In einem Block an Meldungen zum Geschehen bei World Wrestling Entertainment berichten wir von nicht weniger als einhundert Entlassungen. Ein WrestleMania-Match von The Rock ist geplatzt und der Termin des nächsten Kampfes von Roman Reigns steht offenbar fest.
Einhundert WWE-Mitarbeiter entlassen
Hinter den Kulissen von "TKO Group Holdings", der neuen Dachorganisation von World Wrestling Entertainment und Ultimate Fighting Championship, hat es gehörig rumort. Zunächst wurden einige Bonuszahlungen für den erfolgreichen Abschluss des Verkaufsprozesses ausgeschüttet: WWE-CEO Nick Khan erhielt fünfzehn Millionen Dollar, "Executive Producer" Kevin Dunn bekam sieben Millionen, und an Triple H sowie an "Chief Financial Officer" Frank Riddick gingen jeweils fünf Millionen.
Am gleichen Tag, an dem die Bonuszahlung für Riddick verkündet wurde, wurde veröffentlicht, dass dieser Ende des Monats das neue Unternehmen verlassen wird. Dies war nur ein kleiner Vorbote dessen, was sich dann am Freitag abgespielt hat. Im Zuge der "Effizienz erhöhenden Maßnahmen", die durch die Bildung des neuen Gemeinschaftsunternehmens getroffen werden sollen, wurden rund hundert WWE-Angestellte - immerhin zwölf Prozent des Gesamtpersonals - entlassen.
Der erste Mann, den es traf, war Jamie Horowitz, der als "geschäftsführender Vizepräsident für Entwicklung und Digitales" gewirkt hatte. Er war im Juni 2021 von DAZN zu WWE gewechselt. Danach traf es Catherine Newman, die Leiterin der Marketingabteilung, die im Juni 2022 von Manchester United zur größten Wrestlingliga der Welt gekommen war. Mit Andrew Levine traf es einen Mann, der mehr als ein halbes Jahrzehnt bei World Wrestling Entertainment arbeitete und als Vizepräsident für "internationale Strategie und Plattformstrategie" wirkte. Danach purzelten die Meldungen über neue Entlassungen im Minutentakt über die Nachrichtenportale. Unter anderem wurde auch Dana Warrior entlassen, die Witwe des 2014 verstorbenen Ultimate Warrior. Sie war zuletzt in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt, nachdem sie zwischenzeitlich sogar Teil des Kreativteams gewesen war.
Besonders stark von der Entlassungswelle betroffen ist die Abteilung "Insights & Analytics". Waren dort vorher noch mehr als zwanzig Leute beschäftigt, sind jetzt nur noch drei übrig. Die Bereiche "Marketing" und "Live Events" sollen ebenfalls stark betroffen sein. Nachdem die hundert Entlassungen vollzogen worden waren, schickte Nick Khan eine E-Mail an alle verbliebenen Mitarbeiter und erklärte, dass die "Kürzungen" damit beendet wären. Er bat sie um Verständnis und berief für den kommenden Dienstag eine Versammlung aller Mitarbeiter ein.
Personelle Kurzmeldungen
• Vor dem überraschenden Auftritt von The Rock beim gestrigen SmackDown war er in der Show von Pat McAfee (YouTube) zu Gast. Dort verriet der "berühmteste Mann der Erde" (O-Ton von McAfee), dass er sich im vergangenen Jahr mit Vince McMahon und Nick Khan getroffen hatte und sich mit ihnen geeinigt hatte, dass er bei WrestleMania 39 gegen seinen Cousin Roman Reigns kämpfen würde. Er ergänzte, der Plan hätte nicht einfach nur darin bestanden, den Kampf auszutragen, sondern "etwas Unvorhergesehenes" zu tun, durch das sich "das gesamte Wrestlingbusiness verändern" sollte. Sie konnten sich jedoch nicht darauf einigen, was diese weltverändernde Sache sein sollte. Sie seien einer passenden Idee "sehr nahe gekommen", doch da es sich nicht wie ein Volltreffer anfühlte, habe man sich entschieden, die Matchidee vorerst komplett ruhen zu lassen. The Rock deutete an, dass ein Match bei WrestleMania 40 in Philadelphia im kommenden April jedoch nicht ausgeschlossen ist.
• A propos Roman Reigns: Glaubt man dem, was Dave Meltzer im neuesten "Wrestling Observer Newsletter" geschrieben hat, steht der Termin des nächsten Kampfes, den der "Tribal Chief" bestreiten wird, inzwischen fest. Demnach wird sein nächstes Match erst am 4. November bei "Crown Jewel" in Saudi-Arabien stattfinden. Laut Meltzer wird Reigns allerdings schon vorher wieder in Segmenten im WWE-Fernsehen zu sehen sein, um "Crown Jewel" zu promoten.
• Und da wir schon bei Dingen sind, die viel Zeit in Anspruch nehmen: Ilja Dragunov hat bei "Busted Open Radio" erklärt, dass es ganz in seinem Sinne sei, noch für längere Zeit Teil des NXT-Kaders zu bleiben. Seiner Meinung nach "eilt es nicht", in den Hauptkader berufen zu werden.
Ja hömma, da fusionieren die von der Politik zu schützenden Unternehmen, also die Unternehmen, die immer brav steuern zahlen und Arbeitsplätze schaffen, nur um der "Effizienz" wegen direkt Arbeitsplätze abzubauen, wer hätte damit gerechnet?
100 sind schon ne Hausnummer. Aber jetzt auch nicht überraschend. Ist halt ne Fusion. Zwischen den Zeilen wurde das ja sogar angekündigt. Wenn Unternehmen geschluckt werden, werden halt zuerst deren Mitarbeiter rationalisiert. Glaube auch nicht, dass es das gewesen ist. Allenfalls für den Moment. Nach einer Weile, wenn sich die neue Arbeitsdynamik abzeichnet, werden weitere gehen und andere dafür befördert.
Sehr schade um Dana Warrior, ihre Auftritte wirkten immer sehr sympathisch. Ich nehme an, dass damit auch der Warrior Award nicht mehr in dieser Form vergeben wird. Ich hoffe, dass man sich für diesen einen Auftritt im Jahr einigen können wird, aber ich rechne eher damit, dass man den Preis umbenennt oder ganz einstellt.
Sehr schade um Dana Warrior, ihre Auftritte wirkten immer sehr sympathisch. Ich nehme an, dass damit auch der Warrior Award nicht mehr in dieser Form vergeben wird. Ich hoffe, dass man sich für diesen einen Auftritt im Jahr einigen können wird, aber ich rechne eher damit, dass man den Preis umbenennt oder ganz einstellt.
Adam Pearce z.B. ist jetzt schon seit ein, zwei Wochen immer mit dem Sticker am Revers in den Sendungen zu sehen gewesen. Und ich würde vermuten, dass Dana auch weiterhin mit dafür Sorge tragen möchte, dass das Andenken an ihren Mann gewahrt bleibt. Auch wenn sie dann z.B. "nur" noch für den Event ein Honorar erhalten sollte.
Da kriegen vier Personen 32 Millionen Euro, während 100 Mitarbeiter entlassen werden müssen, um Kosten zu sparen.
Das man wenn man Firmen zusammen legt dabei Leute entlässt ist halt auch irgendwo nachvollziehbar. Manche Positionen/Bereiche braucht man halt nicht doppelt bzw sind für ne Firma mit 2000 Leuten nicht doppelt so groß wie für eine mit 1000.
Das ist in der Wirtschaft halt der Standard Weg. Muss einem jetzt nicht gefallen aber das man die Bosse dafür fürstlich entlohnt wenn Dinge getan werden die anderen Menschen Ihren Job kosten ist halt der Plan.
Da kriegen vier Personen 32 Millionen Euro, während 100 Mitarbeiter entlassen werden müssen, um Kosten zu sparen.
Willkommen in der Freien Marktwirtschaft. So läuft das bei jeder größeren Fusion.
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