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Alt 27.10.2022, 21:06   #15551
k-town1900
Schädelbasisbruch
 
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Bei uns muß eine regionale Brauerei nach über 150 Jahren die Tür Zu machen. Jetzt wird wieder von allen Seiten geheult wie Schade das doch ist, wie das sein kann das so eine traditionelle Brauerei Zu machen kann, warum da nicht von der Regierung (mal wieder das Argument mitsamt Ukraine und Merkels Gäste man kennt es ja) geholfen wird, usw. Das man aber als "einfacher" Verbraucher etwas dagegen hätte machen können weil man eben nicht 2 Kisten Oettinger/Woche kauft sondern nur 1 Kiste Bischoff (ist nur ein Beispiel) fällt ihnen nicht ein.
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Alt 27.10.2022, 21:38   #15552
Nani
Höllen-Rentner
 
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Beiträge: 15.666
Nee.
Das muss der Staat machen.
Man ist doch wirklich schon genug beschäftigt, den Staat bei den Steuern abzuzocken, bei den Nebenkosten zu schummeln, damit die Nachbarn mehr tragen, und den Sondermüll im Wald abzuladen.

Darum haben wir ja die Regierung. Damit wir einen dummen August haben, der für alles verantwortlich ist, was wir selbst auffressen.
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Alt 27.10.2022, 22:08   #15553
S C H
Schädelbasisbruch
 
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Beiträge: 4.808
Zitat:
Zitat von k-town1900 Beitrag anzeigen
Bei uns muß eine regionale Brauerei nach über 150 Jahren die Tür Zu machen. Jetzt wird wieder von allen Seiten geheult wie Schade das doch ist, wie das sein kann das so eine traditionelle Brauerei Zu machen kann, warum da nicht von der Regierung (mal wieder das Argument mitsamt Ukraine und Merkels Gäste man kennt es ja) geholfen wird, usw. Das man aber als "einfacher" Verbraucher etwas dagegen hätte machen können weil man eben nicht 2 Kisten Oettinger/Woche kauft sondern nur 1 Kiste Bischoff (ist nur ein Beispiel) fällt ihnen nicht ein.
Das gleiche mit den Bäckern, kaufen seit 15 Jahren ihr scheiß Brot im Discounter und dann heulen sie ganz dicke Krokodilstränen, weil der Bäcker um die Ecke zu macht.
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Alt 27.10.2022, 22:20   #15554
y2jforever
Genickbruch
 
Registriert seit: 13.04.2013
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Zitat:
Zitat von S C H Beitrag anzeigen
Das gleiche mit den Bäckern, kaufen seit 15 Jahren ihr scheiß Brot im Discounter und dann heulen sie ganz dicke Krokodilstränen, weil der Bäcker um die Ecke zu macht.
Dabei war ich doch letztes Jahr 2 mal Sonntags morgens da Brötchen holen. Also an mir lag's nicht
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"Remember - hate is always foolish ... and love, is always wise. Always try, to be nice and never fail to be kind" - The 12th Doctor
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Alt 27.10.2022, 22:38   #15555
Goldberg070
Moderator
 
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Zitat:
Zitat von S C H Beitrag anzeigen
Das gleiche mit den Bäckern, kaufen seit 15 Jahren ihr scheiß Brot im Discounter und dann heulen sie ganz dicke Krokodilstränen, weil der Bäcker um die Ecke zu macht.
Naja, so richtige selbst backende Bäcker gbts ja auch kaum noch. Das sind (zumindest hier bei mir) ja fast alles nur noch Ketten mit zig Filialen, da kann ich mein Brot auch im Supermarkt kaufen. Zumal das komischerweise, wenn ich das geschnitten kaufe, auch nach 3-4 Tagen im Kühlschrank noch weich ist, während Brot vom Bäcker nach 2 Tagen in der Regel steinhart ist.
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Alt 27.10.2022, 22:47   #15556
Nani
Höllen-Rentner
 
Registriert seit: 02.12.2003
Beiträge: 15.666
Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Zumal das komischerweise, wenn ich das geschnitten kaufe, auch nach 3-4 Tagen im Kühlschrank noch weich ist, während Brot vom Bäcker nach 2 Tagen in der Regel steinhart ist.
Im Kühlschrank wird Dein Bäckerbrot hart?
Normalerweise wird das da schlecht bevor es vertrocknet. Persönlich bevorzuge ich aber frisch einfrieren und scheinenweise wieder auftoasten.

Selbstbäcker gibt es zwar noch, ist aber inzwischen aus genannten Gründen sehr selten. Wie ja schon beschrieben liegt das am Preisdruck. Wie auch bei den meisten anderen Lebensmitteln, die wir inzwischen essen, ist in den billigen Sachen inzwischen fast immer sehr viel Müll drin. Darum werden davon auch immer mehr Leute krank.

Aber Hauptsache viel Konsum und billige Preise.
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Alt 27.10.2022, 22:59   #15557
y2jforever
Genickbruch
 
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Beiträge: 14.456
Zitat:
Zitat von Nani Beitrag anzeigen
Selbstbäcker gibt es zwar noch, ist aber inzwischen aus genannten Gründen sehr selten. Wie ja schon beschrieben liegt das am Preisdruck. Wie auch bei den meisten anderen Lebensmitteln, die wir inzwischen essen, ist in den billigen Sachen inzwischen fast immer sehr viel Müll drin. Darum werden davon auch immer mehr Leute krank.
Wobei ich da dann tatsächlich das Problem sehe, dass die Brötchen bei der Bäcker Kette deswegen halt die gleiche bzw eine ähnliche Qualität haben wie die bei Aldi, Lidl, etc. in der Frischebox. Nur kosten die bei Aldi/Lidl halt die Hälfte weil man das Personal das die einpackt nicht bezahlt und die Stellfläche optimiert ist.

Dazu kommt halt noch, dass (zumindest für mich) die Motivation bei jemandem mehr Geld zu bezahlen wo das wirklich frisch gemacht wird deutlich größer ist als wenn wenn die vorgebackenen Brötchen aus Fertigmixteich halt von ner kleineren Kette fertig gebacken werden.
Zitat:
Zitat von Nani Beitrag anzeigen
Aber Hauptsache viel Konsum und billige Preise.
Jo bin ich auch kein Freund von. Aber da ist Restaurant vs McDonals vs TK Frass vermutlich einfach das bessere Schlachtfeld als Brot vom Bäcker vs Brot von Aldi. Einfach weil man da noch Leute unterstützen kann die es selber machen.
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Alt 28.10.2022, 02:50   #15558
Tyrion Lannister
Genickbruch
 
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Beiträge: 11.102
Zitat:
Zitat von S C H Beitrag anzeigen
Das gleiche mit den Bäckern, kaufen seit 15 Jahren ihr scheiß Brot im Discounter und dann heulen sie ganz dicke Krokodilstränen, weil der Bäcker um die Ecke zu macht.
Das beliebteste Brot in Deutschland ist Toastbrot. Das kauft man halt nicht beim Bäcker.

Wobei ich auch selten zum Dorfbäcker geh. Wenn ich da um 4e rum hinkomm gibts nix gscheites mehr und Besenbrot hat er eh nicht. Also geh ich Dienstags wenn ich einkauf zum Katz beim Edeka.
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Alt 28.10.2022, 22:56   #15559
Humppathetic
Genickbruch
 
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Beiträge: 34.256
Ich pack's mal in 'nen Spoiler, weil sich mein Beitrag eher wie ein zu lang geratener Rant anfühlt.

Spoiler:
Ich bin für meine Verhältnisse gerade auf 180. Unser Team B spielte heute den, ich glaube, dritten Spieltag der Dartskreisliga gegen den Viertplatzierten (wir sind Vorletzter). Wir schlugen uns wacker, aber verloren am Ende dann doch 3:9 oder 4:8 (weitaus besser als unsere beiden vorigen Ergebnisse, die jeweils 1:11 lauteten). Die Stimmung war gut, und das gegnerische Team war auch sympathisch.
Dann kommen zwei Spieler unsere A-Teams dazu, um zuzuschauen. Super. Unterstützung aus dem Publikum. Können wir gebrauchen, wenn die Gegner gefühlt mehr Unterstützer zu unserem Heimspiel mitgebracht haben.
Von wegen. Einer der beiden regte sich darüber auf, wie schlecht wir seien, warum manche Spieler was würfen, wie idiotisch gestellt wurde etc. pp., während sein Kumpel über den Verein an sich moserte. Beide haben schon mehrfach angedroht, "die Kacke einfach zu verlassen".
Die ganze Stimmung kippte. Absolut asoziales Verhalten, und das nicht zum ersten Mal. Ich werde anregen, den beiden Besuche der B-Team-Spiele zu verbieten. Asoziales, arrogantes, unkollegiales Pack.


PS: Rants geraten immer lang. Deswegen heißen sie ja Rants. Guten Morgen, Humppa.
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His bill will hold more than his belican.
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but I'm damned if I see how the helican.

Geändert von Humppathetic (28.10.2022 um 23:10 Uhr).
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Alt 28.10.2022, 23:42   #15560
k-town1900
Schädelbasisbruch
 
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Beiträge: 3.737
Zitat:
Zitat von Humppathetic Beitrag anzeigen
Ich pack's mal in 'nen Spoiler, weil sich mein Beitrag eher wie ein zu lang geratener Rant anfühlt.

Spoiler:
Ich bin für meine Verhältnisse gerade auf 180. Unser Team B spielte heute den, ich glaube, dritten Spieltag der Dartskreisliga gegen den Viertplatzierten (wir sind Vorletzter). Wir schlugen uns wacker, aber verloren am Ende dann doch 3:9 oder 4:8 (weitaus besser als unsere beiden vorigen Ergebnisse, die jeweils 1:11 lauteten). Die Stimmung war gut, und das gegnerische Team war auch sympathisch.
Dann kommen zwei Spieler unsere A-Teams dazu, um zuzuschauen. Super. Unterstützung aus dem Publikum. Können wir gebrauchen, wenn die Gegner gefühlt mehr Unterstützer zu unserem Heimspiel mitgebracht haben.
Von wegen. Einer der beiden regte sich darüber auf, wie schlecht wir seien, warum manche Spieler was würfen, wie idiotisch gestellt wurde etc. pp., während sein Kumpel über den Verein an sich moserte. Beide haben schon mehrfach angedroht, "die Kacke einfach zu verlassen".
Die ganze Stimmung kippte. Absolut asoziales Verhalten, und das nicht zum ersten Mal. Ich werde anregen, den beiden Besuche der B-Team-Spiele zu verbieten. Asoziales, arrogantes, unkollegiales Pack.


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Spielst du in einer Kneipenmannschaft oder in einem richtigen Verein?
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Alt 29.10.2022, 00:03   #15561
Humppathetic
Genickbruch
 
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Beiträge: 34.256
Zitat:
Zitat von k-town1900 Beitrag anzeigen
Spielst du in einer Kneipenmannschaft oder in einem richtigen Verein?
Das ist ein richtiger Verein, der zwei Teams in der Kreisliga hat. Die hiesige Kneipenmannschaft (Soft Tip - wir spielen Steeldarts) ist sogar noch schlimmer. Da ist bis auf einen oder zwei jeder ein Arschloch.
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Alt 29.10.2022, 16:57   #15562
k-town1900
Schädelbasisbruch
 
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Beiträge: 3.737
Zitat:
Zitat von Humppathetic Beitrag anzeigen
Das ist ein richtiger Verein, der zwei Teams in der Kreisliga hat. Die hiesige Kneipenmannschaft (Soft Tip - wir spielen Steeldarts) ist sogar noch schlimmer. Da ist bis auf einen oder zwei jeder ein Arschloch.
Das Du Steel Darts spielst wusste ich, was ich nicht wusste ob im Verein oder in deiner Kneipenmannschaft. In einer Kneipenmannschaft hättest wahrscheinlich mehr Chancen die zwei von euren Spielen fern zu halten als in einem Verein.

Was mich gerade nervt, ich hab ja vorhin geschrieben das unser Spiel gegen Nürnberg ein typisches Unentschieden bzw wer das erste Tor schießt gewinnt ist. Das hat sich ja auch so herausgestellt das es ein Unentschieden wurde. Als ich das jedoch in meiner Stammkneipe gesagt habe (in der ich das Spiel geschaut habe) kam eine Frau zu uns an den Tisch und meinte daß es niemals ein Unentschieden geben würde denn entweder Gewinnen oder Verlieren wir. Nach etwas hin und her fragte Sie ob ich wetten will? Ich meinte, OK machen wir, ich wette auf Unentschieden Du auf Sieg oder Niederlage. Deine Gewinnchance sind 66,66% also zahle ich dir was du trinken willst oder du zahlst meiner Frau und meinem Kind ein Bier und ein Fanta. Sie fing dann an von wegen lass uns richtig wetten nicht um Peanuts machen wir einen Fuffi draus. Ich hab nach etwas hin und her eingewilligt. Als es sich kurz vor Ende abgezeichnet hat das es tatsächlich ein Unentschieden wird, war Sie auf einmal verschwunden. Mir geht es echt nicht um die 50€, die brauche Ich (Wir) eigentlich nicht wirklich, mich ärgert aber die verdammte Dreistigkeit, erst dicke Lippe schieben, dann abhauen.
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Alt 29.10.2022, 18:02   #15563
Nani
Höllen-Rentner
 
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Zitat:
Zitat von k-town1900 Beitrag anzeigen
Das Du Steel Darts spielst wusste ich, was ich nicht wusste ob im Verein oder in deiner Kneipenmannschaft. In einer Kneipenmannschaft hättest wahrscheinlich mehr Chancen die zwei von euren Spielen fern zu halten als in einem Verein.

Was mich gerade nervt, ich hab ja vorhin geschrieben das unser Spiel gegen Nürnberg ein typisches Unentschieden bzw wer das erste Tor schießt gewinnt ist. Das hat sich ja auch so herausgestellt das es ein Unentschieden wurde. Als ich das jedoch in meiner Stammkneipe gesagt habe (in der ich das Spiel geschaut habe) kam eine Frau zu uns an den Tisch und meinte daß es niemals ein Unentschieden geben würde denn entweder Gewinnen oder Verlieren wir. Nach etwas hin und her fragte Sie ob ich wetten will? Ich meinte, OK machen wir, ich wette auf Unentschieden Du auf Sieg oder Niederlage. Deine Gewinnchance sind 66,66% also zahle ich dir was du trinken willst oder du zahlst meiner Frau und meinem Kind ein Bier und ein Fanta. Sie fing dann an von wegen lass uns richtig wetten nicht um Peanuts machen wir einen Fuffi draus. Ich hab nach etwas hin und her eingewilligt. Als es sich kurz vor Ende abgezeichnet hat das es tatsächlich ein Unentschieden wird, war Sie auf einmal verschwunden. Mir geht es echt nicht um die 50€, die brauche Ich (Wir) eigentlich nicht wirklich, mich ärgert aber die verdammte Dreistigkeit, erst dicke Lippe schieben, dann abhauen.
Ehrlose Kuh.

Darum sollte man bei höheren Wetten den Wetteinsatz auch vorher immer bei einer neutrale Stelle bunkern (Wirt?). Man weiß ja nie, ob der Wettende die Kohle auch wirklich dabei hat.
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Alt 29.10.2022, 18:48   #15564
Humppathetic
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von k-town1900 Beitrag anzeigen
Das Du Steel Darts spielst wusste ich, was ich nicht wusste ob im Verein oder in deiner Kneipenmannschaft. In einer Kneipenmannschaft hättest wahrscheinlich mehr Chancen die zwei von euren Spielen fern zu halten als in einem Verein.
Ich habe es gerade intern im Team B angesprochen, und bevor ich sagen konnte, was die Beschwerde ist, kam von zwei Seiten, "Lass mich raten: Statler und Waldorf?" ... Sie stören also nicht nur mich.
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Alt 29.10.2022, 22:48   #15565
rantanplan
Höllen-Rentner
 
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Zitat:
Zitat von y2jforever Beitrag anzeigen
Wobei ich da dann tatsächlich das Problem sehe, dass die Brötchen bei der Bäcker Kette deswegen halt die gleiche bzw eine ähnliche Qualität haben wie die bei Aldi, Lidl, etc. in der Frischebox. Nur kosten die bei Aldi/Lidl halt die Hälfte weil man das Personal das die einpackt nicht bezahlt und die Stellfläche optimiert ist.

Dazu kommt halt noch, dass (zumindest für mich) die Motivation bei jemandem mehr Geld zu bezahlen wo das wirklich frisch gemacht wird deutlich größer ist als wenn wenn die vorgebackenen Brötchen aus Fertigmixteich halt von ner kleineren Kette fertig gebacken werden.Jo bin ich auch kein Freund von. Aber da ist Restaurant vs McDonals vs TK Frass vermutlich einfach das bessere Schlachtfeld als Brot vom Bäcker vs Brot von Aldi. Einfach weil man da noch Leute unterstützen kann die es selber machen.
Ist aber irgendwo auch das Problem manch eines Unternehmers, der einfach immer ganz stur so weitermacht, wie es sein Großvater schon gemacht hat.

Beim Thema Bäcker macht Aldi (Nord und Süd) mittlerweile ganz konsequent Kooperationen mit lokalen Bäckern - auch wenn das die gescholtenen lokalen Ketten mit dem Fertigmixteig sind. Für beide Seiten wird das eine Win-Win-Situation sein - für die lokalen Ketten ein weiteres Standbein, neben den eigenen Filialen, für Aldi ein Produkt was man teurer und somit mit höherer Marge verkaufen kann. Wer da wen über den Tisch zieht - wahrscheinlich Aldi die Bäckereien - das weiß ich nicht.

Aber Aldi ist halt Aldi, viel spannender sind in dem Zusammenhang eher Edeka oder Rewe, die vor Ort ja eher selbstständige Kaufleute haben, die ihre Läden betreiben. Da sieht man halt tatsächlich mal regionale Angebote beim Spargel, bei Erdbeeren, bei Pflanzen, aber auch bei Schnaps oder Bier. Das scheint zu funktionieren, denn die Nachfrage nach den Produkten ist ja durchaus da. Klar gibt es im Bereich Brot und Brötchen sehr viele Menschen in Deutschland, die sich ein hochwertiges, selbstgebackenes Brot - wofür der Bäcker dann vielleicht 5 Euro abruft - nicht leisten können. Aber es gibt umgekehrt auch sehr viele Menschen, die es sich leisten können und wollen. Und solche, denen man das als neuen Trend verkauft - dann kaufen die das, egal, ob sie es sich leisten können oder nicht.

Der Preis ist das eine Argument, das andere ist aber ganz klar das einfache Zur-Verfügung-Stellen. Ein Einkauf kann so aussehen, dass man in den Supermarkt fährt, anschließend zum Metzger, dann zum Bäcker, schließlich zum Obstbauern oder zum Wochenmarkt, anschließend ggf. zum Spargelbauern und zum Geschenkeladen, noch ein Geschenk für die Oma kaufen. Frische Blumen braucht man auch noch, also ab zum Hofladen des örtlichen Gärtners. Wenn man Pech hat, geht es weiter zum Drogeriemarkt, ggf. zum Optiker und nachdem man diesen Höllenritt durchhat, kann man dann am Nachmittag noch in die Stadt shoppen fahren.

Wenigstens hat man dann alles lokal gekauft, den Konzernen nichts in den Rachen geworfen und fühlt sich...naja erschöpft. Ist doch völlig klar, dass einige - ganz ungeachtet vom Preis - dann einfach mal zum Brot im Supermarkt greifen und wenn dieser noch den Spargel von dem Hofladen hat, zu dem man eh fahren wollte, umso besser. Aus meiner Sicht ist es also eher so, dass die kleinen Betriebe sich einfach mal mit Vertriebsstrategien beschäftigen müssen.

Wir kamen von der Brauerei - ich sehe in einfachen Supermärkten wie Kaufland Bier für 3€. Nicht der Kasten, sondern die Flasche. Das Zeug würde da nicht stehen, wenn es sich nicht verkaufen würde. Vielleicht muss die Brauerei nach 100 Jahren halt auch einfach mal eine neue Produktlinie entwerfen, die Hipster anspricht, die den Genuss in den Mittelpunkt stellt, weniger das Besäufnis. In der Massenproduktion kann sich ohnehin keiner gegen die großen Brauereien wehren.
rantanplan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2022, 23:23   #15566
Face
Genickbruch
 
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Gerade Brauereien sind ja auch ein Beispiel dafür, wie man hip mit der Zeit gehen kann. Da sind einige kleine Brauereien auf den Craft Beer Trend aufgesprungen und haben interessante Biere kreiert, die sich auch gut verkaufen. Wie du richtig sagst, da liegt es viel am Marketing.
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Alt 01.11.2022, 21:43   #15567
rantanplan
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Nicht nur am Marketing, auch in der Kreativität. Wir leben nun einmal in einer Marktwirtschaft und keiner ist gezwungen, für das Niedrigpreissegment zu produzieren. Im Gegenteil, jedes Unternehmen hat die Möglichkeit, sich ein Marktsegment auszusuchen und mit seinen Produkten zu füllen. Leider wird in Deutschland da mittlerweile echt tendenziell mehr nach dem Staat geschrien, der Arbeitsplätze retten soll.

Arbeitsplätze retten, obwohl die Produkte nicht nachgefragt werden, das klingt halt eher nach Sozialismus. Bei vorübergehenden Krisen, wie Corona, bin ich dabei, aber mittlerweile schreit ja ständig jemand nach Rettung.
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Alt 01.11.2022, 21:51   #15568
Stefan "Effe" Effenberg
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Das ist ähnlich wie "Buhu, Innenstadt XY geht den Bach runter, Geschäfte mies etc"....aber wer war da schon ewig nicht mehr einkaufen? Eben. Die, die genau das sagen.
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Der Klügere gibt nach. Nachgeben ist ein Zeichen von Stärke, das nicht jeder besitzt.
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Stefan "Effe" Effenberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.11.2022, 22:38   #15569
rantanplan
Höllen-Rentner
 
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Tatsächlich sind da aber mehrere Parteien in der Verantwortung. In den Premiumlagen haben wir so hohe Mieten/Pachten, dass da faktisch nur große Ketten in der Lage sind, diese zu bezahlen - und das unter Marketing verbuchen, weil sie Präsenz zeigen. In Aachen hatten wir bis vor einer Weile in der Fußgängerzone eine Apotheke, die hat dicht gemacht, weil sie sich - laut Zettel im Fenster - die Pacht nicht mehr leisten kann. Eine Apotheke!

Daneben die Stadtplaner, die alle 20 Jahre ein fulminantes neues Einkaufszentrum haben wollen, sich aber scheinbar keine Gedanken machen, was mit dem Rest passiert.

Und natürlich ist auch der Konsument schuld, der schaut, was er im Internet ohne Beratung für ein Produkt bezahlt. Aber eben auch der Unternehmer, der eben nicht mehr Personal bereit hält, was auch beraten kann. Warum sollte ich denn im Baumarkt, im Supermarkt, im Modegeschäft mehr Geld für etwas bezahlen, was ich auch online kaufen kann? Weil die Studentin als 450 Euro Kraft mir so wundervoll Auskunft über das Produkt geben kann?

Ist aber wieder genau der Punkt. Die Unternehmer haben keine Chance gegen die Ketten, gegen das Internet, wenn sie 1:1 das gleiche Produkt anbieten, nur teurer.
rantanplan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.11.2022, 09:41   #15570
k-town1900
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Zitat:
Zitat von rantanplan Beitrag anzeigen
Der Preis ist das eine Argument, das andere ist aber ganz klar das einfache Zur-Verfügung-Stellen. Ein Einkauf kann so aussehen, dass man in den Supermarkt fährt, anschließend zum Metzger, dann zum Bäcker, schließlich zum Obstbauern oder zum Wochenmarkt, anschließend ggf. zum Spargelbauern und zum Geschenkeladen, noch ein Geschenk für die Oma kaufen. Frische Blumen braucht man auch noch, also ab zum Hofladen des örtlichen Gärtners. Wenn man Pech hat, geht es weiter zum Drogeriemarkt, ggf. zum Optiker und nachdem man diesen Höllenritt durchhat, kann man dann am Nachmittag noch in die Stadt shoppen fahren.

Wenigstens hat man dann alles lokal gekauft, den Konzernen nichts in den Rachen geworfen und fühlt sich...naja erschöpft. Ist doch völlig klar, dass einige - ganz ungeachtet vom Preis - dann einfach mal zum Brot im Supermarkt greifen und wenn dieser noch den Spargel von dem Hofladen hat, zu dem man eh fahren wollte, umso besser. Aus meiner Sicht ist es also eher so, dass die kleinen Betriebe sich einfach mal mit Vertriebsstrategien beschäftigen müssen.

Wir kamen von der Brauerei - ich sehe in einfachen Supermärkten wie Kaufland Bier für 3€. Nicht der Kasten, sondern die Flasche. Das Zeug würde da nicht stehen, wenn es sich nicht verkaufen würde. Vielleicht muss die Brauerei nach 100 Jahren halt auch einfach mal eine neue Produktlinie entwerfen, die Hipster anspricht, die den Genuss in den Mittelpunkt stellt, weniger das Besäufnis. In der Massenproduktion kann sich ohnehin keiner gegen die großen Brauereien wehren.
Das stimmt so halt auch nicht. Ich bin auf einem Dorf mit damals 1600 Einwohner aufgewachsen. Man brauchte damals eigentlich nur aus dem Dorf raus fahren wenn man Möbel gebraucht hat, die man sich nicht unbedingt beim Schreiber massanfertigen lassen wollte, der Rest war alles vorhanden teilweise sogar 2x oder 3x. Wenn du damals in jeder Gaststätte oder Kneipe ein Bier getrunken hättest dann wäre bei 2/3 der Kneipen und Gaststätten Schluss gewesen weil du dich hättest nicht mehr auf den Beinen halten können. Du hast also damals nicht viel mehr Zeit zum Einkaufen gebraucht als heute im Aldi oder Lidl weil du alles auf einem Fleck hattest nur in verschiedenen Geschäften.

Alle selbstständigen haben gut bis sehr gut gelebt und nicht nur die auch ihre Angestellten denn die kamen zu 90% auch vom Dorf. Wo damals 800 Leute Beschäftigung fanden sind es heute vielleicht noch 100 weil die großen Ketten in ihren Filialen eben nicht mehr so viele Leute brauchen wie früher die Einzelhändler. Die Ansprüche der Kunden waren natürlich auch nicht so hoch. Es musste nicht immer alles jetzt und gleich zu Verfügung stehen, viele Lebensmittel gab es nur saisonal und auf ein Fernseher müsste dann auch mal 1 Jahr gespart werden. Natürlich gab es auch viel mauschelei bei den Rechnungen gerade bei größeren Anschaffungen was heute nicht mehr so einfach ist. Da hat dir dein örtlicher Dachdecker dein Fach gedeckt, er wollte dafür 30.000 DM, wenn du bar bezahlt hast, dann hast nur 25.000 DM bezahlt und bekamst eine Rechnung über 20.000 DM.

Zu den Brauereien oder sonstige produzierende Betriebe:

Du kannst dort nicht einfach deine Produktion auf klein(st) Chargen umstellen. Du hast eine gewisse Kapazität und die musst du auslasten.
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Alt 02.11.2022, 10:34   #15571
Blast
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Zitat:
Zitat von rantanplan Beitrag anzeigen
Arbeitsplätze retten, obwohl die Produkte nicht nachgefragt werden, das klingt halt eher nach Sozialismus. Bei vorübergehenden Krisen, wie Corona, bin ich dabei, aber mittlerweile schreit ja ständig jemand nach Rettung.
Ja, das ist es halt irgendwie. Sozialismus cool, aber ich finde, da muss man eher die Arbeitnehmer bzw. die Bürger selbst unterstützen. Mehr Geld für alle = Wirtschaft kommt in den Gang. Wenn das alles nur in die Taschen von irgendwelchen Unternehmen und deren Vertretern fließt, sind die Beträge irgendwann wieder nur irgendwo in Panama, aber nicht dort, wo sie eigentlich sein müssten.

Und irgendwie ist es paradox: Unternehmer verschreien staatliche Eingriffe und bewerben den freien Markt, gleichzeitig werden aber dysfunktionale Konzerne immer wieder aufgepäppelt. Gut, ich bin da vielleicht auch unqualifiziert, um die gesamten Zusammenhänge zu kennen und zu begreifen, aber ich denke mir bei sämtlichen Aufbegehren gegenüber Fortschritte im Arbeitsrecht wie z. B. den Mindestlohn auch immer meinen Teil. Sinngemäß heißt es ja immer wieder, dass Unternehmen ihrem Personal nicht das Budget für flächendeckende Lohnerhöhungen hat, wobei ich mir dann auch denke "Okay, wenn du es dir nicht leisten kannst, deinen Arbeitern einen Lohn oder ein Gehalt auszuzahlen, dass ihnen ein würdevolles Leben ermöglicht, dann bist du ein beschissener Unternehmer und musst weg. Ganz einfach."

Ich habe auch neulich einen Artikel über die Bahn in Japan gelesen und warum sie so viel besser funktioniert als hierzulande. Und ich glaube hier in Deutschland ist es mittlerweile ein einziges Mentalitätsproblem: In Japan steht immer noch der Kunde im Vordergrund. Wenn etwas passiert, muss das Unternehmen und dann auch die Arbeiter dafür gerade stehen. Aber immerhin wird die Aufgabe als Dienstleister wahrgenommen die bestmögliche Dienstleistung an den Kunden ranzubringen. Die Bahn in Deutschland ist als privatisierte Institution nur darauf aus, schwarze Zahlen zu schreiben. Das Unternehmen, was eine Dienstleistung für zahlende Kunden bereitstellt, stellt nur sich selbst und seine Sicherheit in den Vordergrund. Vor allem in dem Sektor ist das vollkommen Banane, weil Leute werden immer auf Transportmittel angewiesen sein.

Das ist eine allgemeine Tendenz. Hierzulande stellt man eher die Frage "Wie gehts Lufthansa/Kaufhof/etc. pp. ...?" Aber nie "Wie geht es den Kunden?" ganz zuschweigen von "Wie geht es den Arbeitern?" Das ist ein riesiges Problem meiner Meinung nach.
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"Wenn du nur das willst, was du schaffen kannst, kannst du alles schaffen, was du willst!" - Konfuzius
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Alt 02.11.2022, 16:47   #15572
Goldberg070
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Das Kaufhaussterben und Sterben der Innenstädte ist halt ein Problem mit vielen Facetten. Einerseits sidn die Läden auch selbst Schuld, weil sie viele Entwicklungen wie z.B. den Onlinehandel völlig verschlafen haben. Ganz nach dem Motto "wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit".

Aber auch andere Aspekte spielen eine Rolle. Autofreie Innenstädte zum Beispiel. Wer fährt denn in die Stadt zum Einkaufen ins Kaufhaus, wenn es nirgendswo Parkplätze mehr gibt und man gar nicht mehr in die Innenstadt reinkommt? Richtig, niemand. Weil kaum jemand Lust hat seine Einkäufe in Bus und Bahn durch die Gegend zu schleppen.

Und das sind nur zwei Aspekte des Ganzen. Die Zeit der großen Kaufhäuser ist halt einfach vorbei.
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"Wenn du so dumm bist, und AfD wählst... todeslost sein Urgroßvater!" ~Rezo 2021
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Alt 02.11.2022, 22:53   #15573
rantanplan
Höllen-Rentner
 
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Zitat:
Zitat von k-town1900 Beitrag anzeigen
Das stimmt so halt auch nicht. Ich bin auf einem Dorf mit damals 1600 Einwohner aufgewachsen. Man brauchte damals eigentlich nur aus dem Dorf raus fahren wenn man Möbel gebraucht hat, die man sich nicht unbedingt beim Schreiber massanfertigen lassen wollte, der Rest war alles vorhanden teilweise sogar 2x oder 3x. Wenn du damals in jeder Gaststätte oder Kneipe ein Bier getrunken hättest dann wäre bei 2/3 der Kneipen und Gaststätten Schluss gewesen weil du dich hättest nicht mehr auf den Beinen halten können. Du hast also damals nicht viel mehr Zeit zum Einkaufen gebraucht als heute im Aldi oder Lidl weil du alles auf einem Fleck hattest nur in verschiedenen Geschäften.

Alle selbstständigen haben gut bis sehr gut gelebt und nicht nur die auch ihre Angestellten denn die kamen zu 90% auch vom Dorf. Wo damals 800 Leute Beschäftigung fanden sind es heute vielleicht noch 100 weil die großen Ketten in ihren Filialen eben nicht mehr so viele Leute brauchen wie früher die Einzelhändler. Die Ansprüche der Kunden waren natürlich auch nicht so hoch. Es musste nicht immer alles jetzt und gleich zu Verfügung stehen, viele Lebensmittel gab es nur saisonal und auf ein Fernseher müsste dann auch mal 1 Jahr gespart werden. Natürlich gab es auch viel mauschelei bei den Rechnungen gerade bei größeren Anschaffungen was heute nicht mehr so einfach ist. Da hat dir dein örtlicher Dachdecker dein Fach gedeckt, er wollte dafür 30.000 DM, wenn du bar bezahlt hast, dann hast nur 25.000 DM bezahlt und bekamst eine Rechnung über 20.000 DM.
Die Gründe dafür sind aber vielschichtig. Ich kann mich erinnern, dass in meiner Kindheit mein Vater eher selten abends nach der Arbeit noch losgefahren ist und Dinge eingekauft hat. Wie denn auch, wenn die Läden außer am Donnerstag um 17:00 zu hatten. Dafür hatten wir dann meine Mutter, die sich bis ich 7 oder 8 war als Hausfrau und Mutter halt zu Hause aufgehalten hat, danach in Teilzeit vormittags mit zwei Nachmittagen arbeiten war. Heute geben die Leute ihre Kinder mit spätestens einem Jahr zur Tagesmutter und gehen wieder arbeiten.

Ich bin mir ehrlich nicht sicher, woran das liegt, wahrscheinlich auch an besserer Bezahlung. Wenn ich mir alte Gehaltsabrechnungen von meinem Vater anschaue, als "stinknormaler" Buchhalter, ist das schon krass - vor allem, wenn man das dann mal in heutige Kaufkraft umrechnet.

Was das Anspruchsdenken angeht, hast du natürlich völlig recht. Die Auswahl an Lebensmitteln ist heute extrem, saisonbedingte Verfügbarkeit kennen wir gar nicht mehr, das Einkochen von Lebensmitteln macht vermutlich kaum noch jemand. Ist aber denke ich auch ein Teufelskreis - früher gab es gute Jobs in unmittelbarer Nähe, weil der Unternehmer gar nicht die Möglichkeit hatte, seine Produktion nach China auszulagern.

Aber ich bleibe dabei: Wenn man in Vollzeit berufstätig ist, fehlt oftmals die Muße, nach der Arbeit noch in 5 Geschäfte zu gehen. Zumal die Belastung im Arbeitsalltag auch höher geworden ist. Man ist halt doch häufig am Abend einfach "platt". Womit ich nicht sagen will, dass das bei den "Malochern" nicht auch früher schon der Fall gewesen ist.

Zitat:
Zu den Brauereien oder sonstige produzierende Betriebe:

Du kannst dort nicht einfach deine Produktion auf klein(st) Chargen umstellen. Du hast eine gewisse Kapazität und die musst du auslasten.
Das nicht, aber wenn du dein Produkt vernünftig vermarktest, kannst du auch 10% deiner Produktion auf ein Produkt xy umstellen und mit deutlich höheren Margen Geld verdienen.

Zitat:
Zitat von Blast Beitrag anzeigen
Ja, das ist es halt irgendwie. Sozialismus cool, aber ich finde, da muss man eher die Arbeitnehmer bzw. die Bürger selbst unterstützen. Mehr Geld für alle = Wirtschaft kommt in den Gang. Wenn das alles nur in die Taschen von irgendwelchen Unternehmen und deren Vertretern fließt, sind die Beträge irgendwann wieder nur irgendwo in Panama, aber nicht dort, wo sie eigentlich sein müssten.

Und irgendwie ist es paradox: Unternehmer verschreien staatliche Eingriffe und bewerben den freien Markt, gleichzeitig werden aber dysfunktionale Konzerne immer wieder aufgepäppelt. Gut, ich bin da vielleicht auch unqualifiziert, um die gesamten Zusammenhänge zu kennen und zu begreifen, aber ich denke mir bei sämtlichen Aufbegehren gegenüber Fortschritte im Arbeitsrecht wie z. B. den Mindestlohn auch immer meinen Teil. Sinngemäß heißt es ja immer wieder, dass Unternehmen ihrem Personal nicht das Budget für flächendeckende Lohnerhöhungen hat, wobei ich mir dann auch denke "Okay, wenn du es dir nicht leisten kannst, deinen Arbeitern einen Lohn oder ein Gehalt auszuzahlen, dass ihnen ein würdevolles Leben ermöglicht, dann bist du ein beschissener Unternehmer und musst weg. Ganz einfach."

Ich habe auch neulich einen Artikel über die Bahn in Japan gelesen und warum sie so viel besser funktioniert als hierzulande. Und ich glaube hier in Deutschland ist es mittlerweile ein einziges Mentalitätsproblem: In Japan steht immer noch der Kunde im Vordergrund. Wenn etwas passiert, muss das Unternehmen und dann auch die Arbeiter dafür gerade stehen. Aber immerhin wird die Aufgabe als Dienstleister wahrgenommen die bestmögliche Dienstleistung an den Kunden ranzubringen. Die Bahn in Deutschland ist als privatisierte Institution nur darauf aus, schwarze Zahlen zu schreiben. Das Unternehmen, was eine Dienstleistung für zahlende Kunden bereitstellt, stellt nur sich selbst und seine Sicherheit in den Vordergrund. Vor allem in dem Sektor ist das vollkommen Banane, weil Leute werden immer auf Transportmittel angewiesen sein.

Das ist eine allgemeine Tendenz. Hierzulande stellt man eher die Frage "Wie gehts Lufthansa/Kaufhof/etc. pp. ...?" Aber nie "Wie geht es den Kunden?" ganz zuschweigen von "Wie geht es den Arbeitern?" Das ist ein riesiges Problem meiner Meinung nach.
Das sehe ich ganz ähnlich. Allerdings erfolgt der "Angriff" bei diesen Unternehmen ja von zwei Seiten. Bei der Lufthansa zum Beispiel, gibt es die Konkurrenz von anderen Premium-Langstrecken-Airlines - insbesondere aus den arabischen Staaten - und da sind Löhne, Arbeitsrecht usw. eher kleinere Themen. Daneben sorgt das Internet halt für eine unglaubliche Transparenz. Das kann man gut finden - als Konsument wird man nicht so leicht über den Tisch gezogen - aber früher wäre man für einen Überseeflug in das nächste Reisebüro gegangen, hätte einen Preis x bezahlt und wäre ganz zufrieden wieder rausgegangen. Allein schon, weil der Eindruck da war, dass man nicht über den Tisch gezogen wird. Heute ruft man eine Flugseite auf, da steht der tagesaktuell günstigste Preis und man bezahlt ihn. Vielleicht 500 Euro unter dem Vergleichspreis, vielleicht defizitär, weil jemand Marktanteile abgreifen will, aber als Konsument hat man erstmal gewonnen.

Das sind, und da bin ich eigentlich beim Post von k-town, die Mechanismen, die letztendlich dazu führen, dass man eben nicht im Nachbarort ne große Firma hat, die ihren Mitarbeitern ordentliche Löhne zahlt. Der Preiskampf geht gegen die ganze Welt, bei Rohstoffen sind die Preise vergleichbar, beim Personal eben nicht.

Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Das Kaufhaussterben und Sterben der Innenstädte ist halt ein Problem mit vielen Facetten. Einerseits sidn die Läden auch selbst Schuld, weil sie viele Entwicklungen wie z.B. den Onlinehandel völlig verschlafen haben. Ganz nach dem Motto "wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit".

Aber auch andere Aspekte spielen eine Rolle. Autofreie Innenstädte zum Beispiel. Wer fährt denn in die Stadt zum Einkaufen ins Kaufhaus, wenn es nirgendswo Parkplätze mehr gibt und man gar nicht mehr in die Innenstadt reinkommt? Richtig, niemand. Weil kaum jemand Lust hat seine Einkäufe in Bus und Bahn durch die Gegend zu schleppen.

Und das sind nur zwei Aspekte des Ganzen. Die Zeit der großen Kaufhäuser ist halt einfach vorbei.
Die Stadtplanung ist eine Katastrophe, da bin ich bei dir. Aber wie wäre es denn damit:
1. Wenn du Ausgaben für ein Busticket hast und mir das per Handy schickst, gebe ich dir einen Rabatt in der Höhe auf deinen Einkauf.
2. Du musst den Kram, den du bei mir kaufst, nicht schleppen. Komm Samstag in mein Geschäft, probier Dinge an, alles was du kaufen möchtest schicke ich dir nach Hause, Montag hast du die Sachen.
3. Neben meiner fachmännischen Beratung bekommst du noch ein Glas Sekt von mir.
Kosten für mich: Vielleicht 10-15 Euro, die ich in meine Preise einkalkuliere. Benefit für dich: Du hast ein cooles Einkaufserlebnis.

Ich war mal in Carolinensiel bei einem Friseur. Kosten ca. 28 Euro, was echt immens ist für einen Herren-Haarschnitt - hier in Aachen zahl ich 20, höchstens 15 wenn ich zum Türken gehe. Die Jungs haben mir die Haare geschnitten, meiner Partnerin gesagt, dass sie Ihre Haare bitte dran lassen soll und son bisschen durchmassiert/geglättet, ohne was dafür zu nehmen, am Ende haben sie mir ein Bier angeboten.

Als Aachener bin ich nicht ständig dort, empfehle aber nun jedem, der an die Nordsee fährt, diesen Friseur und hab denen ordentlich Trinkgeld dagelassen. Ich bleibe dabei, wenn man Premium anbietet, kann man auch Premium-Preise nehmen. Wenn ich 450-Euro-Kräfte beschäftige, die Kunden als nervigen Ballast ansehen, wenn die wissen wollen, wo die Sauce XY steht, wird man Probleme haben,
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Alt 09.11.2022, 09:43   #15574
Creed
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 04.06.2009
Beiträge: 3.277
Ein Freund und ich hatten Karten für "Kreator" und "Lamp of God", die eigentlich im März 2020 gespielt hätten. Aus bekannten Gründen wurde das Konzert mehrfach verschoben und hätte eigentlich jetzt im November stattfinden sollen. Aktuell befinde ich mich aber in Indonesien für ein Auslandsemester und hätte somit nicht hingehen können. Da mein Freund alleine keine Lust hatte und auch keinen Ersatz gefunden hat, hat er die Karten jetzt weiterverkauft (oder zurückgegeben bin mir nicht ganz sicher). Gestern kam dann die Mail das es erneut verschoben wurde, auf Ende Februar. Da ich plane Mitte/Ende Februar zurückzufliegen, hätte ich wahrscheinlich doch hingehen können.
Auf der einen Seite ärgert es mich zwar, da ich beide Bands noch nie gesehen habe und ich gerne hingegangen wäre. Auf der anderen Seite bin ich aber auch froh das die ganze Verschieberei jetzt vorbei ist und Geld habe ich auch gespart.
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Glück und Pech sind nichts weiter als die richtige oder falsche Mischung aus einer Gelegenheit, der Vorbereitung darauf und des nötigen Selbstvertrauens.
Creed ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2022, 18:02   #15575
Zed
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 04.05.2015
Beiträge: 1.426
Ich geh zum Arzt, Diabetisuntersuchung, zu hoher Blutzuckerwert. krieg Blutzuckersenkende Tabletten. Arzt sagt "zum Blutzuckerwert senken"
Mein umkreis so: Klingt Fishy, wenn man Diabetis hat kann senkt sich der Blutzucker nicht
Geh wieder zum arzt, krieg Spritze, Injektionslösung zur gewichtsreduzierung. Steht auf der Spritze sogar drauf.
Mein Umkreis: "Kling fishy, das ist insulin. Geh mal zum Diabetis experten."


Wieso muss IMMER alles fishy sein. Wieso denken IMMER alle sie wüssten besser bescheid als ein Mann mit 25 Jahren berufserfahrung?
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"Ich mein', was hast du schon zu verlieren? Du weißst, du kommst aus dem Nichts und du gehst wieder ins Nichts zurück. Was hast du also verloren? - Nichts."
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