In dieser Rubrik findet ihr 660 Interviews mit Wrestlern und Offiziellen, die im Laufe der Jahre auf Genickbruch veröffentlicht wurden. 75 der hier gelisteten Befragungen wurden exklusiv von Genickbruch-Mitarbeitern durchgeführt.
WWE: Ted DiBiase über WWE-Star Roman Reigns, seine Lieblingsgegner, den Ultimate Warrior und die Defizite des heutigen Wrestlings (inkl. Video)
Stephen Heywood, der Chef der Gaming-Plattform "The Tech Buzz", führte auf dem "Super Toy Event" in Ohio ein kurzes Interview mit "Million Dollar Man" Ted DiBiase, der erst vor wenigen Wochen mal wieder in den Medien thematisiert worden war, da sein Sohn vor Gericht stand und auch er selbst an windigen Finanzgeschäften beteiligt war (wir berichteten). Um diesen Ärger ging es nicht, vielmehr wurden friedliche Fragen gestellt. Etwas weiter unten findet ihr ein Video des Interviews. Dies waren derweilen DiBiases Hauptaussagen:
• Auf die Frage nach seinem Lieblingsgegner erklärte DiBiase, es sei angesichts einer mehr als zwei Jahrzehnte währenden Karriere unmöglich, nur einen zu nennen. Dory Funk Jr. und Terry Funk hatten ihm in seinen Anfangsjahren enorm geholfen. Gegen "Cowboy" Bill Watts habe er zwar nie gekämpft, aber von ihm als Promoter profitiert. Weiterhin nannte er den Junkyard Dog, den er als einen seiner besten Freunde bezeichnete. In der World Wrestling Federation hatte er seiner Meinung nach gegen Randy Savage eine sehr gute Fehde. Nicht zuletzt Hulk Hogan: Dieser bekäme häufig nicht die Wertschätzung, die er eigentlich verdient. Hogan habe seine Rolle immer perfekt gespielt und seinen Charakter sehr gut verkörpert. Nicht zuletzt habe er die Fehde gegen Hogan geliebt, weil sie ihm eine Menge Geld eingebracht hat.
[Anmerkung zu seiner Aussage zu Bill Watts: Wie man in unserer Datenbank überprüfen kann, standen sich die beiden durchaus auch gegenüber.]
• Auf die Frage, mit welchem Wrestler er in seiner Karriere den größten "Beef" hatte, musste sich DiBiase erklären lassen, was damit überhaupt gemeint ist. Nachdem der Interviewer die Frage spezifizierte und wissen wollte, mit welchem Wrestler er das größte Zerwürfnis hatte, erwiderte DiBiase, ein richtiges Zerwürfnis habe es eigentlich gar nicht gegeben. Allerdings sei er mit dem Ultimate Warrior nie klargekommen. Dieser habe zwar einen erstaunlichen Körper gehabt, was sehr viel Selbstdisziplin bewies und den Push durch Vince McMahon nachvollziehbar machte, aber er war ganz und gar kein guter Wrestler und musste stets von seinen Gegnern geführt werden. Das sei zwar nicht unüblich gewesen, aber im Gegensatz zu anderen bekam man vom Warrior niemals Wertschätzung zurück. Ihm ging es immer nur um sich selbst.
• Als er nach dem seiner Meinung nach derzeit besten Wrestler gefragt wurde, erklärte DiBiase, Roman Reigns würde wirklich herausstechen. Dieser sei vielleicht nicht der größte Wrestler aller Zeiten, aber vermutlich der beste Wrestler seiner Generation.
• Vom besten Wrestler aller Zeiten könne man nicht sprechen, da sich das heutige Wrestling nicht mehr mit dem Format messen könne, welches das Wrestlingbusiness in den späten achtziger Jahren und den frühen neunziger Jahren hatte. Damals seien die Matches selbst die Storyline gewesen. Die Wrestler konnten rausgehen und ohne Vorwissen der Zuschauer zwischen den Ringglocken eine ganze Geschichte erzählen, die ausreichte, um die Fans eine Stunde lang gebannt zusehen zu lassen. Diese Art von Wrestling gäbe es heutzutage schlicht und ergreifend nicht mehr. Wohlgemerkt würde dies nicht am Talent der Wrestler liegen, es sei einfach die Evolution, die das Business im Laufe der Jahre hingelegt hat. Die "Oldschool"-Variante, Wrestling zu lernen, war an jeden Abend in den Ring zu steigen und vor einem Livepublikum zu kämpfen. Nun gehen die Leute in Wrestlingcamps, Wrestlingschulen und ins WWE-Programm in Orlando, das zwar großartig ist, aber nur vor Livepublikum kann man das richtige Interagieren mit den Fans erlernen. Dies fehle fehlt heutzutage einfach.
Ich kann Ted einfach nur zustimmen, das Business war früher ehrlicher. Geht raus und zeigt Wrestling. Die Storylines waren aber auch früher außerhalb des Rings zu sehen und es gab eine Menge Emotionen. Ich erinnere an die Fehde zwischen Hulk und Earthquake, die Hochzeit von Randy und Liz oder auch die Tour durch ganz Amerika von Lex. Ich bin ein Kind der 8er/90er und feiere diese Zeit noch heute als die beste Familienunterhaltung ever!
Ich kann Ted einfach nur zustimmen, das Business war früher ehrlicher. Geht raus und zeigt Wrestling. Die Storylines waren aber auch früher außerhalb des Rings zu sehen und es gab eine Menge Emotionen. Ich erinnere an die Fehde zwischen Hulk und Earthquake, die Hochzeit von Randy und Liz oder auch die Tour durch ganz Amerika von Lex. Ich bin ein Kind der 8er/90er und feiere diese Zeit noch heute als die beste Familienunterhaltung ever!
Für mich war das auch die beste Zeit, aber wir haben damals alles mit anderen Augen gesehen. Wahrscheinlich haben manche Ältere selbst zur damaligen Zeit vom "echten" Wrestling der 70er geschwärmt. ^^
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