In dieser Rubrik findet ihr 660 Interviews mit Wrestlern und Offiziellen, die im Laufe der Jahre auf Genickbruch veröffentlicht wurden. 75 der hier gelisteten Befragungen wurden exklusiv von Genickbruch-Mitarbeitern durchgeführt.
AEW: Jon Moxley reagiert auf den neuesten Stress mit CM Punk
Jon Moxley war bei der dieswöchigen Ausgabe des Podcasts "The Sessions" mit Renee Paquette zu Gast. Dort äußerte er sich unter anderem zu den neuesten Entwicklungen rund um CM Punk. Wenn ihr euch noch ein wenig geduldet (oder diesen Artikel erst nach dem 28. März 2023 um 23 Uhr unserer Zeit aufgerufen habt), findet ihr ein Video des Interviews unterhalb dieses Beitrags. Die Kernaussagen des bekanntesten Bluters der Wrestlingwelt findet ihr derweilen hier in zusammengefasster Form. Dabei haben wir den Tonfall einigermaßen entschärft, denn Moxley verwendete eine recht hohe Schimpfwortdichte:
• Auf CM Punk angesprochen erklärte Moxley, die ganze Sache würde ihn enorm nerven. Nur weil irgendjemand etwas Idiotisches in den sozialen Medien verzapft, sei dies noch lange keine Newsmeldung wert. Er selbst möchte nicht in diesen "dummen Mist" hineingezogen werden. Wenn er es wollte, könnte er jede Menge Schmutzwäsche über eine Menge "verdammte" Leute auskippen, aber er werde nicht auf das gleiche niedrige Niveau herabsinken.
• Moxley wies eindringlich darauf hin, dass er im vergangenen Sommer nicht unter AEW-Vertrag stand und sein eigener Herr war. So sei er beispielsweise beim "SummerSlam" gewesen, und wenn er es darauf angelegt hätte, hätte er mit dem "verdammten" AEW World Title bei der WWE-Show auftreten können. Dass er dort vor Ort war, wusste niemand, da er im Gegensatz zu anderen seine Dinge nicht in die Welt hinausträgt und nicht jedermann ständig darüber informiert, was er gerade macht.
• Der Abend, den CM Punk in seinem (später gelöschten) Instagram-Beitrag thematisiert hat, habe in Minneapolis stattgefunden. Punk (bzw. "What’s-his-Dicks", wie Moxley ihn an dieser Stelle bezeichnete), sei auf einem Bein hinter ihm hergehüpft, nachdem er selbst gerade ein großartiges Match gegen Chris Jericho abgeliefert hatte. Zu diesem Zeitpunkt sei er (wie erwähnt) ein Free Agent gewesen, erläuterte Moxley, er habe somit gerade gar nicht fest für Tony Khan gearbeitet. Er hatte keine Pflichten, er musste sich nicht an bestimmten Orten aufhalten, wenn er nicht wollte. Als er sich somit dazu bereiterklärte, an einer Storyline teilzunehmen, bei der sein Gegner (in dem Fall Punk) gut aussehen sollte, dann war dies einzig und allein auf freiwiliger Basis. Er hätte eigentlich gar nichts tun müssen, weswegen alle Vorwürfe gegen ihn unangebracht seien.
• Er selbst versucht einfach nur so viel Spaß zu haben und sich auf die positiven Dinge im Leben zu konzentrieren. Dass es Leute bei All Elite Wrestling gibt, die sich pausenlos in den sozialen Medien herumärgern, verwundere ihn, so Moxley. Er ergänzte, er habe acht Jahre im Independent-Bereich gearbeitet, dann einige Jahre im Development-Bereich von World Wrestling Entertainment. Schließlich weitere acht Jahre im dortigen Hauptkader. Er habe viel fürchterliches Drama erlebt, aber so viel Mist, wie er seit seinem Wechsel zu All Elite Wrestling erlebt hat, habe er in seinem ganzen "verflixten" Leben noch nicht gesehen. Er hasse es, wenn irgendein betrunkener Typ einen Tweet postet und plötzlich alle anfangen, darüber zu reden, als ob es nichts Besseres zu tun gäbe. Die große Mehrheit in den sozialen Medien verursacht selbstverständlich keine Probleme, aber durch das, was Einzelne produzieren, wird man unverschuldet "in diesen Mist" hineingezogen, auch wenn man es gar nicht will.
Abschlussanmerkung: Im Anschluss an seine Zeit als Free Agent hat Moxley einen Fünf-Jahres-Vertrag bei All Elite Wrestling unterschrieben. Bei "Dynamite" soll er am Mittwoch gemeinsam mit dem Rest des Blackpool Combat Clubs gegen Dalton Castle und The Boys [2] antreten.
Die Intention ist Punk schlecht aussehen zu lassen. Was rüber kommt ist "Mox macht was er will" und Tony Khan gibt nach Cody Rhodes erneut einen Titel an einen Free Agent und muss auf den guten Willen vertrauen.
Ich mach ja nicht alles in der Öffentlichkeit wie die anderen Loser. Außer wenn ich Bock hab, dann geh ich zu meiner Frau in den Podcast. :-p
Zitat:
Die Intention ist Punk schlecht aussehen zu lassen. Was rüber kommt ist "Mox macht was er will" und Tony Khan gibt nach Cody Rhodes erneut einen Titel an einen Free Agent und muss auf den guten Willen vertrauen.
Das "Mox macht was er will" kam für mich auch so rüber. Was lustig ist, weil er letztlich ja bisher immer trotzdem kooperiert und andere over gebracht hat. Wichtige Titel bei Free Agents finde ich schon kritisch. Andererseits ging es bisher immer gut, also war's kein Fehler.
Zitat:
Klingt für mich nach "betroffene Hunde bellen laut",
Für mich klingen beide Statements (Punk und Mox) unnötig. Nicht viel Inhalt. In den interessanten Punkten halten sie sich bedeckt oder sagen gar nix. Aber dabei unsympathisch mo(x)tzig.
Wäre von beiden klüger gewesen, wenn sie die Klappen gehalten hätten.
Die Intention ist Punk schlecht aussehen zu lassen. Was rüber kommt ist "Mox macht was er will" und Tony Khan gibt nach Cody Rhodes erneut einen Titel an einen Free Agent und muss auf den guten Willen vertrauen.
Wobei ich mir nicht vorstellen kann das man ihm den Titel einfach so gibt ohne irgendwelche Absprachen davor schriftlich festzuhalten. Für so naiv halte ich nicht mal Kahn.
Fairerweise muss man sagen, dass Punk, nachdem der WWE hängen ließ, weil er sich für ein großes Match gegen Triple H zu fein war, bei AEW enorm geschützt wurde, den World Title bekam, prompt ausfiel, Moxley sich für ihn hinlegte, Punk öffentliche Angriffe bei einer Pressekonferenz austeilte und eine Schlägerei begann und somit erneut eine Liga und Fans enttäuschte. So ein Arbeits“kollege“ würde jeden nerven. Moxley hingegen ist so gut wie nie abwesend und arbeitet sich für AEW den Arsch ab. Für Punks sich läppernde Ausfälle ist alleine Punk verantwortlich.
Fairerweise muss man sagen, dass Punk, nachdem der WWE hängen ließ, weil er sich für ein großes Match gegen Triple H zu fein war, bei AEW enorm geschützt wurde, den World Title bekam, prompt ausfiel, Moxley sich für ihn hinlegte, Punk öffentliche Angriffe bei einer Pressekonferenz austeilte und eine Schlägerei begann und somit erneut eine Liga und Fans enttäuschte. So ein Arbeits“kollege“ würde jeden nerven. Moxley hingegen ist so gut wie nie abwesend und arbeitet sich für AEW den Arsch ab. Für Punks sich läppernde Ausfälle ist alleine Punk verantwortlich.
Warst du dabei oder woher weißt du, dass Punk eine Schlägerei "begonnen" hat? Würde ja auf eine andere Seite tippen, wenn diese mit 3 Leuten in den Locker Room des einen gestiefelt kommt aber was weiß ich schon.
Warst du dabei oder woher weißt du, dass Punk eine Schlägerei "begonnen" hat? Würde ja auf eine andere Seite tippen, wenn diese mit 3 Leuten in den Locker Room des einen gestiefelt kommt aber was weiß ich schon.
Inzwischen muss man wohl davon ausgehen, dass die körperliche Auseinandersetzung von der Punk-Seite ausging, auch wenn die Bucks-Seite dies mit ihrem Kabinensturm provoziert haben.
Wirklich einordnen können wir das ja leider nicht, da der Ablauf nur bruchstückhaft bekannt geworden ist. Aber es gab eine interne unabhängige Untersuchung, die die Verantwortung letztlich bei der Punk-Seite ausgemacht hat. In Anbetracht unserer Unwissenheit ist das das Seriöseste, was wir haben. Punk selbst, die Bucks und auch Meltzer sind voreingenommen und man muss deren Erzählungen mit Vorsicht genießen.
Ich finde es sowieso, dass die Prügelei so hochgekocht ist. Das sind Wrestler. Wenn da ein paar Hitzköpfe aufeinander losgehen, reichen mE Suspendierungen und Strafen. Und dann sollte man den Skandal gefälligst im TV nutzen. Das größere Thema sehe ich im allgemeinen Backstage-Konflikt um Punk, der ja eine ganze Reihe von Leute getriggert hat. An dem Punkt ist eine Trennung vielleicht wirklich das Beste. Ich persönlich hätte aber vorher versucht, das mit Hilfe unabhängiger Mediatoren zu klären.
Inzwischen muss man wohl davon ausgehen, dass die körperliche Auseinandersetzung von der Punk-Seite ausging, auch wenn die Bucks-Seite dies mit ihrem Kabinensturm provoziert haben.
Wirklich einordnen können wir das ja leider nicht, da der Ablauf nur bruchstückhaft bekannt geworden ist. Aber es gab eine interne unabhängige Untersuchung, die die Verantwortung letztlich bei der Punk-Seite ausgemacht hat. In Anbetracht unserer Unwissenheit ist das das Seriöseste, was wir haben. Punk selbst, die Bucks und auch Meltzer sind voreingenommen und man muss deren Erzählungen mit Vorsicht genießen.
Eine unabhängige Untersuchung der Company, dessen EVPs direkt in die Auseinandersetzung involviert, in der Überzahl und mit de Big Boss dick befreundet sind? Darauf gebe ich tatsächlich nichts, genauso wenig wie auf Aussagen anderer. Man wird nie erfahren was wirklich abging aber ich finde es unfair, ohne irgendwas handfestes alles Punk in die Schuhe zu schieben.
Fairerweise muss man sagen, dass Punk, nachdem der WWE hängen ließ, weil er sich für ein großes Match gegen Triple H zu fein war, bei AEW enorm geschützt wurde, den World Title bekam, prompt ausfiel, Moxley sich für ihn hinlegte, Punk öffentliche Angriffe bei einer Pressekonferenz austeilte und eine Schlägerei begann und somit erneut eine Liga und Fans enttäuschte.
Das er ihn davor aber innerhalb weniger Minuten squashen durfte, gehört genau so dazu.
Zitat:
Wirklich einordnen können wir das ja leider nicht, da der Ablauf nur bruchstückhaft bekannt geworden ist. Aber es gab eine interne unabhängige Untersuchung, die die Verantwortung letztlich bei der Punk-Seite ausgemacht hat. In Anbetracht unserer Unwissenheit ist das das Seriöseste, was wir haben. Punk selbst, die Bucks und auch Meltzer sind voreingenommen und man muss deren Erzählungen mit Vorsicht genießen.
Die Untersuchung würde ich aber auch mit Vorsicht genießen. Berichten zufolge hat man Ace Steels Frau nicht vernommen, obwohl sie in dem Raum war. Das wirft schon die Frage auf warum nicht, da man bei so was normalerweise alle Zeugen vernimmt.
Ich hoffe einfach das irgendwann alle beteiligten ihr Schweigen brechen und ausführlich darüber reden, damit sich alle ein Bild davon machen können. Irgendwelche Ista-Stories oder Interviews bei der Ehefrau helfen da nur bedingt weiter.
Eine unabhängige Untersuchung der Company, dessen EVPs direkt in die Auseinandersetzung involviert, in der Überzahl und mit de Big Boss dick befreundet sind?
Die EVPs wurden suspendiert. Gleichzeitig ist Khan ein Fan von allen Beteiligten, insbesondere Punk. Alle sind wertvoll für ihn. Außerdem führt er ein Unternehmen und kann es sich nicht leisten, nach Sympathie zu entscheiden. Daher auch die Untersuchung durch EXTERNE Ermittler.
Solange es keine faktischen Anhaltspunkte, dass deren Ermittlung kompromittiert wurde, solltest Du durchaus etwas darauf geben.
[Quote]Darauf gebe ich tatsächlich nichts, genauso wenig wie auf Aussagen anderer. Man wird nie erfahren was wirklich abging aber ich finde es unfair, ohne irgendwas handfestes alles Punk in die Schuhe zu schieben.[/QUOTE]
Wie gesagt, eine externe Untersuchung ist durchaus etwas handfestes. Wir wissen zwar immer noch zu wenig, um das Thema final zu beurteilen und ich finde es auch okay, wenn sich auf Punks Seite schlägt. Aber das, was bisher bekannt ist - und auch die vielen Stimmen, die sich gegen Punk ausgesprochen haben - geben schon eine deutliche Tendenz. Letztlich sogar Punk selbst, da sowohl sein Auftritt beim Media Scrum als auch seine Äußerungen im hier verlinkten Beitrag ihn in keinem guten Licht dastehen lassen.
Übrigens mag ich Punk deutlich lieber als die Bucks oder Omega. Ich finde auch seine politischen Ansichten sympathischer als die der Rightwinger Bucks und Jericho. Es wäre mir tatsächlich lieber, wenn die Schuld bei den Bucks läge. Aber die Welt ist halt kein Wunschkonzert.
Das er ihn davor aber innerhalb weniger Minuten squashen durfte, gehört genau so dazu.
Dass Mox vorher gewinnen durfte, war auch absolut wichtig, damit er und seine Regentschaft nicht komplett abgewertet würden. Ein Squash war es, weil Punk da halt noch nicht fit war.
Man kann natürlich anführen, dass Mox besser den fitten Punk beim PPV hätte besiegen und den Titel erst in einem TV-Re-Match hätte droppen sollen. Wäre mE auch klüger gewesen, insbesondere da das erste Match viel zu kurzfristig angekündigt wurde.
Aber unter den Umständen hat AEW das schon sehr Punk-freundlich gebookt. Ich persönlich hätte ihm den Titel nicht so schnell zurückgegeben und beim PPV gegen den neuen Champion verlieren lassen. Dieser wäre aber auch nicht Mox gewesen, sondern Bryan, Adam Page oder Miro.
[Quote]Die Untersuchung würde ich aber auch mit Vorsicht genießen. Berichten zufolge hat man Ace Steels Frau nicht vernommen, obwohl sie in dem Raum war. Das wirft schon die Frage auf warum nicht, da man bei so was normalerweise alle Zeugen vernimmt.[/QUOTE]
Finde ich seltsam, aber nicht kritisch. Immerhin gab es haufenweise Zeuge, inkl. Steel selbst und eine ranghohe Offizielle von AEW, die meines Wissens keine persönlichen Aktien an dem Streit hatte.
[Quote]Ich hoffe einfach das irgendwann alle beteiligten ihr Schweigen brechen und ausführlich darüber reden, damit sich alle ein Bild davon machen können. Irgendwelche Ista-Stories oder Interviews bei der Ehefrau helfen da nur bedingt weiter.[/QUOTE]
Das hoffe ich auch. Die Situation ist schon unbefriedigend, auch wenn ich die Notwendigkeit von Diskretion über Konflikte am Arbeitsplatz verstehe.
Dass Mox vorher gewinnen durfte, war auch absolut wichtig, damit er und seine Regentschaft nicht komplett abgewertet würden. Ein Squash war es, weil Punk da halt noch nicht fit war.
Man kann natürlich anführen, dass Mox besser den fitten Punk beim PPV hätte besiegen und den Titel erst in einem TV-Re-Match hätte droppen sollen. Wäre mE auch klüger gewesen, insbesondere da das erste Match viel zu kurzfristig angekündigt wurde.
Aber unter den Umständen hat AEW das schon sehr Punk-freundlich gebookt. Ich persönlich hätte ihm den Titel nicht so schnell zurückgegeben und beim PPV gegen den neuen Champion verlieren lassen. Dieser wäre aber auch nicht Mox gewesen, sondern Bryan, Adam Page oder Miro.
Warum hätte eine Niederlage gegen Punk ihn und die Regentschaft abgewertet. Er konnte den Titel gegen Tanahashi gewinnen und hat ihn einmal gegen Y2J verteidigt. Hinzu kommen noch Verteidigungen gegen Rush und Brody King. Finde ich jetzt nicht so schlecht. Gegen Punk zu verlieren ist jetzt auch keine wirklich Schande. Das man ein Titel vs Titel Match so kurz vor dem PPV im Free-TV verschwendet und dann auch noch den damals größten Star der Liga beschädigt, war einfach unnötig. Das man es Punk-freundlich bookt war ja eigentlich logisch. Er war damals der größte Draw, das man sein Produkt um ihn aufbaut ist dann eigentlich nur folgerichtig.
Zitat:
Finde ich seltsam, aber nicht kritisch. Immerhin gab es haufenweise Zeuge, inkl. Steel selbst und eine ranghohe Offizielle von AEW, die meines Wissens keine persönlichen Aktien an dem Streit hatte.
Klar aber es hat schon ein Beigeschmack wenn man eine Seite nicht komplett anhört. Vor allem wenn die Zeugin hautnah dran war.
Zitat:
Das hoffe ich auch. Die Situation ist schon unbefriedigend, auch wenn ich die Notwendigkeit von Diskretion über Konflikte am Arbeitsplatz verstehe.
Das mit der Diskretion verstehe ich ja auch, aber dann sollte man komplett die Klappe halten und nicht hin und wieder irgendwelche Andeutungen machen. Was für alle Seiten gilt.
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