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Alt 24.09.2024, 16:24   #1
Axel Saalbach
Genickbruch
 
Registriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 21.271
Am Mittwoch kommt es zum Start der sechsteiligen Netflix-Serie über den ehemaligen WWE-Chef Vince McMahon, den offiziellen Trailer könnt ihr euch durch einen Klick hier ansehen. Am Tag vor dem Start der Reihe ist nun durch den Newsletter "What I’m Hearing" herausgekommen, dass McMahon auf einem ganz besonderen Wege versucht hat, die Ausstrahlung zu verhindern. Demnach hat der umstrittene Milliardär nach Durchsicht erster Szenen den Versuch angestellt, Netflix die ganze Serie abzukaufen. Der Journalist Matthew Belloni, der dies öffentlich machte, beruft sich dabei auf zwei unterschiedliche Quellen. Netflix hat McMahons Gesuch demnach abgelehnt.

Belloni will weiterhin wissen, dass McMahon auch den Endeavor-CEO Ari Emanuel eingespannt hatte, um bei Netflix für eine Übertragung der Rechte an ihn zu werben. Demnach soll Emanuel Bedenken gehabt haben, wie die Serie mit dem On-Air-Alter-Ego "Mr. McMahon" umgeht. In dem Atemzug wurde auch vermeldet, dass es seinerzeit hinter den Kulissen von Netflix keine komplette Einigkeit über den Abschluss des Zehn-Jahres-Vertrages mit World Wrestling Entertainment über das Streaming von Wrestlingshows gegeben haben soll.

Vince McMahon hat den Start der Dokureihe indessen mit einem ausführlichen Tweet öffentlich kommentiert. Darin behauptet er, es nicht zu bedauern, an der Produktion der Reihe mitgewirkt zu haben. Er habe den Produzenten die Gelegenheit gegeben, eine objektive Geschichte über sein Leben und über das von ihm aufgebaute Business zu erzählen und dabei eine Mischung aus Action, Drama und Spaß auf der einen Seite und Kontroversen auf der anderen Seite zu erschaffen. Basierend auf den Ausschnitten, die er nun zu Gesicht bekommen hat, habe sich jedoch leider gezeigt, dass die Dokumentation unzureichend ist und vergessen wurde, die Figur des "Mr. McMahon" von seinem "wahren Ich" zu trennen. Dies würde bereits durch den Titel der Serie und durch die Trainer erkennbar werden.

Vieles sei falsch dargestellt oder ganz weggelassen worden, fuhr McMahon fort. Damit würde das Ziel verfolgt werden, die Zuschauer absichtlich in die Irre zu führen. Die Produzenten verwenden demnach Schnitttricks, aus dem Zusammenhang gerissene Aufnahmen und veraltete O-Töne, um ein falsches Bild zu zeichnen und die Zuschauer in die Irre zu führen. Um ihre verfälschte Darstellung zu untermauern, würden sich die Produzenten obendrein auf einen laufenden Rechtsstreit berufen, der auf einer von ihm selbst beendeten Affäre beruht. Damit würde der Versuch angestellt werden, es so darzustellen, dass er auch im wahren Leben "Mr. McMahon" ist. Er könne nur hoffen, dass die Zuschauer dennoch unvoreingenommen bleiben und sich daran erinnern, dass jede Geschichte zwei Seiten hat.

Ann Callis, die Anwältin des mutmaßlichen McMahon-Opfers Janel Grant, hat McMahons Statement inzwischen kommentiert. Sie gab zu Protokoll, dass McMahon ihre Mandantin zwei Jahre lang körperlich und seelisch misshandelt hat, sexuell missbraucht hat und Menschenhandel betrieben hat. Sein abscheuliches und kriminelles Verhalten als "Affäre" abzukanzeln, sei regelrecht wahnhaft und ein trauriger Versuch, um seinen ramponierten Ruf zu retten. Frau Grant habe die Dokuserie bisher noch nicht gesehen, erklärte die Anwätin, jedoch hofft sie, dass sie Licht in die kriminellen Handlungen McMahons bringen wird, indem sie sein missbräuchliches und ausbeuterisches Verhalten tatsachengerecht darstellt. Janel Grant werde sich nicht länger von McMahon zum Schweigen bringen lassen. So beunruhigend und schmerzhaft ihre Geschichte auch sei, könnte sie vielleicht andere Opfern von Missbrauch motivieren, ihre Stimme zu erheben. McMahon, John Laurinaitis und World Wrestling Entertainment sollen zur Rechenschaft gezogen werden.
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"Der GB-Mitarbeiter Axel Saalbach wurde vor einer Woche im Radio gefragt, warum er die Menschen nicht mag. Er lacht immer noch."
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Alt 24.09.2024, 16:38   #2
Blast
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 04.05.2018
Beiträge: 2.206
Na ja, das klingt halt wieder wie das übliche Gewäsch von Leuten, die in der Öffentlichkeit kritisiert werden. "Das ist alles aus dem Kontext gerissen", "Die Realität wurde verzerrt", etc. Das er ein Produkt erwartet hat, der ein wenig der Wrestling-Formel entspricht, also Aufs und Abs und am Ende der große Jubel für den triumphierenden alten Mann, der stolz auf seine Schöpfung zurückblickt, wundert mich ebenso wenig.

Bei einem Film hätte ich es vielleicht noch stattgegeben, aber bei einer mehrteiligen Serie bezweifel ich es, dass im großen Stil Dinge aus dem Kontext gerissen werden. Und meines Wissens nach gibt es genug Situationen und Vorfälle, in welchen Vince sich nicht mit besagtem Kontext rausreden kann.
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"Wenn du nur das willst, was du schaffen kannst, kannst du alles schaffen, was du willst!" - Konfuzius
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Alt 24.09.2024, 16:45   #3
henry007
Rippenprellung
 
Registriert seit: 22.06.2022
Beiträge: 105
Hoffentlich hat sich Mc Mahon durch den Versuch noch ein bißchen extra Streisand Effect eingehandelt
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Alt 24.09.2024, 16:53   #4
Der Landknecht
Genickbruch
 
Registriert seit: 20.12.2005
Beiträge: 36.234
Zitat:
Zitat von Axel Saalbach Beitrag anzeigen
Basierend auf den Ausschnitten, die er nun zu Gesicht bekommen hat, habe sich jedoch leider gezeigt, dass die Dokumentation unzureichend ist und vergessen wurde, die Figur des "Mr. McMahon" von seinem "wahren Ich" zu trennen. Dies würde bereits durch den Titel der Serie und durch die Trainer erkennbar werden.
Zu Netflixs Verteidigung: Vincent Kennedy McMahon und Mr. McMahon zu trennen, hat auch Vince selbst vor Jahren schon vergessen.

Zitat:
Zitat von henry007 Beitrag anzeigen
Hoffentlich hat sich Mc Mahon durch den Versuch noch ein bißchen extra Streisand Effect eingehandelt
Bei mir hat sich dieser Effekt bereits eingestellt. Wusste gar nichts von dieser Doku. Die werde ich mir beizeiten dann wohl mal zu Gemüte führen. Dumm gelaufen, Vinnie.
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What he didn't was, know was or was know was that I was dyslexic.
Der Landknecht ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2024, 17:03   #5
CM Landratomaniac
Genickbruch
 
Registriert seit: 15.02.2011
Beiträge: 33.283
Da bin ich ganz bei euch beiden. Ich las nur die Überschrift und dachte mir sinngemäß: "Eine bessere Werbung kann es kaum geben". Und ja, der sogenannte Streisand Effect.

Wenn McMahon hofft, dass die Zuschauer unvoreingenommen bleiben, lese ich aus dieser Hoffnung lediglich, dass er hofft, dass die Zuschauer ihn nach der Doku so sehen, wie er sich selbst sieht. Dabei weiß ich persönlich noch gar nicht, ob ich allem zustimme, was in der Doku gegen ihn hervorgeholt wird und wie es rübergebracht wird. McMahon macht es mir allerdings etwas schwieriger, wenn ich hier die News lese.

Geändert von CM Landratomaniac (24.09.2024 um 17:21 Uhr).
CM Landratomaniac ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2024, 17:19   #6
y2jforever
EM-König 2024
 
Registriert seit: 13.04.2013
Beiträge: 16.169
Zitat:
Zitat von Der Landknecht Beitrag anzeigen
Zu Netflixs Verteidigung: Vincent Kennedy McMahon und Mr. McMahon zu trennen, hat auch Vince selbst vor Jahren schon vergessen.
Findest Du? Ich meine Mr. McMahon ist doch klar der Dr. Jackel in dem Duo
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Alt 24.09.2024, 17:32   #7
Riddler
ECW
 
Registriert seit: 27.06.2005
Beiträge: 7.500
Eine Stellungnahme von Netflix wäre durchaus interessant.
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Alt 24.09.2024, 19:46   #8
The Showstopper
Moderator
 
Registriert seit: 21.04.2004
Beiträge: 10.066
Zitat:
Zitat von Blast Beitrag anzeigen
Bei einem Film hätte ich es vielleicht noch stattgegeben, aber bei einer mehrteiligen Serie bezweifel ich es, dass im großen Stil Dinge aus dem Kontext gerissen werden. Und meines Wissens nach gibt es genug Situationen und Vorfälle, in welchen Vince sich nicht mit besagtem Kontext rausreden kann.
Ohne damit jetzt die McMahon-Doku zu bewerten: Gerade Netflix ist berüchtigt dafür, in seinen Dokumentationen Sachverhalte bewusst zu verfälschen und zu dramatisieren, um den Spannungsbogen hoch zu halten. Mir ist das das erste Mal bei The Game Changers aufgefallen, und auch Drive to Survive ist da ein bekanntes Negativbeispiel. Von daher wäre es weder verwunderlich noch unüblich, würde Netflix in diesem Fall genauso verfahren.

Wobei ich vermute, dass man in Vinces Fall das Drama eher herunterschrauben müsste, als künstlich noch mehr Konflikt zu erzeugen
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Zitat von The Viddy Classic: "Ich will Cena. Nachts und im Ring. Manchmal auch Beides."
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