Boardhell - Schwarz-rot wie Bayer 04
   

 
 
   

 

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Alt 09.12.2022, 16:30   #326
Landnani
Höllen-Rentner
 
Registriert seit: 01.12.2003
Beiträge: 17.860
Ich finde, das Leben grenzt inzwischen an Real Life-Satire.
Mal wieder tun Rechtsextreme genau das, was sie anderen vorwerfen.
Und Apologeten versuchen abzulenken und mit dem Finger auf andere zu zeigen. Dabei wäre das selbst dann nicht angemessen, wenn die anderen genauso schlimm wären.


Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Mich stört, dass diese Spinner der (drängenden) Umweltsache einen Bärendienst erweisen, wenn sie vor laufenden Kameras wie die Idioten an ein Handgitter gekettet unter schallendem Gelächter aus dem Raum geführt werden. "Dick und doof" hat es im Netz überall geheißen. Und eigentlich zu Recht. Wenn man die Frage unserer Zeit, die Klimaerwärmung, in der breiten Bevölkerung mit solchen Gesichtern assoziiert, nimmt das der Sache die Seriosität. Und gefühlte Dringlichkeit. Und das wäre eine Katastrophe. Dasselbe gilt für absichtlich herbeigeführte Staus in Innenstädten oder über den Flughäfen unnötig kreisende Flieger. Wer glaubt, so die Umwelt retten zu können, glaubt potentiell alles, was man ihm erzählt. Allerdings sind das in der Tat (noch) keine terroristischen Aktionen. Wenn jemand so etwas sagt, ist das Blödsinn. Da hast du Recht. Die Reichsbürger sind dagegen eine echte Gefahr. Die Klimaaktivisten natürlich nicht. Jedenfalls solange nicht, bis da mal ein Flieger notlanden muss. Wie gesagt, diese Aktionen sind furchtbar dämlich und alles andere als zielführend.
Anfänglich haben die mich auch geärgert. Inzwischen bin ich da nachdenklich geworden.

So dumm die Aktionen mE sind, haben sie zum Beispiel das Ziel der Polarisierung erreicht und mit der Aktion die fast schon dystopische Bigotterie unserer Gesellschaft deutlich gemacht.

Wenn ich höre, wie Springer, Union, FDP und AfD plötzlich unisono die RAF-Trommel rühren, dann heilt das sämtliche Öko-Aktivisten-Idiotien durch ein nicht mehr messbares Mehr an menschenfeindlicher Idiotie.

Dazu noch die Empörung der Menschen, die kein Problem mit dem ökologischen Massenmord (ich bin kurz davor einen noch schärferen Vergleich zu ziehen) haben, aber über ein paar angeklebten Deppen im Straßenverkehr rumheulen.
Die Whataboutismus-Welle, weil eine Frau von einem LKW (!) überfahren wurde, wobei der Rettungswagen wegen dem Egoismus der Autofahrer (!) zu langsam durch die Rettungsgasse gekommen ist und das in den Medien zu 90 % als ein Verbrechen der Demonstranten dargestellt wurde. - Als ob sowas bei anderen Demos, Staatsbesuchen oder sonstigen Anlässen bisher irgendwann mal jemanden gejuckt hätte.
Wenn diese Klebe-Deppen Kriminelle sind, dann ist jeder, der die Öko-Krise nicht auf höchste Prio setzt, ein Massenmörder. Und da bin ich bei der Verhältnismäßigkeit in meiner Ausdrucksweise noch relativ freundlich.

Außerdem sind, wenn vernünftige Appelle, Demos und Aktionen nicht mehr sichtbar genug sind und F4F weniger Aufmerksamkeit bekommt als die zahlenmäßig recht kleinen montäglichen Schwurbel-Pegida-Bummse, der Wechsel zur offensichtlichen bevorzugten Währung nur logisch. Frei nach dem Motto: Die Definition von Wahnsinn ist, obwohl die Unvernünftigen mehr Respekt bekommen, trotzdem immer wieder das Vernünftige zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.
Ich kann mir diese Welt jedenfalls nur dadurch erklären, dass eine große Mehrheit in sämtlichen Gesellschaften nicht für Logik, Vernunft und Wahrheit interessiert, solange sie jemand emotionalisiert und mit Verschwörungsmythen füttert.
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Alt 10.12.2022, 08:06   #327
Creed
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 04.06.2009
Beiträge: 3.438
Zitat:
Zitat von Duke of Bridgewater Beitrag anzeigen
Hier mal ein Beitrag aus Indien, der den verhinderten Staatsstreich kurz zusammenfast:
Germany Foils Coup Attempt, What’s Brewing Behind the Curtains? | German Psyche in Trouble

(Und wenn jetzt einer meint, das ist etwas zu kurz zusammengefasst, stelle er sich mal vor, dergleichen wäre in Indien passiert. Wie würden wir darauf reagieren?)
Wahrscheinlich würde man darüber gar nicht berichten.

Ich habe auf den ein oder anderen Kommentar unter dem Video dann doch reagiert, einfach weil ich manchen Schwachsinn nicht unkommentiert stehen lassen wollte. Die Reaktionen auf meine Kommentare sind dann auch der Hammer. "Deutschland ist keine Demokratie und es würde dort keine Meinungsfreiheit geben." "Die wahren Terroristen wären die Politiker die ihre Bevölkerung mit den Coronaimpfstoffen vergiften." "Die Rechtsextremen sein die einzige Hoffnung um die Deutschen von den Linken zu retten." und da bei uns die "Protokolle der Weisen von Zion" verboten sind, ist Deutschland ein Sklave Israels.
Da frage mich schon, wollen die Leute nur rumtrollen oder sind die wirklich so bescheuert und glauben den Schwachsinn? Wenn ich mir die Entwicklung der letzten Jahre so anschaue befürchte ich leider letzteres.
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Glück und Pech sind nichts weiter als die richtige oder falsche Mischung aus einer Gelegenheit, der Vorbereitung darauf und des nötigen Selbstvertrauens.

Geändert von Creed (10.12.2022 um 08:22 Uhr).
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Alt 10.12.2022, 08:12   #328
PappHogan
Schädelbasisbruch
 
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Beiträge: 2.115
Jas, das kenne ich auch, was da so aus der Gosse hochblubbert, ist wirklich schlimm.

Dabei hatte ich erst an "Tim und die Picaros" gedacht, so eine Art Realsatire.

"Mit 55 Mann wollen Sie die Macht übernehmen?? Sie schrecken vor nichts zurück!"

Das geht bei uns nicht, noch nichtmal in Köln während des Karnevals, um mal bei den Picaros zu bleiben.

Mal sehen, was da noch ans Tageslicht kommt.
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Freiheit ist das einzige, was zählt.

Put the wokes to sleep.
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Alt 10.12.2022, 08:36   #329
Der Zerquetscher
Moderator
 
Registriert seit: 20.05.2002
Beiträge: 10.818
Zitat:
Zitat von Nani Beitrag anzeigen
.
Ich kann mir diese Welt jedenfalls nur dadurch erklären, dass eine große Mehrheit in sämtlichen Gesellschaften nicht für Logik, Vernunft und Wahrheit interessiert, solange sie jemand emotionalisiert und mit Verschwörungsmythen füttert.
Das tue ich auch. Entweder war das schon immer so oder das ist ein durch die sozialen Medien katalysierter und so besonders gut gedeihender Trend unserer Zeit. Ich bin mir da nicht sicher.

Das Problem, das ich mit unvernünftigen Aktionen habe, die Vernunft in die Köpfe der Menschen hämmern sollen, ist vielgestaltig. Erstens schreckt es viele vernünftige Menschen ab. Wenn dereinst doch mal ein Flieger abschmiert, weil die Landebahn dicht ist, oder eine Familienkutsche gegen den Betonpfeiler knallt, weil sich da jemand von einer Brücke abseilt, dann kann das kein denkender Mensch cool finden oder als Kollateralschaden durchwinken. Eben weil es sinnlos ist. Und dass Sinnloses tatsächlich wachrüttelt, wäre mir als Erfahrung oder Erkenntnis der Anthropologie oder Geschichte unserer Spezies ziemlich neu. Sinnloses weckt nicht auf, es betäubt. Intellektuell.

Ein weiter Punkt ist der, dass viele Menschen egal welcher politischen Couleur nicht das vorleben, was sie für das Leben predigen. Ein Musterbeispiel dieses Typs ist der ehemalige Arbeitskollege meiner Frau, der nur ein vervielfältigbares Exempel für das ist, was ich meine. Mittelschullehrer, Fridays For Future Aktivist, hochpolitischer Mensch, der nie den Mund hält, wenn er für eine "solidarische Welt" werben kann - die er stets durch eine politische Brille betrachtet. Soweit, so gut. Als Diabetiker vor zwei Jahren vom Schulbetrieb und der Arbeit im Projekt mit meiner Frau als Corona-Gefährdeter nach etwas Druck in Richtung Schulleitung freigestellt, ließ er seine Kollegen mit der natürlich dennoch anfallenden Arbeit allein. Die hatten die kommenden eineinhalb Jahre nun zu zweit die Arbeit von dreien zu stemmen. Diese Situation hielt ihn nicht davon ab, sich ins tiefste Getümmel jeder Demonstration zu stürzen, die in erreichbarer Nähe war. Über Tinder war dann abends ein Sex-Date nach dem nächsten angesagt (bei dem man sicher keine Masken getragen hat). Aber das sei ja privat und diene auch seiner psychischen Erholung. Und so weiter, und so fort. Natürlich ist das so für sich nur eine nichtssagende Anekdote, aber diesen Typ habe ich im Leben schon zu oft kennengelernt, als dass ich von Einzelfällen sprechen möchte. Typen, die von "Solidarität" sprechen, von Opfern, die man bringen müsse - und die dann selbst nicht dazu bereit sind, sich solidarisch zu verhalten, ihren Teil zu leisten, sich morgens aus dem Bett zu quälen, hart zu arbeiten, ihren hehren Ansprüchen an andere selbst gerecht zu werden. Was ich damit sagen will, ein Mensch, der sich öffentlich in Szene setzt, ist für mich deshalb noch lange kein nachahmenswerter/mutiger/vorbildlicher/sonstwas Mensch. Seine Taten, sein Arbeitseinsatz (der bitte nicht auf Kosten anderer geht), seine Bereitschaft, echte (!) Opfer zu bringen - das wären Dinge, die mich beeindrucken. Zu oft ist das aber nicht der Fall. Und je mehr man die Menschen kennenlernt, desto seltener, hat man das Gefühl. Desto mehr verliert man das Vertrauen in die Menschen (Und dabei habe ich von den Vollirren der Sorte Reichsbürger und dem bildungsfernen White Trash der Marke Campingplatzpolitologen Oberlausitz in ihrer zur Quasireligion erhobenen Egomanie noch gar nicht angefangen zu sprechen). So trist und defätistisch sich das anhört. Ich kann nicht umhin, zu sagen, dass ich die Menschen so sehe. Der geöffnete Mund steht in keinem Verhältnis zur bewegten Hand. Es gibt Menschen, die mir imponieren. Jedes Jahr wieder. Aber es sind meist die Ruhigen. Eigentlich immer. Die, die die anderen auffangen. Ohne dafür Dank zu erwarten. Ohne es an die große Glocke zu hängen. Einfach, weil es sein muss.

Jetzt bin ich zwar vorgeblich etwas vom Thema abgekommen, aber bei genauerem Hinsehen nicht. Jedenfalls für mich nicht. Denn der Punkt ist für mich, dass die meisten Menschen nicht bereit sind, ihr Verhalten so zu ändern, dass es Wirkung zeigt. Dass es etwas ändert. Und zwar jeder für sich nicht. Und deshalb sehe ich ziemlich schwarz, was die Zukunft angeht. Nicht für mich. Ich glaube, dass ich noch ein paar ziemlich geile Jahrzehnte vor mir habe (wenn ich nicht irgendwie krank werde). Aber für die kommenden Generationen sieht es nicht gut aus. Wir sind Menschen. Alle. Und wir können nicht aus unserer Haut. Leider. Natürlich klingt das jetzt nach Kapitulation. Nach Aufgabe. Und nee, das will ich natürlich nicht. Wir Menschen sind zweifellos auch zu Großem fähig. Zum Dazulernen und Anpassen an neue Gegebenheiten oder Aufgaben. Nur bin ich mir nicht sicher, dass da in genügender Anzahl auf allen Ebenen die Richtigen und Qualifizierten die Hände an die Hebel legen.

Ich weiß nicht...
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Geändert von Der Zerquetscher (10.12.2022 um 08:40 Uhr).
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Alt 23.03.2023, 09:51   #330
CM Landratomaniac
Genickbruch
 
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Nach der Razzia im Dezember letzten Jahres nun eine weitere Razzia. Ein Polizist wurde von so einem Vollzeitirren angeschossen.

"Reichsbürger"-Netzwerk - Fünf Beschuldigte nach neuer Razzia
Zitat:
Erneut ist die Polizei mit einer Razzia gegen mutmaßliche Unterstützer eines "Reichsbürger"-Netzwerks vorgegangen. Nun gibt es fünf weitere Beschuldigte, ein Polizist wurde verletzt - womöglich mit legal erworbenen Waffen.
Nach Razzia bei "Reichsbürgern" - Gewaltsame Umsturzfantasien
Zitat:
Die Schüsse auf einen Polizisten bei einer Razzia im "Reichsbürger"-Milieu hat Politiker aus der Regierungskoalition alarmiert. Sie pochen auf schärfere Auflagen für Waffenbesitzer und mehr Wachsamkeit.
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Alt 23.03.2023, 20:17   #331
Landnani
Höllen-Rentner
 
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Beiträge: 17.860
Zitat:
Zitat von CM Punkomaniac Beitrag anzeigen
Nach der Razzia im Dezember letzten Jahres nun eine weitere Razzia. Ein Polizist wurde von so einem Vollzeitirren angeschossen.

"Reichsbürger"-Netzwerk - Fünf Beschuldigte nach neuer Razzia
Hoffentlich erholt er sich wieder. Zumindest ist es sehr erfreulich, dass gegen diese Kriminellen vorgegangen wird.

In einer idealen Welt würden wir ja jeden so behandeln - positiv wie negativ - wie er es selbst als Prämisse für die eine "gute" Rechtslegung erachtet. Schade, dass die besagten Leute nicht nach Gesetzen des Deutschen Reichs wegen Landesverrat beurteilt werden. Da würden sie sich sicherlich freuen.


Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Das tue ich auch. Entweder war das schon immer so oder das ist ein durch die sozialen Medien katalysierter und so besonders gut gedeihender Trend unserer Zeit. Ich bin mir da nicht sicher.
Mit etwas Anlauf meine Antwort.

Ich glaube, die Anlagen gab es schon immer. Meines Erachtens ist nur die Diskrepanz von Vernunft und Irrsinn in unserer Wahrnehmung durch das Internet so groß geworden. Wir wissen viel mehr, kultivieren die Moral in einer nie dagewesenen Weise (inkl. einiger Schattenseiten) und erleben auf der anderen Seite die totale Gegenbewegung: Radikale Moralablehnung, Lügeninflation aufgrund schwindender Argumente sowie radikale Emotionalisierung, da wir Menschen einfach viel schneller auf Gefühle wie Wut reagieren als auf Wissen, für das wir noch dazu limitierte Aufnahmekapazitäten haben.

Ob die Welt nun schon immer "böse" war, darüber kann man streiten. Aber das Ausmaß an psychischen Schäden an uns allen ist kaum von der Hand zu weisen. Und das ist definitiv schlimmer geworden in den letzten Jahren.
In dem Punkt versuche ich mich selbst in letzter Zeit noch mehr zu hinterfragen. Auf der einen Seite triggern mich offensichtliche Unvernunft und Lügen total. Auf der anderen Seite habe ich zunehmen den Eindruck, dass wir alle in gewisser Weise schuldunfähig sind.

In einer Welt, wo unsere körperliche und geistige Gesundheit täglich torpediert wird. Wo unsere Vorbilder/Anführer sich offen asozial und verlogen verhalten. Wo es bei gesellschaftlichen Themen IMMER nur Unzufriedenheit gibt. - Da ist es doch eigentlich kein Wunder, dass wir irgendwann austicken. Manche werden gewalttätig, andere verstricken sich in Verschwörungsideologien und wieder andere werden woke Hardliner oder geben sich moralischen Shitstorms hin.

Überall wuchert die extreme Ideologie wie eine Entzündung und gleichzeitig projiziert man in alle anderen extreme Ideologien, weil das leichter macht sich selbst von der eigenen geistigen Gesundheit zu überzeugen.


Zitat:
Das Problem, das ich mit unvernünftigen Aktionen habe, die Vernunft in die Köpfe der Menschen hämmern sollen, ist vielgestaltig. Erstens schreckt es viele vernünftige Menschen ab. Wenn dereinst doch mal ein Flieger abschmiert, weil die Landebahn dicht ist, oder eine Familienkutsche gegen den Betonpfeiler knallt, weil sich da jemand von einer Brücke abseilt, dann kann das kein denkender Mensch cool finden oder als Kollateralschaden durchwinken. Eben weil es sinnlos ist. Und dass Sinnloses tatsächlich wachrüttelt, wäre mir als Erfahrung oder Erkenntnis der Anthropologie oder Geschichte unserer Spezies ziemlich neu. Sinnloses weckt nicht auf, es betäubt. Intellektuell.
Bin ich absolut bei Dir und gleichzeitig muss ich widersprechen.

Seit 30 Jahren warnen kluge Menschen faktenbasiert vor der ökologischen Existenzkrise und werden dabei von der absoluten Mehrheit in Deutschland komplett ignoriert. Es wurde in dieser Zeit so wenig getan, dass wir uns jetzt nur noch durch extreme Maßnahmen retten können (vor 20-30 Jahren wäre es entspannter gewesen und hätte uns heute eine deutlich bessere Welt hinterlassen).
Obwohl es bereits jetzt zu spät ist und quasi jeder Tag zählt, hat sich das bis heute nicht geändert. Die Vernunft ist also gescheitert, denn sie war nicht mehrheitsfähig.

Was hingegen in den letzten Jahren in unserer Gesellschaft immer Aufmerksamkeit bekommen hat, sind Emotionalisierung, Disruption und Spinnertum. Bei Fridays For Future treten regelmäßig kluge Leute auf, die wissenschaftliche Fakten benennen. Aber die Inhalte werden ignoriert. Aufmerksamkeit erregt hat, dass die Kinder die Unverschämtheit besetzen an einem Freitag zu demonstrieren. Mehr kam in den Gehirnen der Mehrheit nicht an. Einige hat das trotzdem genug angestoßen, dass sie sich informiert und politisiert haben. Also ein Erfolg.
Die Klimakleber versuchen da mE das gleiche. Und eigentlich ist das auch nur logisch in einer Welt, wo die Leute sich nicht etwa brennend für die Interviews von Wissenschaftlern begeistern, sondern in ihren Talk Shows lieber Schwafler, Spinner und Selbstdarsteller wollen.

Auf der anderen Seite stimme ich Dir absolut zu, dass das eigentlich keine Lösung sein kann. Mich kotzt es beispielsweise an, dass ich mich in dieser verrückten Welt mit irgendwelchen Deppen solidarisieren muss, die sie auf Straßen kleben, nur weil die wahren ökologischen Terroristen aus unserer Politik und Wirtschaft diese als "Terroristen" verballhornen. Ich finde, das zerstört die verbliebene Grundlage zum Dialog. Frei nach dem Motto: Wenn Du Dich bisher an die Vernunft geklammert hast, musst Du jetzt noch rechtfertigen, dass Deine eigenen sich wie Trottel verhalten.
Das betrifft übrigens nicht nur das Thema Öko-Krise, sondern auch Feminismus, Rassismus, Body-Positivity, Corona-Krise usw..
Fast überall wird das Klima von Radikalen beider Lager verseucht und das erschwert halt auch notwendige gesellschaftliche Anpassungen für eine gesunde Balance. Insofern würde ich mir auch wünschen, dass solcher Guerilla-Populismus aufhört.

Aber dann schaue ich wieder ins TV und höre, wie "die Elite dieses Landes" unverhohlen lügt, hetzt und für das eigene Interesse die Welt kaputt macht. Und ich weiß ehrlich nicht, was die Alternative ist.


Zitat:
Ein weiter Punkt ist der, dass viele Menschen egal welcher politischen Couleur nicht das vorleben, was sie für das Leben predigen. Ein Musterbeispiel dieses Typs ist der ehemalige Arbeitskollege meiner Frau, der nur ein vervielfältigbares Exempel für das ist, was ich meine. Mittelschullehrer, Fridays For Future Aktivist, hochpolitischer Mensch, der nie den Mund hält, wenn er für eine "solidarische Welt" werben kann - die er stets durch eine politische Brille betrachtet. Soweit, so gut. Als Diabetiker vor zwei Jahren vom Schulbetrieb und der Arbeit im Projekt mit meiner Frau als Corona-Gefährdeter nach etwas Druck in Richtung Schulleitung freigestellt, ließ er seine Kollegen mit der natürlich dennoch anfallenden Arbeit allein. Die hatten die kommenden eineinhalb Jahre nun zu zweit die Arbeit von dreien zu stemmen. Diese Situation hielt ihn nicht davon ab, sich ins tiefste Getümmel jeder Demonstration zu stürzen, die in erreichbarer Nähe war. Über Tinder war dann abends ein Sex-Date nach dem nächsten angesagt (bei dem man sicher keine Masken getragen hat). Aber das sei ja privat und diene auch seiner psychischen Erholung. Und so weiter, und so fort. Natürlich ist das so für sich nur eine nichtssagende Anekdote, aber diesen Typ habe ich im Leben schon zu oft kennengelernt, als dass ich von Einzelfällen sprechen möchte. Typen, die von "Solidarität" sprechen, von Opfern, die man bringen müsse - und die dann selbst nicht dazu bereit sind, sich solidarisch zu verhalten, ihren Teil zu leisten, sich morgens aus dem Bett zu quälen, hart zu arbeiten, ihren hehren Ansprüchen an andere selbst gerecht zu werden. Was ich damit sagen will, ein Mensch, der sich öffentlich in Szene setzt, ist für mich deshalb noch lange kein nachahmenswerter/mutiger/vorbildlicher/sonstwas Mensch. Seine Taten, sein Arbeitseinsatz (der bitte nicht auf Kosten anderer geht), seine Bereitschaft, echte (!) Opfer zu bringen - das wären Dinge, die mich beeindrucken. Zu oft ist das aber nicht der Fall. Und je mehr man die Menschen kennenlernt, desto seltener, hat man das Gefühl. Desto mehr verliert man das Vertrauen in die Menschen (Und dabei habe ich von den Vollirren der Sorte Reichsbürger und dem bildungsfernen White Trash der Marke Campingplatzpolitologen Oberlausitz in ihrer zur Quasireligion erhobenen Egomanie noch gar nicht angefangen zu sprechen). So trist und defätistisch sich das anhört. Ich kann nicht umhin, zu sagen, dass ich die Menschen so sehe. Der geöffnete Mund steht in keinem Verhältnis zur bewegten Hand. Es gibt Menschen, die mir imponieren. Jedes Jahr wieder. Aber es sind meist die Ruhigen. Eigentlich immer. Die, die die anderen auffangen. Ohne dafür Dank zu erwarten. Ohne es an die große Glocke zu hängen. Einfach, weil es sein muss.
Dein Kollege klingt nach einer faulen Nuss.
Ich teile diese Sichtweise zu 100%. Zum einen ärgert mich dieses Wasser-Predigen-Wein-Saufen kolossal. Oft sehen die Leute darin nicht einmal einen Widerspruch und bemühen sich nicht einmal um kritische Selbstreflexion.

Zum anderen liegt genau in dieser vereinfachten Sichtweise das große Scheitern der Menschheit. - Die Leute suchen sich irgendeine Position aus, definieren die als "das Richtige" und suchen das Problem dann nur noch bei anderen.
Dabei ist es völlig egal, ob jemand links oder rechts ist. Schwurbler oder Umweltignoranten sind nicht gleich böse. Woke oder Feministen sind nicht automatisch gut. Es gibt kein per se "gutes" Konzeption, weder Öko noch Patriotismus. Tatsächlich geht es immer um die menschlichen Qualitäten - Selbstreflexion, Verantwortungsbewusstsein, Lernbereitschaft, Mitgefühl. Leider lenken genau die oben genannten Ideologien genau von den grundsätzlichen Elementen von Vernunft und Menschlichkeit ab.
Wir sind viel zu oft in Absoluten und Extremen unterwegs. Linke werden panisch, wenn rechte Dinge diskutiert werden und vice versa. Dabei liegt die "beste" Lösung fast immer in einer Balance.

Mir sind also Vernunft und Menschlichkeit grundsätzlich wichtiger als irgendwelcher Lager-Mist. Wer sich kategorisch in ein Lager stellt, liegt per default erst einmal falsch. =)
Was Leute angeht, die sich als Weltverbesserer sehen, gucke ich daher auch immer genau hin. Praktizieren sie was sie predigen? Ist ihre Argumentation begründet und menschendienlich? Usw.
Bei aller Skepsis vor " Ideologie anpreisen, habe ich vor kurzem aber auch eine These gehört, die mir ein bisschen Angst macht. Nämlich, dass man Leuten, die sich ums Anständig-Sein bemühen, die dann aber teilweise scheitern oder Mist bauen, weniger vergibt als jenen, die direkt von Anfang an deutlich machen, dass sie asozial sind. Das ist zwar in gewisser Weise menschlich, weil uns letztere ja nicht enttäuschen. Die Dynamik finde ich aber dennoch gefährlich. Bei einem lügenden Politiker kommt es mehr darauf an, wie oft und wie schwer dieser lügt, und weniger wie überraschend die Lüge ist. Leider ist es oft andersherum, und die Ehrlichen stolpern über Peanuts, während die routinierten Profi-Lügner in aller Öffentlichkeit Mist bauen.
Um Dein Beispiel aufzugreifen, am Ende ist mir so eine Pfeife wie Dein Kollege immer noch lieber als jemand, der stolz darauf ist ein Arschloch zu sein. Aber ein "Ruhiger", der tatsächlich mit anpackt, ist mir ebenfalls sehr viel lieber als ein Prahlhans.


Zitat:
Jetzt bin ich zwar vorgeblich etwas vom Thema abgekommen, aber bei genauerem Hinsehen nicht. Jedenfalls für mich nicht. Denn der Punkt ist für mich, dass die meisten Menschen nicht bereit sind, ihr Verhalten so zu ändern, dass es Wirkung zeigt. Dass es etwas ändert. Und zwar jeder für sich nicht. Und deshalb sehe ich ziemlich schwarz, was die Zukunft angeht. Nicht für mich. Ich glaube, dass ich noch ein paar ziemlich geile Jahrzehnte vor mir habe (wenn ich nicht irgendwie krank werde). Aber für die kommenden Generationen sieht es nicht gut aus. Wir sind Menschen. Alle. Und wir können nicht aus unserer Haut. Leider. Natürlich klingt das jetzt nach Kapitulation. Nach Aufgabe. Und nee, das will ich natürlich nicht. Wir Menschen sind zweifellos auch zu Großem fähig. Zum Dazulernen und Anpassen an neue Gegebenheiten oder Aufgaben. Nur bin ich mir nicht sicher, dass da in genügender Anzahl auf allen Ebenen die Richtigen und Qualifizierten die Hände an die Hebel legen.

Ich weiß nicht...
Fühle ich genauso. Bin zwar noch etwas skeptischer in Bezug auf die nächsten 10-20 Jahre. Aber ich fühle mich da definitiv hilflos und verloren. Ein Gefühl, das auch nicht dadurch besser geworden ist, dass es bereits seit einem Vierteljahrhundert schwelt. Wird halt immer schlimmer.

Über individuelles Verhalten lassen sich die Probleme eh nicht lösen. Da helfen nur politisch und gesellschaftlich klare Entscheidungen, Regeln und Anreize. Im Moment erscheinen mir da leider aber sämtliche gesellschaftlichen Systeme als zu schwach, um das zu realisieren. Wenn die Diktaturen nicht genauso schlecht bzw. schlechter arbeiten würden, müsste man an der Demokratie zweifeln. - Wobei, das tu ich trotzdem. Ich habe den Eindruck, dass die Mehrheit der Menschen massiv überfordert sind mit der aktuellen demokratischen Struktur. Weder glaube ich, dass sich die Mehrheit Menschen in Punkte politischem Verantwortungsbewusstsein weit genug einarbeiten WOLLEN um ausreichend kompetent für eine Wahl zu werden, noch halte ich die Wahl von Gesichtern bzw. Aushängepromis mit politischer Macht für besonders effektiv.

Der aktuelle politische Apparat ist aber nicht einmal in der Lage, EINE Krise zu lösen. Geschweige denn die 5, die ich (als besonders dringende) sehe:
1. Ökologische Krise
2. Soziale Gerechtigkeit
3. Wirtschaftliche Anreizsetzung im Sinne der Förderung ECHTER Leistungsträger
4. Demokratische und gesellschaftskommunikative Krise
5. Zufriedenheits-/Wahrnehmungskrise
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Alt 23.03.2023, 20:40   #332
Der Zerquetscher
Moderator
 
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Was soll ich sagen, Nani. Du hast mit jedem einzelnen Wort Recht. Ich kann weder (inhaltlich) etwas hinzufügen und erst recht kann ich nicht widersprechen.

Du hattest vor Monaten (oder Jahren) mal was von einer "Front der Vernunft" (oder so) anstatt dieses Links<->Rechts, Christen<->Muslime, Frauen<->Männer, Alte<->Junge geschrieben. Und das trifft es voll. Ich befürchte inzwischen nur fast... die Welt ist heute so komplex und ausdifferenziert, dabei auch noch so mannigfach problemüberhäuft, dass sich kaum noch eine "breite Masse" von Menschen finden lassen wird, die mehrere (!) Probleme angehen können (und wollen), ohne sich heillos zu zerstreiten. Die politischen Ränder haben dieses Problem (Gott sei Dank) schon lange. Inzwischen aber auch die gesellschaftliche Mitte. Jedenfalls habe ich das Gefühl.
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Alt 24.03.2023, 07:17   #333
Landnani
Höllen-Rentner
 
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Beiträge: 17.860
Und da ist Krise 6: Gesundheit und Ernährung nicht einmal dabei.

Müssen mal besprechen, wie wir Deutschland revolutionieren und erneuern können.
Unser Land braucht uns und lechzt nach... sagen wir mal... einem Triumvirat.
Ich schlage eine WhatsApp-Gruppe vor.
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Alt 24.03.2023, 08:59   #334
Goldberg070
Moderator
 
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Beiträge: 17.285
Zitat:
Zitat von Nani Beitrag anzeigen
Und da ist Krise 6: Gesundheit und Ernährung nicht einmal dabei.

Müssen mal besprechen, wie wir Deutschland revolutionieren und erneuern können.
Unser Land braucht uns und lechzt nach... sagen wir mal... einem Triumvirat.
Ich schlage eine WhatsApp-Gruppe vor.
Mischung aus Epistokratie und Technokratie?
__________________
"Wenn du deine Emotionen nicht kontrollieren kannst, musst du das Verhalten anderer Menschen kontrollieren. Deshalb dürfen die Empfindlichsten, Übersensibelsten und leicht Erregbarsten nicht den Standard für den Rest von uns setzen." - John Cleese
Goldberg070 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2023, 12:45   #335
Landnani
Höllen-Rentner
 
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Beiträge: 17.860
Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Mischung aus Epistokratie und Technokratie?
Das geht in meine Richtung. =)

Eine Art Technokratie mit direktdemokratischer Einflussnahme, die auf inhaltliche Bedürfnisaspekte beschränkt ist, und in der die Mehrheit fachlich spezialisierte Berufspolitiker sind, die strengen Beeinflussungskontrollen unterliegen und die Kompetenz über Entscheidungen besitzen, welche jedoch direktdemokratische Inhaltsmandate zugrunde liegen.

So was in der Art. =)
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Geändert von Landnani (24.03.2023 um 12:46 Uhr).
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Alt 24.03.2023, 13:09   #336
Goldberg070
Moderator
 
Registriert seit: 15.09.2003
Beiträge: 17.285
Zitat:
Zitat von Nani Beitrag anzeigen
Das geht in meine Richtung. =)

Eine Art Technokratie mit direktdemokratischer Einflussnahme, die auf inhaltliche Bedürfnisaspekte beschränkt ist, und in der die Mehrheit fachlich spezialisierte Berufspolitiker sind, die strengen Beeinflussungskontrollen unterliegen und die Kompetenz über Entscheidungen besitzen, welche jedoch direktdemokratische Inhaltsmandate zugrunde liegen.

So was in der Art. =)
Im fiktiven Staat Naniland bzw. Na(r)nia ist sowas sicherlich möglich. Klingt durchaus interessant. Insbesondere aufgrund er demokratischen Schutzmechanismen, die eine Diktatur verhindern (sollen).
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Goldberg070 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2023, 19:21   #337
Landnani
Höllen-Rentner
 
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Zitat:
Zitat von Goldberg070 Beitrag anzeigen
Im fiktiven Staat Naniland bzw. Na(r)nia ist sowas sicherlich möglich. Klingt durchaus interessant. Insbesondere aufgrund er demokratischen Schutzmechanismen, die eine Diktatur verhindern (sollen).
Bei uns gibt es übrigens auch glutenfreie Kekse.
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Alt 19.07.2023, 07:32   #338
CM Landratomaniac
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Zitat:
Zitat von CM Punkomaniac Beitrag anzeigen
Zitat:
Zitat von CM Punkomaniac Beitrag anzeigen
Es gab die Hoffnung, dass aus Russland ein Signal kommt, dass man einen gewaltsamen Aufstand und eine Destabilisierung der Bundesrepublik Deutschland befürwortet. Es wurde von einer Allianz mit Moskau und über Hilfe aus Russland gesprochen. Die Führungsleute der Gruppe haben ihren Mitgliedern immer wieder versichert, dass da irgendwann ein Signal kommt.

Am 17.09.2022 trafen sich einige Mitglieder der Gruppe, unter anderem des militärischen Arms. Einer wollte von den Führungsleuten wissen, wie es mit der russischen Unterstützung aussieht. Die Ermittler, die dieses Treffen überwachten, notieren, dass es wohl keine befriedigende Antwort gab und ein Streit begann.

Am 08.12.2022 wollte sich ein hochrangiger Diplomat des russischen Generalkonsulats in Leipzig mit Mitgliedern der Gruppe treffen - im russischen Generalkonsulat.

Am 07.12.2022 starteten die deutschen Sicherheitsorganen die Razzien und Festnahmen.

Mutmaßliche Verschwörer - Die Nähe der "Reichsbürger" zu Russland
Zitat:
Russland hat offenbar bei den Umsturzplänen der mutmaßlichen Verschwörer um Heinrich XIII. eine wichtige Rolle gespielt. Genährt wurde die Hoffnung auf Hilfe nach MDR-Recherchen durch Kontakte zu russischen Regierungsstellen.

Geändert von CM Landratomaniac (19.07.2023 um 07:41 Uhr).
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Alt 17.11.2023, 10:00   #339
CM Landratomaniac
Genickbruch
 
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Veranstaltung in Bayern - "Reichsbürger"-Netzwerk plant großes Treffen

Holla die Waldfee. Bei manchen Dingen im Artikel merke ich förmlich, wie die Synapsen in meinem Gehirn langsam zerspringen.

Ein kleines Schmankerl aus dem Artikel:

Zitat:
Eine zentrale Rolle bei den Veranstaltungen nimmt Hans-Joachim M. ein. Er gehört zu den einflussreichsten Akteuren der "Reichsbürger"-Szene und gilt als Hauptredner des Kongresses. Gleich viermal steht er als Redner im Programm, unter anderem mit dem programmatischen Vortrag "Mögliche Wege ins Deutsche Reich". Im Vorfeld des Kongresses wurde ein Video mit ihm auf Telegram verbreitet, in dem er eine Vorschau auf seinen Input dort gab. Darin nennt er sich den "Großvater" des Kongresses und sagt, Deutschland sei besetzt - durch die Amerikaner und die Polen.
Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich mich zuerst fragte, wo auf dem Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland eine polnische Kaserne steht - ich lebe schließlich im Jahr 2023. Aber dann dämmerte es. Wenn ich gedanklich im Jahr 1937(Deutsches Reich) oder gar im Jahr 1871(Deutsches Kaiserreich) lebe, dann befinden sich natürlich auf deutschem Staatsgebiet polnische Kasernen - auf dem Staatsgebiet der Republik Polen. Der Feigling erwähnt natürlich nicht, dass "deutsche Gebiete" auch von Russland besetzt sind. Die russische Oblast Kaliningrad ist schließlich ein Teil des deutschen Ostpreußens mitsamt der ehemaligen Stadt Königsberg. Sicherlich kein Zufall, wenn die Reichsbürger-Szene ideologische Nähe zu Putin-Russland hat. Feiglinge. Bismarck dreht sich im Grabe um. Ich will von Putin Königsberg zurückhaben.

Geändert von CM Landratomaniac (17.11.2023 um 10:59 Uhr).
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Alt 23.11.2023, 09:56   #340
CM Landratomaniac
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Die nächste Razzia bei Verfassungsfeinden.

280 Einsatzkräfte eingebunden - Razzia gegen "Reichsbürger" in acht Bundesländern
Zitat:
In acht Bundesländern haben Einsatzkräfte Objekte im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen "Reichsbürger" durchsucht. Es seien 20 Wohnungen wegen des Verdachts der Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung durchsucht worden, so die Generalstaatsanwaltschaft München.
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Alt 30.01.2024, 11:44   #341
CM Landratomaniac
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Mutmaßliche "Reichsbürger"-Terroristen - Die Wahnwelt der Verschwörer
Zitat:
Die Ideologie der Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß setzte sich nicht nur aus "Reichsbürger"-Ansichten zusammen. Manche Anhänger glaubten offenbar an wahnhafte Verschwörungserzählungen.
Manche davon müssen anscheinend eher lebenslang in eine psychiatrische Klinik eingeliefert werden anstatt für ein paar Jahre in einem Gefängnis zu landen. Komplett durch.

Geändert von CM Landratomaniac (30.01.2024 um 11:53 Uhr).
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