kannst,Trump zu wählen! Wenn der als Präsidentschaftskandidat hervorgeht werden sich die Republikaner selber zerhacken und die Demokraten zu 100% gewinnen.

[Mingolan]

Zitat von jul82

Eigentlich ist das Beste was du als Demokrat machen kannst,Trump zu wählen! Wenn der als Präsidentschaftskandidat hervorgeht werden sich die Republikaner selber zerhacken und die Demokraten zu 100% gewinnen.

Als Demokrat kannst du bei den Vorwahlen nicht Trump wählen.

[Great Mustachio]

Zitat von Mingolan

Als Demokrat kannst du bei den Vorwahlen nicht Trump wählen.

Nicht unbedingt richtig, ist von Staat zu Staat unterschiedlich. In manchen darfst du zur Vorwahl nur wenn du Parteimitglied bist, andere sind offen.

[JackCrow]

Zitat von Adun

Clinton kann aber besser bei den Republikanern die Trumpnichtwähler abfischen. Sanders würde die Reps eher einen.

Das ist so auch nicht ganz richtig. Am Ende sind ja die Swing States entscheidend, und da schlägt Sanders nicht nur Clinton, sondern gewinnt auch im direkten Vergleich klarer gegen Trump, als Clinton das tut. Clinton räumt gegen Sanders in den Südstaaten ab, aber die gehen bei den Präsidentschaftswahlen meistens an die Republikaner. Rein taktisch könnte sich Sanders daher als der bessere Anti-Trump Kandidat erweisen. Wenn du der beste Demokrat in Texas bist, ist das ein bisschen so, als wärst du Kandidat der SPD in Bayern.

[Frank Drebin]

Zitat von Great Mustachio

Nicht unbedingt richtig, ist von Staat zu Staat unterschiedlich. In manchen darfst du zur Vorwahl nur wenn du Parteimitglied bist, andere sind offen.

Das ist dann doch der Unterschied zwischen den Open und Closed Primaries. Bei den offenen dürfen alle mit abstimmen. Bei den geschlossenen nur registrierte Wähler_innen der Partei. Beides sind geheime Wahlen.
Bei den Caucuses ist es ja eine offene Abstimmung aber da nehmen dann auch nur Parteimitglieder teil oder?

Ich hoffe ja immer noch auf Sanders. Ich habe das auch gar nicht mitbekommen, dass er Maine, Nebraska und Kansas gewonnen hatte. Ich hoffe es ist nicht zu verschwörungstheoretisch aber manchmal habe ich das Gefühl, dass Sanders extrem klein geredet wird. Gewinnt Hillary, gibt es sofort auf der Startseite, der üblichen Medien einen Bericht. Anders herum ist dies nicht der Fall.

[Adun]

http://www.fair.org/static/bernie-static.html

Wäre mal ein Beispiel. Clinton wird aufgeblasen und der Gegner klein geredet.

Und mal ehrlich: deutsche Berichterstattung is da auch mies. Clinton vs Trump us aber besser berichtbar weil beide bekannt sind.

[Great Mustachio]

Sanders hat Michigan gewonnen!
49,9 % zu 48,2%. Denkbar knapp, aber wenn man bedenkt das er mit bis zu 20 Punkten im Rückstand gewesen sein soll laut den Vorhersagen, schon krass.

Es sind 99,x % der Stimmen gezählt, btw.

EDIT: Nur der Vollständigkeit halber: Mississipi ging an Clinton, spielt aber in meinen Augen keine Rolle da die Demokraten diesen Staat eh nicht gewinnen können.

[ultrawrestling]

Zitat von Mingolan

Als Demokrat kannst du bei den Vorwahlen nicht Trump wählen.

Ich kann mir auch vorstellen, dass hier "Demokrat" und nicht Angehöriger der Demokratischen Partei gemeint war.

Ich sehe das etwas anders: Donald Trump enthüllt wunderbar, dass Wahlen ab einer bestimmten Ebene kaum noch etwas mit Inhalten zu tun haben. Es geht dann beim Wahlkampf um die Unterhaltung, das Marketing und das Verkaufen von Inhalten.

Und das krasse: Inhaltlich ist Donald Trump besser aufgestellt als viele seiner Gegner.

Bester Beleg ist das Lustigmachen über Donald Trumps Haare. Gegner beutzen das, anstatt inhaltlich zu argumentieren. So läuft es ab einer bestimmten Ebene.

[Mingolan]

Er ist inhaltlich besser aufgestellt? Er ist in den letzten TV-Duellen an der Stelle, wo es tatsächlich um Inhalte geht, bloß gestellt worden, weil er neben Platitüden nichts zu bieten hat. Es interessiert nur offenbar bei den Republikanern zu wenige.

[S C H]

Zitat von Mingolan

Er ist inhaltlich besser aufgestellt? Er ist in den letzten TV-Duellen an der Stelle, wo es tatsächlich um Inhalte geht, bloß gestellt worden, weil er neben Platitüden nichts zu bieten hat. Es interessiert nur offenbar bei den Republikanern zu wenige.

Zumindest in Wyoming (7,2%) und Washington D.C.(14%) scheint es schon auf Interesse zu stoßen. Zu dem musste Trump seinen Wahlkampfveranstaltung in Chicago absagen.

[ultrawrestling]

Ja, da war ich auch traurig. Weil auch die 19 Delegierten aus Wyoming sind wichtig !!

Na zumindest hat Donald Trump die Debatte über die Rechtlosigkeit in der Einwanderungsfrage in eine breiten Öffentlickeit getragen. Niemand von allen anderen Kandidaten hat das getan.

[Robobob]

Wer sonst, als dieser Hetzer?

[DocKeule]

Zitat von ultrawrestling

Na zumindest hat Donald Trump die Debatte über die Rechtlosigkeit in der Einwanderungsfrage in eine breiten Öffentlickeit getragen. Niemand von allen anderen Kandidaten hat das getan.

Rubio und Cruz sprechen mindestens zur Hälfte von nichts Anderem und das schon, bevor Trump überhaupt seine Kandidatur bekannt gegeben hat. Romney ist vor vier Jahren damit gelaufen, die Versuche einer Einwanderungsreform wurden in den letzten beiden Legoslaturperioden ausgiebig bis in deutsche Medien diskitiert - inklusive irgendwelcher Redneck-"Bürgerwehren", die an der Grenze zu Mexiko partroulliert sind.

Also um das als totgeschwiegenes Thema zu sehen, muss man die letzten acht Jahre ohne Internet, Zeitung und Fernsehen unter einem Stein gelebt haben.

[Adun]

Zitat von ultrawrestling

Ja, da war ich auch traurig. Weil auch die 19 Delegierten aus Wyoming sind wichtig !!

Na zumindest hat Donald Trump die Debatte über die Rechtlosigkeit in der Einwanderungsfrage in eine breiten Öffentlickeit getragen. Niemand von allen anderen Kandidaten hat das getan.

Irgendwie bezweifel ich deine Position mal wieder:
Abewr gut, erlauben wir uns mal den Spaß
Quelle:
https://www.donaldjtrump.com/positio...gration-reform

1. Die Einwanderungsdebatte wird in den USA seit Jahrzehnten geführt, beispielsweise
2010
2013
2007
1994

Aber gut, machen wirs mal anders, was hat Trump denn bisher gefordert, außer massive Verluste in der US Wirtschaft und Verfassungswidrigkeit.

Wollen wir uns auch mal spaßeshalber die NAFTA Bedingungen anschauen und dann wagt es der Herr dann noch von "Mexiko profitiert mehr davon als die USA" zu sabbeln. Die USA ist z.B. dafür verantwortlich, dass in Mexiko die ärmere Bevölkerung zu leiden hatte. Aber okay, benutz m al ne Suchmaschine mit den Worten "Tortilla Crisis". Wollen wir mal von den ganzen anderen Vorteilen für die USA durch dieses Handelsabkommen reden?

Wollen wir nebenher mal darauf schauen, wie sehr es der US Wirtschaft geholfen hat ihre Betriebe von z.B. Detroit in südlichere Staaten (weniger Gewerkschaft, etc) oder nach Mexiko zu verpflanzen?

Dann kommt noch die bescheuerte Angabe, dass die illegalen Migranten den US Bürgern Jobs wegnehmen würden, du erinnerst dich sicher an die dazu schon hier im Thread gegebenen Links über die Jobs von z.B. illegalen Einwanderer in der Landwirtschaft und im Bau, Jobs die kein US Bürger annehmen wollte auf Grund ihrer mangelnden Sicherung.

Verbrechen als Buhmannn, okay .. wie wäre es mal mit den FBI Verbrechensstatistiken wie z.B.
https://www.fbi.gov/about-us/cjis/uc...decoverviewpdf
http://www.amren.com/news/2015/07/ne...violent-crime/
Wie wäre es mal mit nem Blick auf Verbrechen zu Einkommen o.Ä.
http://financesonline.com/how-income...s-crime-rates/

Wollen wir dann weiterschauen auf den Punkt, dass er jene Mexikaner abstrafen will, die ihr Geld zur Unterstützung ihrer Familien nach Hause senden wollen... Spaß.

Aber gut, dann mit Punkten kommen wie: es gibt 11 Millionen illegale Immigranten aber z.B. nur 76000 wurden davon wegen Verbrechen festgenommen, das sind glatte 0,69%. Vll sollte er dann mal nochmal die Verbrechensstatistiken lesen anstatt durch den Unterschied relativ-absolut hier etwas zu erzeugen, dass sich so leicht entkräften lässt.

Zur Birthright Citizenship: http://www.longislandwins.com/column...t_citizenship/
http://www.cbsnews.com/news/poll-ame...t-citizenship/
https://books.google.de/books?id=7QJ...enship&f=false

Aka: Wir landen mal wieder bei Churchill und der Statisktik die die eigenen Interessen unterstützt.

Put America's Workers First sorry aber da kann jeder mit n bissken Ahnung von Soziologie nur mit dem Kopf schütteln. Dank Reagonomics und dem Zusammenstreichen der Sozialausgaben in den letzten Jahrzehnten und einer Entwicklung weg von Produktion hin zu Finanz- und Serviceindustrie hat dafür gesorgt, dass die USA wirtschaftlich die Schere zwischen Armen und Reichen weiter öffnet.

Sollen wir nebenher dann auf seine Steuerpläne kommen, die schon von Wirtschaftswissenschaftlern zerrissen worden sind, da sie Reiche entlasten und ärmere Bevölkerungsteile belasten.

Sollen wir dann weitermachen damit, dass Trump versucht Immigration als etwas Schlechtes hinzustellen?

growing our existing all-time historic record population of 42 million immigrants.

Sorry aber hat dieser Kerl in der Geschichte nie aufgepasst?

Additionally, we need to stop giving legal immigrant visas to people bent on causing us harm. From the 9/11 hijackers, to the Boston Bombers, and many others, our immigration system is being used to attack us.

Spaßig, da die Leute auch in den USA und in Europa gelebt hatten. Mal von den ganzen hausgemachten Prolemen der USA XD

Lass mich überlegen, ein "American Workers First" Problem: hmm spaßig, da du einfach über Qualifikation oder z.B: Lohnvorstellungen gehen kannst. Es gibt genug Gründe um an einer Bewerbung/im Personal Dinge zu drehen. Der Grund für Migrationsarbeit ist doch oft genug, dass man keine entsprechenden Kandidaten findet (siehe Bildungsproblem und arm/reich Problematik. Imo auch hier einfach nur Wortklauberei.

Reicht mir momentan, wenn gewollt kann ich den Kerl noch weiter zerreißen, der verfassungsfeindlich arbeitet und sich herrlich selber widerspricht.

@Ultrawrestling: arbeit mal mit Fakten, wäre einfacher dich zu respektieren, wenn du deine Behauptungen untermauern könntest.

[way2mash4u]

Zitat von ultrawrestling

Ja, da war ich auch traurig. Weil auch die 19 Delegierten aus Wyoming sind wichtig !!

Na zumindest hat Donald Trump die Debatte über die Rechtlosigkeit in der Einwanderungsfrage in eine breiten Öffentlickeit getragen. Niemand von allen anderen Kandidaten hat das getan.

Soviel wie du zu Trump und den Primaries zu sagen hast müsste man eigentlich denken, dass du dir die Debatten auch wirklich anschaust.
Scheint aber dann doch nicht der Fall zu sein.

Was sagst du denn dazu, dass er so tat, als kenne er David Duke nicht?

[Adun]

Wie seht ihr eigentlich die zunehmende Gewalt auf Trump Wahlveranstaltungen?

Direkt da mithineingehend: http://www.nytimes.com/politics/firs...dubious-video/

[DocKeule]

Marco Rubio ist ausgestiegen. Damit dürfte Trump so langsam aber sicher zumindest als Kandidat nicht mehr zu verhindern sein.

Bei den Demokraten baut Hillary den Vorsprung aus, allerdings machen zwischen ihr und Sanders nach wie vor die nicht gewählten Superdeligierten den großen Unterschied.

[Wölfpack]

Trump kann auch noch verlieren und Kasich könnte am Ende der lachende Dritte sein, sollte Donald nicht die erforderlichen Mindeststimmen bekommen. Sprich, es ist noch alles möglich.