Hier findet ihr Artikel, die Mitarbeiter unserer Webseite zu ausgewählten Jahren aus der Karriere von Tim Wiese verfasst haben. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es sind hier nur die Jahre erwähnt, zu denen Artikel vorhanden sind.
Jahr
2014
Das Jahr 2014 in der Karriere von Tim Wiese geschrieben von Virgile Dutrannoy
Der Mann, die Frisur, breit wie nie. Nachdem der ehemalige deutsche Nationaltorwart seinen Platz zwischen den Pfosten im Januar 2013 gegen die Muckibude ausgetauscht hatte und vereinzelt Fotos des Bergisch Gladbachers auf diversen sozialen Medien auftauchten, wurde viel spekuliert. Braucht der Ururenkel von Auguste Rodin ein Modell für den Denker 2.0? Wird der Hulk im neuen Marvel-Film schon wieder von einem neuen Schauspieler gespielt? Oder belebt Vince McMahon etwa die WBF wieder? Nah dran, denn scheinbar wird aus kleinen Witzeleien schneller Ernst, als einem lieb ist.
Über Monate hinweg brachten Witzbolde den Torwart immer wieder mit WWE in Verbindung. Kein Wunder, so schnell wie Tim Wiese zum 120-Kilo-Kampfkoloss geworden war. Doch als im November die ersten Gerüchte auftauchten, dass Wiese tatsächlich bei einer House Show in Frankfurt sein Debüt feiern sollte, passierte etwas, was man bei WWE-Shows in Deutschland schon lange nicht mehr gesehen hatte. Es wurde ein roter Teppich ausgerollt, die Knapp-über-Dschungelcamp-Prominenz in Form der kompetenten Moderatorin Sonya Kraus oder Dieser-einen-da-die-mal-bei-GZSZ-war und immerhin eine echte Wrestlinglegende in Form von Eko Fresh wurden herangekarrt, um Wieses ersten Auftritt gebührend zu zelebrieren. Später im Laufe des eigentlichen Events riefen tausende Fans immer wieder seinen Namen. Wiese, der solch positiven Zuspruch seit der berüchtigten Wiese-Rolle gegen Juventus Turin nicht mehr gehört hatte, stolzierte in Unterhemd und schimmerndem Jäckchen mit Fellkapuze zum Ring, um sich dann in die erste Reihe zu setzen und tatsächlichen Wrestlern dabei zuzuschauen, wie sie sich gegenseitig zusammenfalteten. Am Ende präsentierte Tim Wiese dann noch Muckis, Tattoos und seine steile Friese und war für knapp 24 Stunden tatsächlich ein gefeierter Star, in nahezu jeder Zeitung war ein Artikel zu finden und WWE in Deutschland tatsächlich mal wieder relevant.
Selbst Jim Ross äußerte sich per Twitter über "Tim Weise". Er verwechselte ihn dabei zwar wahrscheinlich mit dem anderen Torwart Stuart Tomlinson, aber immerhin. Ross sprach von einem Try-Out, andere Leute davon, dass Wiese schon lange einen Vertrag besitzen würde, Wiese selbst davon, dass das alles wahnsinnig interessant sei und er - natürlich - schon seit Kindertagen ein Wrestlingfan sei. Ob Wiese nun tatsächlich einen (Entwicklungs-)Vertrag besitzt oder die WWE-Deutschlandabteilung einen fantastischen Auszubildenden im Bereich Marketing hat, sei dahingestellt, die House Show dürfte ein enormer Erfolg gewesen sein und einer ganz besonderen Person Freudentränen in die Augen getrieben haben ... Vince McMahon.