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Wrestlingskandale


In dieser Rubrik findet ihr eine Zusammenstellung von 32 Skandalen, die die Wrestlingwelt in mehr oder weniger großem Umfang erschüttern ließen. Geordnet sind sie absteigend nach dem Zeitpunkt ihrer Eintragung in unsere Datenbank.
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Superfly Jimmy Snuka und der tote Groupie
Über Jimmy Snuka gibt es Gerüchte, dass er einen Wrestlingfan ermordet haben soll und es deshalb mit seiner Karriere den Bach herunter ging. Ursprünglich sollte Snuka Hulk Hogans Push bekommen, doch nach dieser Geschichte nahm die Liga Abstand von ihren Plänen. Viele Informationen finden sich im Internet dazu leider nicht. Diesem Bericht liegt ein Artikel in der New Yorker Zeitschrift The Village Voice aus dem Jahr 1992 zugrunde, welcher sich ausführlich mit dem Fall auseinandersetzt, einige Fakten nennt und viele Fragen aufwirft. Die darin ausgedrückten Meinungen und Verdächtigungen gehen also auf den damaligen Reporter zurück.

Jimmy Snuka war für Vince McMahon von Anfang an eine große Herausforderung. Snuka war Anfang der Achziger der zweitbeliebteste Wrestler in der World Wrestling Federation. Der Immigrant von den Fiji-Inseln neigte dazu, öfter mal mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, so dass seine Arbeitserlaubnis ständig in Gefahr war. Außerdem nahm er Drogen und verpasste oft irgendwelche Shows, für die er gebookt war. Bei einer Tour durch den mittleren Osten wurde er z.B. von den Behörden in Kuwait erwischt, als er sich illegale Substanzen an seinen Körper getapt hatte und es gab ziemliche Probleme, ihn überhaupt wieder aus dem Land herauszubekommen.

Dies alles war jedoch absolut harmlos im Vergleich zu dem, was am 10.05.1983 passierte. An dem Abend hatte Snuka ein Match bei den WWF TV Tapings in der Lehigh County Agricultural Hall in Allentown, Pennsylvania bestritten und kehrte danach auf sein Hotelzimmer zurück, um dort seine Freundin Nancy Argentino verzweifelt nach Luft schnappend vorzufinden. Zwei Stunden später wurde der 23jährige Wrestlingfan, die als Zahnarzthelferin in Brooklyn arbeitete und das Brooklyn Community College verlassen hatte, um mit Snuka herumzureisen, im Allentown Sacred Heart Medical Center für tot erklärt. Als Todesursache wurde ein Schädel-Hirn-Trauma festgestellt.

“Als ich mir den Körper angeschaut und mit dem Pathologen gesprochen hatte, kam mir die Sache gleich sehr spanisch vor und ich informierte den Staatsanwalt", sagte Untersuchungsrichter und Leichenbeschauer Wayne Snyder aus Lehigh County.

Dennoch kam es jahrelang zu keiner Anklage, es wurde keine gerichtliche Untersuchung angeordnet und die Beweismittel wurden keiner Jury vorgeführt. Offiziell ist der Fall wohl immer noch offen, so dass nie festgestellt wurde, ob es sich bei Argentinos Tod um einen Unfall oder Mord handelte. Das Police Department verwehrte dem Reporter der Village Voice die Akteneinsicht, nachdem der Fall für neun Jahre nicht weiter untersucht worden war.

Dabei wären zwei Dokumente von besonderer Bedeutung: Die Autopsie und das Protokoll von Snukas anschließender Vernehmung. Einer der Rechtsanwälte von Argentinos Familie, der offiziell bei den Ermittlungen mitgewirkt hat, verriet dem Reporter, dass laut Autopsie nicht nur eine Schädelfraktur vorlag, sondern auch noch einige andere schwere Verletzungen vorhanden waren. Der frühere Leiter der Ermittlungsbeamten Al Fitzinger erinnerte sich daran, dass der Pathologe Dr. Isadore Mihalakis Snuka nach der Untersuchung mit der Frage konfrontierte, warum er so lange damit gewartet hat, den Krankenwagen zu rufen.

Ebenfalls an den Ermittlungen beteiligt war Gerald Procanyn. Er behauptet, Snuka habe mit den Behörden zusammengearbeitet, nachdem er über sein Recht auf einen Anwalt belehrt worden war. Unterstützt worden sei er nicht von einem Anwalt, sondern von McMahon. Ein anderer Ermittlungsbeamter sah die Sache aber anders: Snuka habe sein naives Wrestler-Gimmick aufgesetzt und den dummen Jungle-Boy gespielt. Er habe McMahon für sich reden lassen.

Detective Procanyn erklärte dem Reporter, was laut Snuka passiert sei: Am Nachmittag seien Snuka und seine Freundin in seinem Lincoln Continental von Connecticut zum WWF Taping nach Allentown gefahren. Sie hätten etwas getrunken gehabt und seien dann am Straßenrand angehalten, um ihre Blase zu entleeren. An welcher Stelle das genau war, konnte nicht festgestellt werden. Argentino sei ausgerutscht mit dem Hinterkopf auf die Leitplanke geknallt. Sie habe gedacht, es sei nichts schlimmeres passiert und sei dann den Rest des Weges zum Motel noch selbst gefahren (Snuka hatte keinen Führerschein). Nachdem sie eingecheckt hatten, hätten sie noch in einem nahegelegenen Restaurant gegessen. Snuka habe keine Ahnung gehabt, dass mit ihr irgendwas nicht stimmte, bis er an dem Abend nach der Show in sein Hotelzimmer kam. Man habe nie gegenteilige Beweise gefunden und auch nie an eine andere Geschichte geglaubt.

Interessanterweise sah die Berichterstattung in den Medien am nächsten Tag jedoch ganz anders aus. Dort wurde nicht erwähnt, dass Snuka und Argentino zum Pinkeln angehalten waren. Die Berichte konzentrierten sich mehr auf die Frage, ob Argentino im Motelzimmer hingefallen oder von Snuka verprügelt worden war. Einer der Reporter von damals, Tim Blangger, erinnerte sich neun Jahre später daran, dass er Procanyn interviewt habe. Der Detective habe ihn dabei an den Schultern gepackt, um ihm zu demonstrieren, wie Snuka die Frau härter als geplant herumgeschubst haben könnte.

Procacyn behauptete gegenüber dem Reporter der Village Voice auch, dass er nichts davon wisse, dass die Argentino-Familie noch weitere Maßnahmen in diesem Fall ergriffen habe, außer sich um die Bezahlung der Beerdigungskosten zu kümmern. Tatsächlich hatte die Familie aber zwei Privatgutachten in Auftrag gegeben und es ist unglaubwürdig, dass Procacyn nichts davon wissen wollte.

Der erste Ermittler, der New Yorker Rechtsanwalt Richard Cushing, reiste nach Allentown, führte mehrere ausführliche Interviews und ging sehr agressiv vor, um endlich Einsicht in die medizinischen und sonstigen Akten zu bekommen. "Das war eine eigenartige Situation", sagte Cushing. "Ich kam in die Stadt und war der festen Meinung, dass man Snuka vor Gericht stellen müsse. Die Polizei und der Bezirksstaatsanwalt waren da anderer Meinung. Der Bezirksstaatsanwalt erschien mir wie eine nette Person, die einfach nichts in der Sache tun wollte. Man hatte anscheinend vor zwei Sachen Angst: erstens Angst vor dem Geld der World Wrestling Federation und zweitens Angst vor der Körpergröße dieser Leute."

Trotzdem lehnte Cushing es ab, die Familie in einer Zivilrechtlichen Klage gegen Snuka zu vertreten. Snuka und Argentino seien nicht verheiratet gewesen, hätten keine Kinder gehabt und sie habe nicht mehr gearbeitet. Es sei also quasi unmöglich gewesen, irgendeinen finanziellen Schaden nachzuweisen. “Dazu kam, dass Vince McMahon mir eindeutig zu verstehen gab, dass man ihren Ruf bei einem solchen Verfahren in den Dreck ziehen würde. Ich mußte entscheiden, ob eine Klage Aussicht auf Erfolg hatte und entschied mich aus geschäftlichen - nicht moralischen - Gründen dagegen. Das gefiel der Familie natürlich nicht, denn sie waren sauer darüber, dass Snuka nicht bestraft wurde."

Die Familie bekam dann aber doch noch einen Anwalt, und zwar dank der Großzügigkeit des Chefs von Nancy Argentinos Vater. Die Anwälte ließen den Fall von einem Privatdetektiv untersuchen.

Dessen Bericht enthielt einige neue interessante neue Informationen. Er zeigte, dass Snuka außerhalb des Rings genauso kreativ war, wie im Ring. Der Polizist aus Whitehall, welcher den Notruf von Snuka entgegennahm, erzählte, dass Snuka gesagt habe, er und Nancy hätten vor dem Motel herumgealbert. Er habe Nancy versehentlich geschubst. Dabei sei sie hingefallen und auf dem Kopf gelandet. Eine Krankenschwester aus der Notaufnahme hatte Snuka sagen hören, dass er und Nancy sehr müde gewesen seien und sich gestritten hätten. Dabei habe er sie geschubst und es sei zu diesem Unfall gekommen. In der offiziellen Befragung durch die Polizei gab Snuka tatsächlich seine Geschichte zum Besten, dass sie kurz zum Pinkeln angehalten seien und Nancy ausgerutscht sei. Zum Krankenhausprediger sagte Snuka, er und Argentino hätten am Straßenrand angehalten, weil sie einen Beziehungsstreit hatten. Er habe Argentino dann versehentlich geschubst und sie sei mit dem Kopf auf dem Beton aufgekommen. Dann seien sie ins Motel gefahren und ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen hätte Argentino über Übelkeit geklagt und sei im Bett geblieben. Als Snuka dann vom Taping kam, habe er gesehen, in welch schlechter Verfassung sie sich befand.

Im Jahr 1985 gewannen die Argentinos ihre angestrengte Klage vor dem U.S. District Court in Philadelphia und ihnen wurde Schadensersatz i.H.v. 500.000 Dollar zugesprochen. Von dieser Summe bekamen sie jedoch keinen Cent. Snukas Anwälte zogen sich aus dem Fall zurück, weil sie nicht bezahlt wurden und Snuka gab eine Eidesstattliche Versicherung ab, wonach er dem Finanzamt 75000 Dollar schulde. Seit 1983 war der 49 Jahre alte Snuka ständig in irgendwelchen Drogenkliniken gewesen und hatte ab und zu mal in den USA und Japan gewrestlet. In der WWF war er nach Argentinos Tod noch etwa zwei einhalb Jahre gewesen.
Es wurden Stimmen laut, in denen die Polizeiermittlungen kritisiert wurden. Insbesondere ging es darum, dass Snuka schon für seinen Drogenmißbrauch und Gewalt gegen Frauen bekannt war und keine Ermittlungen in dieser Richtung stattfanden.

Snukas früherer Manager Buddy Rogers, der von McMahon damit beauftragt worden war, dafür zu sorgen, dass Snuka rechtzeitig bei den Shows erscheint, sagte zu dem Reporter der Village Voice, dass er sich von Snuka getrennt habe, als der neben ihm im Auto Kokain genommen habe. “Jimmy konnte eine nette Person sein, aber wenn er dieses Zeug genommen habe, konnte man ihn nicht mehr kontrollieren. Snuka und Rogers waren früher auch Nachbarn gewesen und Snukas Frau, mit der Snuka vier Kinder hatte, war mit Rogers' Frau befreundet. “Jimmy hat die Frau ständig verprügelt," sagte Rogers. “Sie kam dann mit Prellungen und Wunden zu uns. Aber sie konnte ihn nicht verlassen, denn er hatte sie auch drogenabhängig gemacht.”

Nancy Argentinos jüngere Schwester erinnert sich daran, einmal von Snuka bedroht worden zu sein, als sie bei ihm zu Besuch war. “Ich könnte dich erwürgen und niemand würde das mitbekommen", soll er gesagt haben. Nach Nancys Tod, so erinnern sich verschiedene Familienmitglieder, habe eine Frau mehrmals angerufen, die sich als Snukas Ex-Freundin ausgab und sagte, sie habe Nancy immer vor Snuka warnen wollen. Snuka habe ihr einmal ihre Rippen gebrochen und habe Frauen gerne mal gegen die Wand geschleudert.

Und dann war da noch drei Monate vor Nancys Tod ein Vorfall in einem Motel in Salina, N.Y.. Der Motelbesitzer hörte seltsame Geräusche aus ihrem Zimmer und rief die Polizei. Als diese kam, rannten Snuka und Argentino nackt den Flur runter und man brauchte acht Polizisten und einen Polizeihund, um Snuka zu überwältigen. Snuka bekannte sich wegen versuchter vorsätzlicher Körperverletzung für schuldig und bekam eine Konditionalstrafe wegen Körperverletzung und Bedrohung eines Beamten in Höhe von 1.500,00 Dollar. Für die Polizei aus Whitehall stellte sich dies als das Urteil eines nervösen Schreibtischbeamten dar, sagte Detective Procanyn später zum Reporter der Village Voice.

Laut Rechtsanwalt Cushing machte McMahon ihm gegenüber einmal eine Bemerkung, welche sehr aufschlussreich ist. “Sehen Sie, Ich bin im Müllgeschäft tätig. Wenn Sie wirklich glauben, es würde mir schaden, wenn sich herausstellt, dass einer meiner Wrestler ein gewalttätiger Rowdy ist, dann irren Sie sich."

Sechs Tage nach Nancy Argentinos Tod gab es in der Village Voice schon einmal einen Artikel über das Wrestling, in welchem der Kolumnist Arthur Bell, welcher überhaupt keine Ahnung vom Wrestling hatte, seine Eindrücke von einer Show im Madison Square Garden mitteilte. Bei der Show gab es den Main Event Superfly Snuka vs. The Magnificent Muraco. Bell machte sich über das Business lustig und sagte voraus, dass Wrestling schon sehr bald der beliebteste Sport in New York sei. Zum Abschluß berichtete er dann noch von einem Vorfall, den er nach der Show mitbekommen hatte. Ein paar Fans warteten am Ausgang der Halle auf die Wrestler, dabei war auch eine Frau namens Bea aus West Orange. Sie verhöhnte die vorbeigehenden Wrestler. Unter anderem schrie sie zu Snuka: “Hey, Superfly, du verdammter Mörder! Wann bringst du die nächste Frau um?"
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