Boardhell - Schwarz-rot wie Bayer 04
   

 
 
   

 

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Alt 19.07.2024, 21:00   #25451
Goldberg070
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Beverly Hills Cop - Axel F (Netflix)

Kurzweiliger, süffisanter Nostalgie-Trip in die 80er mit einem gut aufgelegten Eddie Murphy und ganz viel Fan-Service, insbesondere einem Widersehen lieb gewonnener Charaktere aus den alten Filmen, auch wenn der Zahn der Zeit einige Spuren hinterlassen hat.

Während viele verspätete Fortsetzungen von Klassikern diese hauptsächlich demontieren oder lächerlich machen, gelingt Alex F das Kunststück trotz einiger nicht zu vermeidender Seitenhiebe auf die "gute, alte Zeit", seine Hauptfigur nicht wie einen kompletten Volltrottel aussehen zu lassen, auch wenn die heutzutage obligatorische weibliche Hauptrolle natürlich hie und da zeigen muss, dass die Zeit von alten 80er Dinosaurieren wie Plappermaul Axel Foley abgelaufen ist. Diese Pille muss man bei Filmen dieser Zeit einfach schlucken, ist nummal der momentane Zeitgeist.

Dennoch haben sich die Macher und Eddie Murphy selbst den Respekt vor dem Original bewahrt und so gelingt den Beteiligten ein vielleicht nicht unbedingt notwendiger, aber dennoch überraschend unterhaltsamer Film, der zwar nicht durch eine besondere Story, aber durch viel Nostalgie und einen groß und herrlich schmierig aufpielenden Kevin Bacon zu gefallen weiß.

7/10
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"Wenn du deine Emotionen nicht kontrollieren kannst, musst du das Verhalten anderer Menschen kontrollieren. Deshalb dürfen die Empfindlichsten, Übersensibelsten und leicht Erregbarsten nicht den Standard für den Rest von uns setzen." - John Cleese

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Alt 20.07.2024, 06:40   #25452
MegultronF
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Atlas

Also ich finde den richtig kacke, fehlt einfach das gewisse Etwas , möchte nicht wissen was der Spaß gekostet hat, sieht super aus,ist inhaltlich aktuell,Thema KI, aber hinterlässt einfach nichts, zumindest bei mir nicht, muss man echt nicht gucken.

Final Destination IV

Den hatte ich als schlechtesten Teil der Reihe im Kopf,war dann aber doch gar nicht so mies, ich meine,das Prinzip ist eh bei allen Filmen gleich, auch hier gibts ordentlich Gemetzel, das will man ja auch sehen. Gestört haben mich nur die Visionen, die waren hier etwas übertrieben und schlecht dargestellt,als uncut für nen chilligen Abend ist der aber mehr als ausreichend.

Zombie - Dawn Of The Dead

Joa, da muss man sich mittlerweile echt drauf einlassen, das gelingt mir ziemlich gut, ansonsten würds schwierig werden, der ist nämlich ziemlich in die Jahre gekommen, ansonsten ist der natürlich nach wie vor großartig.

Lifeforce - Die Tödliche Bedrohung

Wieder einer dieser Filme die ich gerne damals schon gesehen hätte, im Vergleich zu Klassikern wie Alien oder das Ding stinkt der zwar ordentlich aber, ist dabei aber alles andere als schlecht, trotzdem fehlt mir da einfach irgendwas.

Species IV

Also mit "Dem" Species hat der abgesehen vom Namen nicht mehr viel gemein, zumindest buchstäblich genommen wird man dem Namen gerecht,für zwischendurch kann man sich den aber mal geben.

God Is A Bullet

Abgedrehter, guter Scheiss ab 18 Geheimtipp!

Knock At The Cabin

Blind(Fehl???)kauf meinerseits, bin ehrlich, ich habe ich nicht verstanden, aber das kommt dabei heraus wenn einen jemand von der Seite anquatscht während eines Films..., die Dialoge und der ganze Aufbau haben mir gut gefallen, muss ich wohl nochmal gucken.Nebenbei bemerkt gefällt mir Batista von Mal zu Mal besser.

Königreich Der Himmel

Hatte mal wieder Laune auf nen Sandalenfilm Der Film ist bombe, allerdings bei D+ in der normalen Version, diese ist 49 Minuten kürzer ist als der Dir.Cut, da muss ich wohl nochmal nachsteuern im Regal.

Troja

Den gleich hinterher, ebenfalls Top, für mich 10/10, auch wenn man natürlich die Auslöser für den ganzen "Stress" als durchaus kleinlich bezeichnen kann, 3 Std Friede Freude Eierkuchen wären aber auch nicht so geil gekommen

Madame Web

Joa, geht so, weiß gar nicht,ob der jetzt Teil des MCU´s ist, fühlt sich jedenfalls nicht so an bis dahin.Komisch finde ich das man quasi ein Pendant zu Spider Man hat, ob das nochmal irgendwie zum Thema wird?irgendwie komisch für nen eigenständigen Film.

Mortal Engines

Siehe ganz oben zum Thema Atlas, das war nun mein dritter Anlauf, hab ihn zwar durchgezogen, aber ja...

Zeiten Ändern Dich

Die Geschichte kennt man, die Umsetzung, naja, typisch deutsch, also schwach.

Geändert von MegultronF (20.07.2024 um 06:41 Uhr).
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Alt 22.07.2024, 13:40   #25453
Der Landknecht
Genickbruch
 
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Totally Killer

Junge Dame muss mit ansehen, wie ihre Mutter von einem Serienmörder, der in den 80ern aktiv war, dahingemeuchelt wird, und landet dann mit einer Zeitmaschine aus Versehen im Jahr 1987, wo sie feststellt, dass ihre Mutter in ihrem Alter ein mobbendes, zickiges Stück menschlicher Exkremente war. Aber sie hat auch die Chance, die Zukunft zu verändern und die Morde in den 80ern und den Mord an ihrer Mutter im Jahr 2022 zu verhindern.

Ich sollte mir "Lass dir keine Filme mehr von James A. Janisse (Dead Meat) mehr empfehlen!". Jedes Mal falle ich doch wieder drauf rein. So auch hier. "Happy Deathday" war als Horrorkomödie, die sich stark an "Groundhog Day" anlehnt, ziemlich witzig, was vor allem an Hauptdarstellerin Jessica Roth, die sichtlich Spaß mit ihrer Rolle hatte und den Film so nochmal anhob, was den Spaßfaktor angeht, lag.
"Totally Killer" mischt nun also Horrorkomödie mit "Back to the Future". Dabei ist er aber seltsam fade, irgendwie blutleer und so gut wie gar nicht witzig. Das einzige, was er "Happy Deathday" voraushat, ist, dass er doch um einiges blutiger daherkommt. Das reicht mir aber nicht.

4,5/10

Presumed Innocent

Der stellvertretende Staatsanwalt im Kindle County, Rozat "Rusty" Sabich, gespielt von Harrison Ford, soll den Mord an seiner Kollegin Carolyn Polhemus (Greta Scacchi) aufklären, doch plötzlich steht er als Hauptverdächtiger vor Gericht, weil er Carolyn in letzter Zeit sehr häufig anrief und beide einst eine Liebesbeziehung hatten, obwohl Sabich verheiratet war und ist.

Der Film war leider ein ziemlich trockenes Ding. Ich mag Gerichtsfilme eigentlich, weil die Dialoge gerne mal richtig messerscharf geschrieben sind und sich dort dementsprechend interessante und spannende Wortgefechte geliefert werden. Das war hier nicht der Fall. Zudem schaffte der Film es in seiner Laufzeit nicht, die Charaktere so richtig zu beleuchten. Das soll die Serie mit Jake Gyllenhaal ja angeblich besser machen, aber die hat natürlich auch mehr Zeit.

Was bleibt, ist ein mittelmäßiger Film, an den ich mich kaum noch erinnern kann, was die Einzelheiten angeht.

5/10

The Insider

Michael Manns Inszenierung vom realen Geschehen, wie Dr. Jeffrey Wigand (Russell Crowe) die Lügen der Tabakfirma, für die er arbeitete, und letztendlich die Lügen der Tabakindustrie im Allgemeinen ans Licht brachte, obwohl er dafür von der Firma nicht nur mit Gegenklagen sondern gar mit mafiaesken Methoden wie einem Projektil, das ihm ins Haus geschickt wird, bedroht wird und obwohl sich von Seiten der Medien erst geweigert wird, sein Whistleblowerinterview zu zeigen. Geholfen wurde ihm dabei vom Journalisten Dr. Lowell Bergman (Al Pacino, der hier mal halbwegs aufs Overacting verzichtet).

Sehr, sehr guter Film mit trotz der Laufzeit starkem Pacing, der nur nach der Anhörung Wigands irgendwie ein wenig im Vakuum schwebt. Vielleicht hätten ein paar Minuten weniger doch gutgetan. Schauspielerisch natürlich hervorragend, und die Dialoge halten das Niveau ebenfalls.

Fun Fact: Der Schauspieler Wings Hauser spielt in dem Film die sehr kleine Rolle eines Anwalts (?). Warum ist das ein Fun Fact? Der Mann spielte eigentlich nur in Trashfilmen wie "Champagne & Bullets" mit. Machte seine Sache aber gut.

7,5/10

Ghostbusters: Frozen Empire

Fortsetzung von "Ghostbusters: Legacy". In meinen Augen ist dieses Werk noch schwächer als der wenigstens noch mittelmäßige "erste" Teil. Humor fehl am Platz respektive ist er mordsmäßig schwach. Ich glaube, dass ich höchstens einmal grinsen musste. Dazu ist die Geschichte einfach eines Films wie Ghostbusters nicht würdig, regurgitiert eigentlich auch nur den ersten (also wirklich ersten) Teil und bietet sehr wenig Busting von Ghosts an. Darüber hinaus ist der Film merkwürdig melancholisch und depressiv. Als hätte er Valium eingeworfen oder sähe "Ghostbusters" von 1984 als seinen Vater und käme zur Überzeugung, dass er niemals in dessen Fußstapfen treten könne.
Gut allerdings fand ich die sachte inszenierte, quasi-lesbische Beziehung zwischen Phoebe Spengler (Mckenna Grace) und dem Geist Melody (Emily Alyn Lind). So war das einfach nur die natürlich erzählte Geschichte einer sich zart entwickelnden Beziehung zweier Menschen, die halt zufälligerweise beide zum selben Geschlecht gehören, und artet nicht in Bergpredigten aus. Und man verhindert so natürlich, dass der konservative Mob Sturm läuft, weil selbiger gar nicht realisiert, was er da sieht. Einziges Manko ist da eventuell, dass Mckenny Grace zur Zeit des Drehs 17 Jahre alt war und Emily Alyn Lind bereits 21/22. Aber gut, es wird ja nur angedeutet.

3/10

Gladiator

Ich mach's kurz: Episch und monumental, mit einem ausgearbeiteten, nicht schablonenhaften Bösewicht, dem Gründe für seine Motivation gegeben werden. Dialoge sind teils natürlich sehr pathetisch, aber ok. Die Schlachtszenen nervten mich etwas. Keine Ahnung, wozu es dieses artifizielle Framerate-Dropping braucht. Und für "You sold me queer giraffes!" feiere ich den Film wohl noch in 50 Jahren.

7/10

The Clovehitch Killer

Sohn vermutet, dass sein Vater der Clovehitch Killer, ein Serienmörder aus seiner Stadt, der bis vor zehn Jahren aktiv war, sein könnte. Zusammen mit einer neuen Bekannten, die sich für dieses Thema ebenfalls interessiert, macht er sich daran, die Wahrheit zu erfahren.

Anfangs eine Art Mysterythriller, in dem es darum geht, das Geheimnis zu lüften, wandelt sich der Film nach ca. der Hälfte, wenn die Sichtweise teils zum Killer wechselt, in ein ziemlich fieses Werk der Marke "Zodiac" oder auch "Seven". Und obschon der Film nie wirklich blutig ist, offeriert er ein paar wirklich unangenehme, teils ziemlich abgefuckte Szenen, die psychisch ans Mark gehen. Das war eine tolle Art von Schauder, die mir da den Rücken herunterlief. Kleiner und sehr, sehr feiner Film, der im religiösen Mileu spielt, dabei aber trotz aller Kritik nie den einfachen Weg nimmt und Religion, wie man auf Neudeutsch sagte, "basht". Die Sichtweisen bleiben ausgewogen.

Absolute Empfehlung, da der Film noch dazu hier und da ein wenig subtilen Humor hineinbringt und die Schauspieler durch die Bank weg hervorragend agieren.

8/10
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What he didn't was, know was or was know was that I was dyslexic.
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Alt 22.07.2024, 17:36   #25454
Zheng Yi
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Beverly Hills Cop - Axel F

Spätfortsetzungen sind so eine Sache. Oft werden sie der Franchise nicht gerecht und lassen den Protagonisten eher blöd aussehen. Das ist hier zum Glück nicht der Fall und auch wenn man nicht an die beiden ersten Teile anschliessen kann, ist der Film zumindest besser als der dritte Teil, der aber auch extrem schlecht war. Insgesamt ein okayer Teil, der zumindest kurzweilig unterhält. Auf einen fünften Teil verzichte ich aber gerne.

6/10
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Hmong American Expirience: Life Between Two Worlds

Commander of the Red Flag Fleet, ruler of the Southchinese Sea, enemy of empires
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Alt 22.07.2024, 18:35   #25455
Erwin
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So, der Vollständigkeit halber noch der Abschluss meines Ghibli-Marathons: Die rote Schildkröte gab es nicht auf Netflix und Der Junge mit dem Reiher ist wohl noch zu neu; das Fehlen der Letzten Glühwürmchen hatte ich ja schon angemerkt.

Ergo war der letzte Film Aya und die Hexe: Einmal natürlich kein klassischer Anime, sondern CGI, dennoch mal wieder gute Figuren, allen voran natürlich Aya. Bisschen komisch, dass der Film offenbar in England spielt, aber alle japanisch reden (ich schaue OmU, aber die nutzen auch japansche Floskeln). Und irgendwie fand ich ihn unvollständig, das Ende hätte noch einer Weiterführung bedurft.

Damit mein finales Ranking:

1. Totoro
2. Chihiro
3. Ponyo
4. Arrietty
5. Marnie
6. Mononoke
7. Königreich der Katzen
8. Tränen der Erinnerung
9. Mohnblumenberg
10. Pom Poko
11. Kaguya
12. Wie der Wind
13. Nausicaä
14. Erdsee
15. Porco Rosso
16. Aya
17. Schloss im Himmel
18. Ocean Waves
19. Whisper of the Heart
20. Yamadas
21. Das wandelnde Schloss

Was meint Ihr zum Ranking? Schreibt es mir in die Kommentare...(ich gucke zu viel YouTube )

Geändert von Erwin (22.07.2024 um 18:35 Uhr).
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Alt 24.07.2024, 19:19   #25456
Goldberg070
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Moving Target

Michael Dudikoff ist echt so hundsmiserabler Schauspieler. Dagegen wirkt ja selbst Steven Seagal wie Robert de Niro. Puh. Der Film war echt Grütze. Nicht mal für Trashabende zu empfehlen.

2/10


Take Back

Kampfkunst-Ass Michael Jai White überlässt in diesem Film die Hauptrolle seiner Frau Gillian White, die ihren Job gemessen an der wenigen Schauspiel-Erfahrung, die sie hat, recht ordentlich macht. Ansonsten bietet der Actionkrimi wenig Neues und hat inszenatorisch einfach zu viele Defizite, trotz storytechnischen Potenzials. Als Antagonist gibt es einen deutlich in die Jahre gekommenen Mickey Rourke zu sehen, der inzwischen scheinbar Teilhaber seiner eigenen Botoxfirma geworden ist. Schauspielerisch vollkommen unterfordert, spielt er wie auf Drogen und scheint über die komplette Screentime auf Stoff gewesen zu sein. Das ist zwar künstlerisch nicht wirklich wertvoll, aber vom Trashfaktor her zumindest leidlich unterhaltsam anzuschauen.

4/10
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Geändert von Goldberg070 (24.07.2024 um 21:41 Uhr).
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Alt 24.07.2024, 20:47   #25457
Blast
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Soul (2020)

Das Pixar nach all den Jahren noch so einen Film raushaut, der eine originale Story bietet und mit den Klassikern locker mithalten kann, hätte ich nicht erwartet. Ein Animationsfilm aus dem Hause Disney, der ohne Gesang, aber dieses Mal mit Jazz auskommt, war für mich auch ein Novum. Kann ich nur empfehlen.

9 von 10
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Alt 27.07.2024, 17:38   #25458
Duke Skywalker
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Silent Night

Rachefilm mit einem stummen Protagonisten und praktisch keinen Dialogen. Das hilft logischweise weder dabei den Plot voranzutreiben noch bei der emotionalen Bindung. Also mehr Werbegag als sinnvolle Idee. Zu oft wirkt die Stille im Film erzwungen und schräg.
Der Actionanteil wird dadurch leider auch nicht größer. Stattdessen bestehen die ersten 40 Minuten vornehmlich aus den leidlich spannenden Vorbereitungen für den Rachefeldzug. Das der Antiheld trotz monatelangem Training am Ende doch seine liebe Mühe mit dem Morden hat ist dann immerhin ganz pfiffig.
In den Actionszenen geht es angemessen rabiat zur Sache und man bekommt einen guten Mix und Ballerei und Vehikel Action. Handwerklich ist das alles total ok, aber Aufgrund der Tatsache, dass niemand geringer als John Woo auf dem Regiestuhl sitzt, hätte ich mir mehr Bombast gewünscht. Wo war das Feuerwerk bei jedem Shotgun-Blast? Mehr Zeitlupe, Tauben, 2 Waffen in den Händen.
Die Stilmittel sind teilweise da, allerdings eher in Cameo Form und nicht wie ich es mir gewünscht hätte nah dran an der Selbtparodie.
Nach all den Jahren wäre das doch vollkommen ok gewesen. Warum sonst zurückkommen?
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"I am hoping that I can be known as a great writer and actor some day, rather than a sex symbol."
Steven Seagal

Geändert von Duke Skywalker (27.07.2024 um 18:35 Uhr).
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Alt 28.07.2024, 19:17   #25459
Creed
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Deadpool & Wolverine

Nachdem er seine Beziehung gegen die Wand gefahren hat und von den Avengers abgelehnt wurde hängt Wade Wilson das Superheldendasein an den Nagel und versucht sich als Autohändler. Er ist zwar nicht komplett zufrieden damit, aber immerhin weiß er das seine Freunde jetzt sicherer sind. Das ändert sich allerdings als er von der Time Variance Authority (TVA) entführt wird und offenbart bekommt das sein Universum demnächst vernichtet wird, weil das Ankerwesen gestorben ist. Er hat 72h Zeit ein passenden Ersatz zu finden um sein Universum und alle Menschen die im wichtig sind zu retten.

Deadpool und Wolverine ist nicht nur der erste R-Rated Film des MCUs, sondern zu dem auch das Comeback von Jackman in seiner Paraderolle. Neben Jackman feiern aber auch einige andere, mehr oder weniger bekannte Comicfiguren ihr Comeback. Was zu einigen witzigen und teilweise echt überraschenden Szenen führt, woran vor allem ältere Fans ihre Freude haben dürften. Neben den zahlreichen Cameos überzeugen vor allem die beiden Hauptdarsteller die eine wunderbare Chemie haben, was man in den Actionszenen und den zahlreichen Wortgefechten merkt. Den Humor muss man aber mögen und teilweise wirkt es auch ein wenig zu gewollt. Ein paar Spitzen in Richtung Disney waren zwar nicht schlecht, nachdem 10. Mal war es dann aber auch ausgelutscht. Die Antagonisten sind auch nicht der Rede wert. Der Agent der TVA ist zwar ein herrlich schmieriger Büroangestellter, er kommt aber kaum vor. Die eigentliche Antagonistin ist zwar ganz interessant, man nutzt ihr Potential aber so gut wie gar nicht.
Die Action ist nicht schlecht, vor allem die Eröffnungsszene und eine coole One-Shot-Sequenz im Finale wissen zu überzeugen. Die Splattereffekte sind zwar CGI generiert, machen aber trotzdem Spaß. Allerdings kommt nie wirklich Spannung auf, da man sich um die Hauptcharaktere zu keinem Zeitpunkt sorgen macht (was auch ohne ihre Heilfähigkeiten der Fall wäre) und einem die anderen Charaktere relativ egal sind.

Alles in allem bekommt man mit "Deadpool & Wolverine" einen spaßigen Comicfilm der durch seine beiden Hauptdarsteller und einigen Cameos zu unterhalten weiß, der einem aber auch mit dem Gefühl zurücklässt das mehr drin gewesen wäre.

6/10
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Glück und Pech sind nichts weiter als die richtige oder falsche Mischung aus einer Gelegenheit, der Vorbereitung darauf und des nötigen Selbstvertrauens.
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Alt 03.08.2024, 17:36   #25460
Blast
Schädelbasisbruch
 
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Matrix Resurrections (2021)

Puh... Also einige Ideen und deren Umsetzung sind absolut gelungen. Das Problem, wenn man eine Matrix-Fortsetzung nach 18 Jahren des eigentlich Abschlusses der Trilogie produziert ist, dass die wie gesagt 18 Jahre alten Teile mit Zukunftsvisionen und Science Fiction gearbeitet hat, die heutzutage in Teilen erreicht wurde (ständige Vernetzung, immerzu mögliche Kommunikation blabla), aber eben halt in ihrer Zeit beschränkt waren. 2024 muss man sich ein paar neue Dinge einfallen lassen, aber das klappt in dem Rahmen nicht ganz gut.

Der Film ist ein reines Selbstzitat auf seine Vorgänger. Er weiß es und geht offen damit um. Das macht es allerdings nicht immer so schlau, wie er meint, sondern betont auch gleichzeitig seine größte Schwachstelle: Fehlende Originalität. Es ist so, als hättest du letztes Jahr von deiner Oma einen Schokoladen-Kuchen zum Geburtstag gebacken gekriegt und vor dem Ehrentag in diesem Jahr kündigt sie eine große Überraschung an, was den Kuchen für dieses Jahr angeht. Am Ende ist es derselbe Schokoladen-Kuchen, nur mit Kokosnuss-Flocken drauf. Es ist immer noch gut, weil es ist der Kuchen deiner Oma, aber die Kokosflocken machen jetzt nicht so den riesigen Unterschied zu vorher und zu alledem gibt es in deinem Freundeskreis noch viele Personen, die sie einfach nicht mögen. Und ihre Ankündigung ließ eher einen komplett anderen erwarten.

Hugo Weaving und Lawrence Fishburne hatten keine Zeit oder waren zu alt oder beides. Trotzdem wurden ihre beiden Figuren wieder eingeführt. Die neuen Darsteller sind immerhin nicht zu verkrampft an die Sache rangegangen und versuchen auch nicht, eine Imitation beider Vorgänger darzustellen. Sie machen ihren Job schon sehr gut, so ist nicht. Nur fühlt es sich halt nicht so an wie Morpheus und Mr. Smith. Gerade Fishburne und Keanu Reeves, sowie Reeves und Weaving hatten jeweils untereinander eine eigene Chemie, die hier einfach komplett fehlt. Und mit der neu eingeführten Figur von Bugs, die in meinen Augen sehr gut funktioniert, hat man eigentlich schon ein modernes Substitut für Morpheus gefunden.

Das Ende des Films fand ich von allen Dingen tatsächlich sehr beschissen. Da hätte man sich echt was anderes einfallen lassen können.

Insgesamt macht man nicht viel falsch für einen Abend, der Film ist unterhaltsam und schon irgendwo etwas Besonderes angesichts seines Kontextes und seiner Machart und seines Meta-Kommentars. Er war ein Wagnis und wir brauchen mehr davon in Hollywood. Aber Wagnisse bedeuten auch, dass sie unter Umständen nicht positiv im Ergebnis werden, und das ist an vielen Stellen des Films der Fall.

5 von 10 für Leute, die wirklich eine Zahl brauchen; ein ICH BIN VERWIRRT von 10 wäre meine eigentliche Bewertung.
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Geändert von Blast (03.08.2024 um 17:36 Uhr).
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Alt 04.08.2024, 08:32   #25461
Der Zerquetscher
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Beiträge: 10.786
Gestern ein inhaltlich etwas misslungener "Horror"-Abend...

Out of Darkness (GB, 2022)

Leider kein Horror und auch kein prähistorisches Ayla und der Clan des Bären, sondern politisiertes Bühnenstück und Affentheater. Weil der Jetztmensch schon vor 45.000 Jahren moralisch versagt, greift der Neandertaler als eine Art steinzeitliches Jugendamt ein, um den späteren Umweltkaputtmachern mit dem Nachwuchs pädagogisch unter die Arme zu greifen. Jesus, Maria und Josef... Das ist so doof, dass das Vorderhirn implodiert und für jeden "Horror"-Fan eine intellektuelle Beleidigung, der den Begriff Paläolithikum wenigstens schon mal irgendwo gehört hat. 3/10

Ach Du Scheiße! (GER, 2022)

Und es blieb politisch burlesk. Brauche ich nicht. Hätten wir alle nicht gebraucht, wenn es so mit dem Holzhammer daherkommt, aber zumindest war der kammerspielartige Schwank hier streckenweise unterhaltsam. Vielleicht sogar lustig. Ein Kerl erwacht bewegungsunfähig in einem umgekippten Dixi-Klo und bekommt mit, dass der Steinbruch, in dem das Ding liegt, in dreißig Minuten in die Luft gejagt werden soll. Entgegen irgendwelcher Umweltauflagen. Unterstützung in seiner misslichen Lage bekommt er von einer Frau Grün, die ebenfalls fixiert gezwungen ist, auf die Detonation zu warten, und noch eine Rechnung mit dem gestanden bayerischen Regionalpolitiker zu begleichen hat, der die Sprengung als eine Art Silvesterfeuerwerk begreift und kaum noch erwarten kann... Ois guat! Mia homma's ja kapiat. Samma net deppat, net. 6/10
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"Nachtbesucher" - erschienen im Audioparadies-Verlag, gelesen von Hajo Mans: Hörprobe
Der Zerquetscher ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2024, 10:06   #25462
Der Landknecht
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Furiosa: A Mad Max Saga

So anders als "Mad Max: Fury Road" und doch so ähnlich. "Furiosa: A Mad Max Saga" erzählt, wie Furiosa, die in "Mad Max: Fury Road" noch von Charlize Theron gespielt wurde, zu eben Furiosa wurde. Dabei lässt sich der Film beachtlich Zeit. Von 148 Minuten handeln die ersten fast 60 Minuten von Furiosa in der Kindheit. Mit anderen Worten: Anya Taylor-Joy (Wie viele Ypsilons möchtest du in deinem Namen haben? Ya!) erblickt erst nach gut einer Stunde das Licht der Scheinwerfer.
Nicht das einzige, was an dem Film andersartig ist. Taylor-Joy hat in bester Mad Max-Manier nur ca. 30 Zeilen aufzusagen; etwas, das, wie sie selbst sagt, schwer an ihr nagte, da sie sich im Laufe des Drehs zunehmend isoliert fühlte, und genauso etwas, was sie in Interviews nicht näher besprechen möchte. Das muss deftig gewesen sein. Sie sagte allerdings auch, dass der Dreh an sich super und Miller als Regisseur sehr fürsorglich mit sämtlichen Darstellern (und dem Rest der Crew wohl auch) umging.
Miller wiederum versteht es herausragend, Furiosa und den ebenso schweigsamen Praetorian Jack (Tom Burke) respektive deren Beziehung zueinander so nachvollzieh- wie auch identifizierbar für den Zuschauer zu inszenieren, dass es mir als ebensolcher Zuschauer trotz der wenigen Worte, die die beiden wechselten, und trotz der Ausnahmesituation, in der die beiden sich mental wie auch örtlich befanden, merklich naheging, als er und sie, sie und er, beide halt in die Fänge von Dementus (Chris Hemsworth) gerieten - getragen wurde diese Leistung aber natürlich auch von sowohl Burke als auch und insbesondere von Taylor-Joy. Das war bockstark, Herr Miller!
Dazu gesellt sich im Übrigen noch überraschender und überraschend treffsicherer Humor (wobei ich sowieso und durchaus dazu neige, noch dämlichsten Humor abzufeiern, solange er immer noch irgendwie clever daherkommt - clevere Dämlichkeit? Flüchtigkeitsfehler? Contradictio in adiecto? Aiman Abdallah ist bereits auf Steuerzahlerkosten auf dem Weg nach Hawaii, um dieser Sache und Caipirinhagläsern auf den Grund zu gehen), und wo ich gerade Chris Hemsworth namentlich erwähnte, möchte ich doch mal hervorheben, wie anders selbiger hier schauspielert und sogar spricht, und wie viel Spaß der Herr Eingeschlossenerwert sichtlich an seiner debilen Mischung aus unangenehmem Antagonisten und nicht ernstzunehmendem Volltrottel hatte (die im Übrigen reibungslos funktionierte!). Gerne mehr von sowas, Herr Woolworth, Markworth, Hemsworth. Verzichten Sie doch einfach mal auf die x-te Marvel-Verfilmung.
Was mir im ersten Moment etwas schwer im Magen lag - da komme ich jetzt zu den wenigen Kritikpunkten -, war die erste Stunde, die auf mich etwas - for the lack of a better term - steril wirkte (oder eher: mich etwas verloren im Vakuum schweben ließ, weil sie nicht so richtig greifbar war - das könnte aber durchaus Absicht von Miller gewesen sein, so verwehrte sich Miller ja schon in "Mad Max: Fury Road" einer traditionellen Erzählebene und brach das Geschehen auf ein My an Geschichte herunter), und dass die Actionsequenzen a) nicht mit "Mad Max: Fury Road" mithalten konnten und b) zu beträchtlichen Teilen sehr offensichtlich mittels CGI ins Leben gerufen wurden, während ähnliche Sequenzen im Vorgänger noch zu circa 90% handgemacht waren. Nach dem Studium der Erklärung verstand ich's aber: Diverse Szenen waren schlicht zu gefährlich, um sie praktisch umzusetzen. Also lieber, wenn auch leider, CGI, als, um einiges leiderer, Tote zu beklagen.
Das Finale dann wiederum war herrlich subversiv. Da schaust du dir über 'ne Stunde viel, viel, Fiél Action an, und das Ende besteht aus einem Rededuell und Anstarrwettbewerb zwischen Dementus und Furiosa.

7,5/10

Die Punktezahl hat Potential, nach oben korrigiert zu werden. An die 9/10 von "Mad Max: Fury Road" kommt der Film aber wohl eher nicht heran. Das 2015er-Werk war so nah dran an Meisterwerk wie kein von mir gesehener Film der letzten 27 Jahre.
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Geändert von Der Landknecht (04.08.2024 um 13:54 Uhr).
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Alt 04.08.2024, 11:39   #25463
Goldberg070
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Wieder ein paar wirklich schön und unterhaltsam zu lesende Reviews ihr Lieben!
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Alt 09.08.2024, 07:11   #25464
Blast
Schädelbasisbruch
 
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The Batman (2022)

Es tut mir echt leid, ich habe ihn etwas länger als eine Stunde gesehen und ich fand ihn so scheiße, dass ich mir die restlichen anderthalb Stunden nicht ansehen möchte.

Robert Pattinson gibt sich alle Mühe der Welt, aber wirkt auf mich unfreiwillig komisch. Wenn die Beleuchtung gerade nicht auf düster getrimmt ist, sieht Pattinson in dem Kostüm aus wie ein Gnom und sprengt die Raumpräsenz. Die inneren Monologe sind sehr cheesy und hörten sich für mich eher wie aus einer guten Parodie an.

Dann ist da noch diese unerträglich forcierte Liebesgeschichte zwischen dem Protagonisten und Zoe Kravitz, die in seinem lächerlichen Versuch, subtil rüberzukommen eher wie aus einer Klischee-Teenager-Romanze rüberkommt. Ich meine, die Kollegin muss sich damit zurechtfinden, dass ihre beste Freundin von der Mafia entführt wurde und vielleicht tot ist, dann darf sie noch undercover für die Fledermaus arbeiten und sich in Gefahr begeben, aber Zeit für einen pseudo-romantischen Anstarr-Wettbewerb ist dann plötzlich da. Allgemein gibt sich der in anderen Medien sehr stoische Batman/Bruce Wayne, der sonst immer sehr strikt zwischen Beruf und Privatem trennt, ein bisschen zu sehr Mühe für eine Frau, die er gerade erst kennengelernt hat. Das war mit Rachel in der Nolan-Trilogie nachvollziehbarer, wenn er da von seinem Schema abwich.

Paul Dano als Riddler und Colin Farrell reißen das Ding irgendwo noch rum und punkten sowohl mit ihrer Körpersprache als auch mit ihren Stimmen. Hätte der Film des Niveau der Anfangsszene gehalten, also dort, wo der Riddler den Politiker tötet, wäre der Film wohl ein phänomenaler Thriller geworden. Leider passt hier einfach sehr wenig für mich zusammen und ich habe auch nicht das Gefühl, dass man hier eine ästhetische Vision wie bei Nolan oder Tim Burton hatte.

Ich würde niemandem einen Strick draus drehen, den Film gut zu finden, manchmal stößt man für sich selbst auf Film die einen Nerv treffen, sowohl in guter als auch schlechter Variante, und bei diesem hier ist es tatsächlich in letzterer Form passiert.

2 von 10
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Alt 09.08.2024, 13:12   #25465
Goldberg070
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Kann man tatsächlich alles so sehen, Blast, mir gefiel der Film nach der ersten Sichtung überraschend gut, weil ich wirklich skeptisch war, was Pattinson als Batman anbetraf. Aber er überraschte mich dann positiv. Letztlich ist es Geschmackssache und deine Punkte sind jedenfalls valide und nachvollziehbar. Jetzt auf neuer Homekinoanlage, werde ich mir den in meinem Urlaub nochmal reinziehen, mal sehen, wo er bei der Zweitsichtung landet.



The Ministry of Ungentlemanly Warfare

Guy Richties Weltkriegsactioner, der (sehr lose) auf einer wahren Begebenheit basiert, war an den Kinokassen leider kein Erfolg beschieden. Die Kritiken waren durchschnittlich bis gut, aber beim Kinopublikum konnte der Streifen nicht recht punkten.

Dabei ist das durchaus schade, denn der Film macht Spaß. Er unterhält gut und bedient sich von seiner Idee her bei Filmen wie Die Kanonen von Navarone von J. Lee Thompson und Das dreckige Dutzend von Robert Aldrich und kann auch seine Inspiration aus Tarantinos Inglorious Basterds nicht leugnen. Henry Cavill und Alan Ritchson spielen mit viel Esprit und der heimliche Knaller ist doch tatsächlich der so sehr gescholtene Til Schweiger, der in seiner Nebenrolle seine vermutlich beste Hollywood-Performance abliefert, spielt er seinen Charakter doch so absurd wie für die Rolle genial. Ebenfalls sehr überzeugend und der heimliche Star des Films ist Eiza Gonzále, die sich mit Til Schweigers Charakter ab der zweiten Filmhälfte ein sehenswertes, fast kammerspielartiges Dialog-Katz- und Mausspiel liefert.

Der ein bißchen übertrieben, leicht absurde und etwas überkanditelte Film bietet all denen Spaß, die z.B. auch Filme wie Kingsman mögen - hier wird allerdings auf bösartigen Zynismus weitgehend verzichtet, so ist The Ministry of Ungentlemanly Warfare hier zahmer, aber auch angenehmer zu schauen.

8/10
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Geändert von Goldberg070 (09.08.2024 um 23:06 Uhr).
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Alt 09.08.2024, 13:25   #25466
Landnani
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Obwohl ich Cedric Diggory durchaus mag, hat mich die Vorstellung von ihm as Batman bisher auch noch nicht zum Gucken bewegt. Liegt allerdings auch daran, dass DC bei den letzten gesehenen Filmen stets zwischen Okay und Mau abschnitt. Damit fallen die Filme halt aus meiner limitierten TV-Zeit raus.


Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Kann man tatsächlich alles so sehen, Blast, mir gefiel der Film nach der ersten Sichtung überraschend gut, weil ich wirklich skeptisch war, was Pattinson als Batman anbetraf. Aber er überraschte mich dann positiv. Letztlich ist es Geschmackssache und deine Punkte sind jedenfalls valide und anchvollziehbar. Jetzt auf neuer Homekinoanlage, werde ich mir den in meinem Urlaub nochmal reinziehen, mal sehen, wo er bei der Zweitsichtung landet.



The Ministry of Ungentlemanly Warfare

Guy Richties Weltkriegsactioner, der (sehr lose) auf einer wahren Begebenheit basiert war an den Kinokassen leider kein Erfolg beschieden. Die Kritiken waren durchschinttlich bis gut, aber beim Kinopublikum konnte der Streifen nicht recht punkten.

Dabei ist das durchaus schade, denn der Film macht Spaß. Er unterhält gut und bedient sich von seiner Idee her bei Filmen wie Die Kanonen von Navarone von J. Lee Thompson und Das dreckige Dutzend von Robert Aldrich und kann auch seine Ispiration aus Tarantinos Inglorious Basterds nicht leugnen. Henry Cavill und Alan Ritchson spielen mit viel Esprit und der heimliche Knaller ist doch tatsächlich der so sehr gescholtene Til Schweiger, der in seiner Nebenrolle seine vermutlich beste Hollywood-Performance abliefert, spielt er seinen Charakter doch so absurd wie für die Rolle genial. Ebenfalls sehr überzeugend und der heimliche Star des Films ist Eiza Gonzále, die sich mit Til Schweigers Charakter ab der zweiten Filmhälfte ein sehenswertes, fast kammerspielartiges Dialog-Katz- und Mausspiel liefert.

Der ein bißchen übertrieben, leicht absurde und etwas überkanditelte Film bietet all denen Spaß, die z.B. auch Filme wie Kingsman mögen - hier wird allerdings auf bösartigen Zynismus weitgehen verzichtet, so ist The Ministry of Ungentlemanly Warfare hier zahmer, aber auch angenehmer zu schauen.

8/10
Den haben meine Frau und ich hingegen kürzlich gesehen und für sehr unterhaltsam befunden. Natürlich übertrieben und mit Fokus auf Unterhaltung, aber das kann man ja einordnen und trotzdem genießen. Guy Ritchie liefert dbzgl. generell gut ab.

Und wie Du schon sagst, selbst der olle Til hat mich überzeugt, als ranziger, schmieriger Nazi. Seine finale Szene kam zudem sehr erfrischend. =)
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Streit: Ein kommunikatives Konzept der Menschen, in dem der Ehrenkodex gilt, dass sich jeder nur mit einem kleinen Teil der Wahrheit beschäftigt und Überschneidungen mit der anderen Partei unbedingt vermieden werden sollten. Andernfalls könnten Peinlichkeiten entstehen.
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Alt 10.08.2024, 13:04   #25467
Goldberg070
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Deadpool & Wolverine

"Packt die Spezialsocken aus Nerds, jetzt wird's geil!"

Nach dem sehr guten ersten und dem etwas schwächeren zweiten Teil liefert Teil 3 mehr vom selben und das alles in besser, lustiger und geiler. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mir das letzte Mal im Kino derart den Arsch abgelacht habe, wie in diesem Film. Offenbar ist mein Humor als Enddreißiger immmer noch der gleiche wie mit 16 und ich liebe einfach alles daran und liebte alles an diesem Film.

Eine bestens aufgelegte Darstellerriege, allen voran die gläzend harmonierenden Bros Jackman und Reynolds hatten offensichtlich den Spaß ihres Lebens bei diesem Film. Es ist einfach alles komplett over the top: Die Gewalt, die Sprüche, die Beleidigungen, der ganze Film steht permanent auf dem Gaspedal, ist gespickt in Anspielungen und Easter Eggs auf das komplette Marvel- und X-Men Franchise, herrlicher Seitenhiebe auf Disney-Marvel inklusive. Dass Disney etwas derart derbes und politisch unkorrektes durchwinkt, hat mich wirklich überrascht, da einige Sprüche defintiv für viele Leute absolut drüber sind. Dieses, mit epischen Cameos gespicke Quatsch-Festival, unterhält von der ersten bis zur letzten Minute und jetzt schon jetzt der erfolgreichste Rated R Film aller Zeiten. Und das vollkommen zu Recht!

10/10
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Alt 10.08.2024, 23:40   #25468
MegultronF
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Beast - Jäger Ohne Gnade

Nen Löwen künstlich auf die Leinwand zu zaubern, der gleichzeitig auch wirklich bedrohlich rüber kommt, ist natürlich schwierig, aber letzteres hat doch sehr gut funktioniert. Warum das Tier so aggro ist wird zwar nur angedeutet,ist aber auch zweitrangig, ist halt ein Tierhorror, und der ist verdammt gut geworden, wie gesagt, optisch ist halt kaum mehr möglich.

Dark Prince - The True Story Of Dracula

War leider nicht der Film den ich eigentlich sehen wollte, kommt auch nicht an diesen heran, nicht mal im Ansatz, viei zu sehr auf Hochglanz mit Titten und Ärschen getrimmt, passt einfach gar nicht,ist ein mittelmäßiger B Movie, der nicht mal für zwischendurch taugt.Fürst der Finsternis , ist 13 Jahre älter und für mich einer der besten Draculafilme, hab ich irgendwie verwechselt.

Final Destination I + II

Hab mir die Uncut Box geholt und die in umgekehrter Reihenfolge geschaut, Teil 3 und 4 sind, auch wenn der Ablauf immer gleich ist, und obwohl man immer wieder nette Ideen für Kills kreiert hat, doch deutlich schlechter.Diese Beiden sind auch nach Jahren immer noch mit das beste aus dem Horrorbereich, Teil 5 ist dazwischen anzusiedeln.

John Rambo


Der Film ist einfach abgrundtief böse, so mies, im positiven Sinne, das hält man kaum aus.Geil

Species II

Gelungene Fortsetzung, die nicht nur optisch stark an Filme wie Alien erinnert, ist zwar nicht ganz so düster, braucht sich aber nicht verstecken.

Masters Of The Universe

Fand ich als Kind schon geil, habe ich damals nach der Erstsichtung direkt noch sieben mal geguckt. Finde den nach wie vor bombe und darf ihn endlich mein Eigen nennen.

Auf Der Flucht

Ist mit Sicherheit und den Top 10 meiner meistgesehenen Filme und geht immer.Meine Frau hat ihn zum ersten Mal gesehen und war, wie zu erwarten, begeistert.

Deep Blue Sea

Der Weiße Hai, dann kommt Deep Blue Sea, Punkt! Kann die Sichtungen nicht mehr zählen.

Rebel Moon I + II im 6 (!!!) stündigen Director´s Cut

Hat sich gelohnt, wurden gut unterhalten, warum man dann überhaupt die normale Version bringt, weiß vermutlich keiner, die ganzen Details in den zusätzlichen Szenen machen ihn aber definitiv zu einem besseren Film, ähnlich wars auch bei Justice League damals.
Die Sexszenen hätte man allerdings überhaupt nicht gebraucht und wie schon bei den anderen Filmen gibt es einige Längen (hö hö)

Karate Tiger I


Da gehts mir wie mit Masters Of The Universe, als Kind habe ich den immer und immer wieder geschaut, und selbst jetzt, mit etlichen vergangenen Jahren, wirkt der bei mir immer noch genau gleich.Ok, die Geräusche sind teilweise lustig.

Kampf Der Welten

Für 50iger Jahre ist das schon ein ganz starkes Stück, lediglich die Dialoge sind gewöhnungsbedürftig, zumindest in 2024.
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Alt 11.08.2024, 09:53   #25469
Der Zerquetscher
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Zitat von MegultronF Beitrag anzeigen
Final Destination I + II

Hab mir die Uncut Box geholt und die in umgekehrter Reihenfolge geschaut, Teil 3 und 4 sind, auch wenn der Ablauf immer gleich ist, und obwohl man immer wieder nette Ideen für Kills kreiert hat, doch deutlich schlechter.Diese Beiden sind auch nach Jahren immer noch mit das beste aus dem Horrorbereich, Teil 5 ist dazwischen anzusiedeln.
Hehe, sehe ich ein wenig anders. Empfind nur den Teil 4 als Durchhänger. Dafür aber richtig mies. Nicht wegen der Story, sondern wegen der Computereffekte aus der Hölle, die so schäbig sind, dass vom Film nichts mehr übrig bleibt. Das einzig Erinnerungswürdige im Kino damals war der Soundtrack von Shinedown. Alle anderen Teile finde ich dufte, den zweiten am besten.

Zitat:
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John Rambo

Der Film ist einfach abgrundtief böse, so mies, im positiven Sinne, das hält man kaum aus.Geil
Word. "John Rambo" trennt die Spreu vom Weizen. 10/10

Zitat:
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Species II

Gelungene Fortsetzung, die nicht nur optisch stark an Filme wie Alien erinnert, ist zwar nicht ganz so düster, braucht sich aber nicht verstecken.
Ui, die müsste ich auch mal wieder sehen. Hab da diese schicken Silber-DVDs im Schrank, die damals im Laden gelockt haben.

Zitat:
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Masters Of The Universe

Fand ich als Kind schon geil, habe ich damals nach der Erstsichtung direkt noch sieben mal geguckt. Finde den nach wie vor bombe und darf ihn endlich mein Eigen nennen.
Ich war damals als Kind in den Achtzigern enttäuscht. Weil Lundgren und Co. null nach dem He-Man und dem Skeletor aussahen, die bei mir als Spielzeugfiguren im Regal standen, und man von Eternia praktisch nichts gesehen hat. Klar weiß ich heute warum, aber das war mir als kleiner Junge ja noch nicht klar.

Bei mir zuletzt:

Pay the Ghost (USA, 2015)

Da hat der Regisseur der tollen "Christiane F. - Die Kinder vom Bahnhof Zoo" und "Der Baader-Meinhof-Komplex" wohl eine reine Auftragsarbeit in den Staaten angenommen. Hätte man auch bleiben lassen können, denn Aufsehen erregt und Renommee macht hier nichts. Kein Klischee einer jugendfreien "Geist entführt Kind"-Geschichte wird ausgelassen. Leider zu spät gesehen, was uns Prime da anbietet und Eheweibchen wollte weitergucken. Hätte ich eine Uhr am Handgelenk, ich hätte da mehr draufgeschaut als auf den Fernseher. 3/10

Civil War (USA, 2024)

Wie der letztjährige "Leave the World Behind" ein Beleg dafür, dass auch heute noch gut gescriptete Filme mit Budget erscheinen, die nicht nach Schema F ablaufen und nicht nur die Nummer Sicher fahren. Außerdem, wenn man die Google-Bewertungen anguckt, ein Hinweis darauf, dass im Schnitt das Mitteilungsbedürfnis dummer Menschen in umgekehrter Proportionalität zur inhaltlichen Qualität ihrer Darlegungen und Ausdrucksmöglichkeiten steht. 9/10
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"Nachtbesucher" - erschienen im Audioparadies-Verlag, gelesen von Hajo Mans: Hörprobe

Geändert von Der Zerquetscher (11.08.2024 um 09:54 Uhr).
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Alt 11.08.2024, 10:18   #25470
MegultronF
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Ich war damals als Kind in den Achtzigern enttäuscht. Weil Lundgren und Co. null nach dem He-Man und dem Skeletor aussahen, die bei mir als Spielzeugfiguren im Regal standen, und man von Eternia praktisch nichts gesehen hat. Klar weiß ich heute warum, aber das war mir als kleiner Junge ja noch nicht klar.
0
Ich hatte den "Vorteil" He-Man nur wenig bis gar nicht zu kennen, Spielzeug habe ich einmal bei nem Klassenkameraden gesehen, mehr nicht.Aber die Meinungen der Fans sind diesbezüglich zu 99% auf deiner Seite
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Alt 11.08.2024, 11:20   #25471
Blast
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Longlegs (2024)

Horror-Thriller mit Maika Monroe, Blair Underwood und Nicolas Cage.

Das FBI beschäftigt seit einer ganzen Weile kuriose Serienmorde: Aus dem Nichts bringen plötzlich Familienväter ihre Frauen, ihre Töchter und anschließend sich selbst um. In einen Zusammenhang gebracht werden diese Fälle von codierten Briefen, die von einem gewissen "Longlegs" (Cage) unterschrieben werden, sowie der Tatsache, dass die Mädchen an den Tagen der Morde ihre Geburtstage feierten, die alle auf den 14. eines Monats fielen. Die junge und talentierte Agentin Lee Harker (Monroe) und ihr ranghöherer Kollege Carter (Underwood) nehmen sich diesem Fall an und stoßen dabei auf Dinge, die sie bereuen werden gefunden zu haben.

Visuell große Meisterklasse, auch das Sounddesign mit Psychedelic- und Glam-Rock macht die ganze Sache zu einem runden Erlebnis. Nicholas Cage kann ganz er selbst sein, ohne dass es zu sehr aus dem Rahmen fällt und sogar seine Szenen mit die größten Highlights des Films markieren. Für Fans tiefergreifender Storys gibt es auch noch genug Easter Eggs und Referenzen, um die manchmal nicht 100% erfassbare, aber doch leicht zu verstehende Handlung besser einordnen zu können. Ausgehend von fremdem Geschmäckern könnte ein Manko des Films sein, dass er manchmal seine ruhigen Phasen, seine längeren Dialog- und Montage-Szenen hat. Dafür ist es allerdings umso wirkungsvoller, wenn etwas passiert.

Dürfte vor allem was für Leute sein, denen die A24-Filme und Se7en gefallen haben.

9 von 10
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Alt 12.08.2024, 10:57   #25472
Goldberg070
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Civil War (USA, 2024)

Wie der letztjährige "Leave the World Behind" ein Beleg dafür, dass auch heute noch gut gescriptete Filme mit Budget erscheinen, die nicht nach Schema F ablaufen und nicht nur die Nummer Sicher fahren. Außerdem, wenn man die Google-Bewertungen anguckt, ein Hinweis darauf, dass im Schnitt das Mitteilungsbedürfnis dummer Menschen in umgekehrter Proportionalität zur inhaltlichen Qualität ihrer Darlegungen und Ausdrucksmöglichkeiten steht. 9/10
Über den habe ich bis jetzt viel Gutes gehört und gelesen. Scheint wirklich sehenswert zu sein.

Zitat:
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Longlegs (2024)

Horror-Thriller mit Maika Monroe, Blair Underwood und Nicolas Cage.

Das FBI beschäftigt seit einer ganzen Weile kuriose Serienmorde: Aus dem Nichts bringen plötzlich Familienväter ihre Frauen, ihre Töchter und anschließend sich selbst um. In einen Zusammenhang gebracht werden diese Fälle von codierten Briefen, die von einem gewissen "Longlegs" (Cage) unterschrieben werden, sowie der Tatsache, dass die Mädchen an den Tagen der Morde ihre Geburtstage feierten, die alle auf den 14. eines Monats fielen. Die junge und talentierte Agentin Lee Harker (Monroe) und ihr ranghöherer Kollege Carter (Underwood) nehmen sich diesem Fall an und stoßen dabei auf Dinge, die sie bereuen werden gefunden zu haben.

Visuell große Meisterklasse, auch das Sounddesign mit Psychedelic- und Glam-Rock macht die ganze Sache zu einem runden Erlebnis. Nicholas Cage kann ganz er selbst sein, ohne dass es zu sehr aus dem Rahmen fällt und sogar seine Szenen mit die größten Highlights des Films markieren. Für Fans tiefergreifender Storys gibt es auch noch genug Easter Eggs und Referenzen, um die manchmal nicht 100% erfassbare, aber doch leicht zu verstehende Handlung besser einordnen zu können. Ausgehend von fremdem Geschmäckern könnte ein Manko des Films sein, dass er manchmal seine ruhigen Phasen, seine längeren Dialog- und Montage-Szenen hat. Dafür ist es allerdings umso wirkungsvoller, wenn etwas passiert.

Dürfte vor allem was für Leute sein, denen die A24-Filme und Se7en gefallen haben.

9 von 10
Nach den ganzen Trash-Jahren und seiner vielen finanziellen Probleme gönne ich dem Cage, dass er wieder mehr als der gute Schauspieler, der er ist, wahrgenommen wird. Da kamen jetzt doch einige Filme raus in den letzten Jahren, die von der Kritik sehr wohlwollend aufgenommen wurden. Schöne Redemption-Arc-Geschichte.



Oppenheimer

Puh, schwierig. Auf dem Cover der 4K Blu Ray wird Richard Roeper von der Chicago Sun-Times zitiert und es heißt "einer der besten Filme des Jahrhunderts". Nun, ich kann mich diesen Lobenshymnen nicht anschließen. Den Großteil des Filmes habe ich mich eigentlich hauptsächlich gelangweilt. Zu schwerfällig und träge fühlte sich der viel zu lange Film an. Am Ende dachte ich mir so, wenn der Film eine Stunde kürzer gewesen wäre, hätte ich jetzt nichts wesentliches verpasst. Mir war nicht so ganz klar, was der Film jetzt genau darstellen wollte. Solle das jetzt ein Biopic werden oder eine Abhandlung über das Manhatten-Projekt und Oppenheimers Rolle darin? Ein geschichtspolitisches Drama oder ein Porträt? So richtig wurde mir das nicht klar.

Optisch und besonders akustisch ist der Film allerdings eine Wucht, bis in die Nebenrollen großartig besetzt und gut gespielt, handwerklich exzellent gemacht. Allerdings wollte der Funke bei mir nicht so recht überspringen. Ich bin einfach nicht die Zielgruppe für solche Filme, allein schon, weil mich das Thema schlichtweg zu wenig interessiert. Deswegen klingt das alles viel niederschmetternder als es gemeint ist und ich will auch niemanden den Film schlecht reden. Cillian Murphy spielt seine Rolle wirklich gut, was wichtig ist, konzentriert sich der Film voll und ganz auf seinen Hauptcharakter. Dennoch konnte ich zu Oppenheimer nie wirklich eine Beziehung aufbauen. Zu kühl, zu exzentrisch und zu unnahbar wirkte die Figur. Auch die Beziehung zu seiner Frau ist von einer seltsamen, fast unangenehemen Diszanz und Kälte geprägt, da fiel es schwer, mit den Figuren mitzufiebern. Gelegentlich gibt es im Film auch kurze, staccatoartige Einblicke in Oppenheimers Gedanken, in denen immer wieder kurze, laute Detonationen vorkommen, der Versuch eines Einblicks in die unfassbare Zerstörungskraft einer Atombombe. Böse Zungen würden bemerken, dass diese gelegentlichen (in Dolby Atmos fantastisch wummernden) Szenen eingebaut wurden, um den derweil eingeschlafenen Teil des Publikums wieder aufzuwecken.

Am Ende blieb ich nach 3 Stunden dann irgendwie ratlos zurück. Es wurde drei Stunden eigentlich nur geredet, aber am Ende doch recht wenig gesagt. Als wollte der Film etwas anspruchsvolles, tiefgründiges schaffen, nur um dann am Ende oberflächlich zu bleiben. Ich hatte mir nach dem ganzen Hype um den Film irgendwie mehr erhofft, aber wie bereits betont, bin ich offensichtlich einfach nicht der geeignete Adressat für derartige Filme.

Trotzdem möchte ich jetzt hier keine völlig Verriss-Bewertung abgeben. Denn man muss auch die positiven Punkte sehen, Akustik, Optik, Schauspielleistungen, Regiearbeit und da hat der Film defintiv seine Sternstunden. Dass mich das Thema völlig kalt lässt und mich das Skript nicht abholt, das ist wieder was anderes. So möchte ich am Ende dennoch wohlwollend bewerten, auch wenn ich den Film vermutlich kein zweites Mal sehen werde und vergebe

6/10
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Geändert von Goldberg070 (12.08.2024 um 22:54 Uhr).
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Alt 12.08.2024, 15:35   #25473
Der Zerquetscher
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Zitat:
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Longlegs (2024)

Horror-Thriller mit Maika Monroe, Blair Underwood und Nicolas Cage.

Das FBI beschäftigt seit einer ganzen Weile kuriose Serienmorde: Aus dem Nichts bringen plötzlich Familienväter ihre Frauen, ihre Töchter und anschließend sich selbst um. In einen Zusammenhang gebracht werden diese Fälle von codierten Briefen, die von einem gewissen "Longlegs" (Cage) unterschrieben werden, sowie der Tatsache, dass die Mädchen an den Tagen der Morde ihre Geburtstage feierten, die alle auf den 14. eines Monats fielen. Die junge und talentierte Agentin Lee Harker (Monroe) und ihr ranghöherer Kollege Carter (Underwood) nehmen sich diesem Fall an und stoßen dabei auf Dinge, die sie bereuen werden gefunden zu haben.

Visuell große Meisterklasse, auch das Sounddesign mit Psychedelic- und Glam-Rock macht die ganze Sache zu einem runden Erlebnis. Nicholas Cage kann ganz er selbst sein, ohne dass es zu sehr aus dem Rahmen fällt und sogar seine Szenen mit die größten Highlights des Films markieren. Für Fans tiefergreifender Storys gibt es auch noch genug Easter Eggs und Referenzen, um die manchmal nicht 100% erfassbare, aber doch leicht zu verstehende Handlung besser einordnen zu können. Ausgehend von fremdem Geschmäckern könnte ein Manko des Films sein, dass er manchmal seine ruhigen Phasen, seine längeren Dialog- und Montage-Szenen hat. Dafür ist es allerdings umso wirkungsvoller, wenn etwas passiert.

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9 von 10
Klingt toll.
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Alt 12.08.2024, 23:00   #25474
MegultronF
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Deadpool I + II + III

Alle drei Teile hintereinander, ei ei ei, was habe ich mir da angetan, nicht umsonst habe ich alleine für den Ersten drei Anläufe gebraucht, bin nie über 20 Minuten hinausgekommen, viel zu flach und grottenschlecht ist dieser Ryan Reynolds Humor, ich meine, ist man ja gewohnt, aber 6 Std durchgehend ist das kaum auszuhalten, hat auch absolut gar kein Niveau, musste zweimal schmunzeln, in drei Filmen,das muss man sich mal reinziehen, die Filme taugen höchstens als Parodie ala Scary Movie, aber da kommen die zusammen nicht mal ran, die finde ich aber auch schon größtenteils kacke.
Im Zweiten schustert man sich dann wieder irgendwas zusammen,was dann die Grundlage für den Dritten ist, absolutes Multiversums-Chaos, die "Story" ,passt auf einen Schmierzettel.
Vollkatastrophe,einfach sinnlose Filme, ähnlich wie Alien vs Predator, hatte mich zwar auf Wolverine gefreut, aber der wird hier total mit runtergezogen,welchen Sinn hat es, dass zwei unsterbliche Typen gegeneinander kämpfen??egal....
Einziger Lichtblick war die Antagonistin im Dritten,Die Zwillingsschwester von Dr X....
Ach ja, die Musik ist ebenfalls zu 90% nervig und unpassend, die Lieder mag ich aber auch alle sowieso nicht.

Geändert von MegultronF (12.08.2024 um 23:00 Uhr).
MegultronF ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 12.08.2024, 23:39   #25475
Goldberg070
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Warum quält man sich durch einen Film, für den man drei Anläufe gebraucht hat um ihn anzuschauen, weil man damit nichts anfangen kann und zieht sich dann noch beide Fortsetzungen rein und das alles zur Krönung noch direkt hintereinander? Nur, um dann zu schreiben "ja, war scheiße". Wow. No Shit Sherlock. Check ich einfach nicht, sorry.
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