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Alt 02.03.2014, 11:28   #9
Der_Wrestling_Fan
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Na ja, die Krim und Russland/Ukraine lässt sich vage mit Südtirol und Österreich/Italien vergleichen. Die Krim war halt schon immer mehr russisch und wurde quasi aus rein öknomischen Gründen an die Ukraine überstellt. Nikita Cruschtschow wollte damals, dass sich aus Gründen der Einfachheit nur eine Sowjetrepublik um diese wichtige Mündung des Don und den Zugang zum Schwarzen Meer zu kümmern hat.

Die Krim genoss daher schon immer ein gewisse Autnonomie und Selbstverwaltung innerhalb der Ukraine und war kulturell immer Russland näher; eigentlich ist es ja auch ein Teil von Russland. Kritischer wäre es, wenn die Russen Truppen in den Osten der Ukraine schicken, in dem zwar auch viele Russen leben (in Grenzgebieten halt keine Seltenheit), der aber eben mehr zur Ukraine gehört als die Krim.

Zitat:
Zitat von RAINMAKER Raptor Beitrag anzeigen
Das ist der potentiell gefährlichste Krisenherd auf der Welt gerade. Wenn Putin ernst macht wirds auch nicht lange dauern, bis die "Weltpolizei" eingreift ... und dann haben wir die Kacke richtig am Dampfen.
Meiner Meinung nach wird da gerade zu viel Hysterie drum gemacht. Natürlich lässt Russland jetzt die Muskel spielen; der Zugang zum Schwarzen Meer ist für die Russische Föderation aus strategischer und auch öknomischer Sicht einfach zu wichtig. Umstürze, wie sie in der Ukraine geschehen sind, bedeuten immer auch ein Machtvakuum und Anarchie. Auf diese Faktoren müssen die Nachbarländer reagieren, da sonst die Gefahr besteht, dass eigene Interessen gefährdet werden können.

Die Russen möchten jetzt halt Präsenz zeigen. Nach der Absetzung des Pro-Russischen Präsidenten Janukowitsch möchte mann der Ukraine sagen "Hört mal, auch wenn ihr jetzt pro westlich seit haben wir Ansprüche auf der Krim." Das daraus jedoch mehr als eine diplomatische Verstimmung wird, wage ich zu bezweifeln.

Die "Weltpolizei" muss sich nach den Jahren im Irak und Afghanistan erstmal wieder neu sortieren, zudem plant man, dass Militär zu verkleinern und umzustrukturieren. Die EU ist zu sehr auf Russisches Öl angewiesen, als dass man da einen Konflikt riskiert und Russland hat momentan ebenfalls andere btw. wichtigere Probleme als einen globalen Konflitk mit dem Westen zu riskieren. Diese sind zwar noch möglich, aber deutlich schwerer als früher, da heute alles irgendwie verzahnt ist, als das ein solcher Grenzkonflikt da etwas auslösen könnte. Da sehe ich das Erstarken von radikalem Terrorismus in Nordafrika für uns (also die EU) als deutlich schwierigeren Krisenherd der Zukunft.

Ich denke, dass ganze wird sich in den nächsten Wochen wieder legen bzw. wir man auf allen Seiten die Neuwahlen in der Ukraine abwarten. Die Russen und die dann im Amt sitzende, neue Regierung der Ukraine werden einen Vertrag aushandeln, der die Autonomie der Krim und Russlands Ansprüche am schwarzen Meer garantieren wird und die Russen ziehen dann wieder ab.

Geändert von Der_Wrestling_Fan (02.03.2014 um 12:21 Uhr).
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