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Alt 03.05.2020, 14:01   #1301
Iceman.at
Höllen-Rentner
 
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Zitat:
Zitat von Lawrence Kubiac Beitrag anzeigen
Haha, das wäre doch eine Idee für Ethan Hunt.

Bin mal gespannt wie die Innenstadt hier ab Montag aussieht, wenn die meisten Läden wieder aufmachen. Ob es ähnlich wird wie in Österreich.
Innenstadt war bei uns nicht so schlimm. Nur bei Baumärkten, Möbelhändlern und McDonalds ist es eskaliert.
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Wenn ein Nichtschwimmer ersauft ist das nicht tragisch, sondern konsequent. Gerhard Polt
Ich esse aus religiösen Gründen keine Leber. Welcher Konfession gehören sie an? Ich bin Alkoholiker.
Wer die Bild Zeitung liest um sich zu informieren, trinkt auch Schnaps wenn er Durst hat. Claus von Wagner
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Alt 04.05.2020, 20:40   #1302
ViddyClassic
Genickbruch
 
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In Berlin-Charlottenburg waren es die Friseure. Schlangen davor, das war nicht mehr feierlich. Media Markt das gleiche Spiel. Da ich aber nicht ein paar Stunden meines Lebens verschwenden wollte, habe ich mich nicht angestellt.
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Alt 04.05.2020, 20:51   #1303
y2jforever
Genickbruch
 
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Zumindest in Österreich ist alles wieder wie immer

Aber ja, ich kann dieses ALLES am ersten Tag machen müssen auch nicht nachvollziehen. Meine Haare sind auch deutlich zu lang aktuell aber ich denke ein fähiger Friseur bekommt die auch nächste Woche noch geschnitten ....
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"Remember - hate is always foolish ... and love, is always wise. Always try, to be nice and never fail to be kind" - The 12th Doctor
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"Planeten gibt es viele, unsere Wirtschaft nur einmal." - Die Partei
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Alt 04.05.2020, 20:53   #1304
JerryFlynnFan
Gehirnerschütterung
 
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Also ich gehe davon aus das alle die jetzt plötzlich wieder rausgehen wie vor 8 Wochen sterben werden... Die Seuche kennt keine Schlangen und Regeln
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I once asked Hogan "Why would a guy with fifty million care about Dave Meltzer?"-"Twenty million" he corrected me... Ric Flair- To be the Man
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Alt 04.05.2020, 21:06   #1305
Kiez Richards
King of Korn Style
 
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Vernünftige Friseure haben den Wartebereich abgesperrt und bedienen keine Laufkundschaft, sondern nur nach Termin. Sollten die Idioten nur draußen stehen, kann es dem Chef ja egal sein, aber wenn im Laden Chaos ist, wird es sehr teuer.
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Alt 04.05.2020, 22:13   #1306
F.Nek.BStett
ECW
 
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Zitat:
Zitat von JerryFlynnFan Beitrag anzeigen
Also ich gehe davon aus das alle die jetzt plötzlich wieder rausgehen wie vor 8 Wochen sterben werden... Die Seuche kennt keine Schlangen und Regeln
Bei 0,37 % Sterberate auf jeden Fall
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Alt 04.05.2020, 22:51   #1307
y2jforever
Genickbruch
 
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Beiträge: 14.668
Zitat:
Zitat von Ssaibott Beitrag anzeigen
Bei 0,37 % Sterberate auf jeden Fall
Die Gelegenheit mal festzuhalten das 0,37% Sterberate nicht gerade wenig ist. Es ist nur weniger als man befürchtet hat. Dazu kommt, das die Heinsbergstudie nicht wirklich repräsentativ ist weil wenig alte Menschen betroffen waren. Aber selbst wenn die Sterberate allgemein bei 1 in 300 liegt sind das immernoch verflucht viele, gerade wenn man noch Großeltern oder (in meinem Fall Eltern) hat die in der Risikogruppe sind. Dazu kommt noch, das schwere Verläufe Langzeitschäden davon tragen können.
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y2jforever ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2020, 22:59   #1308
makanter
Moderator
 
Registriert seit: 02.01.2013
Beiträge: 12.011
Zitat:
Zitat von Kiez Richards Beitrag anzeigen
Vernünftige Friseure haben den Wartebereich abgesperrt und bedienen keine Laufkundschaft, sondern nur nach Termin. Sollten die Idioten nur draußen stehen, kann es dem Chef ja egal sein, aber wenn im Laden Chaos ist, wird es sehr teuer.
Richtig.
Ruf morgen bei meinem Stammfriseur an, bin mal gespannt, wann ich da nen Termin kriege, es wird wirklich Zeit.
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Alt 05.05.2020, 05:31   #1309
PrinceDevitt
ECW
 
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Zitat:
Zitat von y2jforever Beitrag anzeigen
Die Gelegenheit mal festzuhalten das 0,37% Sterberate nicht gerade wenig ist. Es ist nur weniger als man befürchtet hat. Dazu kommt, das die Heinsbergstudie nicht wirklich repräsentativ ist weil wenig alte Menschen betroffen waren. Aber selbst wenn die Sterberate allgemein bei 1 in 300 liegt sind das immernoch verflucht viele, gerade wenn man noch Großeltern oder (in meinem Fall Eltern) hat die in der Risikogruppe sind. Dazu kommt noch, das schwere Verläufe Langzeitschäden davon tragen können.
Ich denke die Entscheidung anfangs zum Lockdown war richtig. Man wusste nicht so ganz worauf man sich bei dem Virus einlässt, wie er funktioniert, wie gefährlich er ist. Ich finde es aber nun auch richtig Dinge wieder nach und nach zu lockern. Es kann auch nicht sein das der Lockdown nun so lange geht bis ein Impfstoff da ist und bis dahin gehen etliche Existenzen den Bach runter. Man sollte nun, wo man mehr über den Virus weiß, eher darauf achten die Risikogruppen effektiv zu schützen und für den Rest wenigstens so viel "Normalität" gewährleisten, das so wenig Schaden wie möglich entsteht. Mein Vater macht 3 Kreuze, das er seine Firma letztes Jahr verkauft hat und ein guter Freund von mir, ebenfalls selbständig, steht kurz davor Insolvent zu gehen. Das ist ebenfalls ne kleine Katastrophe was in der Wirtschaft (vor allem den kleinen Betrieben) gerade so passiert.
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The Face that runs the Place... Vol.2
Unterstützt eure lokalen Tierschutzhäuser und Tierheime sowie Organisationen die eine wichtige Arbeit leisten, wie:
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Alt 05.05.2020, 10:38   #1310
El Clon
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 16.05.2005
Beiträge: 3.620
Zitat:
Zitat von PrinceDevitt Beitrag anzeigen
Es kann auch nicht sein das der Lockdown nun so lange geht bis ein Impfstoff da ist und bis dahin gehen etliche Existenzen den Bach runter.
Das Problem ist ja, dass aber nicht garantiert ist, dass diese Existenzen noch gerettet werden können. Wer sagt denn, dass die Leute wieder in Hotels einkehren, wenn diese geöffnet werden? Sich auf Festivals oder Massenveranstaltungen begeben? Die kollektive Angst, sowohl in wirtschaftlicher wie auch gesundheitlicher Sicht, wird unsere Wirtschaft unweigerlich bremsen; ein ängstlicher Konsument ist ein sparsamer Konsument. Wenn also ein Abwägen zwischen der Gesundheit und einem möglichen Aufleben der Wirtschaft erfolgt, ist dann die Frage nach der Gesundheit nicht wichtiger?

Das ist natürlich nur der Fall, wenn die Gesundheit durch diese Maßnahmen tatsächlich verbessert wird. Weil tatsächlich über das Virus wissen tun wir herzlich wenig. Im Moment haben wir zwei ziemlich unüberschaubare Dinge, die eine negative Interaktion miteinander haben. Es bleibt uns somit wenig Wahl, als metaphorisch gesprochen abwarten und Tee zu trinken.
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Alt 05.05.2020, 12:54   #1311
Sirius
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von Iceman.at Beitrag anzeigen
...McDonalds ist es eskaliert.
Ja da waren einige wirklich auf Kaltentzug.
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Alt 05.05.2020, 13:09   #1312
Blast
Schädelbasisbruch
 
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Zitat:
Zitat von PrinceDevitt Beitrag anzeigen
Ich finde es aber nun auch richtig Dinge wieder nach und nach zu lockern. Es kann auch nicht sein das der Lockdown nun so lange geht bis ein Impfstoff da ist und bis dahin gehen etliche Existenzen den Bach runter.
Es braucht noch nicht einmal einen Impfstoff zur Aufhebung des Lockdowns in Deutschland. Wir müssten nur auf eine Zahl von Infizierten kommen, welche überschaubar bleibt und es möglich macht, dass die Bundesländer und Städte selbst entscheiden, welche Maßnahmen sie aufheben. Wenn Deutschland als gesolved gilt, müssen dementsprechend nur noch die Grenzen zu anderen Risikogebieten dicht bleiben oder halt mit stärkeren Kontrollen versehen werden. Da die Anzahl der Neuinfektionen in Deutschland derzeit rückläufig ist (gestern waren es nur etwas über 400 laut Johns Hopkins) und wir derzeit ca. 24.000 Infizierte haben, glaube ich, dass Lockerungen nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen. Aber auch nur dann, wenn nicht die zweite Infektionswelle auftritt, vor der die Virologen warnen.
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"Wenn du nur das willst, was du schaffen kannst, kannst du alles schaffen, was du willst!" - Konfuzius
Blast ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2020, 13:23   #1313
y2jforever
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von Blast Beitrag anzeigen
Es braucht noch nicht einmal einen Impfstoff zur Aufhebung des Lockdowns in Deutschland. Wir müssten nur auf eine Zahl von Infizierten kommen, welche überschaubar bleibt und es möglich macht, dass die Bundesländer und Städte selbst entscheiden, welche Maßnahmen sie aufheben. Wenn Deutschland als gesolved gilt, müssen dementsprechend nur noch die Grenzen zu anderen Risikogebieten dicht bleiben oder halt mit stärkeren Kontrollen versehen werden. Da die Anzahl der Neuinfektionen in Deutschland derzeit rückläufig ist (gestern waren es nur etwas über 400 laut Johns Hopkins) und wir derzeit ca. 24.000 Infizierte haben, glaube ich, dass Lockerungen nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen. Aber auch nur dann, wenn nicht die zweite Infektionswelle auftritt, vor der die Virologen warnen.
Jupp. Und diese zweite Infektionswelle hätte man durch 2-3 Wochen mehr stark abschwächen wenn nicht sogar verhindern können. Aktuell ist es halt ein großer Gamble.
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y2jforever ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2020, 15:20   #1314
Gazelle
Moderator
 
Registriert seit: 09.04.2009
Beiträge: 5.908
Zitat:
Zitat von y2jforever Beitrag anzeigen
Die Gelegenheit mal festzuhalten das 0,37% Sterberate nicht gerade wenig ist. Es ist nur weniger als man befürchtet hat. Dazu kommt, das die Heinsbergstudie nicht wirklich repräsentativ ist weil wenig alte Menschen betroffen waren. Aber selbst wenn die Sterberate allgemein bei 1 in 300 liegt sind das immernoch verflucht viele, gerade wenn man noch Großeltern oder (in meinem Fall Eltern) hat die in der Risikogruppe sind. Dazu kommt noch, das schwere Verläufe Langzeitschäden davon tragen können.
Wie viel oder wenig 1 Toter aus 300 Menschen sind, lässt sich ja momentan noch nicht wirklich beantworten. Das Ziel muss natürlich sein, dass so wenig Menschen wie möglich sterben. Im Hinblick auf die Zahlen anderer Länder und die Tatsache, dass die Krankenhäuser, so wie ich es vernommen habe, mehr als genug Kapazitäten hatten, um alle kritischen Fälle zu behandeln, dürfte ein Toter aus 300 Infizierten eine vorsichtig positive Statistik sein. Ich denke, der Worst Case (Überlastung der Krankenhäuser, Menschen mit Corona werden sich selbst zum Sterben überlassen) wurde durch die Maßnahmen abgewendet.

Zitat:
Jupp. Und diese zweite Infektionswelle hätte man durch 2-3 Wochen mehr stark abschwächen wenn nicht sogar verhindern können. Aktuell ist es halt ein großer Gamble.
Ob man eine zweite Infektionswelle mit einem längeren Lockdown verhindert hätte, ist doch genau so spekulativ. Im Grunde ist jede Entscheidung ein Gamble, weil es bisher keine vergleichbare Situation gab und es zu wenig Studien und Wissen gibt.

Zitat:
Zitat von Blast Beitrag anzeigen
Es braucht noch nicht einmal einen Impfstoff zur Aufhebung des Lockdowns in Deutschland. Wir müssten nur auf eine Zahl von Infizierten kommen, welche überschaubar bleibt und es möglich macht, dass die Bundesländer und Städte selbst entscheiden, welche Maßnahmen sie aufheben.
Sind wir nicht schon an diesem Punkt? Die einzelnen Länder gehen ja momentan langsam mit ersten Lockerungen raus.

So lange sich eine Überbelastung des Gesundheitssystem nicht abzeichnet, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, die Maßnahmen jetzt langsam zu lockern. Das Virus wird aber nicht komplett verschwinden. Deshalb muss man zukünftig genau beobachten, ob es zu weiteren Erkrankungswellen kommt und gegebenenfalls wieder bestimmte Maßnahmen einführen bzw. aufrechterhalten (z. B. besonderer Schutz für Risikogruppen, Altersheime etc).

Vor allem die unbeabsichtigten Folgen des Lockdowns sprechen aus meiner Sicht für eine Lockerung der Maßnahmen. Krankenhäuser stellen momentan deutlich weniger Krebsdiagnosen als sonst, was in naher Zukunft aufgrund verspäteter Diagnosen zu einer erhöhten Sterblichkeit bei Krebserkrankungen führen wird. Je länger man wartet, desto mehr Früh-Diagnosen verpasst man, desto höher wird die Sterblichkeit sein. Das Phänomen zeigt sich auch bei anderen lebensbedrohlichen Erkrankungen. Dazu kommt, dass die zunehmende Einsamkeit zu Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt, was zu mehr Suiziden führen könnte. Und dann kommt noch die wirtschaftliche Seite, die wiederum auch Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann: Wie viele Menschen sind jetzt schon arm oder werden nach der Krise in die Armut abrutschen? Je länger man wartet, desto mehr Menschen werden finanzielle Probleme haben. Durch finanziellen Druck und werden wiederum psychische Probleme ausgelöst oder verstärkt.

Kurz und knapp: Ich glaube, so langsam ist der Punkt gekommen, an dem man das Ziel des Lockdowns erreicht hat (Kurve vorerst "geflatted", Gesundheitssystem nicht überlastet) und ab dem man medizinisch und gesamtgesellschaftlich durch einen Lockdown mehr verliert als gewinnt. Das soll nicht heißen, dass man ab sofort alles öffnen und Großveranstaltungen erlauben soll. Aber eine langsame Aufhebung der Kontaktsperre und Öffnung der Geschäfte, immer mit Blick auf die aktuellen Infektionszahlen, halte ich für absolut richtig.
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Bildung find ich dumm, ich bin doch eh schon schlau.

Geändert von Gazelle (05.05.2020 um 15:25 Uhr).
Gazelle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2020, 16:59   #1315
Blast
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 04.05.2018
Beiträge: 1.687
Zitat:
Zitat von Gazelle Beitrag anzeigen
Sind wir nicht schon an diesem Punkt? Die einzelnen Länder gehen ja momentan langsam mit ersten Lockerungen raus.

So lange sich eine Überbelastung des Gesundheitssystem nicht abzeichnet, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, die Maßnahmen jetzt langsam zu lockern. Das Virus wird aber nicht komplett verschwinden. Deshalb muss man zukünftig genau beobachten, ob es zu weiteren Erkrankungswellen kommt und gegebenenfalls wieder bestimmte Maßnahmen einführen bzw. aufrechterhalten (z. B. besonderer Schutz für Risikogruppen, Altersheime etc).
Das was du sagst, sehe ich zu großen Teilen auch so, nur ist die Bedrohung eines überlasteten Gesundheitssystems in der Hypothese nach wie vor akut. Wenn man den Modellen und Einschätzungen der Virologen trauen kann, dauert es nicht lange, bis jener Punkt der Überlastung erreicht ist, sollte es zu einem drastischeren exponentiellen Wachstum als zuvor kommen. Auch von der jetzigen Position aus.

Im Endeffekt ist es mir auch lieber, wenn das alles so schnell wie möglich vorbeigeht. Und mittlerweile bin ich auch ganz froh, dass Deutschland die ganze Aktion mit Bravour meistert. Andere Länder hinken da im Vergleich nach wie vor hinterher.
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Blast ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2020, 17:20   #1316
Stefan "Effe" Effenberg
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Irgendwann keine Maske mehr zu tragen wäre für mich im Moment das Nahziel. Also selbstpersönlich und so.
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Der Klügere gibt nach. Nachgeben ist ein Zeichen von Stärke, das nicht jeder besitzt.
Formerly known as Johnboy Dog, Yukon, Lena Mayer-Landrut & David "Haymaker" Haye
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Alt 05.05.2020, 17:51   #1317
PrinceDevitt
ECW
 
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Zitat:
Zitat von El Clon Beitrag anzeigen
Das Problem ist ja, dass aber nicht garantiert ist, dass diese Existenzen noch gerettet werden können. Wer sagt denn, dass die Leute wieder in Hotels einkehren, wenn diese geöffnet werden? Sich auf Festivals oder Massenveranstaltungen begeben? Die kollektive Angst, sowohl in wirtschaftlicher wie auch gesundheitlicher Sicht, wird unsere Wirtschaft unweigerlich bremsen; ein ängstlicher Konsument ist ein sparsamer Konsument. Wenn also ein Abwägen zwischen der Gesundheit und einem möglichen Aufleben der Wirtschaft erfolgt, ist dann die Frage nach der Gesundheit nicht wichtiger?

Das ist natürlich nur der Fall, wenn die Gesundheit durch diese Maßnahmen tatsächlich verbessert wird. Weil tatsächlich über das Virus wissen tun wir herzlich wenig. Im Moment haben wir zwei ziemlich unüberschaubare Dinge, die eine negative Interaktion miteinander haben. Es bleibt uns somit wenig Wahl, als metaphorisch gesprochen abwarten und Tee zu trinken.
Ich finde das man da einen gesunden Mittelweg finden muss. Ich denke nicht das wir es uns leisten können (auch nicht als Land, wir haben bereits eine Rekordverschuldung aufgenommen, und das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wie viel Schulden sollten wir denn noch aufnehmen bis ein Impfstoff da ist?) das bis zum Jahresende so weiter zu machen, es sei denn man nimmt in Kauf das hunderttausende vor dem Nichts stehen. Es ist bekannt wer die Risikogruppen sind, dann müssen diese halt geschützt werden. Ich finde es aber nicht richtig, einem Unternehmer der eine kleine Firma mit 3 Angestellten hat quasi staatlich in die Insolvenz zu treiben, obwohl er nicht zu den Risikogruppen zählt. Man muss es solchen Leuten ermöglichen weiter zu arbeiten. Und die Aussage von dir nach dem Motto, "wer weiß ob diese Firmen überhaupt zu retten sind" ist unglücklich wie ich finde. Genauso könnte man bei der Behandlung von Patienten sagen: warum behandeln, wer weiß ob sie überhaupt durchkommen... Wir reden hier über zehntausende Firmen, an denen auch noch weitere Existenzen hängen, jede die man retten kann, sollte man auch retten finde ich, und zwar nicht mit Staatsgeldern, sondern indem man sie ihren Job machen lässt. Wie bitter ist es das jemand der 30 Jahre in eine Firma investiert hat, dachte er hat eine gute Altersvorsorge und steht dann quasi staatlich verordnet vor dem nichts? Man muss hier wieder mehr öffnen um eine weitere Katastrophe zu verhindern.
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Geändert von PrinceDevitt (05.05.2020 um 17:54 Uhr).
PrinceDevitt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2020, 18:27   #1318
y2jforever
Genickbruch
 
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Zitat von Gazelle Beitrag anzeigen
Ob man eine zweite Infektionswelle mit einem längeren Lockdown verhindert hätte, ist doch genau so spekulativ. Im Grunde ist jede Entscheidung ein Gamble, weil es bisher keine vergleichbare Situation gab und es zu wenig Studien und Wissen gibt.
Es gibt mehrere Beispiele aus der Geschichte. Zum Beispiel aus der Zeit der spanischen Grippe. Natürlich ist das ganze 100 Jahre her, die Sterblichkeit war damals höher. Aber die entsprechenden Kurven bis zur Lockerung sind ähnlich. Es gibt also Studien zu ähnlichen Krankheiten, halt nicht zu Corona. Corona verhält sich im Detail anders (man hat andere Sterblichkeitsraten, andere Incubationszeiten, andere Ansteckungswahrscheinlichkeiten) aber einen ähnlichen Verbreitungsweg. Allgemein verhalten sich Infektionskrankheiten da ähnlich. In sofern hat man die gleiche Funktion, nur mit anderen Parametern. Die Parameter kennt man noch nicht genau, man weiss aber zum Beispiel die Inkubationszeit. Im Endeffekt geht es aber eh "nur" um die Reproduktionszahl. Du hast eine Formel die grob lautet:

Infizierte in t Tagen = Infizierte heute * (Reproduktionszahl^(t))

Das RKI schätzt die Reproduktionszahl, aktuell liegt die bei weniger als 1, das heisst die Anzahl der Infizierten sinkt langfristig. Das ganze passierte als Reaktion auf die Massnahmen. So lange ein ausreichend großer Anteil der infizierten beobachtet wird kann man den Verlauf dieser Kurve gut annähern, selbst wenn man die Zahl der infizierten nicht kennt. Man testet ja vor allem die mit klaren Symptomen. Wenn man Zahlen für ganz Deutschland erhebt kann man aber davon ausgehen, dass die Gruppe die man beobachtet groß genug ist als das die Anzahl der Menschen mit klaren Symptomen einen ungefähr gleichbleibenden Anteil der tatsächlich infizierten ausmacht. Das sind einfach statistische Gesetzmässigkeiten. Das ganze ist natürlich komplizierter, das RKI rechnet in die Reproduktionszahl ein wie viel getestet wird, die Kurve ist verschoben wegen der Inkubationszeit, etc. Es gibt schon Gründe warum man das Profis machen lässt.

Um aus der Situation wieder raus zu kommen, hat man grundsätzlich 2 Möglichkeiten: Man dämmt Infektionsherde so schnell wie möglich ein. Das funktioniert wenn die Zahl der Infizierten klein ist, weil man dann die Kapazitäten hat die einzelnen Fälle nachzuverfolgen, mit wem diese Kontakt hatten, etc. In die Richtung geht auch die Corona App. Dann stellt man fest "Klaus Müller ist infiziert, wir stecken ihn und die Menschen mit denen er in den letzten 2 Wochen engeren Kontakt hatte in Quarantäne und warten 2 Wochen". Das ist aber personell aufwendig und geht deswegen halt nur wenn die Zahl der Infizierten klein ist. Zum Zeitpunk x hat man dann einen Impfstoff und das Problem soweit gelöst.

Das andere ist die Herdenimmunität. Die Idee ist: Menschen die sich angesteckt haben und es überstanden haben sind Immun. Wenn sich ~60 Millionen Deutsche infiziert haben, hat man dies erreicht. Dieses Scenario hat mehrere Probleme. A) Man weiß nicht ob und wie lange jemand Immun ist (hier fehlen tatsächlich die entsprechenden Studien). Es gibt einzelne Fälle wo Menschen sich erneut infiziert haben aber das können Ausnahmen sein. Forscher gehen davon aus, dass Menschen zumindest eine Zeit lang immun sind. Das sind natürlich auch nur Schätzungen und Erfahrungswerte aber einem "educated guess" von z.B. Drosten vertraue ich da erstmal. Er hat ja genug Erfahrungen mit ähnlichen Viren. Das größere Problem ist, dass 60 Millionen Deutsche bei einer Sterblichkeit von ~1/3% grob 200.000 Tote bedeutet. Das ist schon unter der Annahme, dass man die anderen so gut es geht versorgen kann. Dazu kommt noch das Problem, dass hier Fehlkalkulationen die Zahl schnell explodieren lassen. Wenn die Sterblichkeit bei 1% liegt (was anhand der aktuellen weltweiten Zahlenlange nicht wirklich auszuschliessen ist) sind das gleich mal 600.000. Dazu kommt das Problem, dass wir grob 30.000 Intensivbetten haben und die Zahl stark nach oben schnellt wenn die alle belegt sind. Siehe Italien.

Ansonsten empfehle ich das Video von maiLab zum Thema, da dort vieles etwas ausführlicher erklärt wird. Auch das Video von Harald Lesch ist gut. Beide erklären das ganze recht wissenschaftlich nüchtern aber trotzdem allgemeinverständlich.
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Alt 05.05.2020, 19:32   #1319
Lawrence Kubiac
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Es sind vermutlich weitaus mehr Leute infiziert, als offiziell erfasst. Jetzt wo es endlich einen Test zu geben scheint, der spezifisch auf Covid-19 ist, sollte man wirklich so langsam Massentestungen vornehmen (für alles andere scheint ja auch Geld da zu sein).
Lawrence Kubiac ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2020, 19:50   #1320
y2jforever
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von Lawrence Kubiac Beitrag anzeigen
Es sind vermutlich weitaus mehr Leute infiziert, als offiziell erfasst. Jetzt wo es endlich einen Test zu geben scheint, der spezifisch auf Covid-19 ist, sollte man wirklich so langsam Massentestungen vornehmen (für alles andere scheint ja auch Geld da zu sein).
Das ist ja quasi das Ergebnis der Heinsberg Studie. Das man da alles durchgetestet hat und daher ne Idee für die Dunkelziffer hat und auf Basis dessen die Sterberate zu bestimmen versucht.
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Alt 05.05.2020, 19:58   #1321
Johnny Bravo
Schädelbasisbruch
 
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Zitat:
Zitat von PrinceDevitt Beitrag anzeigen
Es ist bekannt wer die Risikogruppen sind, dann müssen diese halt geschützt werden. Ich finde es aber nicht richtig, einem Unternehmer der eine kleine Firma mit 3 Angestellten hat quasi staatlich in die Insolvenz zu treiben, obwohl er nicht zu den Risikogruppen zählt.
Ich würde meinem Chef nen Vogel zeigen, wenn der jetzt von mir erwartet wieder für irgendwelche Kunden durchs Land zu reisen. Selbst wenn ich im eigenen Auto sitze, schlafe ich immer noch in Hotels mit hohem Durchsatz an Menschen, bin/muss irgendwo was Essen, wo auch viele Menschen sind, etc.

Da draußen ist immer noch ein Virus, der kaum erforscht ist, dessen Langzeitfolgen man nicht kennt, dessen Letalität hoch ist und den ich weiter verteilen kann, ohne das ich merke das ich Symptome habe.

Wenn dafür eine Firma - wie in deinem Beispiel - mit einem Chef und drei Angestellten das finanziell nicht aushält, dann ist das halt so. Das ist aber ein vollkommen nichtiges Problem im Gegensatz zu dem was die Folgen einer Viruserkrankung sein können.
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König der Dummen - Corona Edition
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Geändert von Johnny Bravo (05.05.2020 um 19:58 Uhr).
Johnny Bravo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2020, 21:35   #1322
PrinceDevitt
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Zitat:
Zitat von Johnny Bravo Beitrag anzeigen
Ich würde meinem Chef nen Vogel zeigen, wenn der jetzt von mir erwartet wieder für irgendwelche Kunden durchs Land zu reisen. Selbst wenn ich im eigenen Auto sitze, schlafe ich immer noch in Hotels mit hohem Durchsatz an Menschen, bin/muss irgendwo was Essen, wo auch viele Menschen sind, etc.

Da draußen ist immer noch ein Virus, der kaum erforscht ist, dessen Langzeitfolgen man nicht kennt, dessen Letalität hoch ist und den ich weiter verteilen kann, ohne das ich merke das ich Symptome habe.

Wenn dafür eine Firma - wie in deinem Beispiel - mit einem Chef und drei Angestellten das finanziell nicht aushält, dann ist das halt so. Das ist aber ein vollkommen nichtiges Problem im Gegensatz zu dem was die Folgen einer Viruserkrankung sein können.
Na, erzähl das mal deinem Chef, mal sehen wie er dann über dich denkt, wenn es dir egal ist ob er über die Klippe geht.
Aber du musst ja auch nicht, es gibt aber genügend andere die gerade mit Kurzarbeiter Geld zu Hause sitzen und sich fragen wie sie die Rate fürs Haus zahlen sollen etc. Und die nicht wissen ob in 2 Monaten evtl. sogar das Kurzarbeiter Geld weg ist, wenn die eigene Firma pleite geht. Gerade in kleinen Unternehmen sitzt man in einem Boot und der Zusammenhalt ist größer als in großen Unternehmen. Bsw. würden die ehemaligen Angestellten meines Vaters gern wieder arbeiten, weil sie das Geld eben brauchen, dürfen es aber nicht. Solchen Leuten dies zu verbieten, Existenzen von Menschen so zu gefährden finde ich persönlich genauso fahrlässig wie Leute die zu 10 im Park ohne Mundschutz grillen. Ich bsw. arbeite auch, mich stört es nicht, wenn man mir nun sagen würde, ich solle zu Hause bleiben und bekomme nur noch, keine Ahnung 50 oder 60 % meines Gehalts, den würde ich freundlich fragen ob er zu heiß gebadet wurde.
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Geändert von PrinceDevitt (06.05.2020 um 06:18 Uhr).
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Alt 05.05.2020, 21:41   #1323
Lawrence Kubiac
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Nur wird man jetzt nicht alle paar Jahre, wenn ein mutierter Corona-Virus Panik verbreitet, einen Lockdown durchführen können.
Coronaviren gibt es schon lange, und es ist unmöglich, dass 50-70% der Infizierten wenig oder gar keine Symptome zeigen, wenn der Erreger für das Immunsystem etwas völlig neues ist.
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Alt 05.05.2020, 21:58   #1324
PrinceDevitt
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Zitat:
Zitat von Lawrence Kubiac Beitrag anzeigen
Nur wird man jetzt nicht alle paar Jahre, wenn ein mutierter Corona-Virus Panik verbreitet, einen Lockdown durchführen können.
Coronaviren gibt es schon lange, und es ist unmöglich, dass 50-70% der Infizierten wenig oder gar keine Symptome zeigen, wenn der Erreger für das Immunsystem etwas völlig neues ist.
Es redet ja auch niemand davon alle Regeln, bsw. mit Mundschutz einkaufen, mit Mundschutz im Nahverkehr fahren (obwohl ich auch bezüglich der Masken Pflicht eine andere Meinung habe, aber gut) oder die 2 Meter Regel wieder ab zu schaffen, diese Sicherheitsmaßnahmen sollten schon bleiben, ich kann aber nicht, wie du es richtig sagst nun diesen Lockdown bis Jahresende oder Mitte nächsten Jahres fortführen, bis man einen Impfstoff hat. Das geht evtl. in Utopia aber nicht in der Realität. Man sollte es zumindest denen ermöglichen, die nicht zu Risikogruppen gehören und gern arbeiten würden. Es gibt genug Leute die darauf angewiesen sind.
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Alt 05.05.2020, 23:48   #1325
Face
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Zitat:
Zitat von Lawrence Kubiac Beitrag anzeigen
Es sind vermutlich weitaus mehr Leute infiziert, als offiziell erfasst. Jetzt wo es endlich einen Test zu geben scheint, der spezifisch auf Covid-19 ist, sollte man wirklich so langsam Massentestungen vornehmen (für alles andere scheint ja auch Geld da zu sein).
In Österreich hat man ca. 1400 Menschen willkürlich getestet, davon war genau einer infiziert. Die Dunkelziffer ist scheinbar bei uns minimal. Die Herdenimmunität in unendlicher Ferne.

Ein anderer Artikel den ich heute gelesen habe von einem Journalisten in London. Im Februar zum Skilaufen in der Schweiz an der italienischen Grenze. Danach krank mit teilweise Symptomen wie bei Covid. Nie getestet, jetzt hat er vier verschiedene Antikörper-Tests machen lassen. Zwei positiv, zwei negativ.

Solange die Tests nicht zuverlässig genug sind, ist alles ein Lesen im Kaffeesud. Die echten Folgen lassen sich immer erst viel später erkennen. Aber eins ist klar, ohne Lockdown hätte uns der Virus überrollt. Dass wir heute an Öffnungen denken können, haben wir den Maßnahmen zu verdanken, die die Zahl der Infizierten begrenzt haben. In Bergamo betrug die Übersterblichkeit zum Schnitt der letzten fünf Jahre offenbar mehrere hundert Prozent. Das hätte uns auch blühen können.

Aber wenn man jetzt, so wie z.b. bei mir ums Eck in Wels (eine Stadt mit mehr als 50.000 Einwohnern) keinen Coronafall mehr hat, dann muss man wieder alles öffnen können. Gut beobachten, jeden Verdachtsfall nun konsequent testen (die Kapazitäten sollten dafür nun locker ausreichen) und radikal isolieren wenn etwas aufflammt. Das wird uns noch eine Weile begleiten, ebenso wie die Unmöglichkeit von Großveranstaltungen, aber dann steht einem halbwegs normalen Leben eigentlich aus meiner Sicht nichts im Weg.
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