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Alt 05.03.2016, 16:03   #14501
NarrZiss
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Übrigens gerade und vor allem als Regisseur. "Town" war ordentlich, "Argo" sogar ein Genuss.
Davor gab es noch den starken "Gone Baby Gone" Film als Beitrag von Affleck als Regisseur. Vom Schauspieler Ben Affleck werde ich nie ein Fan, aber mittlerweile ist das soweit okay, was er zuletzt geboten hat. Als Regisseur hat er jedoch wirklich drei solide bis gute Werke vollbracht.
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Alt 05.03.2016, 16:04   #14502
Kliqer
Genickbruch
 
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Sehe ich genauso! Und in "Gone Girl" spielt er ausgezeichnet.
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Alt 05.03.2016, 16:52   #14503
Der Zerquetscher
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Richtig, den "Gone Baby Gone" hatte ich noch vergessen. Der war auch wirklich gut.

Und "Gone Girl", da sind sich Der Zerquetscher und der Kliqer einig, ist genau so, wie er ist, brillant. Also auch mit Affleck in der Hauptrolle, wo er, das stimmt, ausgezeichnet spielt.
__________________
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Alt 05.03.2016, 18:12   #14504
Fox Black
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The Green Inferno
Von Eli Roth als Regisseur und auch Darsteller halte ich nicht viel. Dementsprechend habe ich bei seiner Möchtegern-Hommage an den Kannibalen-Film standardgemäß das bekommen, was ich erwartet habe: viel Lärm um nichts! Eli Roth schickt seine Frau zusammen mit einer Gruppe Öko-Aktivisten in den peruanischen Dschungel, um dort gegen die Abholzung des Regenwaldes vorzugehen. An sich ein edles Motiv, wenn der Gruppen-Leader da nicht ein doppeltes Spiel spielen würde. Auf dem Rückflug schmiert dann das Flugzeug ins Gehölz ab, wo die kannibalistischen Ureinwohner auch nicht lange auf sich warten lassen. Prompt wird der erste Öko weggeknuspert, wo Roth noch voll drauf hält. Die restlichen Schlachtungen passieren dann aber im Off bzw. werden mit schnellen Schnitten insziniert. Bis auf die Ersttat also alles halb so wild. Inszenatorisch eigentlich ganz solide, aber die Charakter gehen einem irgendwann nur noch auf die Nerven. Entweder sind sie die Unschuld vom Lande (das Final Girl), hinterlistige Arschlöcher (der Öko-Leader) oder einfach nur strunzdumm und fordern ihr Schicksal geradezu heraus (ehrlich, wer rennt auch mit Anlauf in einen noch laufenden Propeller?). Im Grunde das übliche Roth-Machwerk, wo um der Provokation willen viel auf den Busch geklopft wird, aber wenig bei rum kommt. Also ähnlich wie bei Boll. Der versucht mit seinen Werken immerhin noch eine Botschaft zu vermitteln (wenn auch nicht gut), was ich bei Roth halt nicht sehe. Bin mal auf "Knock Knock" (wieder mit Mrs. Roth) gespannt, der ja mal richtig kacke sein soll.
4/10

Geändert von Fox Black (05.03.2016 um 18:18 Uhr).
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Alt 05.03.2016, 18:17   #14505
Punisher 3:16
Genickbruch
 
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Beiträge: 16.707
Zitat:
Zitat von Der Zerquetscher Beitrag anzeigen
Der Ruf ist aber nicht fair, denn in den letzten Jahren hat er mehrfach bewiesen, was er kann. Übrigens gerade und vor allem als Regisseur. "Town" war ordentlich, "Argo" sogar ein Genuss.
Vor lauter nicken habe ich jetzt Nackenschmerzen. "Argo" war extrem grossartig und gehört zu meinen persönlichen Top 5 der letzten Jahre.
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Alt 05.03.2016, 20:28   #14506
wyattfamily
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Zitat:
Zitat von Fox Black Beitrag anzeigen
Also ähnlich wie bei Boll. Der versucht mit seinen Werken immerhin noch eine Botschaft zu vermitteln (wenn auch nicht gut),
Findest du? Boll versucht nur Cheap Pops zu erhaschen. Weil er weiß dass er zerrissen wird versucht er sich bei den Aluhüten (der größten Macht im Netz) einzuschleimen. Erinnert mich an Cena der in einer Promo Colt Cabana gelobt hat
Boll ist da leider nicht der einzige rückgratlose Schleimschei*er. Für mich macht das Boll nur noch unsympathischer. Und in der Tat fande ich seine Filme auf seinem Höhepunkt noch besser als das was er zuletzt abgeliefert hat. Das waren wenigstens ehrliche Glanzprodukte (wenn auch auf niedrigen Level) im Gegensatz zu den versuchten Festival Lieblings Abklatschen.

Geändert von wyattfamily (05.03.2016 um 20:30 Uhr).
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Alt 06.03.2016, 12:28   #14507
Jefferson D'Arcy
Schädelbasisbruch
 
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Ich bin auch jemand, der die Affleck-Rants nicht mehr nachvollziehen kann.

Klar hatte er ein paar Böcke in seiner Vergangenheit und er ist sicher nicht der begnadetste Schauspieler. Dennoch hat er in den letzten Jahren eine mehr als positive Entwicklung durchgemacht und das sollte auch bis zum Letzten durchgedrungen sein. Ebenso kann man ihm zweifellos das Talent als Regisseur nicht absprechen.

Um das jetzt mal noch auf die, immer noch andauernde, Diskussion zu beziehen:

Ich halte Affleckt für eine sehr gute Wahl als Bruce Wayne/Batman. Erstens braucht man einen großen Namen für die Rolle, da Batman DER DC-Superheld ist und 2. ist für mich Affleck näher am Comic-Charakter Bruce Wayne dran, als ein Bale. Nicht falsch verstehen, Bale ist ein fantastischer Schauspieler und hat seine Sache gut gemacht, jedoch stellte sich bei mir zu keiner Zeit wirklich das Gefühl ein, den Milliardär Bruce Wayne zu sehen.
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"Du Missgeburt - das ist kein Eis - das ist ein Sorbet!"
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Alt 06.03.2016, 13:10   #14508
Kliqer
Genickbruch
 
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Tropic Thunder

Keine Ahnung warum Ben Stiller so oft in einem Atemzug mit Adam Sandler genannt wird. Ein Großteil der Filme mit Beteiligung - ob nun als Regisseur, Drehbuchautor oder lediglich Darsteller - ist um so vieles besser als alles was Sandler je gemacht hat. Nun, sei's drum. "Tropic Thunder" ist von vorne bis hinten großartig. Satirisch, bissig, selbstironisch, explizit, skurril, albern. Alles in angebrachtem Maße.
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Alt 06.03.2016, 13:29   #14509
Robobob
Cut
 
Registriert seit: 17.01.2016
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Zitat:
Zitat von wyattfamily Beitrag anzeigen
Naja Pearl Harbor ist für mich Titanic 2.0
Ein gefühlsduseliger Liebesfilm, das haben die meisten aber nie wirklich verstanden und wollten einen guten Kriegsfilm. Ich finde Josh hat seinen Job in dem Film gut gemacht, lediglich unser Null Talent Affleck hat halt nichts drauf.
Das einzige was ich an Pearl Harbor gut finde ist der Teil, in dem die Japaner den Angriff vorbereiten bzw. einleiten. Der ist für mich mehr wert als der ganze restliche Film, so wie bei Spiderman 3 die "Geburt" des Sandman und die ganze Rahmengeschichte um ihn aus einem ansonsten überflüssigen Dreck hervorsticht.
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Alt 06.03.2016, 14:54   #14510
Humppathetic
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von wyattfamily Beitrag anzeigen
Naja Pearl Harbor ist für mich Titanic 2.0
Ein gefühlsduseliger Liebesfilm, das haben die meisten aber nie wirklich verstanden und wollten einen guten Kriegsfilm. Ich finde Josh hat seinen Job in dem Film gut gemacht, lediglich unser Null Talent Affleck hat halt nichts drauf. Man muss ihm aber zu Gute halten dass er durch sein Aussehen damals in die Rollen gut gepasst hat. Bei Batman wird dies aber leider nicht so sein (mir grauts wie kann man dieses Null Talent nur zum Batman machen)
Titanic ist meines Erachtens viel besser als Pearl Harbor und besser als sein Ruf. Sicherlich Popcorn-Kino, aber gut gemachtes. Und der Untergang ist realistisch, herzzerreißend und fingernägelkauend inszeniert. PH ist einfach 'ne dämliche Liebesschnulze mit schlechten Dialogen, schlechten Darstellern und jedem noch so abgegriffenen Klischee beladen. Und die Action ist nervig, hektisch und insbesondere in einigen Punkten einfach falsch. Aber ist halt Bay. Einen größeren Patridioten gibt es in Hollywood wohl kaum.
__________________
A wonderful bird is the pelican.
His bill will hold more than his belican.
He can take in his beak
enough food for a week,
but I'm damned if I see how the helican.

Geändert von Humppathetic (06.03.2016 um 14:55 Uhr).
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Alt 06.03.2016, 15:28   #14511
Punisher 3:16
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von Kliqer Beitrag anzeigen
ist um so vieles besser als alles was Sandler je gemacht hatt
Du hast nie Reign Over Me oder Funny People gesehen, stimmt's? Die sind nämlich um längen besser als jeder Stiller Film.
Punisher 3:16 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2016, 15:43   #14512
Humppathetic
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von Punisher 3:16 Beitrag anzeigen
Du hast nie Reign Over Me oder Funny People gesehen, stimmt's? Die sind nämlich um längen besser als jeder Stiller Film.
Punch Drunk Love gehört wohl auch in diese Reihe. Aber der Mann hat seit Jahren nichts Gutes mehr hervorgebracht.
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Alt 06.03.2016, 15:50   #14513
RainMaker
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von Humppathetic Beitrag anzeigen
Punch Drunk Love gehört wohl auch in diese Reihe. Aber der Mann hat seit Jahren nichts Gutes mehr hervorgebracht.
Den Vogel hat er aber mit diesem dämlichen Zwillingsfilm, in dem er sich und seine Zwillingsschwester spielt abgeschossen. Dagegen sind Zohan, Kindsköpfe und Chuck & Larry Oscarmaterial.
RainMaker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2016, 15:54   #14514
Punisher 3:16
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von Humppathetic Beitrag anzeigen
Punch Drunk Love gehört wohl auch in diese Reihe. Aber der Mann hat seit Jahren nichts Gutes mehr hervorgebracht.

Den habe ich leider noch nicht gesehen. Muss ich demnächst mal nachholen.
Punisher 3:16 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2016, 20:16   #14515
Kliqer
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von Punisher 3:16 Beitrag anzeigen
Du hast nie Reign Over Me oder Funny People gesehen, stimmt's? Die sind nämlich um längen besser als jeder Stiller Film.
Doch, "Funny People" habe ich gesehen. Den fand ich auch vollkommen okay. Zwar wird er beim wiederholten Schauen schlechter, aber dennoch: Okay. "Klick" konnte man sich auch anschauen und als ich klein war, habe ich "Big Daddy" geliebt. Und ich gehe, aufgrund des Regisseurs, auch davon aus, dass "Punch Drunk Love" etwas taugt, den ich noch nicht gesehen habe. Dennoch hat Adam Sandler so viel unerträglichen Quatsch produziert, vor allem in den letzten Jahren ("Jack & Jill", "Kindsköpfe", "Pixels" usw.), bei dem man ihm krass anmerkt, wie wenig Mühe er sich noch gibt, dass sich ein Vergleich mit Ben Stiller in meinen Augen verbietet. Zwar war "Zoolander 2" nahe an einer Katastrophe, aber bspw. "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" war ein Film, den Sandler nie zu Stande gebracht hätte. "Tropic Thunder", "Zoolander", "Verrückt Nach Mary", "Cable Guy", "Reality Bites", "The Royal Tennenbaums" & Co. waren mMn alle besser als der typische Sandler-Film. Sicherlich hat auch Stiller mal daneben gelangt - als Regisseur jetzt aber erst mit "Zoolander 2" - aber verglichen mit dem Grauen, dass Sandler beinahe regelmäßig serviert, ist das mMn verschmerzbar. ;-)
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Alt 06.03.2016, 22:13   #14516
Woodstock
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von Kliqer Beitrag anzeigen
Tropic Thunder

Keine Ahnung warum Ben Stiller so oft in einem Atemzug mit Adam Sandler genannt wird. Ein Großteil der Filme mit Beteiligung - ob nun als Regisseur, Drehbuchautor oder lediglich Darsteller - ist um so vieles besser als alles was Sandler je gemacht hat. Nun, sei's drum. "Tropic Thunder" ist von vorne bis hinten großartig. Satirisch, bissig, selbstironisch, explizit, skurril, albern. Alles in angebrachtem Maße.
" Everybody knows you never go full retard."

" What do you mean?"

" Check it out. Dustin Hoffman, 'Rain Man,' look retarded, act retarded, not retarded. Counted toothpicks, cheated cards. Autistic, sho'. Not retarded. You know Tom Hanks, 'Forrest Gump.' Slow, yes. Retarded, maybe. Braces on his legs. But he charmed the pants off Nixon and won a ping-pong competition. That ain't retarded. Peter Sellers, "Being There." Infantile, yes. Retarded, no. You went full retard, man. Never go full retard. You don't buy that? Ask Sean Penn, 2001, "I Am Sam." Remember? Went full retard, went home empty handed..."


wie sehr ich bei diesem Dialog immer wieder lachen muss
__________________
Benni : Also echt, ey!

"I have a disease, I'm allergic to stupid shit. Now some of y'all might have that same disease. It starts when you're a child. I remember as a child being allergic to stupid shit." - Katt Williams
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Alt 06.03.2016, 23:03   #14517
Kliqer
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Zitat:
Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
" Everybody knows you never go full retard."

" What do you mean?"

" Check it out. Dustin Hoffman, 'Rain Man,' look retarded, act retarded, not retarded. Counted toothpicks, cheated cards. Autistic, sho'. Not retarded. You know Tom Hanks, 'Forrest Gump.' Slow, yes. Retarded, maybe. Braces on his legs. But he charmed the pants off Nixon and won a ping-pong competition. That ain't retarded. Peter Sellers, "Being There." Infantile, yes. Retarded, no. You went full retard, man. Never go full retard. You don't buy that? Ask Sean Penn, 2001, "I Am Sam." Remember? Went full retard, went home empty handed..."


wie sehr ich bei diesem Dialog immer wieder lachen muss
Und es stimmt halt einfach auch. Das ist die Kunst. Witzig, intelligent und wahr!
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Alt 07.03.2016, 09:43   #14518
Echoes
Knöchelbruch
 
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Hier, ich wieder. Kino und so.

Der Geilste Tag (mit u. A. Matthias Schweighöfer, Florian David Fitz)
Grundlegend muss ich sagen, dass ich bei deutschen Filmen zwar stets bestenfalls skeptisch bin, Schweighöfer an sich sehr gern mag. Auch wenn ich das Gefühl habe, ihn immer wieder in der selben Rolle, nur mit einer anderen Rom-Com-Liebelei zu sehen. Zumindest haben mir das viele Trailer suggeriert in der letzten Zeit, so dass ich selten dann die Filme selbst gesehen habe. "Der Geilste Tag" wirkte da etwas anders und konnte bei mir gut Lacher schon im Trailer provozieren. Dazu die Grundidee, die ich bei "Das Beste kommt zum Schluss" (Morgan Freeman & Jack Nicholson) schon großartig fand. Vorab: Bei Freeman / Nicholson wurde das aber wesentlich stimmiger und auch emotionaler umgesetzt. Dennoch muss sich Der Geilste Tag nicht verstecken.
Leicht Schmunzeln musste ich bereits bei den ersten zwei Szenen, die meines Erachtens direkte Breaking Bad Referenzen waren. Close Up von der Pistole, dazu die Krebsdiagnose beim Arzt. Generell kurz zur Handlung: Beide, Schweighöfer und Fitz, spielen zwei unheilbar Kranke, die auf ihren Tod zusteuern und nochmal ihren geilsten Tag erleben wollen. Hierfür wird ordentlich Geld organisiert durch illegale Tausch- & Kaufgeschäfte auf Finanzierung und Weiterverkauf, dann geht's nach Afrika.
In Teilen aberwitziger Roadmovie, tingelt dann aber zwischen aufgedrückter, nicht ganz so gut umgesetzter Emotionalität und einem viel zu groß ausgefallenen Englisch-Anteil hin und her. Gut, war für mich persönlich keine Barriere und in Afrika selbst eben nur konsequent, brachte den Streifen aber gerade im zweiten Drittel fies ins Stocken.
Der Humor selbst war für meinen Geschmack treffend. Schweighöfer ist so ein Strahlemann. Und einige trockene Bemerkungen saßen bei mir punktgenau. Leider gab es auch einige harte Kritikpunkte:
Warum kann selbst so ein Film nicht ohne Nazi-Anmerkungen auskommen? Warum wurden restlos alle ausländischen Darsteller in Klischee-Rollen gesteckt (Da half auch kein beschwichtigender PEGIDA-Gag)? Und wieso...

Spoiler:
... ist man nicht mal bereit, ein mutiges Ende in so einem Film einzubauen? Ich hätte es mir so gewünscht, wenn die letzten 15 Minuten gestrichen worden wären. So ist das Ende allzu typisch, aber gut: Für das Genre und die Zielgruppe letztlich passend.


Insgesamt eine etwas reifere Komödie von Schweighöfer, deren Umfang Kinder glaube ich nicht ganz erfassen können. Dazu außerdem auch ein paar explizitere Szenen, die ich meinem 6-jährigen Kind nach dem Kinobesuch nicht hätte erklären wollen.

Filmjahr 2016 - meine Rangliste:
  1. The Revenant
  2. Legend
  3. The Boy
  4. Der Geilste Tag
  5. The Hateful Eight
  6. Deadpool
__________________
Echoes ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2016, 09:37   #14519
Echoes
Knöchelbruch
 
Registriert seit: 23.06.2015
Beiträge: 978
Und gleich nochmal: Hier, ich wieder. Kino und so.

Das Tagebuch der Anne Frank (mit u. A. Lea van Acken, Ulrich Noethen)
Mutiger, neuer Ansatz, der aber durch fehlende Sympathie einfach scheitert. Die Geschichte rund um Anne Frank (Lea van Acken) sollte soweit klar sein. Was der Film jedoch deutlich anders macht: Er zeichnet nicht das Bild eines starken, jüdischen Vorzeige-Mädchens, das sich vor dem Nazi-Regime versteckt, sondern zeigt Anne Frank als richtiges Mädchen. Und das in vollem Einfluss der Pubertät und wie es sich, das andere Geschlecht und ihre eigene Rolle innerhalb der zwei Jahre im Hinterhaus entdeckt.
Dass es sich um eine jüdische Familie hält, die in ständiger Angst vor Gestapo & Regime-Sympathisanten lebt, wird hierbei fast zur Nebensache im Verlaufe des Films und bietet eher die Rahmenhandlung als dass es - wie sonst bei anderen Annäherungen an das Thema - das bestimmende Thema ist. Das macht die Thematik frischer, wenn auch nicht zwingend besser.
So kämpft sich der Film von einer Banalität, die aber in so einer "Coming of Age"-Story durchaus dazu gehört, zur nächsten. Das Streitgespräch am Mittagstisch wird dann zum elementaren Moment im Film, das Anprobieren des Schwester-BHs gehört ebenso dazu. Wer also hier nur auf die Nazi- & WK2-Thematik aus ist wird bitterlich enttäuscht und das ist der mutige Ansatz, den der Film fährt. Anne Frank wird nicht heroisiert; sie wird als mitunter nerviges Mädchen porträtiert, das wie jedes andere auch ihre Schattenseiten hat.
Und hier verläuft sich der Film dann leider auch. Keine der Figuren ist wirklich sympathisch. Anne Frank selbst mit ihrem gehobenen Wortschatz wirkt etwas abgehoben und "over the top", all ihre Dialoge wirken eben wie ins Tagebuch geschrieben und nicht wie die Statements einer 12 - 14-jährigen. Die einzige Figur, die ich persönlich so für mich akzeptieren und wertschätzen kann, ist Papa Otto Frank. Wobei man sagen muss, dass Ulrich Noethen hier mit einem sachlichen Vater, der den etwas kühlen, dennoch besorgten & liebenden Part mimt, relativ leichtes Spiel hat.
Schauspielerisch versagt - eben bis auf Noethen - der Cast in weiteren Teilen. Die Dialoge von Anne Frank wirken aufgesetzt, die Wein-Szenen sind intensiv, aber manchmal zu überzogen und elendig lange Zoom-Fahrten bis zum Gesicht-Close-Up von Anne Frank, die immer und immer wieder auftreten, werden einfach ermüdend.

Nichts für WK2-Film-Freunde, dafür etwas für Dramen-Liebhaber, die das Erwachsenwerden eines Mädchens gerne mitverfolgen möchten in einem etwas anderen Setting. Große Loorbeeren gibt es am Ende nur für den Score. Die Musikuntermalung ist grandios!

Filmjahr 2016 - meine Rangliste:
  1. The Revenant
  2. Legend
  3. The Boy
  4. Der Geilste Tag
  5. The Hateful Eight
  6. Deadpool
  7. Das Tagebuch der Anne Frank
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Geändert von Echoes (08.03.2016 um 09:38 Uhr).
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Alt 08.03.2016, 12:20   #14520
Excalibur
ECW
 
Registriert seit: 31.05.2004
Beiträge: 5.924
Spotlight (2015 - Tom McCarthy)
Schön, dass die ganzen Oscar-Filme so langsam auch hier erscheinen bzw. angelaufen sind. Natürlich kann man darüber streiten, ob Spotlight wirklich den Oscar als besten Film verdient hat. Für mich stehen da ein paar andere noch drüber, was aber nichts an der eigentlichen Qualität dieses Werkes ändert. Klar: In seiner Machart ist Spotlight mal so überhaupt nicht innovativ. Es ist eine klassische Journalisten-Geschichte die enorm konservativ gefilmt wurde... aber dafür mit einer spannenden und wichtigen Botschaft. Es ist richtig, dass diese Geschichte auch nochmal über das Medium Film ihre Verbreitung bekommt. Und gleichzeitig ist sie noch auf einer anderen ebene wichtig, nämlich auf jener die zeigt, wie essenziell investigativer Journalismus für unsere Gesellschaft ist. Spotlight ist ein guter Actors-Film, den man sich ruhig angucken kann und der zu unterhalten weiß.

3/4 --- 9/10


Top 10 (2016):
1. The Hateful Eight (4/4 --- 9/10)
2. The Revenant (4/4 --- 8/10)
3. The Big Short (3/4 --- 9/10)**
4. Spotlight (3/4 --- 9/10)
5. Hail, Caesar! (3/4 --- 8/10)**
6. Creed (3/4 --- 7/10)
7. Deadpool (2/4 --- 6/10)
8. Legend (3/4 --- 6/10)*
9. 13 Hours - The Secret Soldiers of Benghazi (1/4 --- 4/10)
10. TBA

*In der Gunst gesunken
**In der Gunst gestiegen
__________________
Auf geht's!
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Alt 08.03.2016, 12:28   #14521
PappHogan
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Beiträge: 2.039
Zitat:
Zitat von Kain Beitrag anzeigen
"The Empire strikes back"

Bester Film der Reihe. Punkt.
Stimmt genau!
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Alt 08.03.2016, 15:49   #14522
Humppathetic
Genickbruch
 
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James Bond 007 - Spectre

Die ersten zehn Minuten sind großartig inszeniert. Alles danach ist pure Langeweile mit einem verschenkten Dave Bautista und einem noch verschenkteren Christoph Waltz.

4/10

Boulevard

Robin Williams letzter Film. Ein zurückgenommenes, in statischen Bildern eingefangenes Drama um einen Mann, der seiner Frau nichts mehr zu sagen hat und sich auf dem Strich nach Liebe, Geborgenheit und ein wenig Spannung umsieht. Viele intelligente Kameraeinstellungen und eine tolle Schauspielerriege runden einen schönen, wenngleich recht tristen Film ab.

7/10

Die Entdeckung der Unendlichkeit

Typisches Biopic, wie gemacht für die Oscars, das allerdings von einem großartig agierenden Eddie Redmayne, den ich schon in Les Misérables exquisit fand, zusammengehalten wird. Kein Film, den man unbedingt gesehen haben muss, nutzt er doch ein Reißbrett, um seine Geschichte zu erzählen.

6/10

8 Blickwinkel

Ein leider in wackligen Einstellungen und zu schnellen Schnitten gedrehter Thriller, der zudem bereits ab der zweiten Rückblende vorhersehbar wird. Wie sich alles am Ende fügt, ist stimmig, jedoch hatte ich das Gefühl, dass nicht jede Retrospektive von Nöten war, und die ersten 10-15 Minuten waren exorbitant prätentiös geschrieben.

6/10

Der Marsianer - Rettet Matt Damon (oder Mark Watney?)

Der Mars, das Kassengift. Dieser Film ist zwar finanziell keine Katastrophe, wird unserem roten Nachbarn aber qualitativ auch nicht wirklich gerecht. Anders gesagt: der Majestät dieses Riesen kann der Film in etwa so viel Wasser reichen, wie es selbiges auf eben jenem Planeten gibt.
Ein in Teilen langatmiger, langweiliger, schön anzusehender Film, an dem ich aber recht schnell das Interesse verlor, weil die Hauptfigur ihr drohendes Schicksal mit mal mehr, mal weniger guten Onelinern wahrnimmt, anders gesagt: wenn sich Mark Watney schon einen Dreck um seinen baldigen Tod schert, warum sollte ich es dann tun?
Ansonsten wird auch hier jedes altbekannte Register gezogen. Es bleibt dabei: Total Recall ist der einzige Mars-Film, den ich gesehen habe und für gut, respektive großartig, befinde.

4/10

Alles steht Kopf

In Teilen sehr, sehr lustiges Filmchen, das auch ein wenig Dramatik und Trauer ins Spiel bringt, dabei aber - natürlich, möchte man beinahe sagen - nicht an die Altwerke der Pixar-Produzenten heranreicht. Trotzdem seit Längerem wieder ein guter Film aus diesem Studio. Von der Kritik des Wolfgang Schmitt, Jr. halte ich in diesem Fall, so oft ich ihm sonst beipflichte, großen Abstand. Ich denke, dass er zu viel in diesen Film hineinliest.

7/10

Rashomon

Ein zwar nicht unbedingt unterhaltsamer, aber doch interessanter Film über Wahrheit, Ehre, Eigennutz, Stolz und Erkenntnis. Typisch für Japan zum Teil übertrieben geschauspielert, findet das Werk zum Ende hin, wenn der Regen sich lichtet, doch noch einen positiven Ansatz, der einem den Glauben an die Menschheit zurückgibt.

7/10

Zudem fehlen noch die letzten 20, 30 Minuten von Straight Outta Compton. Da steht der Zeiger aber momentan noch auf 6/10. Mal gucken, ob sich da noch groß was ändert.
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Geändert von Humppathetic (08.03.2016 um 15:50 Uhr).
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Alt 08.03.2016, 18:12   #14523
Fox Black
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Beiträge: 17.617
12 Rounds 3: Lockdown (OmU)
Hier weicht man vom Prinzip der beiden Vorgänger ab, denn mit 12 Rounds sind hier lediglich die 12 Kugeln gemeint, die Dean Ambrose als Det. John Shaw im Film noch in seiner Dienstwaffe hat. Ihm gegenüber stehen in einem abgerriegelten Polizeirevier mehrere korrpute Polizisten, die nicht nur an ein sie belastendes Beweißstück wollen, sondern sich auch nach Herzenslust in der Waffenkammer bedienen können. Doch das hindert Shaw nicht daran neben seiner Pistole auch von anderen günstigen Gelegenheiten gebrauch zu machen. War der erste Teil mit John Cena noch ein astreiner Klon vom dritten "Stirb langsam"-Film, so bedient man sich hier direkt beim Original. Wenn auch natürlich qualitativ einige Stufen darunter. Macht den Film aber immer noch besser als den schnarchigen zweiten Teil mit Randy Orton. Der Lunatic Fringe macht sich als Ein-Mann-Armee ganz gut, auch wenn er nicht den hulk-artigen Body eines John Cenas hat. Den braucht er hier auch nicht unbedingt, da Shaw sich neben einigen Nahkampfeinlagen auch anderweitig zur Wehr zu setzen weiß. Insgesamt eine der besseren WWE-Produktionen der letzten Jahre, da diese doch zuletzt stark nachgelassen hatten.
6/10

Edit:

The Condemned 2 (OV)
Die Texas Rattlesnake Steve Austin wird in der Fortsetzung von der Viper Randy Orton abgelöst. Nun ist Orton doch ein vergleichsweise kleineres Kaliber als Austin und das merkt man auch. Zumal es wie schon in "12 Runden 2" auch hier nicht gelingt Ortons Charisma aus den WWE-Shows auf die Leinwand zu transportieren. In der Filmwelt hat er hingegen stets das Charisma eines Toastbrotes. Austin ist schon kein begnadeter Schauspieler, aber Orton agiert einfach nur langweilig. Auch ansonsten kann der Film nicht mit seinem Vorgänger mithalten. Die trostlose Wüstenlandschaft stinkt nun einmal gegen die tropische Insel total ab und auch die Gegner bestehen nicht mehr aus solch einer illustren Runde mit der es Stone Cold noch zu tun hatte. Actionmäßig wird immerhin solide Kost geboten, richtig in Fahrt kommt man aber leider erst gegen Ende - und da ist es dann auch schon schnell vorbei.
5/10

Geändert von Fox Black (08.03.2016 um 20:44 Uhr).
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Alt 10.03.2016, 17:00   #14524
Light Yagami
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 24.08.2009
Beiträge: 3.523
Victoria

Ich war am Ende einfach nur fix und fertig. Er war so deep und so einzigartig. Ich hätte heulen können, 15 Euro und 2 Stunden 15 Minuten so unfassbar schlecht investiert zu haben. Die ersten 59 Minuten waren kaum zu ertragen. 4 Vollspaken die in nem peinlich schlechten Englisch nur am Dreck reden sind. Ohne Witz, dass hör und seh ich jeden Tag im Bus und der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit nach München und könnte da schon abkotzen und dann zahl ich dummes kleines Mädchen auch noch Geld dafür sowas sehen zu "dürfen". Null Symphatie mit irgend jemanden. Sonne, Fuß, Boxer und Blinker, wow was für coole Spitznamen.
Schau dir den Film an, das ist was ganz anderes als die anderen Filme aus Deutschland, sowas hat man noch nie gesehen, absolut gigantisch. Ob das ein One Take ist oder nicht geht mir sonst wo vorbei wenn der Film dann so ein Scheißdreck ist. Kommt man sich da wirklich so geil vor das man es als Untertitel auf die DVD drucken muss?? Wohl schon.

Victoria- One Girl. One City. One Night. One Shot

Einfach nur arm.
Ich fang erst gar nicht mit den ganzen Logikfehlern an die der Film einem um die Ohren drischt. Bitte kommt mir nicht mit, aber sie will eben dazu gehören und hat ihr ganzes Leben in dem Pianointernat verschwendet. Ich lerne nicht 4 betrunkene Jungs kennen um 1 Stunde später bei nem Überfall mit zu machen. Das ist so dermaßen an den Haaren herbei gezogen das es einfach nur zum Fremdschämen animiert.
__________________
RBTV
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Alt 10.03.2016, 17:10   #14525
umimatsu
ECW
 
Registriert seit: 22.05.2006
Beiträge: 9.966
Ich finde den Drachenlord auch wesentlich unterhaltsamer als diesen maßlos überschätzten deutschen Kunstfilm.
__________________
Punko ist so niedlich, dass ich mir sicher bin, sein Gesicht wurde von einem Kinderserienanimateur gezeichnet. - Kliqer

One of the best movies of all time. Before films got full of CGI bullshit to make up for a crap storyline and bad acting. - YT-User Ryan Banks über Heat
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