In einem abendlichen Block an News zum Geschehen bei All Elite Wrestling berichten wir von einer "Stunde Null" für die Liga, von den Problemen eines AEW-Neuzugangs mit seinen früheren Arbeitgebern, von der "Flucht" vor einer WWE-Show und von einem Event im Hammerstein Ballroom.
Jon Moxley verkündet AEW-Neustart
Jon Moxley sprach dieser Tage mit der New York Post und erklärte, nach seiner Auffassung sei der 28. August - der Tag, an dem er von einer Hüftverletzung zurückkehrte - sowohl in Sachen Storylines als auch hinter den Kulissen gleichbedeutend mit einem vollständigen Reset und einem Neustart der Liga zu verstehen. Er habe einen Traum, ergänzte er: In seiner Welt kann jeder erfolgreich sein, Talente sollen gefördert werden, Wachstum soll angeschoben werden. Die Wrestler sollen auf Erfolg und Wachstum programmiert werden, um alles rauszuholen, was in ihnen steckt. Ihre Stärken sollen in den Vordergrund gerückt und genutzt werden, um den maximalen Wert aus ihnen rauszuholen, und um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr bestmögliches Selbst zu sein.
Im Laufe dieses Jahres habe er ein Gespräch mit einer Person hinter den Kulissen der Liga geführt, die die Ansicht vertreten hatte, es würde keine Rolle spielen, was in den Niederungen der Cards geschieht. Normalerweise sollte man so jemandem eine Schelle verpassen und ihn feuern. Jemand mit solchen Ansichten sollte besser bei einem Sonnenbrillen-Hersteller arbeiten. Dieses Gespräch habe in ihm die Erkenntnis geweckt, dass All Elite Wrestling nicht genug tut, um seine Talente zu entwickeln. Dabei müsse man bedenken, dass jeder, der jetzt an der Spitze steht, mal ganz unten war. So liefen die Dinge eben: Man klettert eine Leiter hinauf. Und wenn es keine Leiter gibt, dann werden die Wrestler frustriert und verwirrt. Sie wissen dann nicht, was sie tun sollen. Es sei so, als würden sie durch die Wüste irren. Solche Leute müssen sie in Zukunft an die Hand nehmen und führen.
Dass ein neuer lukrativer Fernsehvertrag abgeschlossen werden konnte, müsse als Signal verstanden werden, jetzt etwas richtig Erfolgreiches zu erschaffen. Dass der Vertrag in trockenen Tüchern ist, bedeute nicht, dass jetzt die Zeit zum Feiern sei. Stattdessen sei jetzt die Zeit, um richtig intensiv zu arbeiten. Was dies betrifft, hege er eine gewisse Sorge. In der Liga sei es bis dato oft so gewesen, dass man viel herumsaß und feierte und sich auf Lorbeeren ausruhte. Erfolgserlebnisse würden jedoch nicht bedeuten, dass es einfach so weitergeht, vielmehr kann schon morgen immer alles den Bach hinuntergehen. In den vergangenen beiden Monaten habe sich nun aber glücklicherweise eine ganz neue Gesinnung ausgebreitet. Neue Energie würde durch die Umkleide pulsieren. Nun fühle sich alles anders und besser an, und dies stimme ihn hoffnungsvoll.
Weitere Meldungen
• MVP hat in einem Interview mit "4th Rope" noch einmal über seinen Wechsel von World Wrestling Entertainment zu AEW gesprochen. Er erklärte, er habe dieses Mal ganz bewusst seinen WWE-Vertrag nicht verlängert, und er habe auch bewusst keinen Hehl daraus gemacht, dass es am neuen Management der Liga lag. Dies sei jedoch nicht unbedingt ein Vorwurf: Wo immer man arbeitet, hat ein Führungswechsel die Konsequenz, dass es hinterher für einige Angestellte besser läuft und für einige schlechter. Neue Leute kommen hinzu, alte Leute müssen gehen. Und es habe sich gezeigt, dass das neue Management nicht gut für ihn war, so wie er selbst auch nicht gut für das neue Management war. Also habe er sich zum Gehen entschieden. Dass er in Form von The Hurt Syndicate nun wieder die alten Jungs zusammengetrommelt hat, biete die Möglichkeit, dieses Kapitel auf eine Weise zu Ende zu bringen, wie es dies immer verdient hatte. Zudem habe er den Eindruck, in ihm würden noch ein paar Matches stecken. Diese möchte er noch bestreiten, ehe er seine aktive Karriere an den Nagel hängt. Einen offiziellen Rückzug aus dem Ring habe es schließlich nie gegeben, wenngleich es sicher nicht mehr allzu lange dauern wird, bis es soweit ist.
• Am 30. November wird World Wrestling Entertainment seine diesjährige "Survivor Series" ausstrahlen. Da dies ein Samstag ist, hat man sich bei All Elite Wrestling entschieden, "Collision" in der Woche gar nicht erst auf dem normalen Sendeplatz auszustrahlen, da beide Shows sonst parallel gelaufen wären. Stattdessen wird "Collision" an dem Tag bereits um 15 Uhr Ostküstenzeit beginnen. Offiziell begründet wird der neue Termin nicht mit der WWE-Konkurrenz, sondern mit der Ausstrahlung von College-Basketball am Samstagabend. "Collision" wird Teil eines dreistündigen AEW-Blockes sein, denn aufgrund eines NHL-Spiels wird die "Rampage"-Episode, die eigentlich am 29. November gelaufen wäre, ebenfalls am Samstagnachmittag gesendet werden.
• Als das letztwöchige NXT in der ehemaligen ECW Arena inszeniert worden war, war online angemerkt worden, dass es für eine richtig nostalgische ECW-Atmosphäre besser gewesen wäre, die Show im altehrwürdigen Hammerstein Ballroom zu veranstalten. Was World Wrestling Entertainment nicht gemacht hat, macht man nun bei Ring of Honor: Das diesjährige "Final Battle" der Zweitliga von Tony Khan wird in diesem Jahr in der Halle stattfinden.
Die Motivation von Moxley ist ja schonmal löblich, sein Charakter ist derzeit auch einigermaßen interessant und hebt sich von seinen vorherigen Darstellungen ab. Es ist halt nur die Frage, ob er seinen Einfluss wirksam machen kann und auch ein paar Leute over bringt in der nächsten Zeit. Das Roster hat genug interessante Persönlichkeiten, man muss vielleicht nur mal ein wenig umstrukturieren, z. B. weniger Stables und fokussiertere Geschichten schreiben. Dann sollte schon alles besser laufen in der Theorie. Derzeit und auch schon seit Monaten lesen sich die Shows eher nach "Joa, wir machen das mal eben." ohne großartigen Plan.
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