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Alt 07.06.2023, 17:10   #1
Axel Saalbach
Genickbruch
 
Registriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 20.220
Die Wrestlingwelt hat eine schillernde Figur verloren: Hossein Khosrow Ali Vaziri alias The Iron Sheik ist am heutigen Mittwoch gestorben. Er wurde 81 Jahre alt. Nur wenige Wochen nach Billy Graham ist damit erneut ein früherer Träger des WWF World Heavyweight Title von uns gegangen. Während sich Grahams Tod in Folge eines monatelangen Krankenhausaufenthaltes abgezeichnet hatte, war von aktuellen gesundheitlichen Problemen des Sheiks in den Medien nicht die Rede gewesen.

Die Nachricht vom Tod des legendären Wrestlers wurde auf dessen offiziellen Twitter-Account verkündet, den der Sheik intensiv und auf eine äußerst eigenwillige Weise genutzt hatte. Noch vierzehn Stunden vor seinem Tod schrieb er dort einen Beitrag. Die Familie des WWE Hall of Famers schrieb nun, dass er die Welt "auf einem friedlichen Wege" verlassen hat. Betont wurde in dem Kondolenzbeitrag vor allem die Person, die hinter dem Gimmick steckte: Ein Ehemann, der mit seiner Frau 47 Jahre lang verheiratet war und mit ihr "durch dick und dünn ging", und ein "liebevoller und engagierter Vater".

Der Sheik wurde im Jahre 1942 im Iran als Kind einer Familie aus der Arbeiterklasse geboren. Schon in seinem Heimatland machte er sich als Ringer einen Namen, zudem arbeitete er dort als Leibwächter von Mohammad Reza Pahlavi, dem letzten iranischen Schah. Nachdem er 1968 als griechisch-römischer Ringer an den Olympischen Sommerspielen teilgenommen hatte, zog er in die Vereinigten Staaten. Dort rang er nicht nur weiter, er fungierte auch als Trainer. Bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München war er als Assistenztrainer des amerikanischen Teams im Einsatz.

Im gleichen Jahr machte Verne Gagne aus ihm einen professionellen Wrestler. Er wurde dort zeitgleich mit Ric Flair ausgebildet und war zunächst für Gagnes American Wrestling Association im Einsatz. Auch hier wurden seine Trainer-Fähigkeiten schnell gefragt, so wurde Ricky Steamboat zu einem seiner Schüler. Nachdem er im Ring zunächst als Babyface im Einsatz war, orientierte man sich bald am originalen The Sheik und gab ihm das Gimmick, das ihm dann jahrzehntelange Popularität verlieh.

Zur damaligen World Wrestling Federation gelangte der Sheik im Jahre 1979. Dort wurde er im Juni des gleichen Jahres zum Gewinner der ersten Battle Royal, die im Madison Square Garden stattfand (Showergebnisse). Den dadurch errungenen Shot auf den WWF World Heavyweight Title verlor er gegen Champion Bob Backlund.

Nach einigen Abstechern zu anderen Ligen kehrte er im Sommer 1983 zur WWF zurück. Hier fordert er erneut Bob Backlund heraus, und durch den skandalträchtigen Handtuchwurf von Manager Arnold Skaaland wurde er zum Champion. Schlussendlich hielt er das große Gold nur vier Wochen, da er in erster Linie als "Übergangs-Champion" diente, um den Gürtel um die Hüfte von Hulk Hogan zu bekommen.

Den meisten Wrestlingfans, die unsere Webseite besuchen, dürften den Iron Sheik vor allem durch eine spätere Rückkehr zur Federation kennen: Als der Zweite Golfkrieg brodelte, tauchte er als "Colonel Mustafa" an der Seite seines früheren Feindes Sgt. Slaughter auf und mimte einen Sympathisanten des irakischen Regimes ... wenngleich dies eigentlich ganz und gar nicht zu seiner Herkunft passte. Auch später sah man den Sheik ab und zu bei Gastauftritten, 2005 wurde er in die Hall of Fame aufgenommen.

Der Sheik hinterlässt seine Ehefrau Caryl J. Peterson, die er am 21. März 1976 geheiratet hatte. Sein damaliger Trauzeuge war der von ihm oft als "Gene Mean" bezeichnete Gene Okerlund. Weiterhin hinterlässt er zwei lebende Töchter und fünf Enkel. Er hatte eigentlich noch eine dritte Tochter, doch diese war 2003 im Alter von 26 Jahren von ihrem damaligen Partner ermordet worden.

Das Team von Genickbruch.com drückt den Hinterbliebenen und Freunden des Iron Sheik sein Mitgefühl aus.
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"Der GB-Mitarbeiter Axel Saalbach wurde vor einer Woche im Radio gefragt, warum er die Menschen nicht mag. Er lacht immer noch."

Geändert von Axel Saalbach (07.06.2023 um 18:02 Uhr).
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Alt 07.06.2023, 17:47   #2
Magmadrag
Gehirnerschütterung
 
Registriert seit: 24.04.2009
Beiträge: 294
Die letzte irgendwie relevante Erinnerung an ihn war die Zeit, als er mit Bob Backlund zusammen "The Sultan" managte, jenes absurde Gimmick von Rikishi. Seine Kraftaktionen werden immer unvergesslich bleiben, da er mit ihnen etwas Einzigartiges geschaffen und geschafft hatte, das ihm keiner seiner Kollegen nachmachen konnte. Und so zieht eine weitere Legende in den großen Ring im Himmel und nur noch wenige der alten Schule verbleiben. Ruhe in Frieden, Sheik, Du wußtest Hass zu verursachen und hast mich zum Lachen gebracht.
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The Cover-Guy.... what ever YouTube has for me of 'Rasslin, I cover it..... https://wrestlingcoverempire.weebly.com/
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Alt 07.06.2023, 18:51   #3
Riddler
ECW
 
Registriert seit: 27.06.2005
Beiträge: 5.892
Einer der ganz Großen des Business hat die Bühne verlassen. Wenn auch er keiner war, der viele Titel gehamstert hatte, so war er doch maßgeblich daran beteiligt, das Wrestling auf eine neue Stufe zu heben und durch seine Trainerfähigkeiten viele neue Stars zu erschaffen.

Es zeugt von Größe und enormer Bodenständigkeit, dass er - obgleich er nie zu den Erstgenannten zählte, die genannt werden, wenn es um die einflussreichsten Leute im Wrestling geht - sich niemals beklagte.
Ebenso gebührt ihm Anerkennung, dass er seine Familie stets über alles andere stellte.

Wenn auch der Tod immer tragisch ist, so ist es dennoch erfreulich, dass er - im Gegensatz zu vielen Kollegen - ein hohes Alter erreichen konnte.

Ruhe in Frieden und den Hinterbliebenen wünsche ich viel Kraft.

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Alt 07.06.2023, 19:05   #4
RhinoRaines
Gehirnerschütterung
 
Registriert seit: 07.02.2006
Beiträge: 348
Ruhe in Frieden, Sheik!

Anfang der Neunziger habe ich ihn als Kind gehasst, in seiner Rolle als Col. Mustafa. Später hat er mich mit seinen gelegentlichen Interviews und Tweets durchaus unterhalten.

Mal abgesehen von dem üblichen Drogenkonsum in den 80ern und 90ern, konnte man mit Sicherheit immer eine unterhaltsame Zeit mit dem Sheik haben.
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???
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Alt 07.06.2023, 20:52   #5
Axel Saalbach
Genickbruch
 
Registriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 20.220
[Update] WWE, Ric Flair, Mick Foley, Ari Daivari, Jake Roberts und Macaulay Culkin verneigen sich vor dem Iron Sheik

Wie wir vorhin berichtet haben, ist The Iron Sheik heute im Alter von 81 Jahren verstorben. Inzwischen haben sich sehr viele Ligen und prominente Wrestler in den sozialen Medien zum Tod des Hall of Famers geäußert. Da die Nachricht noch sehr frisch ist, fehlen noch einige besonders entscheidende Wegbegleiter des Iron Sheik. Hier wollen wir euch jedoch bereits einen kleinen Überblick über erwähnenswerte Wortmeldungen geben:

- WWE: Die Liga hat auf ihrer Webseite einen Artikel veröffentlicht, in dem sie die wichtigsten Eckpfeiler der WWE-Karriere des Iron Sheik nachzeichnete. Gelobt wurde er für seine natürliche Begabung, die Massen auf der ganzen Welt anzustacheln, sowie dafür, dass er einen "überlebensgroßen" Charakter erschaffen hat. Auch das Wirken des Sheiks nach seiner aktiven Karriere wurde hervorgehoben, so bezeichnete WWE ihn als eine "bombastische Online-Persönlichkeit" und als "Ikone der Popkultur".

- Auch andere Ligen, etwa die National Wrestling Alliance (Twitter), All Elite Wrestling (Twitter) und Major League Wrestling (Twitter) drückten ihre Betroffenheit in den sozialen Medien aus.

- Ric Flair: Der "Nature Boy" wurde einst gemeinsam mit dem Iron Sheik zum professionellen Wrestler ausgebildet. Flair bezeichnete den Sheik bei Facebook als einen "lieben Freund", dem er im Laufe der Jahre immer wieder über den Weg lief und der ihn bei jedem Treffen unterhalten hat. Der beste Satz, den er vom Sheik zu hören bekommen hat, stammt aus dem Jahre 1972. Demnach habe ihm der Sheik damals gesagt, dass er ganz gewiss mit Elizabeth Taylor zusammen wäre, wenn er nur die Haare Flairs hätte.

- Mick Foley: Foley schrieb bei Twitter, dass die Wrestlingwelt heute eine wahre Legende verloren hat. Er selbst habe den Sheik zwar nie richtig kennengelernt, sei aber bei zwei von dessen legendärsten Kämpfen dabei gewesen, nämlich bei dessen Gewinn des WWF World Heavyweight Title gegen Bob Backlund im New Yorker Madison Square Garden sowie bei dem 1984er "Boot Camp Match" gegen Sgt. Slaughter an gleicher Stelle. Foley ergänzte, er habe selbst nur ein einziges Mal gegen den Iron Sheik gekämpft, nämlich bei einer Tournee im Commonwealth Dominica im Jahre 1987.

- Auch Tommy Dreamer erwähnte bei Twitter, dass er beim Sieg des Iron Sheik vor Bob Backlund persönlich als Fan in der Halle war.

- Ari Daivari: Der iranischstämmige Daivari bezeichnete den Iron Sheik bei Instagram als den größten iranischen Wrestler aller Zeiten. Er selbst habe sich im Laufe seiner Karriere immer wieder an ihm orientiert, angefangen bei seinem Outfit über die Verwendung des "Camel Clutch" bis hin zu den Promos. Deshalb habe er immer das Gefühl gehabt, ein wenig des Vermächtnisses des Iron Sheik weiterzutragen. Wegen des Sheiks habe es ihm immer gefallen, einen Bösewicht zu spielen. Ohne ihn hätte es "Hulkamania" nicht gegeben. Es gäbe nicht viele persische Wrestler, aber vermutlich sei jeder einzelne davon durch den Iron Sheik inspiriert worden.

- Jake Roberts: Bei Twitter bezeichnete Roberts den Verstorbenen als einen "alten Freund", als eine wahre Ikone und jemanden, der einen Fußabdruck im Wrestlingbusiness hinterlassen hat, der so groß ist, dass er niemals weggewischt werden kann. Ein weiterer Großer des Geschäfts sei gegangen.

- Macaulay Culkin: Der Schauspieler und Erfinder des #CulkaMania-Hashtags verabschiedete den Iron Sheik stilgerecht auf genau die Weise, in der es der Hall of Famer selbst getan hätte: "HAVE A GREAT TRIP, YOU FUCKING JABRONI", natürlich komplett in Majuskeln.
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Geändert von Axel Saalbach (07.06.2023 um 20:57 Uhr).
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Alt 07.06.2023, 23:11   #6
Beyonder
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 18.08.2006
Beiträge: 1.367
Immer ein besonders trauriger Tag, wenn ein früherer Wrestling-Weltmeister das Zeitliche segnet. Ruhe in Frieden, Du großartiger Iron Sheik. Du hast alles richtig gemacht.
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Alt 08.06.2023, 10:09   #7
Robert123
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 14.05.2021
Beiträge: 671
-Ein klasse Wrestler der 80 er & 90 er Jahre ist von uns gegangen,mein Tiefstes Beileid an die Familie.

-Der Shiek war als Wrestler klasse(mit Leuten wie Flair,Hogan) aber auch als Partner,wie zum Beispiel bei Bob Backlund oder bei Stg.Slaughter war er einsame Spitze. Man hätte damals seine Rolle auf den Sultan bezogen viel besser darstellen & auch das Sultan gimmick(Rikishi) hätte sicherlich erfolg gehabt,hätte man es besser umgesetzt,aber egal Iron Shiek war in Sachen Submission sehr gut zu haben. R.I.P.
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Alt 08.06.2023, 10:11   #8
Hannoveraner
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 02.02.2022
Beiträge: 952
Ruhe in Frieden, Iron Sheik. Er gehörte mit zu den ersten Wrestling-Legenden. Zu der Zeit war ich noch zu jung und hatte noch kein Wrestling geschaut, aber die Legende von Iron Sheik kenne ich schon. R. I. P.

Geändert von Hannoveraner (08.06.2023 um 10:12 Uhr).
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Alt 09.06.2023, 14:08   #9
Axel Saalbach
Genickbruch
 
Registriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 20.220
[Update] Hulk Hogan, Sgt. Slaughter, Kurt Angle und The Rock verneigen sich vor dem Iron Sheik

Nachdem The Iron Sheik im Alter von 81 Jahren verstorben war, möchten wir noch ein letztes Mal auf Reaktionen zum Tod des eigenwilligen Hall of Famers blicken, denn inzwischen haben sich besonders entscheidende Weggefährten des Verstorbenen zu Wort gemeldet.

Hulk Hogan

Einer der entscheidendsten Momente der Wrestlinggeschichte hatte sich am 23. Januar 1984 im Madison Square Garden (Showergebnisse) zwischen dem Iron Sheik und Hulk Hogan abgespielt. Damals gewann Hogan zum ersten Mal den WWF World Heavyweight Title, womit der endgültige Startschuss für "Hulkamania" und den internationalen Siegeszug der World Wrestling Federation abgegeben wurde.

Hogan meldete sich inzwischen bei Facebook zum Tod des Sheik zu Wort. Er bezeichnete ihn als Ikone und als eine wahre Legende, dessen Beiträge für die Wrestlingindustrie niemals vergessen werden. Hogan ergänzte, er werde die Matches, die die beiden im Ring ausgefochten haben, immer in Ehren halten. Die Kämpfe seien intensiv gewesen, ihre Fehde legendär. Er und der Sheik hätten ein Band miteinander geteilt, das vermutlich nur andere Wrestler verstehen können. Das einzigartige Charisma des Sheik, sein unbestreitbares Talent und seine außergewöhnliche Persönlichkeit hätten ihm einen dauerhaften Platz tief in den Herzen der Wrestlingfans weltweit verschafft. Auch in Zukunft werden noch Generationen von Wrestlern vom Vermächtnis des Iron Sheik inspiriert werden.

Sgt. Slaughter

Gegen Sgt. Slaughter hatte sich der Iron Sheik nach dem Verlust seines Titels an Hulk Hogan eine lange und intensive Fehde geliefert, die am 16. Juni 1984 im Madison Square Garden vor mehr als 26.000 Zuschauern mit einem Boot Camp Match ihren Höhepunkt fand (Showergebnisse). Während des Zweiten Golfkrieges sorgten die beiden dann gemeinsam als angebliche Sympathisanten des Irak für Aufsehen, was in der Retrospektive von einigen als legendäre Storyline, von anderen als völliger Nonsens eingestuft wird.

Slaughter wurde anlässlich des Todes seines Weggefährten von der Boulevardwebseite TMZ interviewt. Wenn ihr euch das dreizehnminütige emotionale Video ansehen möchtet, werdet ihr durch einen Klick hier fündig. Slaughter sagte darin, er würde den Iron Sheik lieben. Und er werde ihn auch in Zukunft für immer lieben. Der Iron Sheik sei voller Liebe für das Wrestling gewesen, sowohl für den professionellen Teil des Sports, als auch für das Amateurringen. Letzteres habe ihm im Iran geholfen, zu überleben.

[Anmerkung: Slaughters Ausführungen über den Iran können nicht stimmen. Er erzählte, der Sheik habe flüchten müssen, nachdem es zur Islamischen Revolution kam, da er ein Bodyguard des abgesetzten Schah war und man einen Haftbefehl gegen ihn ausstellte. Tatsächlich war der Sheik dessen Leibwächter, doch als es 1979 zur Islamischen Revolution kam, befand er sich schon beinahe ein Jahrzehnt in den Vereinigten Staaten und machte die Wrestlingringe unsicher.]

Slaughter führte weiter aus, dass es die Menschen aufgrund des Auftretens des Sheiks vielleicht nicht gedacht hätten, aber er habe sie allesamt geliebt. Fans seien für ihn wunderbar gewesen. Er habe es geliebt, vor ihnen aufzutreten. Insbesondere habe er es geliebt, Kinder zu unterhalten. Wenn er aber die Umkleidekabine verließ und zum Ring marschierte, dann war er eben nicht mehr Hossein Khosrow Ali Vaziri, sondern durch und durch der Iron Sheik, denn er war in dieser Hinsicht hochprofessionell.

Auf der einen Seite sei der Sheik ein knallharter Typ gewesen, der immer eiskalt duschte, er war aber auch ein warmherziger Familienmensch, so Slaughter.

Kurt Angle

Da sie nicht der gleichen Generation entstammten, hatten Kurt Angle und der Iron Sheik zwar keine Berührungspunkte im Ring, sie waren jedoch durch ihren identischen Hintergrund als Amateurringer und gelegentliche öffentliche Wortgefechte miteinander verbunden. Unter anderem sprach der Iron Sheik Angle während seiner legendären Ansprache bei seiner Einführung in die Hall of Fame an.

Bei Twitter schrieb Angle nun, er sei sehr traurig, vom Tod des Iron Sheik gehört zu haben. Dieser habe einen gewaltigen Einfluss auf viele Menschen in der ganzen Welt gehabt. Der Sheik und er selbst hätten es genossen, sich gegenseitig öffentlich zu beschimpfen. Sie hätten es immer aus Spaß gemacht. Der Sheik sei ein Mann mit einer bemerkenswerten Persönlichkeit gewesen. Er werde "Sheiky Baby" sehr vermissen.

The Rock

Seit dem Jahr 2020 ist "Jabroni" ganz offiziell ein englisches Wort, das man in Wörterbüchern finden kann. The Rock hatte es ab Ende der neunziger Jahre weltweit bekannt gemacht, doch der erste Wrestler, der seine Gegner auf diese Weise beschimpft hatte, war der Iron Sheik gewesen. Einige Quellen behaupten sogar, der Sheik habe das Wort erfunden. The Rock stellte anlässlich des Todes des Sheik ein kleines Video ins Netz.

The Rock richtete in dem Video seine Kondolenzgrüße an die Familie des Sheiks, die er auch als "seine eigene Familie" bezeichnete. Als er aufwuchs, habe er den Verstorbenen als "Onkel Sheiky" bezeichnet. The Rocks Vater und der Sheik waren sowohl bei der National Wrestling Alliance als auch in der World Wrestling Federation Kollegen gewesen. "Onkel Sheiky" kam zu jener Zeit gelegentlich mit seiner Frau zu den Johnsons und spielte Babysitter für den kleinen The Rock. Eine harte Aufgabe, denn er sei als kleines Kind ein fürchterlicher Störenfried gewesen, berichtete The Rock.

Es gäbe schier unendlich viele legendäre Storys über den Sheik, die so bemerkenswert sind, wie es der Sheik selbst war. Zumindest eine wollte er an dieser Stelle ebenfalls zum besten geben: Als er als Rookie zur Federation gekommen war, habe ihn der Sheik beiseite genommen. Er habe ihm gesagt, da er noch ganz frisch ist, sollte er sich in der Umkleidekabine schön hinsetzen und den Mund halten. Er solle sich die Zeit nehmen, genau hinzuschauen und aufzupassen. Wenn er das lange genug macht, würde er im Laufe der Zeit erkennen, wer die guten Leute sind, und wer die "Jabronis" sind. Genau das habe er gemacht, und der Sheik habe recht behalten. Und als er dann selbst berühmt war, habe er sich an diese Absprache erinnert und den Begriff des "Jabronis" übernommen.

Abschließend bedankte sich The Rock beim Iron Sheik für die vielen Erinnerungen, die er hinterlassen hat, sowie dafür, dass er Männern wie ihm selbst den Weg geebnet hat.
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Axel Saalbach ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.06.2023, 18:46   #10
Beyonder
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 18.08.2006
Beiträge: 1.367
Da wird einem mal bewusst, was für ein wichtiger Wrestler der Iron Sheik war. Seine kurze Regentschaft als Weltmeister lässt das manchmal vergessen, aber IS war eine ganze Weile ganz gut dabei.
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