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12.09.2015, 04:30 | #13326 |
ECW
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Excaliburs Reise durch die Filmhistorie 2/1000
Intolerance: Love’s Struggle Throughout The Ages (1916 – D.W. Griffith) Im zweiten Teil meiner lang angelegten Wanderung durch die Filmlandschaft begegnen wir dem uns mittlerweile bekannten D.W. Griffith erneut. Nachdem er mit „The Birth Of A Nation“ nicht nur ein enorm erfolgreiches, sondern auch zutiefst von rassistischsten Zügen durchdrungenes Epos hinlegte, folgte nur ein Jahr später sein zweiter Monumentalfilm – mit noch größeren Ausmaßen. Die Handlung des Films wird auf vier Geschichten in vier unterschiedlichen Zeitperioden aufgeteilt. In der Antike finden wir uns in Babylon wieder, während die nächste Episode zum Wirken von Jesus Christus springt. Weiter finden wir einen Schauplatz im sechzehnten Jahrhundert in Frankreich, während die neuste Episode in der damaligen Gegenwart angesiedelt ist. Dabei springt der Film von Handlungsstrang zu Handlungsstrang und wieder zurück und kommt somit nach und nach in seiner Laufzeit von rund 163 Minuten (je nach Fassung) zu den entsprechenden Höhepunkten. In allen Geschichten dreht es sich um religiöse und moralische Motive. Während in den Babel-Episoden der Priester der alten Stadtgötter neidisch auf eine neue Gottheit ist und somit einen Verrat begeht, steht der Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken beim französischen Part im Vordergrund. Die Geschichte von Jesus sollte allen bekannt sein. Im gegenwärtigen Abschnitt hingegen geht es vornehmlich um die Macht der Moralhoheit, die von einigen Personen so weit getrieben wird, dass ganze Familien ins Elend und Verderben getrieben werden. Da meist einzelne Personen dazu führen, dass große Katastrophen geschehen, wird hiermit die Macht von Neid, Missgunst und letztlich Intoleranz unterstrichen. Das Schauspiel der einzelnen Akteure ist, wie auch schon beim ersten Film dieser Reihe, schwankend zwischen sehr gelungen und schlicht untauglich. Manche Schauspieler schienen zu diesem Zeitpunkt etwaige Theatererfahrungen nicht hinter sich lassen zu können und übertrieben somit zu sehr mit Mimik und Gestik. Dies mag an Regieanweisungen gelegen haben, aber sicher bin ich mir da nicht, immerhin waren andere Künstler da deutlich subtiler und lieferten mehr als ordentlich ab. Sehr beeindruckt war ich zudem von der dargestellten Gewalt und Freizügigkeit, die ich dieser Epoche nicht zugetraut hatte. Über jeden Zweifel erhaben ist hingegen ist die tonale Ausstattung, die in meiner Version sehr opulent und gut arrangiert wirkte. Die Stärke des Films liegt aber definitiv in den Settings: so etwas habe ich bis heute nur selten gesehen. Die Szenerie in der Jetztzeit ist ordentlich gestaltet, wenn auch ein wenig unübersichtlich. Dennoch gibt es einige tolle Bilder und Locations zu sehen. Die Jesus- sowie Frankreich-Episoden wirken da schon aufwändiger und definitiv auch beeindruckend, verblassen aber vor dem schieren Wahnsinn, der für Babylon betrieben wurde. Wikipedia gibt an, dass das Set 50 Meter hoch und rund 600 Meter lang war – und das sieht man. Die weiten Aufnahmen der Lokation sind schlicht atemberaubend und sollten auch heute noch von jedem zumindest einmal gesehen werden. Was sich da teilweise in einem Bild abspielt, grenzt an einen Geniestreich. Kleine Anekdote: Die alternden Bauten wurden nur wenige Jahre später angebrannt, im Spiel L.A. Noire kann man sie hingegen in einem Level noch besuchen. Nachdem ich las, dass Griffith diesen Film als Antwort auf die Kritiker entwarf, die Birth Of A Nation als rassistisch kritisierten, hatte ich Angst, dass dieser Film in die gleiche Kerbe schlagen würde: das tut er aber nicht. Zwar sind seine Aussagen alles andere als subtil, in ihrem Grundsatz aber pazifistisch und dem zwischenmenschlichen Austausch zugewandt. Das Intolerance dabei dennoch ein Kinoflopp wurde, liegt wohl an der allgemeinen Kriegslust zu jener Zeit. Auf der einen Seite sehr schade, denn so sahen die meisten Zuschauer diesen deutlich besseren Film leider nicht. Auf der anderen Seite wirkte Griffith in seinen Aussagen bezüglich der Kritik auch sehr Arrogant, weshalb ein Schuss vor den Bug wohl nicht unangebracht war. Filmliebhaber sollten sich diesen Film unbedingt angucken, sei es alleine für die wahnsinnigen Sets. 4/4 --- 7/10
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Auf geht's! |
12.09.2015, 08:14 | #13327 | |
Genickbruch
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Japp, und ich werde es erklären. Armageddon ist strunzdumm. Armageddon ist eine einzige Masturbationsvorlage für explosionsgeile Teenager. Armageddon stellt überhaupt nichts Besonderes dar. Aber, ein kleines bis mittelschweres aber: der Film rockt. Er ist unfassbar kurzweilig, insbesondere in Anbetracht seiner Länge von etwas mehr als 140 Minuten. Der Cast haut mich um. Sämtliche Charaktere sind auf ihre Weise supersympathisch. Die Action ist toll anzusehen. Der obligatorische Bay-Patriotismus - man könnte auch schrieben: Baytriotismus - ist amüsant und tut keinem weh (im Gegensatz zu, wie im Kriterienthread geschrieben, Pearl Harbor), und die Dialoge sind fast durchgehend großartig dumm, sodass man als Beobachter einen Heidenspaß hat (ausgenommen die wirklich dämlichen Szenen mit Affleck und Tyler). Daraus resultiert dann die überraschend hohe Bewertung.
Zitat:
Und nein, ich erwarte keine dauernden Plansequenzen, und Found-Footage-Filme mag ich sowieso selten bis fast nie. Aber ich erwarte einfach einen unterhaltsamen Film. Der erste hatte Momente, die gut, aber dann doch rar gesät waren (der Kampf am Ende). Dieser Film hier war fast durchgehend langweilig, trotzdessen dass es noch mehr Action gab als im ersten, eben weil sie vom Fließband war; nichts, was man nicht schon vorher gesehen hätte. Ich fand den Bösewicht unfassbar eindimensional; kein Vergleich zu Loki im ersten Teil. Der "Humor" zündete bei mir zu 99% nicht. Ich fand die Oneliner im ersten Teil schon arg forciert (nach dem Motto: wir müssen jetzt noch einen Gag einbauen), aber hier waren sie schlichtweg Rohrkrepierer. Das Setting empfand ich als weiteres Problem. Der Film sah teilweise irgendwie billig aus. Klingt komisch, aber durch diese Ostblockatmosphäre hatte der Film was von, you guessed it, billigen Ostblockproduktionen (bspw. die Nu-Image-Filme, die fast nur osteuropäische "Schauspieler" boten). Ja. Ich habe jetzt sicherlich noch ein paar Sachen vergessen, aber das wären so meine Kritikpunkte. Und daher auch nur drei Punkte. Ich verdamme solche Filme ja nicht grundsätzlich (nicht, dass jetzt wieder kommt, ich müsse sie mir ja nicht angucken; ich wisse doch sowieso, dass sie mir nicht gefallen), Abraham Lincoln - Vampirjäger fand ich "damals" z. B. überraschend unterhaltsam.
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What he didn't was, know was or was know was that I was dyslexic. Geändert von Der Landknecht (12.09.2015 um 08:17 Uhr). |
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12.09.2015, 09:31 | #13328 |
Disqualifiziert
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Twins - Zwillinge
Eine der besseren Schwarzenegger-Komödien, sowohl Arnie als auch DeVitto (ergo: Mr. Freeze & der Pinguin) gut aufgelegt sind. 6,5/10 "Junior" hab ich mir hingegen bis heute nicht angetan, weil ich befürchte, dass er mein Bild von Arnie zerstören könnte. |
12.09.2015, 10:19 | #13329 |
Genickbruch
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Der absolut grauenhaft unterirdisch schlechte "Kindergarten Cop" crap hat dein Arnie Bild nicht beschädigt?
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Hmong American Expirience: Life Between Two Worlds Commander of the Red Flag Fleet, ruler of the Southchinese Sea, enemy of empires |
12.09.2015, 10:22 | #13330 |
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Nö, irgendwie nicht!
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12.09.2015, 10:44 | #13331 | |
Moderator
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Zitat:
Die beste Schwarzenegger-Komödie ist für mich aber Last Action Hero.
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"Wenn du deine Emotionen nicht kontrollieren kannst, musst du das Verhalten anderer Menschen kontrollieren. Deshalb dürfen die Empfindlichsten, Übersensibelsten und leicht Erregbarsten nicht den Standard für den Rest von uns setzen." - John Cleese
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12.09.2015, 10:46 | #13332 |
ECW
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Die beste Komödie mit Schwarzenegger ist Commando.
"Haben Sie Handgepäck aufzugeben?" - "Nur ihn!"
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Punko ist so niedlich, dass ich mir sicher bin, sein Gesicht wurde von einem Kinderserienanimateur gezeichnet. - Kliqer One of the best movies of all time. Before films got full of CGI bullshit to make up for a crap storyline and bad acting. - YT-User Ryan Banks über Heat |
12.09.2015, 11:12 | #13334 | |
Genickbruch
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Zitat:
"Yes, you did." "That was a lie." "Aaaahhhhhh." Eigentlich ist Commando im Vergleich zu Last Action Hero wirklich, wie, ich glaube, Duke Skywalker schrieb, die bessere Actionsatire.
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12.09.2015, 11:24 | #13335 | |
ECW
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Zitat:
"I let him go." Danke, jetzt hab ich wieder Lust auf den Streifen.
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Punko ist so niedlich, dass ich mir sicher bin, sein Gesicht wurde von einem Kinderserienanimateur gezeichnet. - Kliqer One of the best movies of all time. Before films got full of CGI bullshit to make up for a crap storyline and bad acting. - YT-User Ryan Banks über Heat |
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12.09.2015, 11:27 | #13336 | |
Genickbruch
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Zitat:
Edit: Wobei ich ihn insofern kritisieren muss, als ihm nicht aufgefallen zu sein schien, dass Bennett wie Freddy Mercury in einem für die Discoszenen in Police Academy typischen Outfit aussieht.
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12.09.2015, 12:18 | #13337 |
Disqualifiziert
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12.09.2015, 12:40 | #13338 |
Genickbruch
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12.09.2015, 12:58 | #13339 |
Genickbruch
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"Don't disturb my friend, he's dead tired." Fantastischer Film Viel zu lange her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe.
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So we rise
Receive the pain, but this isn't where this ends Don't you forget that you are perfect Don't you forget just who we are We're strong enough |
12.09.2015, 13:08 | #13340 |
Genickbruch
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Wenn man den bei Müller für 3,99 findet, dann kauft man sich den halt und kann den immer mal wieder genießen
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Benni : Also echt, ey! "I have a disease, I'm allergic to stupid shit. Now some of y'all might have that same disease. It starts when you're a child. I remember as a child being allergic to stupid shit." - Katt Williams |
12.09.2015, 15:02 | #13341 |
Genickbruch
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Maggie
Arnold Schwarzenegger wird sicherlich niemals ein großer Charakterdarsteller werden. Dennoch liefert er in Maggie eine überraschend starke Performance ab. Auch wenn es ihm sicherlich geholfen hat, dass er relativ wenig Worte im Script hatte, denn sein wortlosen Szenen waren einfach eine Stufe besser jene, in denen er sprechen musste. Ansonsten gibt es noch Abigail Breslin, die eine ansprechende Leistung zeigt und einen Film, der mit einem guten Script ausgestattet wurde, sich teilweise aber zu stark auf Close-Ups auf traurige Gesichter verlässt, um auf diesem Weg Emotionen transportieren zu wollen. Ohne diese regelmäßigen Zooms hätte es aber wahrscheinlich besser funktioniert, denn so wirkt das ganze ziemlich manipulativ. Dennoch ein durchaus sehenswerter Film und ich hätte kein Problem damit, wenn Arnie sich öfters im ernsten Fach versucht. 06/10 Punkte
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So we rise
Receive the pain, but this isn't where this ends Don't you forget that you are perfect Don't you forget just who we are We're strong enough Geändert von Willy (12.09.2015 um 15:03 Uhr). |
12.09.2015, 15:39 | #13342 |
Höllen-Rentner
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Schwarzenegger steckt in der “plumpe Action“-Schublade fest, damit wird er in Verbindung gebracht, da möchten ihn die Fans sehen, damit generiert er Kinobesucher. Das er durchaus ein passabler Charakterdarsteller ist, durfte er auch deswegen nur selten zeigen weil er ebend keine Zuschauer in die Kinos zieht. Ähnlich ist es bei Maggie, der es nicht mal in die deutschen Kinos geschafft hat.
Ein ähnliches Schicksal hat ja auch Stallone. Der kann eigentlich auch mehr als nur Action. Der Versuch dies auch der Welt zu beweisen, hätte fast seine Karriere beendet. Sly hat das aber gerade noch rechtzeitig begriffen und ist mit Filmen wie The Expendables wieder gut im Geschäft.
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12.09.2015, 16:31 | #13343 |
Genickbruch
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Ändert nichts daran, dass Maggie absolut sehenswert ist
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12.09.2015, 18:44 | #13344 |
Höllen-Rentner
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Was ich ja auch indirekt mit meinem Post bestätige.
Arnie wird aber, wie Sly, nie seinen Fokus auf Charakterrollen legen können. Denn diese will man einfach von ihnen nicht sehen. Ist bedauerlich, aber leider ein Fakt.
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12.09.2015, 19:29 | #13345 | |
Genickbruch
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Zitat:
Und da passt eben auch ein Schwarzenegger rein, denn diese Thematik beschäftigt vermutlich auch eben nen alternden Hilbilly und co... da fand ich war es gar nicht so schlimm, dass Schwarzenegger nicht so der Charakterschauspieler ist.. zu dem Setting passt es halt weil er zwar keine große Mimik hat, aber "den liebenden Vater" wirklich gut trifft.....
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12.09.2015, 21:52 | #13346 |
Höllen-Rentner
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Maze Runner
Die Grundidee des Plots ist schon cool, auch die Schauspieler liefern eine gute Performance ab. Die Effekte sind ebenfalls gut. Trotzdem kann mich der Film nicht überzeugen. Das liegt einfach daran wie man den Film erzählt. Man wird künstlich dumm gehalten. Immer wieder gibt es Charaktere die viel mehr wissen als sie preisgeben wollen. An sich ist das kein Problem, aber nur solange es Sinn ergibt das ein Charakter etwas für sich behält. Wir haben hier 59 Jugendliche die propagieren das jeder wichtig ist und man zusammen arbeiten muss. Dann kommt ein Neuling ohne Erinnerung und natürlich erklärt man ihm wie die Sache läuft. Aber nicht in diesem Film, da wird der Neuling mit kryptischen Infos abgespeist und dann wundert man sich das Dieser alles auf den Kopf stellt (vielleicht weil er es nicht besser wissen kann?!). Die Story ergibt so einfach keinen Sinn. Hinzu kommt das man ein Ende serviert bekommt das auch völlig unbefriedigend ist, weil es imo alles was vorher passiert ist mehr oder weniger in die Tonne kloppt. Selten einen Stoff gesehen der so viel Potenzial hat und dann so schlecht verfilmt wurde. 2 / 10 Punkte
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13.09.2015, 08:24 | #13347 |
Moderator
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Oh Gott, "Maze Runner",... beim Gedanken an solch beklopptes Teenie-Kino schüttelt es mich direkt. Würde mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nicht gefallen.
Gestern: Boogie Nights (Paul Thomas Anderson, 1997) Mark Wahlberg (Pornostar), Julianne Moore (Pornostar), Burt Reynolds (Pornoproduzent), Don Cheadle (Pornostar), Heather Graham (Pornostar), Luis Guzman (Pornostar), Philip Seymour Hoffman (Kameraassistent) und Thomas Jane (Gangster) treffen sich zur goldenen Zeit des Pornos im San Fernando Valley. Viel da kann da wirklich nicht mehr schiefgehen. Und geht auch nicht. Anderson dreht einen völlig unpornografischen Film über das Pornobusiness Kaliforniens der ausgehenden 1970er und beginnenden 80er. Dabei fertigt er eine Milieustudie an, die sich wohltuenderweise nicht vollends ernst nimmt, sondern, bis auf wenige Momente während des gegen Ende (zu) erwartungsgemäß kulminierenden Dramas, mit einem Lächeln und einem Augenzwinkern Filmspaß schenkt. Die Figuren sind überraschend plausibel angelegt, lebensecht und damit sozusagen passend hautnah. Umrahmt wird das detailverliebte Bild von der Ersatzfamilie des Pornodaddys (Reynolds) von einem geschmackvoll und noch dazu überzeugend zeitgenössisch hochgezogenen Setting. Ganz im Gegensatz übrigens zu der Mehrzahl der Filme mit angeglichem Zeitkolorit. Ein Film nur für echte Freunde des Films, der allerdings mit seinen 146 Minuten insgesamt zu lang geraten ist und zudem zu wenig inszenatorische Höhepunkte bietet, um in der Filmgeschichte breite Aufmerksamkeit erregen zu können. Einem beinahe liebevollen Einblick in dieses nur allzu menschliche Treiben sollte dennoch nichts im Weg stehen. Auch von mir eine ganz klare Empfehlung! 8/10
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"Nachtbesucher" - erschienen im Audioparadies-Verlag, gelesen von Hajo Mans: Hörprobe |
13.09.2015, 15:28 | #13348 |
Rippenprellung
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Sinister. Finde den Film sehr geil. Er ist schon etwas älter kann den aber nur weiterempfehlen!
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13.09.2015, 16:43 | #13349 |
Schädelbasisbruch
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Fack Ju Göhte 2
Subtiles Product Placement ist leider keine Stärke des deutschen Films, davon ab ist Teil zwei in etwa fast so charmant und wie es sich für eine Fortsetzung gehört aufgekratzer, als der Vorgänger, obschon einige Sachen vielleicht zu konstruiert waren. Schön aber, dass man dieses Mal den anderen Darstellern, besonders Jella Haase, viel mehr Raum gab. Freue mich jedenfalls schon auf den unausweichlichen dritten Teil, bei dem unsere Helden dann dem Schiller Gymnasium ordentlich einen vor den Latz knallen werden.
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Skip hip data to get the anti-matter / Blue lines are the reason why the temple had to shatter |
14.09.2015, 08:50 | #13350 |
Schädelbasisbruch
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Fast 'n Furious 6,2013, Regie: Justin Lin.
Die Gang muss nun in London gegen einen Gansterboss, der eine russische EMP-Waffe stiehlt und die totgeglaubte Leticia (Gott-bin-ich-ein-thoughes-Mädel Michelle Rodriguez) rekrutiert hat, antreten, das ganze führt zu absurder Action in London und Spanien. Was ganz unterhalsam als Story von Kleinkriminellen, die mit ihren aufgebrezelten japanischen Reisschüsseln durch L.A. und Umgebung heizten, begann, steigert sich hier in einen Action-Overkill, der eigentlich auch einem noch so unbedarften Teenie blöd vorkommen muss. Der "Showdown" auf der ca 250km langen Startbahn ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Sicher, Actionkino ist Eskapismus, aber ein klein wenig physikalische Gesetzmässigkeiten könnten schon sein. Bin ich eigentlich der einzige hier, der Dwyane Johnson nicht mehr sehen kann? In seinen ersten Filmen wirkte er noch sympatisch, hier hat er wohl den Anabolika-Vorrat Scott Steiners bekommen und wirkt auch so. Ne, geht gar nicht! 3 von 10 |
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