In dieser Rubrik findet ihr 661 Interviews mit Wrestlern und Offiziellen, die im Laufe der Jahre auf Genickbruch veröffentlicht wurden. 75 der hier gelisteten Befragungen wurden exklusiv von Genickbruch-Mitarbeitern durchgeführt.
WWE: Austin Theory über seine Vergangenheit und Zukunft, über John Cena und über seinen Namen (inkl. Video)
Austin Theory stand gestern dem kanadischen Journalisten und vierfachen Emmy-Preisträger Chris Van Vliet für ein Interview zur Verfügung. Wer es sich komplett ansehen möchte, findet das zugehörige Video unterhalb dieses Artikels. Die wichtigsten Aussagen des kommenden "WrestleMania"-Gegners von John Cena waren indessen die Folgenden:
• Schon als er acht Jahre alt war, wusste er, dass er irgendwann bei World Wrestling Entertainment landen würde. Es sei "einer dieser Eindrücke" gewesen, von denen man einfach weiß, dass sie sich zwangsläufig verwirklichen werden. Egal ob er acht, zehn, zwölf oder fünfzehn Jahre alt war, das Gefühl verflog nie, er wusste es einfach. Und so konnte er auch ständig an diesem Ziel arbeiten.
• Auf die Frage, wo er sich selbst in zehn bis fünfzehn Jahren sieht, erwiderte Austin Theory, dass er dann vermutlich an der Spitze von WWE stehen wird. Momentan arbeitet er an seinem Aufstieg zum Gipfel des Berges, und wenn man erst einmal ganz oben steht, dann geht es darum, auch dort zu bleiben. Daher wird er in einigen Jahren vermutlich auf dem Gipfel stehen und sicherstellen, dass ihm keiner folgt.
• Auf seine erste Unterhaltung mit John Cena angesprochen erzählte der United States Champion, dass er und einige andere Wrestler damals im Performance Center waren. Der Arbeitstag war eigentlich vorbei, und alle wollten gehen. Dann wurde ihnen jedoch mitgeteilt, sie sollten noch wegen eines kleinen Meetings blieben. Und dann kam plötzlich John Cena heraus und nahm sich die Zeit, mit allen zu reden, die sich erhofften, irgendwann im Hauptprogramm zu laden. Die meisten von ihnen waren zu jener Zeit noch nicht einmal im NXT-Fernsehen zu sehen. Cena versprach damals, alle Fragen zu beantworten, die an ihn gerichtet wurden. Und wenn man ein persönliches Gespräch mit ihm führen wollte, konnte man ihn in seinem Büro auch einzeln besuchen.
• Letztlich wartete Austin Theory damals drei Stunden, dann suchte er Cena auf. Das erste, das er ihm zeigte, war ein Bild von sich selbst als Kind, auf dem man ihn in selbstgemachter Fankleidung sah, die er sich angefertigt hatte, weil er sich echte Fanartikel nicht leisten konnte. Cena empfand dies als beeindruckend. Dann haben sie sich gesetzt und Austin Theory fragte alles, was ihm in den Sinn kam. Und tatsächlich spuckte Cena Unmengen an Wissen aus, während er selbst verdattert auf seinem Stuhl saß und in erster Linie nur "Wow, das ist John Cena!" dachte. Im Anschluss an das Gespräch war er hoch motiviert, da er damit den Mann getroffen hatte, der ihn all die Jahre inspiriert hatte, und nun wusste er, dass es in seiner Hand liegt, sich alles aufzubauen und es tatsächlich zu schaffen.
• In der Anfangsphase seiner Karriere war AR Fox der Mann, der ihm am mesten geholfen hat. Viele Leute würden vielleicht gar nicht wissen, wer AR Fox ist, aber er trainierte ihn seinerzeit und nahm ihn unter seiner Fittiche. Dadurch hat er seine Entwicklung stark beschleunigt. Ihm hat er sehr viel zu verdanken, allein schon wegen der vielen Zeit, die er in ihn investiert hat. Außerdem war AR Fox immer bereit gewesen, Grenzen zu überschreiten, um noch ein wenig mehr als nötig für ihn zu tun.
• Auch auf die Phase, in der er die erste Hälfte seines Namens verloren hatte, wurde der United States Champion angesprochen. Damals leitete Vince McMahon die Kreativabteilung. Er saß mit ihm und einem Autor zusammen. Dieser hatte eine Promo geschrieben, in der die Aussage "Don't call me Austin, it's just Theory" fallen sollte. Er selbst empfand dies als merkwürdig, doch McMahon meinte, "Theory" könne ein Name werden, der für sich selbst steht und jede Menge Zugkraft entwickelt. Austin Theory selbst vermutet, dass McMahon auch die Intention verfolgte, einen Vergleich mit Stone Cold Steve Austin zu verhindern. Dass aus "Theory" dann wieder "Austin Theory" werden sollte, erfuhr er im Vorbeigehen in Form einer SMS.
• Der zwischenzeitliche Verlust des "Austins" sei für ihn niemals ein Problem gewesen, denn "Theory" war für ihn immer der wichtigere Namensbestandteil gewesen. Deshalb hatte er ihn einst auch als den voranstehenden Teil seines Namens gewählt. Schon als Kind hatte er ihn sich zurechtgelegt. Es sollte zum einen ein cooler Name sein, zum anderen einer, den außer ihm noch keiner hatte. Und Sinn hatte das Ganze ja auch: Solange eine Theorie eine Theorie ist, ist sie unbewiesen, und so lange man sich selbst noch nicht bewiesen hat, kann man immer besser werden. Eine Theorie kann sich ändern, anpassen, weiterentwickeln, und darum geht es ihm. Wenn eine Theorie keine Theorie mehr ist, sondern ein Fakt, dann war's das.
Ist der Kerl wirklich so sehr von sich selbst überzeugt??? Oder hat man ihm schon eine rosige Zukunft versprochen, wenn er weiter seinen Weg so geht, wie bisher? Für mich ist das absolut ein Heel, weil er durch diese Arroganz dermaßen unsympathisch wirkt, daß man immer nur darauf hofft, daß ihm mal jemand mächtig die Fresse poliert.
Nur mit so einer Einstellung schafft man es ganz noch oben - ob das jetzt Kayfabe war oder nicht, nur Leute, die von sich überzeugt sind, die das Selbstvertrauen haben zu wissen, was sie können, daß sie gut genug sind schaffen es. Wer zweifelt oder zu bescheiden und brav ist wird auf ewig in der Midcard des Lebens hängen bleiben.
Finde die Aussagen jetzt gar nicht so überheblich, er hat halt ne klare Vorstellung von seinem Namen und oder Gimmick.
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