Hier findet ihr Artikel, die Mitarbeiter unserer Webseite zu ausgewählten Jahren aus der Karriere von Volador Jr. verfasst haben. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es sind hier nur die Jahre erwähnt, zu denen Artikel vorhanden sind.
Das Jahr 2005 in der Karriere von Volador Jr. geschrieben von Axel Saalbach
Im Jahr 2005 stand beim Consejo Mundial de Lucha Libre alles im Zeichen von Místico-Mania. So trat der Príncipe de Plata y Oro im Laufe des Jahres satte 23 Mal im Main Event des "Súper Viernes" an (Atlantis und Último Guerrero waren in der Statistik mit siebzehn Matches die Zweitplatzierten), während es für Volador Jr. exakt null solcher Matches gab. Kurzum: Während der neue Star in Windeseile an allen anderen Técnicos vorbeigepusht worden war, agierten "Wrestler aus der zweiten Reihe" wie Volador Jr. weitgehend unbeachtet von Zuschauern und Medien, und sie bekamen keine erwähnenswerten großen Siege zugebookt, damit unter gar keinen Umständen von dem neuesten Sueprstar abgelenkt wurde.
Für Volador Jr. blieb 2005 damit ein Jahr, indem er ein unbedeutendes Midcard-Match nach dem anderen absolvierte. Es gab nur sehr wenige Ausnahmen davon, und diese verliefen zumeist nicht sehr erfolgreich. Eine jener wenigen Ausnahme bildete seine Teilnahme an der "Copa Junior" im Januar, einem Turnier, bei dem Wrestler der (mindestens) zweiten Generation den Besten unter sich ausmachen. Volador Jr. scheiterte hier direkt im Auftaktmatch am späteren Finalisten Dr. Wagner Jr., was zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht sehr ungewöhnlich war, da Wagner ein schon lange etablierter Main Eventer und damit viele Stufen über Volador Jr. angesiedelt war. Die Copa Junior war in dem Jahr eines der wenigen Ereignisse, in dem Místico keine Rolle spielte, denn da dieser damals noch das Gimmick des Waisenjungen spielte, der von Fray Tormenta angeleitet wurde, wurden noch nicht thematisiert, dass er auch ein Wrestler der zweiten Generation war.
Im März kam es zu einer neuen Fehde der Mexican National Trios Champions gegen die Pandilla Guerrera. Schon am Ende des Jahres 2004 hatten Volador Jr., Felino und Safari ihre Gürtel gegen drei Vertreter des Stables verteidigt. Während die Versuche der Pandilla Guerrera damals noch völlig aussichtslos waren, wurde dieses Mal mit Sangre Azteca eines der hoffnungsvollsten Mitglieder des Stables zum Teil der Fehde. Zweimal in Folge gewannen die Rudos Matches gegen die Trios Champions, beim zweiten Mal sogar auf der großen Bühne der "Homenaje a Dos Leyendas". Diese Schmach konnten die Champions nicht so einfach hinnehmen, und so nahmen sie eine Herausforderung der Rudos an, ihre Gürtel gegen sie zu verteidigen. So kam es am 25. März zu eben jenem Titelkampf ... und Voladors Team verlor. Nach 476 Tagen als Champion hatte Volador Jr. damit den ersten Titel wieder eingebüßt, den er einst beim Consejo gewonnen hatte.
Sowohl die Teilnahme am "Mexican G1 Junior Climax", den das Consejo aufgrund seiner Zusammenarbeit mit New Japan Pro Wrestling veranstaltete (El Texano Jr. gewann das Turnier) als auch die Teilnahme am traditionsreichen Turnier "Leyenda de Plata" (Atlantis siegte) blieben für Volador Jr. vollkommen erfolglos. Ein einziges Achtungssignal setzte er im Juni, als er ein Torneo Cibernético von zehn Midcardern für sich entscheiden konnte. Das Match erntete sehr gute Kritiken, schien aber eigentlich keinen großen Wert zu haben. Es hatte den Untertitel "Reyes del Aire" getragen, der zu diesem Zeitpunkt noch keine Bedeutung hatte. Angesichts des Lobs, das das Consejo für den Kampf einheimste, machte man später daraus jedoch ein wiederkehrendes Turnier - und zwar eines, das sich im Gegensatz zu den meisten anderen CMLL-Turnieren bei den Internetfans bald zu großer Beliebtheit aufschwang. Volador Jr. war 2005 also zum ersten "Rey del Aire" geworden, ohne dass die Zuschauer wussten, dass sie damit ein Ereignis für die CMLL-Geschichtsbücher erlebt hatten.