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#24076 |
Moderator
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Zwar kein Film, aber da es für Serien nichts vergleichbares gibt, hau es ich es trotzdem einfach mal hier rein:
Gestern die Serie Obi-Wan Kenobi an einem Stück durchgeschaut. Trotz der ein oder anderen Holprigkeit und ein bis zwei Dingen, die nicht ganz gepasst haben, waren das 6 tolle Folgen. Ewan McGregor spielt fantastisch und trägt das Ganze auf seinen Schultern und das die hochemotionale letzte Folge war großartig. Dazu wieder viele kleine Details, die auf die Original-Trilogie anspielen, sowas feier ich. Tolle Serie, die mir viel Spaß gemacht hat. 8,5/10
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"Wenn du so dumm bist, und AfD wählst... todeslost sein Urgroßvater!" ~Rezo 2021
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#24077 |
Genickbruch
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Mag sein, es ist aber trotzdem ein vom Pentagon abgesegneter Werbefilm und für mich damit ein no go.
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#24078 |
Schädelbasisbruch
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Ich würde sogar argumentieren, dass gerade dieses gezielt Unpolitische an dem Film, welcher in einer durchaus politischen Rahmenhandlung - dem Militär - agiert, ziemlich problematisch ist.
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"Wenn du nur das willst, was du schaffen kannst, kannst du alles schaffen, was du willst!" - Konfuzius |
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#24079 |
Moderator
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Sehe ich tatsächlich anders. Dadurch dass der Film so angenehm unpolitisch ist, hebt er sich aus der Masse der woken, politischen Filme auf erfrischende Art und Weise ab und ich persönlich finde ich gut und wichtig.
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#24080 |
Moderator
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Dawn of the Dead (USA, 2004)
Nach zweijähriger Corona-Pause... gestern endlich wieder unsere alljährliche "Dawn-Party". Erst Film, dann gib ihm. Snyders Remake ist natürlich kein Meilenstein und nicht so wertvoll wie das Original, aber mindestens einer der besten Horror-Actioner überhaupt. Und, wenn man ganz genau hinguckt, augenzwinkernd. 10/10
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#24081 |
Genickbruch
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Asia Wochen, Day 38: Das Bambuscamp der Frauen
Normale WIP Kost. Wer den Film nicht kennt hat nichts verpasst. 1/10 |
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#24082 |
Genickbruch
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Kurze Reviews zu den Filmen, die ich in letzter Zeit gesehen habe:
The Northman Der neue Film von Robert Eggers, dem Amerikaner mit dem deutschesten Namen ever. Er drehte vorher schon die Feature Films "The VVitch", das ich noch nicht gesehen habe (aber vorhabe, das nachzuholen), und "The Lighthouse", dem ich beinahe 10/10 gegeben hätte, am Ende dann aber "nur" mit 9/10 bewertete. Eggers bisher Filme waren dem Horrorgenre zuzuordnen, genauer gesagt dem Historical Horror (gibt's das Genre überhaupt? ![]() Wer etwas belesen ist und sich irgendwie erinnert fühlt: Ja, die Wikinger-Saga von Amleth, der seinen Vater rächt, ist das Original zu Shakespeares Stück "Hamlet", das in Dänemark spielt (bekannt ja auch unter den weniger Belesenen für das berühmte Zitat "There's something rotten in the state of Denmark") . Richtig gelesen, "Hamlet" ist nur ein Remake. ![]() Wie immer legt Eggers Wert auf historische Faktizität. So viel Wert gar, dass sein Film "The VVitch" von Historikern für die Sprache, die Darstellung des damaligen Lebens und sogar die Sets gelobt wurde (Belichtung nur durch Kerzen, Häuser wie damals). Auch hier ist diese Faktizität wohl gegeben (bin historisch nicht so bewandert, dass ich das beurteilen könnte). Kritiker (auch Quetschi hier) führ(t)en an, dass "The Northman" nicht so stark sei wie die beiden Vorgängerwerke Eggers'. Stimmt auch (soweit ich das beurteilen kann), aber überdurchschnittlich gut ist der Film trotzdessen. Tolle Schauspielerriege, Kameraarbeit (inklusive der Landschaftsaufnahmen, auch wenn größtenteils in Irland gedreht wurde), scharf geschriebene Dialoge und ein überragendes Pacing. Wie es sich für eine Saga gehört, ist der Film auch ordentlich episch ausgefallen. Am Ende war ich trotzdem ein bisschen ernüchtert, nachdem mich der minimalistische "The Lighthouse" beinahe "meisterwerklich" unterhalten hatte. Trotzdem gibt's 7,5/10. Last Night In Soho Der neue Film von Edgar Wright ("Shaun of the Dead", "Hot Fuzz" u.a.). Horror / Drama, spielend in der Jetztzeit, aber mit gedanklichen Ausflügen in die 60er. Also bitte keine Komödie im typischen Wright-Stil erwarten. Die erste Stunde fand ich ziemlich klasse. Der Film war teils "trippy", hatte ein gutes Pacing und sah atemberaubend schön aus. Anya Taylor-Joy ist wie immer eine Freude (höhö ...), und der restliche Cast tut sein Übriges. In der zweiten Hälfte aber fällt der Film für mich qualitativ extrem ab. Horror, der nicht gruselig ist, und die Geschichte wird dazu zurechtgestutzt auf ein fades Murder Mystery-Geschehen. Das Ende war zwar überraschend originell / "thought-provoking", aber das machte die schwache zweite Hälfte für mich einfach nicht mehr wett. 4/10 Die Jury Justizdrama, das im Süden der USA spielt und in dem ein Schwarzer auf der Anklagebank sitzt, nachdem er zwei weiße Rassisten, die seine junge Tochter so sehr vergewaltigten, dass sie fast starb, erschossen hat. Toller Cast (auch Spacey ist trotz seiner Verfehlungen ein überragender Darsteller), hitzige Atmosphäre (das liebe ich an in den Südstaaten spielenden Filmen - zu empfehlen sind hier bspw. "Mississippi Burning" oder auch "In the Heat of the Night") und trotz 143 Minuten Laufzeit verflucht zügig in seiner Erzählung. Ich muss so langsam sagen, dass ich Joel Schumacher, der 2020 ja leider im Alter von 80 verstarb, zu meinen Lieblingsregisseuren zähle. ![]() 7/10 Beetlejuice Klassiker von Burton. Muss aber sagen, dass ich das Werk etwas fade und zäh fand, aber einige Szenen sind natürlich legendär (der erste Auftritt von Beetlejuice und die Tanzeinlage am Esstisch). 6/10 Batman Trotz des slapstickhaften Endes ein gelungener Film, mittlerweile von mir vielleicht sogar mehr gemocht als "Batman Returns". 7/10 Jackass Forever Ein Film, den es, wenn wir ehrlich sind, nicht mehr gebraucht hätte. Teíl 3 war für mich der krönende Abschluss (und vor allem mit dem damals noch halbwegs vernünftigen Bam Margera und dem Sympathicus Ryan Dunn (ganz gleich, was man von seinem Ende hält)). Das Intro ist stark, aber es gibt nur wenige wirklich witzige Momente, und alles wirkt ein bisschen zurückgefahren. Ist vielleicht dem Alter der Beteiligten geschuldet. Die Neuankömmlinge unter den Stuntmen haben auf mich kaum nachhaltig eingewirkt, und gerade Poopies wirkt trotz meines Wissens um seinen abgefahrenen Stunt in "Wild Boyz" (?), in dem er per Water Skiing über Haie sprang, ins Wasser fiel und fast die Hand abgebissen bekam, wie eine ziemliche "Pussy". Alles in allem keine Zeitverschwendung (was bei ca. 85 Minuten (die restlichen Minuten sind Abspann) auch ein Wunderwerk gewesen wäre), aber auch kein Muss, ihn zu schauen. 5/10
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#24083 |
Schädelbasisbruch
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Thor: Love and Thunder
Gorr ist ein sehr gläubiger Mensch, aber als seine Tochter stirbt erkennt er das die Götter sich recht wenig um ihre Gläubigen kümmern. Als er den Gott Dionysios konfrontiert wird er von dem Nekro-Schwert auserwählt was ihm die Kraft verleiht Götter zu töten. Er tötet Dionysios und schwört alle anderen Götter zu vernichten. Auf seinem Rachefeldzug trifft er ziemlich schnell auf Thor, der gerade ein wenig auf der Suche nach sich selbst ist und verarbeiten muss das sein Hammer eine neue Trägerin gefunden hat. "Thor: Love and Thunder" ist der erste 4. Teil eines MCU-Helden und der 2. Film über den Donnergott bei dem Taika Waititi Regie führt. Ähnlich wie beim 3. Teil bekommt man hier wieder einen Film der sich so gut wie gar nicht ernst nimmt. Prinzipiell ist das nicht schlimm, es muss ja nicht jeder Film todernst und düster sein. Trotzdem versucht der Film schon eine gewisse Bedrohung aufzubauen. Christian Bale als Gorr liefert eine sehr gute Leistung ab und ist definitiv einer der besten Schurken im MCU. Ein Götterschlechter der seinen Glauben verloren hat und der optisch auch ein Dämon aus einem Conjuring-Film hätte sein können, wirkt in einem Film in dem Thor auf einem Touristenboot das von 2 Böcken, die sehr bekannte Laute von sich geben, gezogen wird durchs Universum reißt einfach deplatziert. Genau so wie manche Witze die unbedingt in "ernsteren" Szenen vorkommen mussten. Dadurch verliert man als Zuschauer irgendwo das Interesse. Warum sollte man mit den Figuren wirklich mit fiebern wenn gefühlt eh niemand das ganze ernst nimmt und es somit am Ende egal ist? Dabei hat Taika Waittit mit "JoJo Rabbit" schon gezeigt das er auch Filme machen kann die ernste Themen leicht und humorvoll verarbeiten. Trotzdem mach der Film irgendwo doch Spaß. Bei der Masse an Gags waren auch einige dabei die wirklich witzig waren und der Cast rettet auch einiges. Christian Bale als Gorr liefert eine sehr coole Performance ab und ist locker einer der besten Schurken im MCU bis jetzt, Natalie Portman als Jane Foster ist hier, anders als in den ersten beiden Teilen, mal wirklich überzeugend und Chris Hemsworth ist einfach die optimal Besetzung für Thor, er hat den Look und das nötige Charisma für die Rolle. Nur die Rolle von Tessa Thompson blieb etwas blass, da wäre deutlich mehr drin gewesen, was aber eher am Drehbuch und wenig an ihr lag. Der Soundtrack war zwar cool, aber der Rock bzw. Metal hat deutlich mehr zu bieten als die 3 bekanntesten Lieder von Guns n’ Roses, da wäre auch mehr möglich gewesen. Alles in allem bekommt man mit "Thor: Love and Thunder" einen Film der zwar ein paar lustige Momente hat, aber nicht so wirklich weiß ob er nur lustig sein soll oder auch ein wenig ernst. Einzig der überzeugende Cast machen den Film doch einigermaßen Sehenswert. 5,5/10
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Glück und Pech sind nichts weiter als die richtige oder falsche Mischung aus einer Gelegenheit, der Vorbereitung darauf und des nötigen Selbstvertrauens. Geändert von Creed (09.07.2022 um 13:24 Uhr). |
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#24084 |
Moderator
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Gettysburg (USA, 1993)
Once a year we're having a ball disguising as contemporaries of the US Civil War. Why? Because we're not just history buffs but nerds as well. It's the texture of the fabric that intensifies the overall experience. Passion for a subject gone slightly too far... Me,... friend of mine,... oh brother what doeth you? Jetzt reicht's erstmal wieder mit Feiern und Filmpartys. Nächstes Wochenende "nur" Konzert und da freiwillig Fahrer. Auch mal schön.
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"Nachtbesucher" - erschienen im Audioparadies-Verlag, gelesen von Hajo Mans: Hörprobe |
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#24085 |
Moderator
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Kung Fu Panda 3
Nach dem teilweise sehr düsteren und für die Kleinen vielleicht etwas zu unheimlichen zweiten Part, setzt der dritte Teil der Reihe deutlich mehr auf Humor und Slapstick, leider aber, so wie ich finde, nicht mehr ganz auf dem Niveau der Vorgängerfilme, von denen Teil 1 nach wie vor einer meiner Lieblings-Animationsfilme ist. Aller guten Kritiken des dritten Teils (87% Tomato Score) zum Trotz, wollte mir der letzte Film nicht so recht gefallen. Die Gags zündeten oft nicht und waren teilweise ziemlich peinlich, die Story war unoriginell und vorhersehbar und fügte dem Film nicht wirklich etwas Neues hinzu. Somit bleibt ein netter, aber doch am Ende recht belangloser Film übrig, der mich nicht wirklich gecatcht hat. 5/10
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#24086 | |
Genickbruch
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Hmong American Expirience: Life Between Two Worlds 21.11. 67 - 2.1.23 R.I.P. Ken Block Geändert von Punisher 3:16 (10.07.2022 um 13:33 Uhr). |
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#24087 | |
Moderator
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#24088 |
Schädelbasisbruch
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Top Gun: Maverick
Ich weiß nicht wie sich der Film im Kino anfühlt, aber mir hat er zu Hause nichts gegeben. Er war halt da, hatte ein paar nette Szenen das war es aber auch schon. 5/10
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Made in K-town W. Germany Deutscher von Geburt Pfälzer aus Überzeugung Lautrer von Gottes gnaden |
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#24089 |
Genickbruch
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Ich habe alle seine Videos zum Bürgerkrieg gesehen. Der Typ ist nicht nur Comedygold, er macht auch sehr informative Videos.
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#24090 | |
Moderator
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#24091 | |
Schädelbasisbruch
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#24092 |
Moderator
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The Batman (2022)
Ein wirklich seltsamer Film. Seltsam, weil es doch viele Dinge gab, die mich gestört haben und mir nicht so recht gefallen wollten, aber trotzdem gefiel mir der etwas andere Batman. Es war was anderes, was ungewohntes und irgendwie war es dennoch auch etwas vertrautes. Aber auch so fremd. Der Film lebt vom Spiel Robert Pattinsons, seinen avantgardistischen Bildern, seiner teilweise schon bladerunneraähnlichen Dystopie, der dennoch ungewöhnlich geerdet und back to the roots wirkt. Irgendwie fehlen mir gerade ein bißchen die Worte den Film zu beschreiben. Deswegen: Wer sich für solche Filme interessiert, einfach selbst anschauen. Ich kann verstehen, wenn man den Film feiert, kann aber auch verstehen, wenn man nichts mit ihm anfangen kann. Ich selbst befinde mich wieder einmal zwischen den Stühlen. Definitiv ist der Film nicht schlecht, aber er ist sicherlich auch nicht das Meisterwerk, das einige aus ihm machen. Müsst ihr wissen. 7,5/10
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#24093 | |
Genickbruch
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Beiträge: 34.286
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Zitat:
![]() ![]() Toni Erdmann Winfried Conradi (Peter Simonischek) ist ein pensionierter Musiklehrer, der noch den Geist der 68er atmet und in jeder Situation einen Scherz auf Lager hat (und damit meine ich immer). Zu seiner Ex-Frau (Ruth Reinecke) und deren neuem Mann (Jürg Löw) hat er ein entspanntes Verhältnis, nicht jedoch zu seiner Tochter Ines (Sandra Hüller). Im Gegensatz zu ihr, die sich über ihre Arbeit als Unternehmensberaterin definiert und echte Emotionen weder im Job noch privat zulässt, sieht er das Leben nicht aus der Perspektive des permanenten Ehrgeizes und des Wunsches, auf der Karriereleiter so weit wie möglich nach oben zu steigen. Nachdem sein (einziger?) Klavierschüler keinen Unterricht mehr nehmen will und sein Hund gestorben ist und sie wieder mal keine Zeit für ihn hat, weil sie in Bukarest beim Outsourcing einer Ölfirma helfen muss, reist er ihr in einem Spontanurlaub hinterher, um die Beziehung zu seiner Tochter wieder wachzurütteln, und nachdem die beiden (Winfried und Ines) sich verkracht haben, erscheint Winfried plötzlich in seinem Alter Ego Toni Erdmann. Ich habe den Film damals quasi nur nebenher wahrgenommen. Ich hörte sicherlich, dass er für einen Oscar nominiert war, aber das vergaß ich wohl wieder, und weil ich dachte, der Film gehe als Komödie in Richtung eines Matthias Schweighöfer- oder Til Schweiger-Machwerks, ignorierte ich ihn auch einfach mal sechs Jahre. "Mea culpa" hätte ich vor Schauen des Films wohl gesagt, jetzt aber, nachdem ich mir die fast 162 Minuten angeschaut habe, lautet mein Fazit wohl eher "nichts falsch gemacht, den hättest du dir eh sparen können". In Ansätzen erinnert "Toni Erdmann", zumindest thematisch, an "About Schmidt" von 2002, einen Film, dem ich immerhin 8/10 gegeben habe. Auch da ist ein älterer Herr, der sich von seiner Tochter (und noch vielem mehr) entfremdet hat, und auch da versucht der Herr, diese Beziehung(en) wieder zu kitten. Nur schafft er das in meinen Augen weitaus besser als "Toni Erdmann". Der Humor, wenn er denn aufblitzte, war seichter Natur und vermochte nur, mich punktuell zum Schmunzeln zu bringen, und wenn das Werk der Humor nicht rettet, dann wenigstens Geschichte, Botschaft und/oder die Erzählweise. Aber auch hier empfand ich den Film als sehr dröge, vorhersehbar und herausragend platt. Dass Regisseurin Maren Ade, die auch schon "Den Wald vor lauter Bäumen" (2003) und "Alle anderen" (2009) drehte, Regie bzw. Spielfilmregie studiert hat, merkt man dem Film einfach sehr deutlich an. Es werden alle typisch deutschen Formalien beachtet: langsame Kameraführung, Einsatz einer tragbaren Kamera zur (artifiziellen) Emotionalisierung, viele Momente der Stille, eine Graufärbung des Bildes, usw. usf. - dagegen habe ich an sich nichts - auch nicht wenn alles zusammenkommt -, aber hier wirkt es berechnend und verkopft, und vor allem ersetzen technische Mittel und Spitzfindigkeiten kein echtes Gefühl, und das nahm ich in natürlicher Weise einfach nicht wahr. Dazu kommt, dass sich der Konflikt der Generationen für mich einfach nicht interessant genug gestaltete. Dafür war mir die Darstellung der emotionalen Diskrepanz der beiden Hauptfiguren zu simpel gestrickt und, for the lack of a better term, amorph - gewissermaßen unförmig und ungreifbar (doch einen better term gefunden ...), und somit war die Wandlung der Figur Ines auch in keinster Weise wirklich (!) nachzuvollziehen oder glaubhaft, besonders wenn sie, widerwillig und motiviert vom Vater, als großen Moment des Ausbruchs aus ihren eigene Grenzen in - so muss ich das leider sagen - peinlichster Disney Cartoon-Manier ein Liedchen trällert. Das sollte wohl die (!) Szene werden; ich fühlte Fremdscham wie schon lange nicht mehr. Was bleibt dann noch? Die Spürchen von Gesellschafts-, Klassen- und "Typen"kritik, doch die kann man ob ihrer flachen Ausrichtung und des Vermissens des Prinzips "show, don't tell" ziemlich schnell wieder vergessen. Die Armen sind sozial, die Reichen sind es nicht. Die Armen haben Mitgefühl, die Reichen nicht (exemplarisch zu sehen an Ines' lapidarem Kommentar zur Entlassung einiger, wenn nicht hunderter Mitarbeiter und ihrer "Sexualität" mit ihrem Kollegen Tim (Trystan Pütter)). Danke, den Klassenunterschied kennt man spätestens seit Bertolt Brechts Zeilen "Reicher Mann und armer Mann standen da und sah´n sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär' ich nicht arm, wärst du nicht reich". Natürlich kann (eher: muss) man Gesellschaften, wie sie sind, in Filmen zeigen und den Status Quo kritisieren "dürfen", aber dann bitte mit Nuancen und nicht in einer so simplifizierten Dichotomie, wie es in "Toni Erdmann" getan wurde. Um das Ganze positiv abzuschließen: Der Film war sicherlich ambitioniert (vielleicht überambitioniert), wollte aber vielleicht mehr sagen, als es Maren Ade filmisch und hinsichtlich des Drehbuchs möglich war, und schauspielerisch kann man nirgendwo meckern. Auch die Nacktparty war tatsächlich (wenn auch in ihrer Platzierung des Films psychologisch nicht nachvollziehbar, wenn man, wie ich, den Wandel der Figur Ines so (!) nicht akzeptiert) witzig und pointiert geschrieben. Am Ende ein durch und durch deutscher Film, dessen Inszenierung als geradezu logische Konsequenz eine Oscarnominierung nach sich zog. Hollywood mag solche Filme; nicht umsonst gibt es den Begriff Oscar Bait. 4/10
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#24094 | |
Moderator
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Geändert von Goldberg070 (12.07.2022 um 17:49 Uhr). |
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#24095 |
Genickbruch
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Das erklärt dann auch warum sich Bruce so zu Selina hingezogen fühlt.
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#24096 | ||
Genickbruch
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#24097 |
Schädelbasisbruch
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Hatte Batman damals auch im Kino gesehen und wollte hier noch eine Frage dazu stellen, ist mir dann wohl entfallen...
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Wer Fremdwörter nicht korrekt schreiben kann, sollte sie am besten gar nicht erst verwenden... |
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#24098 | |
Moderator
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#24099 |
Schädelbasisbruch
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Ich fand gerade den Bruch mit den Erwartungen bei "The Batman" sehr gut. Ich brauche nicht zum 20. mal einen selbstverliebten Philantropen. Mal abgesehen davon, dass man das Pattinson in einem Year Two-Film null abgenommen hätte. Zu ihm passt einfach die Rolle des gebrochenen, depressiven und desillusionierten Bruce Wayne viel besser.
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#24100 |
Schädelbasisbruch
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Ich habe mir gestern noch einmal die "Watchmen" angesehen.
Muss sagen, der Film gewinnt doch bei jeder Sichtung, jedenfalls für mich. Der Einsatz von Musik, der Songs ist doch ziemlich einmalig und die gesamte Stimmung wirkt sehr authentisch und nie aufgesetzt. Manche Dinge stören mich immer noch, die mangelende Charakterisierung des Comedian und die Snyder-typische Gewaltdarstellung, hier ist die Novel doch zurückhaltender. Andererseits ist das neue Ende besser, denn dieses Dingsbums aus der Novel wirkt doch...na ja, seht selbst. Für mich ist es eine der besten Verfilmungen dieser Art, konsequent, und sehr unterhaltsam. "Es ist zu spät, das war es immer, und das wird es immer sein!"
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Live sometimes sucks! But Death is no alternative. How can i ever stand out being fake in aworld full of fakeness. |
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