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Alt 27.12.2021, 17:37   #3926
k-town1900
Schädelbasisbruch
 
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Zitat:
Zitat von PrinceDevitt Beitrag anzeigen
Und in Zukunft stellen wir die Behandlung von Rauchern, Alkoholikern, Drogenabhängigen und Fettleibigen zurück? Was geht bitte in diesem Land ab?
Wird doch jetzt schon in ähnlicher Form gemacht wenn es um Spenderorgane geht. Da steht der Alkoholiker ganz hinten auf der Spenderliste wenn es um Organe geht, genauso wie der 14 jährige weit vor dem 70 jährigen steht.
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Alt 27.12.2021, 17:42   #3927
PrinceDevitt
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Zitat:
Zitat von Johnny Bravo Beitrag anzeigen
Ja, wenn sie die Intensivstationen überbelasten und durch Raucher, Alkoholiker... eine Zusammenbruch des Gesundheitssystem droht, dann muss man schauen, wie man mit der Situation umgeht. Aus dem Bauch heraus: Im Zweifel würde ich einen eigentlich gesund lebenden Menschen mit einer Krebserkrankung einem Alkoholiker mit Leberversagen vorziehen, wenn man sich entscheiden müsste.

Und Du?
Zitat:
Zitat von Ragtimer Beitrag anzeigen
Nein, in der Gegenwart werden Behandlungen verzögert (sofern sie für Kliniken und Krankenhäuser) relevant sind. Zusätzlich wurde die Personaluntergrenze ausgesetzt, Patienten werden von ITS schneller verlegt als es medizinisch ratsam wäre, einige Notaufnahmen wurden eingeschränkt etc.
Ich weise mal darauf hin das wir diesen Winter zwischen 4000 und 6000 Intensiv Betten weniger zur Verfügung haben als letzten Winter, das darf man nicht vernachlässigen. Und oft ist es auch ein Personalproblem, nicht ein Problem fehlender Intensiv Betten. Mal aus Sicht eines Pflegers, ich danke Ulla Schmidt und Karl Lauterbach immer noch dafür das sie die Medizin und die Pflege damals zum freien Markt erklärt haben. Seit diesen Gesetzen geht es mit meinem Beruf nur noch bergab, es ist hauptsächlich ein politisches Problem in meinen Augen das durch diese Gesetze verursacht wurde. Meine Meinung zur Triage ist, das dies definitiv von Ärzten entschieden werden muss, weil sie die Fachleute sind. Kein Politiker sollte dies entscheiden der nicht mal vor Ort ist und die Situation nicht vor Augen hat.

Ok, jetzt mal einige Gedanken und Bedenken von meiner Seite aus. Zuerst mal das heute von Politikern immer noch der Mythos am Leben gehalten wird das geimpfte ungefährlich sind, das sind sie nicht. Wir haben hier einen Impfstoff der doch recht ineffektiv ist, vor einem Jahr (zugegeben das konnte damals niemand wissen aber dann darf ich sowas auch nicht behaupten) sagten alle, ihr braucht ein oder zwei Spritzen, je nach Impfstoff und wenn wir eine Impfquote von 70 % haben, haben wir eine Herdenimmunität. Das ist falsch und die werden wir auch nicht mit einer Impfquote von 100 % haben. Im Endeffekt müssten alle getestet werden, gerade in der kalten Jahreszeit. Übriges ein interessanter Fakt, auf meiner Arbeit wurde zwei mal Corona eingeschleppt, beide Male von geimpften, da diese kaum getestet werden, während die ungeimpften täglich getestet werden und daher einfach schneller entdeckt werden. Was mich ebenfalls stört ist das über Impfschäden nicht berichtet wird und ich rede hier nicht von Kopf oder Armschmerzen, ich rede von Thrombosen mit den möglichen Folgeerkrankungen. Ich allein kenne 4 Leute die in die Statistik der Impfschäden zählen, alle 4 hatten Thrombosen, und nicht nur eine, mehrere. Und alle mussten monatelang dafür kämpfen das dies als Impfschaden anerkannt wird und sich von diversen Leuten anhören das es sowas ja nicht geben würde. Meiner Schwester (Krankenschwester und selbst betroffen, 20!!! Thrombosen in der linken Hand) wurde von ihrem Arbeitgeber sogar VERBOTEN im privaten Umfeld darüber zu reden (wo kommen wir denn da hin und was ist das für eine Gesellschaft?). Es gibt Leute, bei denen es zu schweren Erkrankungen führen KANN, wir wissen nicht warum das so ist bei einigen Leuten und das muss untersucht werden. Dem untersuchen muss aber erstmal die öffentliche Anerkennung der Problematik voraus gehen. Zu Hr. Montgomery sage ich nur: Wie kann es sein das er sich anmaßt die Arbeit von Richtern und Gerichten beurteilen und kritisieren zu können? Wir haben Gesetze auf deren Grundlage zu entscheiden ist und das kann auch ein unsympathischer, aufgeblasener Herr nicht ändern. Entschuldigung aber dieser arrogante Kerl nervt mich schon seit Jahren. Und zum Schluss möchte ich nur sagen das die gesamte Grundstimmung in der Gesellschaft ziemlich aufgeheizt ist und das gefällt mir gar nicht. Wo ist die offene und faire Diskussion hin? Mir kommt es so vor als wenn man mittlerweile 80 % hat die nur noch schwarz/weiß sehen, auf beiden Seiten und das ist nicht gesund und stimmt mich sorgenvoll.

Zitat:
Zitat von k-town1900 Beitrag anzeigen
Wird doch jetzt schon in ähnlicher Form gemacht wenn es um Spenderorgane geht. Da steht der Alkoholiker ganz hinten auf der Spenderliste wenn es um Organe geht, genauso wie der 14 jährige weit vor dem 70 jährigen steht.
Klar, richtig. Aber ihnen wird die Behandlung vorher nicht verwehrt. Einige brauchen gar keine Spenderorgane. Die Frage ist, ob ich ihnen eine grundsätzliche Behandlung verwehre.
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Alt 27.12.2021, 18:12   #3928
Riddler
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Wenn es einen Begriff gibt, den ich im Rahmen der Coronadiskussionen mittlerweile am meisten verachte, dann ist es "Triage".

Ausnahmslos jeder Patient hat Anspruch auf die bestmögliche Behandlung. Punkt!

Wir hatten sowas in diesem Land schon einmal, wo angefangen wurde, das Leben einzelner Bevölkerungsgruppen als "unwert" zu klassifizieren. Wenn wir jetzt anfangen, Ungeimpften eine normale Behandlung zu verwehren (oder welcher Gruppe auch immer), sind wir bereits bei einer Vorstufe von Euthanasie und das ist schlichtweg zu verachten.

Vielmehr sollte die Debatte in die Richtung gehen, dass das Gesundheitssystem bereits seit Jahrzehnten kaputtgespart und -reformiert wurde. Die Quittung dafür bezahlen jetzt natürlich nicht die Politiker, die sich das ausgedacht haben, sondern die Patienten, die Pflegekräfte und die Ärzte.
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Alt 27.12.2021, 18:18   #3929
PrinceDevitt
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Zitat:
Zitat von Riddler Beitrag anzeigen
Wenn es einen Begriff gibt, den ich im Rahmen der Coronadiskussionen mittlerweile am meisten verachte, dann ist es "Triage".

Ausnahmslos jeder Patient hat Anspruch auf die bestmögliche Behandlung. Punkt!


Wir hatten sowas in diesem Land schon einmal, wo angefangen wurde, das Leben einzelner Bevölkerungsgruppen als "unwert" zu klassifizieren. Wenn wir jetzt anfangen, Ungeimpften eine normale Behandlung zu verwehren (oder welcher Gruppe auch immer), sind wir bereits bei einer Vorstufe von Euthanasie und das ist schlichtweg zu verachten.

Vielmehr sollte die Debatte in die Richtung gehen, dass das Gesundheitssystem bereits seit Jahrzehnten kaputtgespart und -reformiert wurde. Die Quittung dafür bezahlen jetzt natürlich nicht die Politiker, die sich das ausgedacht haben, sondern die Patienten, die Pflegekräfte und die Ärzte.
Gerade für diese Aussage bin ich dir als Pfleger sehr dankbar.
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Alt 27.12.2021, 18:52   #3930
Duke Skywalker
Moderator
 
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Als Pfleger wird dir aber auch bewusst sein, dass Pflegekräfte nicht mit einem Fingerschnipp Morgen da sind. Ja, wir müssen über den Mangel an Pflegekräften und die Ursachen reden (nur auf die Politik zu schimpfen ist dabei zu einfach bei kurz gegooglet gerade mal 29% Kliniken in staatlichem Besitz) .
Das nützt uns nur wenig in der aktuellen Situation. Man muss doch nach dem Ist Zustand handeln.
Das ist für mich in der derzeitigen Lage also eine blosse Alibidiskussion, die obendrein auch entlarvend ist. Denn man gibt damit doch damit den ernst der Lage zu.

Zitat:
Wir hatten sowas in diesem Land schon einmal, wo angefangen wurde, das Leben einzelner Bevölkerungsgruppen als "unwert" zu klassifizieren.
Jetzt halt mal den Ball flach. Das auch nur zu vergleichen...
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"I am hoping that I can be known as a great writer and actor some day, rather than a sex symbol."
Steven Seagal

Geändert von Duke Skywalker (27.12.2021 um 18:55 Uhr).
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Alt 27.12.2021, 18:55   #3931
Nani
Höllen-Rentner
 
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Zitat:
Zitat von PrinceDevitt Beitrag anzeigen
Und in Zukunft stellen wir die Behandlung von Rauchern, Alkoholikern, Drogenabhängigen und Fettleibigen zurück? Was geht bitte in diesem Land ab?
Was in diesem Land derzeit abgeht?
Ein geradezu absurdes Maß an Toleranz für Schwurbler und unsolidarische Maßnahmenverweigerer, die wie selbstverständlich ihre diktatorische Überzeugung leben dürfen, dass ihr exzessive Egoismus wichtiger ist als das Leben aller anderer Menschen.
Das ist es, was hier abgeht. Und ich habe ehrlich gesagt davon die Schnauze voll.

Wer sich ohne gute Gründe nicht impfen lässt, hat es - vergleichbar mit den genannten Alkoholikern und Rauchern - sowohl aufgrund seiner Selbstverschuldung als auch wegen seiner schlechteren Prognose (denn Impfverweigerer sind potentiell auch weiterhin stärker gefährdet) weniger verdient behandelt zu werden als ein Geimpfter. Jemand, der dem Gesundheitssystem und der Gesellschaft bewusst schadet, lebt selbst nämlich nicht nach der Prämisse, die er im Falle einer Erkrankung einfordert.

Trotzdem habe ich bereits geschrieben, wenn Du meinen Beitrag aufmerksam liest, dass das nur ein moralisches Urteil ist und ich dagegen bin, dies zur Entscheidungsgrundlage für die Gesetzgebung zu erheben. Ich bin also nicht für einen Behandlungsstopp von Ungeimpften oder die Beschneidung des 2G-Urteils, denn das wäre gesellschaftlich ein großer Fehler.
Mal ganz davon abgesehen, dass ersteres Euch Pflegekräfte in eine furchtbare Situation bringen würde.

Da wir im Moment erleben, wie bescheuert und demokratie-unfähig ein großer Teil unserer Bevölkerung ist, muss die Konsequenz daher eine diskriminierungsfreie Impfpflicht sein, ergänzt durch eine harte strafrechtliche Verfolgung dieser ganzen Schwurbel-Verbrecher.

Trotzdem sind das zwei völlig verschiedene Themen:
Es ist völlig legitim diese Leute moralisch zu verurteilen und ihnen als Folge ihres Verhaltens eine schlechtere Behandlung zu gönnen. So wie einem klassischen Verbrecher eine harte Strafe.
Eine ganz andere Sache ist es, welche gesellschaftlichen Entscheidungen man treffen muss, d.h. welche Regeln man entwickelt.
Zum Beispiel kann man moralisch der Meinung sein, dass eine Todesstrafe verdient wäre, aber gesellschaftlich dagegen sein, dass diese Teil der Rechtsprechung wird.


Zitat:
Zitat von Riddler Beitrag anzeigen
Vielmehr sollte die Debatte in die Richtung gehen, dass das Gesundheitssystem bereits seit Jahrzehnten kaputtgespart und -reformiert wurde. Die Quittung dafür bezahlen jetzt natürlich nicht die Politiker, die sich das ausgedacht haben, sondern die Patienten, die Pflegekräfte und die Ärzte.
Das ist eine Sache, die mich seit Beginn der Pandemie schon ärgert.

Das Gesundheitssystem ist schon kaputtgespart und kommerzialisiert seit ich vor 20 Jahren meinen Zivi in einem Krankenhaus geleistet habe. Meine Schwester ist Ärztin und verdient wenigstens gut. Aber selbst die zumeist gut bezahlten Ärzte werden hart verschlissen.

Das alles wissen wir doch eigentlich schon immer.
Genauso wie wir wissen, dass unser Bildungssystem unterfinanziert ist.
Und genauso offensichtlich sollte es für uns sein, dass die Polizei unterfinanziert ist und zu wenig beschützt wird.

Aber mal ganz ehrlich. Das ging dem deutschen Wahlvolk doch schon immer am Arsch vorbei. Sonst hätte die Politik da schon lange eine Priorität darauf gelegt. Auch jetzt noch schimpft jeder über die Überlastung in der Pflege. Aber wenn es etwas kosten soll, denkt wieder jeder nur an sich.

Verschissene Ellenbogengesellschaft unglücklicher kleiner Konsum-Junkies, die wir sind.

Die Politik ist nicht schuld. Die ist nur das Spiegelbild dafür, dass wir das seit Jahrzehnten willentlich geschehen lassen.
Die aktuelle Schwurbel-Bewegung ist dafür ein eindrucksvolles Symbol. Den Leuten wurde ihr ganzes Leben lang gesagt, dass Egoismus, Verantwortungslosigkeit und pathologischer Narzissmus geil sind. Die Essenz unserer Ellenbogengesellschaft ist doch genau die: Wer nicht arbeitet, sondern einen Weg findet seine Mitmenschen möglichst legal zu bestehlen, ist der geilste Hund.
Da ist so eine Massenpsychose wie die Schwurbel-Bewegung halt unvermeidlich.

Geändert von Nani (27.12.2021 um 19:00 Uhr).
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Alt 27.12.2021, 19:04   #3932
Goldberg070
Moderator
 
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Zitat:
Zitat von Nani Beitrag anzeigen
Verschissene Ellenbogengesellschaft unglücklicher kleiner Konsum-Junkies, die wir sind.

Die Politik ist nicht schuld. Die ist nur das Spiegelbild dafür, dass wir das seit Jahrzehnten willentlich geschehen lassen.
Die aktuelle Schwurbel-Bewegung ist dafür ein eindrucksvolles Symbol. Den Leuten wurde ihr ganzes Leben lang gesagt, dass Egoismus, Verantwortungslosigkeit und pathologischer Narzissmus geil sind. Die Essenz unserer Ellenbogengesellschaft ist doch genau die: Wer nicht arbeitet, sondern einen Weg findet seine Mitmenschen möglichst legal zu bestehlen, ist der geilste Hund.
Da ist so eine Massenpsychose wie die Schwurbel-Bewegung halt unvermeidlich.
Doch, die Politik ist Schuld. Die Schuld an der Misere allein dem Wahlvolk anzulasten und die Politik völlig aus der Verantwortung zu nehmen ist schon geradezu zynisch. Die Leute wissen sehr wohl, wo die Probleme sind, es gibt nur für die meisten keine auch nur annährend wählbare Alternative. Der Großteil der Leute würde sicher bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung für Pflegekräfte unterstützen. Der Großteil würde auch faire Preise für Lebensmittel unterstützen. Der Großteil ist nur nicht bereit dazu, von der Politik wie Weihnachtsgänse ausgenommen zu werden (Energiepreise), während an anderen Stelle das Geld mit vollen Händen zum Fester rausgeworfen und verbrannt wird. Ganz abgesehen davon, wie sehr die Politik immer wieder das Wahlvolk belügt, verarscht und hintergeht.
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"Wenn du deine Emotionen nicht kontrollieren kannst, musst du das Verhalten anderer Menschen kontrollieren. Deshalb dürfen die Empfindlichsten, Übersensibelsten und leicht Erregbarsten nicht den Standard für den Rest von uns setzen." - John Cleese
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Alt 27.12.2021, 19:14   #3933
Duke Skywalker
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Pflegekräfte stehen nicht alle im staatlichen Dienst. Der große Teil der Kliniken ist privat oder in kirchlicher Hand.
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Steven Seagal
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Alt 27.12.2021, 19:18   #3934
Ragtimer
Knöchelbruch
 
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Die 4.000 bis 6.000 Intensivbetten sind vorhanden, nur sind sie ohne geschultem Personal nichts weiter als Möbelstücke. Das vorhandene ITS-Personal kann schon aus Eigenschutz nicht mehr den Zeitaufwand der letzten 1 1/2 Jahre aufrechterhalten und dabei Arbeitszeitvorschriften, Urlaubsansprüche, Ruhephasen und Pausen ignorieren, um sich dann auch noch von belesenen Telegram-Absolventen wahlweise belehren oder als Mengele/Systembüttel bezeichnen zu lassen. Auch kann nicht ewig Personal aus anderen Bereichen abgezogen werden, um die 4000 bis 6000 Betten zu betreuen. Das ist kann gleichwertiger Ersatz für Anästhesisten, ITS-Pflegekräfte etc und schadet der medizinischen Betreuung in anderen Fachbereichen. Vor dem Intensivbett kommt die Prävention durch eine Impfung. Auf der ITS zu landen, zu überleben und sich dann wieder erholen, ist ein Marathon. Wie lange soll denn der jetzige Zustand noch andauern, in dem andere medizinische Behandlungen aufgeschoben werden, Personal in die Teilzeit geht oder gleich kündigt? Erschöpfte Ärzte und Pfleger garantieren auch nicht das medizinische Niveau von vor 2020 mitsamt seinen Stärken und Schwächen.

Geändert von Ragtimer (27.12.2021 um 19:31 Uhr).
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Alt 27.12.2021, 19:26   #3935
Goldberg070
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Zitat:
Zitat von Duke Skywalker Beitrag anzeigen
Pflegekräfte stehen nicht alle im staatlichen Dienst. Der große Teil der Kliniken ist privat oder in kirchlicher Hand.
Wer hat denn die Privatisierung vom Gesundheitswesen immer weiter vorangetrieben in den letzten Jahren? Würde doch sagen, dass das schon auf das Konto der Politik geht.
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Alt 27.12.2021, 19:37   #3936
Rallion
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Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Doch, die Politik ist Schuld. Die Schuld an der Misere allein dem Wahlvolk anzulasten und die Politik völlig aus der Verantwortung zu nehmen ist schon geradezu zynisch.
Nein, sie hat Mitschuld, aber nicht die Schuld an sich. Niemand nimmt Politik aus der Verantwortung.
Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Die Leute wissen sehr wohl, wo die Probleme sind, es gibt nur für die meisten keine auch nur annährend wählbare Alternative. Der Großteil der Leute würde sicher bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung für Pflegekräfte unterstützen.
Aber nur Theoretisch. Praktisch soll der Krankenversicherungsbeitrag aber nicht steigen.
Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Der Großteil würde auch faire Preise für Lebensmittel unterstützen.
Aber nur Theoretisch. Praktisch sollen die Lebensmittelpreise aber nicht steigen. "Ich bin für höhere Milchpreise" Kaufe aber dennoch meine Milch bei Edeka und nicht beim Bauern. Gleiches für Biofleisch usw.
Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Der Großteil ist nur nicht bereit dazu, von der Politik wie Weihnachtsgänse ausgenommen zu werden (Energiepreise),
Das ist jetzt wirklich vollkommener Quatsch. Die Politik macht nicht die Preise. Okay, außer Putin und Scheich Abu Xy.

Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
während an anderen Stelle das Geld mit vollen Händen zum Fester rausgeworfen und verbrannt wird.
Ganz abgesehen davon, wie sehr die Politik immer wieder das Wahlvolk belügt, verarscht und hintergeht.
Das sind jetzt wirklich Stammtischpauschalisierungen und bringen uns nicht weiter.

@Nani: Ich sehe es genauso. Es ist eine moralische Frage und die muss unmoralisch geregelt werden. Also durch Gerichte oder Gesetze.

@PrinceDevitt: Auf gar keinen Fall soll der Arzt die Entscheidung treffen in einer Triage. Davon soll er befreit sein. Er soll handeln und sein bestes geben. Die Serie M.A.S.H. ist doch Triage in Dauerschleife. Aufgrund einer Priorisierung wird behandelt. Und die Priorisierung wird ja auch durch neue Befehle beeinflusst.
Wenn es nur 2 Betten gibt, man 4 Personen behandeln könnte, und die unbehandelten sterben, dann muss man wissen, wen man behandeln soll, auch im strafrechtlichen Sinne. Die beiden nichtbehandelten könnten ja auf Unterlassung klagen (Die Nachfahren). Deswegen muss die Reihenfolge festgelegt sein. Und das kann nur die Politik machen und ist auch deren Aufgabe
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Alt 27.12.2021, 19:43   #3937
Nani
Höllen-Rentner
 
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Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Doch, die Politik ist Schuld. Die Schuld an der Misere allein dem Wahlvolk anzulasten und die Politik völlig aus der Verantwortung zu nehmen ist schon geradezu zynisch. Die Leute wissen sehr wohl, wo die Probleme sind, es gibt nur für die meisten keine auch nur annährend wählbare Alternative. Der Großteil der Leute würde sicher bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung für Pflegekräfte unterstützen. Der Großteil würde auch faire Preise für Lebensmittel unterstützen. Der Großteil ist nur nicht bereit dazu, von der Politik wie Weihnachtsgänse ausgenommen zu werden (Energiepreise), während an anderen Stelle das Geld mit vollen Händen zum Fester rausgeworfen und verbrannt wird. Ganz abgesehen davon, wie sehr die Politik immer wieder das Wahlvolk belügt, verarscht und hintergeht.
Wir haben deswegen zu viele Politiker, die dem Volk nach dem Mund reden, weil das Volk genau diesen Typus Politiker nachfragt. Die Ehrlichen werden nicht gewählt, weil sie zu wenig versprechen. Die Netten werden nicht gewählt, weil sie nicht charismatisch genug sind. Die Seriösen werden nicht gewählt, weil man irgendwann einen irrelevanten kleinen Makel findet, denn ein Fleck auf der weißen Weste ist viel auffälliger als ein komplett verschmutztes Hemd. - Also halt Teflon, Narzissten und Soziopathen.

Und das ist nur der Blick auf die Personen. Bei den Themen sieht es genauso aus. Nachhaltigkeit. Gesunde Lebensmittel. Öffentliche Güter. Soziale Gerechtigkeit. - Aktuell ist in keinem dieser Themen eine Behebung des Marktversagens mehrheitsfähig.
Klar, wenn Du die Leute fragst, ob sie das wollen, stimmen die meisten noch zu. Aber wenn es darum geht, was es kosten darf, zeigt sich ganz schnell das tatsächliche Votum. Das ist ja auch wirtschaftlich logisch. Wenn etwas läuft, das von allen für selbstverständlich gehalten wird, muss man nicht mehr investieren. Wie bei der Deutschen Bahn unter Mehdorn. Weh tat das Sparen erst, als im Winter die Züge liegen geblieben sind, d.h. bei den seltenen 5 %, für die sich vorher niemand interessiert hat.
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Alt 27.12.2021, 19:44   #3938
Rallion
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Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Wer hat denn die Privatisierung vom Gesundheitswesen immer weiter vorangetrieben in den letzten Jahren? Würde doch sagen, dass das schon auf das Konto der Politik geht.
Der Staat [Bund, Land, Gemeinde) hat doch keine Krankenhäuser verkauft. Er hat doch außer die UniKliniken nie welche besessen. Die Privatisierung des Gesundheitswesens war die Ausuferung der Millionen Krankenkassen, und die Unterlassung von staatlichen Pflegeleistungen. Bei uns in Essen sind 3 Krankenhäuser geschlossen worden. Die gehörten einer GmbH mit kirchlicher Mehrheit. Wegen Unwirtschaftlichkeit. Mörder Theater. Die Politiker, die Bevölkerung, alles Frechheit von der Kirche.
Ratssitzung: Tagesordnung: Soll die Stadt im Norden ein städtisches Krankenhaus betreiben? Abgelehnt, wegen viel zu großem wirtschaftlichem Risiko. Und dann bei der 9. größten Stadt in Deutschland. Die öffentliche Hand betreibt keine Krankenhäuser. Sie unterstützt die Betreiber, aber nur nicht selbst das Risiko eingehen.
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Alt 27.12.2021, 19:47   #3939
Riddler
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Die Politik ist sehr wohl verantwortlich, die Probleme, welche durch Etatkürzungen, Veränderung der Gesetze oder schlichtweg Förderung des reinen Leistungsprinzips (Stichwort "Hire and Fire") entstanden sind, zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Dafür werden sie gewählt.

Man kann auch sehr wohl wichtige Berufe wie Altenpflege etc. attraktiver machen usw.

Aber es hat einfach keiner geglaubt, dass das Wegsparen im Gesundheits- und Sozialwesen doch zurückschlagen wird und jetzt haben wir den Scherbenhaufen vor uns.
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Alt 27.12.2021, 20:05   #3940
Duke Skywalker
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Zitat:
Zitat von Riddler Beitrag anzeigen
Man kann auch sehr wohl wichtige Berufe wie Altenpflege etc. attraktiver machen usw.
Noch mal: Wer sich heute für den Beruf entscheidet, steht erst in Jahren als vollwertige Kraft am Intensivbett.
Ja, wir müssen als Gesellschaft (dazu gehört die Politik) dringend Lehren ziehen aus dieser Pandemie. Gesundheitssystem, Pflege, Digitalisierung, Schule.
Aber jetzt müssen wir das Problem der Gegenwart lösen.
Das ist so als würde der Keller voll Wasser stehen und wir unterhalten uns darüber warum das Wasser reinkommen konnte bevor wir alles trockenlegen. Und dann gibt es einige die sogar bezweifeln, dass überhaupt Wasser da ist....
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Alt 27.12.2021, 20:42   #3941
Riddler
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Zitat:
Zitat von Duke Skywalker Beitrag anzeigen
Noch mal: Wer sich heute für den Beruf entscheidet, steht erst in Jahren als vollwertige Kraft am Intensivbett.
Ja, wir müssen als Gesellschaft (dazu gehört die Politik) dringend Lehren ziehen aus dieser Pandemie. Gesundheitssystem, Pflege, Digitalisierung, Schule.
Aber jetzt müssen wir das Problem der Gegenwart lösen.
Das ist so als würde der Keller voll Wasser stehen und wir unterhalten uns darüber warum das Wasser reinkommen konnte bevor wir alles trockenlegen. Und dann gibt es einige die sogar bezweifeln, dass überhaupt Wasser da ist....
Natürlich kann das Problem nicht von jetzt auf gleich gelöst werden. Es kann aber als "Feuerwehrmaßnahme" nicht sein, dass man sich Gedanken darüber macht, welche Gruppen der Bevölkerung bei einer ärztlichen Behandlung priorisiert werden.

Das hat Nullkommanull mit Impfverweigerern, Alkoholikern, Rauchern oder meinetwegen auch Extremsportlern zu tun, welche durch ein höheres Erkrankungsrisiko vermeintlich unser Gesundheitssystem überbeanspruchen.

Wenn wir diese Tür überhaupt erst aufmachen, können wir diese Spirale immer weiter ins Unendliche hochschaukeln. Dann reden wir irgendwann von Auto- oder Fahrradfahrern, die durch einen hypothetischen Unfall mehr gefährdet sind. Menschen, die schneller zu Übergewicht neigen und selbstverständlich auch Workaholics, die 50-60 Stunden die Woche arbeiten, sind dann natürlich auch potentielle Risikofaktoren.

Für die aktuelle Situation wäre dann wahrscheinlich die schnellstmögliche Einführung einer allgemeinen Impfpflicht die beste Lösung. Inwieweit dies juristisch durchführbar ist, wird ja bereits geprüft.

Man riskiert damit zwar, dass Teile der Gegnergruppen möglicherweise noch weitere Unterstützer bekommen, aber das wäre mir persönlich lieber, als wenn wir in diese Kaltblütigkeit übergehen und entscheiden, dass Person X wegen -vermeintlich- geringerer Erfolgsaussichten dann nicht mehr die bestmögliche Versorgung erhält.
Riddler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.12.2021, 21:06   #3942
Duke Skywalker
Moderator
 
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Zitat:
Zitat von Riddler Beitrag anzeigen
Natürlich kann das Problem nicht von jetzt auf gleich gelöst werden. Es kann aber als "Feuerwehrmaßnahme" nicht sein, dass man sich Gedanken darüber macht, welche Gruppen der Bevölkerung bei einer ärztlichen Behandlung priorisiert werden.
Darüber muss man sich leider Gedanken machen. In anderen Ländern mussten solche schweren Entscheidungen im Laufe der Pandemie schon getroffen werden.
Aktuell geht es aber darum dieses Drama zu vermeiden. Dazu haben wir nur begrenzte Mittel. Die mit Abstand Beste ist die Impfung.
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Steven Seagal
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Alt 27.12.2021, 21:46   #3943
PrinceDevitt
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Zitat:
Zitat von Duke Skywalker Beitrag anzeigen
Als Pfleger wird dir aber auch bewusst sein, dass Pflegekräfte nicht mit einem Fingerschnipp Morgen da sind. Ja, wir müssen über den Mangel an Pflegekräften und die Ursachen reden (nur auf die Politik zu schimpfen ist dabei zu einfach bei kurz gegooglet gerade mal 29% Kliniken in staatlichem Besitz) .
Das nützt uns nur wenig in der aktuellen Situation. Man muss doch nach dem Ist Zustand handeln.
Das ist für mich in der derzeitigen Lage also eine blosse Alibidiskussion, die obendrein auch entlarvend ist. Denn man gibt damit doch damit den ernst der Lage zu.



Jetzt halt mal den Ball flach. Das auch nur zu vergleichen...
Ja das ist mir bewusst. Was ich sagen möchte ist, das dies ein Problem ist das Politik erst vor 17 Jahren selbst geschaffen hat. Und das Thema ist seit Jahren bekannt aber niemand hat etwas dagegen getan. Kein Politiker hat versucht etwas für uns Pflegekräfte zu tun. Aber jetzt tun alle verwundert und versuchen die Schuld auf andere ab zu wälzen. Dann waren wir vor 1,5 Jahren die Helden, was mir auch zu krass war, weil es einfach nicht stimmte (jedenfalls nicht wichtiger als jeder REWE Verkäufer und die anderen die für eine gewisse Grundversorgung gesorgt haben damals) denn das war von heute auf Morgen das komplett entgegengesetzte Extrem. Dann gab es die einmalige Prämie auf die ich hätte verzichten können wenn sich dafür grundsätzlich etwas geändert hätte. Und aktuell muss ich erleben und es ist mir ein Bedürfnis dies aus zu sprechen, wie meine Kollegen, die nicht geimpft sind, die die letzten 2 Jahre gut genug waren, heute genau so einen vorbildlichen Job machen wie zuvor, täglich getestet werden, (und damit sicherer negativ sind als ich) sich privat einwandfrei verhalten haben und nie positiv waren in den letzten 2 Jahren, nun vom Helden zum schuldigen an der Misere gemacht werden. Das finde ich nicht in Ordnung.

EDIT: Und das auch noch von den Leuten die damals erst dafür gesorgt haben das es so schlimm gekommen ist.
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Alt 27.12.2021, 22:45   #3944
Duke Skywalker
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zum schuldigen an der Misere gemacht werden.
Sind genauso wenig Schuld wie ich. Sie sind aber nicht gewillt an der derzeit einzigen realistischen Problemlösung teilzunehmen.
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Geändert von Duke Skywalker (27.12.2021 um 22:45 Uhr).
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Alt 27.12.2021, 23:00   #3945
PrinceDevitt
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Sind genauso wenig Schuld wie ich. Sie sind aber nicht gewillt an der derzeit einzigen realistischen Problemlösung teilzunehmen.
Doch. Denn sie lassen sich täglich testen. Und gerade in der kalten Jahreszeit ist dies die einzig vernünftige Handlung. Und wir brauchen jede Pflegekraft. Wir brauchen sie Händeringend. Wie gesagt, wir wissen hier alle (also bei uns im Krankenhaus) das die größte Gefahr von geimpften ausgeht, denn wir werden einfach nahezu null getestet. Ich fühle mich sicherer in der Gegenwart eines ungeimpften Kollegen, weil ich bei dem weiß das er bei Dienstantritt negativ war. Duke, wir haben leider keinen Impfstoff der eine Ansteckung und eine Übertragung verhindert (er verhindert den schweren Verlauf, zu einem gewissen Prozentsatz), das müssen wir einfach mal akzeptieren. Und so lange das nicht der Fall ist, ist die einzig vernünftige, wichtige und richtige Handlung das wir uns alle privat vernünftig verhalten und das alle getestet werden. Zumindest von November bis Anfang März.
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Alt 27.12.2021, 23:13   #3946
Riddler
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Zitat:
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Sind genauso wenig Schuld wie ich. Sie sind aber nicht gewillt an der derzeit einzigen realistischen Problemlösung teilzunehmen.
Es ist aber nicht zu leugnen, dass es bereits Politiker gab, die den Ungeimpften mitunter sehr direkt den schwarzen Peter zugeschoben haben (u.a. der ehemalige Bürgermeister von Berlin, Müller).

Solche Aussagen tragen leider zu einer völlig unnötigen Eskalation bei der Bewältigung dieser Situation bei. Und wenn ich dann noch sowas lese, was der Holetschik als Gesundheitsminister von Bayern absondert, von wegen Ungeimpften die Krankenkassenbeiträge zu erhöhen, kann ich mir auch nur noch an den Kopf fassen.

Die Ursachenforschung an der Misere wird uns (hoffentlich!) noch längere Zeit beschäftigen und ich hoffe inständig, dass da auch die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden.

Es mag für das kurzfristige Ziel im Moment nicht das richtige Mittel sein, jedoch kann man mit der Aufarbeitung und Analyse gar nicht früh genug anfangen mMn.
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Alt 27.12.2021, 23:16   #3947
Duke Skywalker
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Der Impfstoff senkt aber das Risiko einer Ansteckung und verringert den Zeitraum in der eine Person akut ansteckend ist. Der Impfstoff leistet also auch in dieser Hinsicht seinen Dienst.
Wie werden deine Kollegen denn getestet? Da du von täglichen Tests redest wird es ja kein PCR Test sein. Bei einem Schnelltest wundert mich dein Vertrauen wenn du gleichzeitig den Impfschutz so schlecht redest. Und warum werden nicht alle Kollegen bei euch getestet?
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Steven Seagal
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Alt 27.12.2021, 23:38   #3948
PrinceDevitt
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Zitat:
Zitat von Duke Skywalker Beitrag anzeigen
Der Impfstoff senkt aber das Risiko einer Ansteckung und verringert den Zeitraum in der eine Person akut ansteckend ist. Der Impfstoff leistet also auch in dieser Hinsicht seinen Dienst.
Wie werden deine Kollegen denn getestet? Da du von täglichen Tests redest wird es ja kein PCR Test sein. Bei einem Schnelltest wundert mich dein Vertrauen wenn du gleichzeitig den Impfschutz so schlecht redest. Und warum werden nicht alle Kollegen bei euch getestet?
Nein es sind alles Schnelltests unter Aufsicht, nur mit dem Unterschied das sie es jeden Tag machen und ich 2 mal in der Woche, manchmal auch nur ein mal wöchentlich weil komische freie Tage dazwischen fallen. PCR´s werden nur bei Verdacht, vermutetem Kontakt mit einer positiven Person oder einem positiven Schnelltest veranlasst. Und wie gesagt, die beiden Male wo wir es bei uns hatten, kam es von vollständig geimpften. Ich gebe dir in deinem Post schon recht, es verhindert die Ansteckung und Übertragung zu einem gewissen Grad aber eben nicht im Ansatz ausreichend, jedenfalls nicht wenn man leben möchte wie vor der Pandemie.

Zitat:
Zitat von Riddler Beitrag anzeigen

Es mag für das kurzfristige Ziel im Moment nicht das richtige Mittel sein, jedoch kann man mit der Aufarbeitung und Analyse gar nicht früh genug anfangen mMn.
This. Und 10 Zeichen.
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Geändert von Kiez Richards (28.12.2021 um 05:56 Uhr).
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Alt 28.12.2021, 00:51   #3949
Duke Skywalker
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Zitat:
Zitat von PrinceDevitt Beitrag anzeigen
Nein es sind alles Schnelltests unter Aufsicht, nur mit dem Unterschied das sie es jeden Tag machen .
Aber ein Schnelltest schlägt doch dann am zuverlässigsten an, wenn die Viruslast schon hoch ist im getesteten Bereich.
D. h. die Person kann schon Tage krank sein bis ein Test dies zeigt.
https://www.br.de/nachrichten/wissen...-tests,SplSoPC
Impfung reduziert die Wahrscheinlichkeit zu erkranken signifikant. Damit eben auch das Risiko, erkrankt, weitestgehend symptomfrei, aber trotzdem ansteckend durch die Gegend zu laufen.

Um das Risiko so weit wie möglich zu senken wäre Impfung + Test doch einfach am besten. Alles andere ist Schönrederei.
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Steven Seagal
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Alt 28.12.2021, 03:16   #3950
Riddler
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Zitat:
Zitat von Duke Skywalker Beitrag anzeigen
Aber ein Schnelltest schlägt doch dann am zuverlässigsten an, wenn die Viruslast schon hoch ist im getesteten Bereich.
D. h. die Person kann schon Tage krank sein bis ein Test dies zeigt.
https://www.br.de/nachrichten/wissen...-tests,SplSoPC
Impfung reduziert die Wahrscheinlichkeit zu erkranken signifikant. Damit eben auch das Risiko, erkrankt, weitestgehend symptomfrei, aber trotzdem ansteckend durch die Gegend zu laufen.

Um das Risiko so weit wie möglich zu senken wäre Impfung + Test doch einfach am besten. Alles andere ist Schönrederei.
Die Nachweisbarkeit bei Schnelltests ist natürlich durch die Inkubationszeit eingeschränkt, klar. Aber bei PCR-Tests ist ja wieder das Problem, dass man manchmal mehrere Tage auf das Ergebnis wartet.

Das wird sich ja durch die Impfpflicht im medizinischen Bereich ja jetzt ändern, aber gegenwärtig ist der tägliche Schnelltest die gängige Praxis im Arbeitsumfeld zur Zeit.

Generell könnte man die Schnelltests ohnehin in Zweifel ziehen. Dabei ist der Impfstatus sogar unwichtig.

Die Kombination wäre sicherlich vernünftig, aber wenn wir das mal weiterspinnen, ist das personell kaum zu leisten.
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