Hier findet ihr Artikel, die Mitarbeiter unserer Webseite zu ausgewählten Jahren aus der Karriere von Andrade El Ídolo verfasst haben. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es sind hier nur die Jahre erwähnt, zu denen Artikel vorhanden sind.
Das Jahr 2014 in der Karriere von Andrade El Ídolo geschrieben von Axel Saalbach
2014 war für Andrade Almas ein Jahr des charakterlichen Wandels. Bis zur 2013er Anniversary Show war er durch und durch als Babyface angetreten, doch die Show hatte alles geändert. Da die Zuschauer an jenem Abend ein Mask vs. Mask Match zwischen Atlantis und Último Guerrero sehen wollten, das Consejo ihnen aber stattdessen ein Mask vs. Mask Match zwischen Almas und Volador Jr. gab, hatte sich die Wut an den beiden jungen Männern entladen. Und da letztlich der für seine unermüdliche Arbeit respektierte Volador die Maske verloren hatte, hatte Almas den Hauptteil der Aggressionen abbekommen. Das legte sich fortan nicht mehr, die CMLL-Fans erwiesen sich als unversöhnlich.
Dennoch bemühte sich La Sombra, professionell weiterzumachen und seine bisherige Rolle weiterzuspielen. Gemeinsam mit Oro Jr. nahm er im Januar an der alljährlichen Auflage des Torneo "Gran Alternativa" teil und scheiterte dort im Halbfinale an Volador Jr. und El Soberano Jr., wenige Wochen später versuchte er sich an der Seite von Último Guerrero im "Torneo Nacional de Parejas Increíbles", bis abermals im Halbfinale Endstation war. Die Buhrufe rissen im Laufe der Zeit nach wie vor nicht ab.
Zum großen Umbruch kam es dann beim "Viernes Espectacular" am 25. April. Volador Jr. hatte dort im Semi-Main Event ein Trios Match an der Seite von Místico und Titán gewonnen und wollte in den Backstagebereich gehen, als er von La Sombra, Rush und La Máscara konfrontiert wurde. Das Trio schlug ihn zusammen, dann marschierte es auf die Rudos von der Peste Negra zu und prügelte auf sie ein. Anschließend erklärten sie, sie hätten genug davon, wie man sie behandelte, und ab sofort gäbe es für sie keine Rudos und keine Técnicos mehr. Sie seien fortan die "Ingobernables", stünden nur noch für sich, und die Fans und alle anderen Wrestler seien ihn fortan egal.
In den Folgewochen wandelte sich auch die Art und Weise, in der sich die drei Ingobernables selbst darstellten. Man sah sie fortan in feinen Anzügen und mit edlen Hüten, sie beschimpften das Publikum, und sie kümmerten sich nicht mehr darum, ob sie ihre Kämpfe gewannen oder nicht. Stattdessen ging es ihnen fortan nur noch darum, die Gegner zu demütigen, und Disqualifikationen nahmen sie dafür billigend in Kauf.
Auch wenn Ergebnisse fortan keine Rolle mehr spielten, blieben Erfolge nicht aus. Im Juni traf La Sombra in einem Title vs. Title Match auf seinen Dauerrivalen Volador Jr., der zu diesem Zeitpunkt den NWA Historic Welterweight Title hielt, während er selbst NWA Historic Middleweight Champion war. Dass dies aufgrund der unterschiedlichen Gewichtsklassen keinen Sinn ergab, hinterfragte beim Consejo Mundial de Lucha Libre niemand. La Sombra siegte mit Hilfe von Rush, beendete damit Voladors Regentschaft und konnte sich endlich wieder Doppelchampion nennen. Dieser Zustand hielt allerdings nur 56 Tage an, ehe sich Volador beim "Jucio Final" den Gürtel zurückholen konnte.
Im weiteren Verlauf des Jahres setzten die Ingobernables ihren Zerstörungskurs fort. La Sombra schaffte es in dieser Zeit noch bis ins Finale des "Universal Tournements", in dem er sich dann aber Último Guerrero geschlagen geben musste. Bei der "Copa Junior" unterlag er im Halbfinale etwas überraschend dem späteren Sieger Máximo. Zum Ende des Jahres verbrachte er noch einige Zeit in Japan, wo er gemeinsam mit Tetsuya Naito an der World Tag League teilnahm. Am Ende landeten sie im Mittelfeld, doch wurde auf diese Weise das Ingobernables-Gimmick auch nach Japan getragen, und dort sollte es sich für Jahre festsetzen.