Inmitten der zahlreichen Entlassungsmeldungen bei WWE berichten wir von einem neuen Fernsehvertrag, von einem drohenden neuen Rechtsstreit für die Liga, von einer Großveranstaltung im Down Under und von stabilen Quoten.
SmackDown wechselt den Sender
Es war (bis hierhin) ein sehr aufregender Tag für World Wrestling Entertainment: Es wurde nicht nur eine neue Entlassungswelle losgetreten, auch die WWE-Fernsehlandschaft wird sich grundlegend ändern. Wie TKO Group Holdings und NBC gemeinsam verkündet haben, hat man sich auf einen Fünf-Jahres-Vertrag verständigt, der ab dem kommenden Oktober beginnen wird. SmackDown wird dann FOX verlassen und stattdessen auf dem USA Network ausgestrahlt werden. Zudem wird es jährlich vier "Primetime Specials" geben, die NBC senden wird.
Laut dem "Wall Street Journal" und CNBC wird World Wrestling Entertainment bzw. TKO Group Holdings durch den neuen Vertrag jährlich rund 287 Millionen Dollar erhalten. In den fünf Jahren wird die Liga also etwa 1,4 Milliarden Dollar verdienen. Gegenüber dem bisherigen FOX-Vertrag wird man rund vierzig Prozent mehr kassieren.
Auf dem USA Network laufen bereits RAW und NXT. In der Pressemitteilung zum neuen SmackDown-Deal wurde bekanntgegeben, dass die beiden Shows "bis September 2024" auch weiter auf dem USA Network zu sehen sein werden. Ob dies so zu verstehen ist, dass die Shows danach zu einem anderen Sender wechseln werden, wird von den amerikanischen Wrestlingseiten unterschiedlich gedeutet. Der "Wrestling Observer" geht davon aus, dass es "nach wie vor möglich" ist, dass die Shows an ihrem angestammten Platz verbleiben werden und somit drei Shows auf dem gleichen Sender laufen werden, jedoch soll der Markt "sehr aktiv" sein. "Einige Interessenten" sollen die Beute RAW "umkreisen".
Nach der Verkündung des Senderwechsels von SmackDown brach der Aktienkurs von "TKO Group Holdings" ein. Zum jetzigen Zeitpunkt hat die Aktie rund 18,1 Prozent gegenüber dem Vortag verloren.
WWE kündigt Partnerschaft wegen Vertragsbruch
World Wrestling Entertainment hat bekanntgegeben, dass es den Vertrag mit Sammelkarten-Hersteller Panini vor zwei Wochen aufgekündigt hat, da sich das Unternehmen eines Bruchs der gemeinsam ausgehandelten Vertragsbedingungen schuldig gemacht hat. Was man Panini im Detail vorwirft, wurde nicht öffentlich bekanntgegeben. Eigentlich lief der Vertrag mit Panini noch mehr als zwei Jahre.
Vor einiger Zeit hatte die Liga bekanntgegeben, dass die Rechte am Verkauf von Merchandise einschließlich Sammelkarten und NFTs ab dem Jahre 2026 an "Fanatics" übergehen wird. Nachdem nun der Vertrag mit Panini gekündigt wurde, gehen Marktbeobachter davon aus, dass die Partnerschaft mit Fanatics vorzeitig beginnen wird.
Nachdem die Meldung veröffentlicht worden war, hat Panini eine Klage gegen WWE wegen der Vertragsauflösung eingereicht. Panini gab in dem Antrag zu verstehen, dass der Vertrag "ohne jede" Vorwarnung terminiert wurde. Umgekehrt soll auch WWE eine Klage eingereicht haben. Mit dieser soll höchstwahrscheinlich dafür gesorgt werden, dass Panini mit sofortiger Wirkung keinerlei WWE-Merchandise mehr verkaufen darf.
Kurzmeldungen
• Kürzlich haben wir berichtet, dass WWE zu Beginn des Jahres 2024 eine Show im Optus Stadium in der Stadt Perth im Westen Australiens veranstalten möchte. Nun wurde bekanntgegeben, dass es nicht "irgendeine" Show werden wird, sondern das 2024er "Elimination Chamber". Es wird sich um den ersten Premium Live Event seit dem 2018er Super Show-Down handeln, der im Land der Vegemite-Connaisseure ausgetragen wird.
• Beim dieswöchigen NXT schauten Becky Lynch und Dominik Mysterio aus dem Hauptkader vorbei. Die Einschaltquote blieb beinahe so hoch wie in der Vorwoche: 824.000 Fans haben im Schnitt eingeschaltet. Im Vergleich zur Vorwoche velor man drei Prozent, dennoch war es der zweitbeste Wert der vergangenen zweieinhalb Jahre. Zudem schaffte NXT zum ersten Mal seit dem April 2021 wieder zwei Episoden mit mehr als 800.000 Zuschauern hintereinander. In der werberelevanten Zielgruppe der 18- bis 49jährigen sank das Rating von 0,26 auf 0,24 Punkte, dennoch war es die zweithöchste Quote der vergangenen drei Jahre.
Die Börse wird mir immer ein Mysterium bleiben! Eine Firma geht einen Schritt zur finanziellen Verbesserung durch den Senderwechsel, und gleichzeit bricht der Aktienkurs massiv ein. Muß man das verstehen?
Buy the rumor sell the news. Daß Smackdown einen besseren TV Vertrag kriegt war schon lange im Preis einkalkuliert. Jetzt ist es passiert und jetzt kann nicht mehr auf einen besseren Vertrag speckuliert werden.
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