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Alt 16.01.2015, 12:45   #1
JackCrow
Höllen-Rentner
 
Registriert seit: 01.09.2006
Beiträge: 14.376
Nach dem Attentat auf Charlie Hebdo war "Satire darf alles" einer der am häufigsten geäußerten Sätze. Aber ist das wirklich so, bzw. sollte das wirklich so sein? Scheinbar ist bei dem Thema die Einigkeit in der Gesellschaft nicht so groß, wie der so häufig geäußerte Satz annehmen ließe. Hier ein paar Beispiele:

CSU in 2012

CSU heute

Der Papst

auch das hier passt irgendwie zum Thema:

französischer Komiker verhaftet

Auch diverse Kommentatoren bestehen darauf, dass es Grenzen der Meinungsfreiheit gebe. Beleidigungen beispielsweise seien eben nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Auch hier im Forum gibt es dazu unterschiedliche Standpunkte:

Zitat:
Zitat von Ivanhoe Beitrag anzeigen
Hier etwas, das irgendwie dazu passt. Alles darf Satire dann offensichtlich doch wieder nicht, zumindest nicht, wenn es gegen Hr. Bachmann geht.

Ist schon interessant: Zeichnet ein französischer Satiriker eine Mohammend-Karrikatur ist das gut. Verfasst eine deutsches Magazin eine Bachmann-Satire, ist das "an Dreistigkeit nicht zu überbieten."
Zitat:
Zitat von Darji Beitrag anzeigen
Die Titanic wird verdammt oft verklagt und es ist absoluter blödsinn. Egal wer dort von der Satire verarscht wird. Der Papst sagte übrigens auch, dass man Religion nicht dafür benutzen sollte.



http://news.yahoo.com/pope-charlie-h...121639260.html

Was natürlich auch absoluter Blödsinn ist.
Daher jetzt meine Frage: Was darf Satire denn nun wirklich? Wie weit geht die Meinungsfreiheit tatsächlich und wie weit sollte sie eurer Meinung nach gehen?
__________________
“Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that 'my ignorance is just as good as your knowledge.'”

― Isaac Asimov
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Alt 16.01.2015, 12:53   #2
Darji
Disqualifiziert
 
Registriert seit: 03.04.2012
Beiträge: 3.009
Meiner Meinung nach sollte Satire alles dürfen solange es nicht gegen Gesetzte verstößt. Das betrifft besonders Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Bei Privatpersonen ist es meiner Meinung nach schon etwas anderes. Ganz besonders wenn sie für etwas "angeklagt" werden, was entweder nicht bewiesen ist oder sich als Falsch herausgestellt hat.


Bei Gruppen, Bewegungen Ideologien etc sollte absolut alles erlaubt sein. Satire sollte ja auch ncihts anderes als ein politischer Kommentar zu einem heiklen Thema oder geschehen sein.
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Alt 16.01.2015, 14:56   #3
Glissinda der Troll
Doghouse
 
Registriert seit: 23.06.2010
Beiträge: 6.975
Meinungs- und Satirefreiheit sollte absolut sein. Aus einem ganz einfachen Grund. Wenn es eine Grenze gibt muss jemand diese Grenze fest legen. In einem Rechtsstaat ist das die Regierung und das Parlament.
Die Mehrheit dort haben immer ein paar Parteien. Wenn diese Parteien nun die Meinungsfreiheit einschränken können dann besteht immer die Gefahr dass sie dies zu ihren Gunsten tun.
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# Axelmania!!!!!!!!
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Alt 16.01.2015, 15:21   #4
Eumel aus dem Eis
Gehirnerschütterung
 
Registriert seit: 26.03.2009
Beiträge: 341
Zitat:
Zitat von JackCrow Beitrag anzeigen
Der Papst sagte übrigens auch, dass man Religion nicht dafür benutzen sollte.
Was eine Anmaßung des Papsts ist. Wenn eine Institution und dazu zählt auch die Kirche, Spott nicht gutheißt, sollte sie sich genauso aus der Öffentlichkeit zurückziehen wie jede Einzelperson, der nicht mit Spott umgehen kann. Religionen stehen genauso wenig Extrawürste zu wie jedem anderen auch. Mag sein das damit auch die Gefühle der Gläubigen verletzt werden, aber wenn jemand über Diether Bohlen herzieht, hinterfragt auch niemand die Gefühle der Diether Bohlen Fans, die sich angegriffen fühlen. Solche Extrawürste sind Armutszeugnisse, denn sie sagen nur aus, daß diese Leute ihre eigene Institution für zu schwach halten, um mit Spott umzugehen. Für wie jämmerlich hält ein religiöser Mensch seinen eigenen Gott, wenn er glaubt, daß dieser nicht über jeden Spott erhaben ist? Und wer glaubt, Gott mit Waffengewalt verteidigen zu müssen, weil Gott zu blöd ist sein Problem selbst auszumärzen, muß seinen Gott für einen noch größeren Schwächling halten. Jeder der seine Religion für stark hält, der steht auch über jedem Spott der über sie gemacht wird.
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Alt 16.01.2015, 15:25   #5
JackCrow
Höllen-Rentner
 
Registriert seit: 01.09.2006
Beiträge: 14.376
Wäre nett, wenn du mich das nächste Mal korrekt zitieren würdest.
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“Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that 'my ignorance is just as good as your knowledge.'”

― Isaac Asimov
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Alt 16.01.2015, 15:36   #6
Creed
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 04.06.2009
Beiträge: 3.395
Ich finde man muss Satire aushalten. Wenn es einem nicht gefällt soll man es einfach ignorieren. Ich fand es zwar ein wenig fragwürdig gleich auf die erste Ausgabe nach den Anschlägen Mohamed zu drucken, auf der einen Seite sagt man der Islam ist eine friedliche Religion die nix für die Anschläge kann auf der anderen Seite verzeiht man ihm, ist ein wenig widersprüchlich. Der "Titanic" Chefredakteur hat in einem Tagesschaunterview gemeint das man jetzt die Terroristen verarschen soll und nicht irgendwelche Mohamedkarikaturen zeichnen (hier). Sehe ich eigentlich genau so.
Zu dem Komiker kann ich jetzt nicht so viel sagen weil ich nicht so wirklich weis was der für Witze gemacht hat. Gut es gibt ja genügend Juden Witze die ich nicht so schlimm finde, "Wie groß war der größte Jude", "Wie viele Juden passen in ein Auto" kann man drüber lachen muss man aber auch nicht, aber bei so was regen sich schon viele auf und werfen einem vor Antisemit zu sein und was weis ich nicht alles.
Allerdings find ich das er mit den Terroristen sympathisiert mehr als fragwürdig. Man kann jetzt sagen er will nur provozieren und ein wenig Aufmerksamkeit (was ich vermute) oder man kann ihn verdächtigen solche Leute zu unterstützen. So oder so nicht unbedingt die schlauste Aktion.
Die CSU nehme ich eh nicht ernst. Die können zwar laut brüllen aber oft bleibt es auch dabei. Ich frag mich eh was diese Partei für eine Daseinsberechtigung hat, aber das ist ein anderes Thema. Ich sehe es eigentlich wie die Grünen (soll auch mal vorkommen) und würde das Gesetz abschaffen. Ich war ja echt überrascht dass es so was überhaupt gibt, ich dachte wir leben nicht mehr im Mittelalter.
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Glück und Pech sind nichts weiter als die richtige oder falsche Mischung aus einer Gelegenheit, der Vorbereitung darauf und des nötigen Selbstvertrauens.

Geändert von Creed (16.01.2015 um 15:56 Uhr).
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Alt 16.01.2015, 15:50   #7
Mein GOAT Walter
ECW
 
Registriert seit: 15.04.2010
Beiträge: 6.100
Zitat:
Zitat von Creed Beitrag anzeigen
Ich finde man muss Satire aushalten.
Sehe ich im Endeffekt genau so. Mal lacht man herzlich drüber und es ist ja oft so, dass eben dieses "hart an der Grenze" den Reiz erst ausmacht / das Werk besonders. Es unterhält einen umso mehr, wenn man sich nicht betroffen fühlt. Ist man allerdings davon betroffen, bzw. fühlt sich angesprochen, so ist es gesund, da objektiv drüber zu stehen und zu differenzieren. Nach dem Motto - Gleiches Recht für alle, muss man das einfach aushalten!

Ein gutes Beispiel. - habe ich bei Veröffentlichung schon gut lachen müssen (wurde hier on board zu dem Zeitpunkt mE auch gefeiert); wenn allerdings mein Kind auf Utøya durch Anders gestorben wäre, dann ...

Ich glaube, dass der Mensch insgeheim über jede Art von Satire drüber steht, nur dass es eben stark auf Gemütslage und Zeitpunkt der Konfrontation ankommt.
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--

Geändert von Mein GOAT Walter (16.01.2015 um 15:56 Uhr).
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Alt 16.01.2015, 16:16   #8
ExtraKlaus
Disqualifiziert
 
Registriert seit: 30.09.2014
Beiträge: 2.711
Zitat:
Zitat von Glissinda der Troll Beitrag anzeigen
Meinungs- und Satirefreiheit sollte absolut sein. Aus einem ganz einfachen Grund. Wenn es eine Grenze gibt muss jemand diese Grenze fest legen. In einem Rechtsstaat ist das die Regierung und das Parlament.
Die Mehrheit dort haben immer ein paar Parteien. Wenn diese Parteien nun die Meinungsfreiheit einschränken können dann besteht immer die Gefahr dass sie dies zu ihren Gunsten tun.
Das hätte ich selbst nicht besser schreiben können.

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich verstehe nicht wie man diese Diskussion hier aufgrund des Pariser Anschlages führen kann. Die einzige Reaktion, die ich erwarte:

Darf Satire alles? JA, verdammt noch mal. Und jetzt erst recht!
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Alt 16.01.2015, 17:22   #9
Duke of Bridgewater
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 06.01.2010
Beiträge: 2.036
Zitat:
Zitat von Darji Beitrag anzeigen
Meiner Meinung nach sollte Satire alles dürfen solange es nicht gegen Gesetze verstößt.
Gesetze sind von Menschen, genauer gesagt mächtigen Menschen, gemacht. Genau sie sollten aber das Ziel von Satire sein. Also sollte meines Erachtens die Satire eben nicht durch Gesetze eingeschränkt werden.

Außerdem ist es kaum möglich, vor Gericht zu klären, was Satire, Ironie, Überspitzung usw. ist. Man kann auch keine Unterschiede zwischen mehr oder weniger bekannten oder talentierten "Satirikern" machen. So sollte die Meinungs- und Kunstfreiheit jeden beliebigen Facebook- oder Twitter-Kommentator genauso schützen wie jemanden, der für ein gedrucktes Magazin oder einen Fernsehsender arbeitet.

Die Meinungs- und Redefreiheit sind universelle Rechte, die nicht davon abhängig sind, ob die Meinung sich in einem vom Gesetzgeber, der Mehrheitsmeinung oder dem Zeitgeist vorgegebenen Toleranzkorridor bewegt.
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Alt 16.01.2015, 18:26   #10
Sting-Fan
Gehirnerschütterung
 
Registriert seit: 07.05.2011
Beiträge: 463
Warum gibt es eine Unterscheidung in Meinungsfreiheit und Satire? Satire ist immer eine Meinung, nur in spezieller Form, in dem Fall überspitzter Humor.

Aber ab wann verstößt es gegen das Grundgesetzt, die Würde des Menschen ist unantastbar. Wenn ich meine Meinung sage, du bist ein bescheuerter Idiot, findest du das dann toll, wegen Meinungsfreiheit, oder bist du dagegen, weil deine Würde angetastet wurde?


Was ich bei solchen Diskussionen oft merke, ist wie Leute ihre eigene Persönlichkeit gewahrt wissen wollen und das Recht zur freien Entfaltung eben dieser. Das soll grenzenlos geschehen, ganz wie sie wollen und übertragen das dann auf jegliche Entfaltung. Wie eben die Entfaltung eines Künstlers in Satire oder generell die Meinungsfreiheit irgendwelcher Aussagen.
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Alt 16.01.2015, 18:34   #11
Duke of Bridgewater
Schädelbasisbruch
 
Registriert seit: 06.01.2010
Beiträge: 2.036
Zitat:
Zitat von Sting-Fan Beitrag anzeigen
Wenn ich meine Meinung sage, du bist ein bescheuerter Idiot, findest du das dann toll, wegen Meinungsfreiheit, oder bist du dagegen, weil deine Würde angetastet wurde?
Das fände ich sicher nicht toll.
Aber was hätte ich davon, wenn du diese Meinung zwar hast, aber nicht aussprichst?
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Alt 16.01.2015, 18:58   #12
Darji
Disqualifiziert
 
Registriert seit: 03.04.2012
Beiträge: 3.009
Zitat:
Zitat von Sting-Fan Beitrag anzeigen
Warum gibt es eine Unterscheidung in Meinungsfreiheit und Satire? Satire ist immer eine Meinung, nur in spezieller Form, in dem Fall überspitzter Humor.

Aber ab wann verstößt es gegen das Grundgesetzt, die Würde des Menschen ist unantastbar. Wenn ich meine Meinung sage, du bist ein bescheuerter Idiot, findest du das dann toll, wegen Meinungsfreiheit, oder bist du dagegen, weil deine Würde angetastet wurde?


Was ich bei solchen Diskussionen oft merke, ist wie Leute ihre eigene Persönlichkeit gewahrt wissen wollen und das Recht zur freien Entfaltung eben dieser. Das soll grenzenlos geschehen, ganz wie sie wollen und übertragen das dann auf jegliche Entfaltung. Wie eben die Entfaltung eines Künstlers in Satire oder generell die Meinungsfreiheit irgendwelcher Aussagen.
ES gibt auch dinge wie starke Beleidigungen oder auch Rufmord. Zum Beispiel. wenn du im Internet mit einem lustigen Bild verbreitest, dass dein Nachbar ein Vergewaltiger ist, dann ist das keine Satire sondern Rufmord.

Satire sollte nur bei Personen des öffentlichen Lebens oder Gruppen, Bewegungen Ideologien benutzt werden. Bei Privatpersonen, die normal nichts mit der Öffentlichkeit zu tun haben, sollten nicht "angegriffen" werden.
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Alt 16.01.2015, 19:45   #13
Humppathetic
Genickbruch
 
Registriert seit: 20.12.2005
Beiträge: 35.611
Ich sehe es eigentlich sehr einfach (vielleicht auch etwas zu simplifiziert): Satire darf alles, außer auf unschuldig am Boden liegende Menschen zu treten. Satire darf keine Opfer verhöhnen. Ansonsten darf sie in meinen Augen alles.
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What he didn't was, know was or was know was that I was dyslexic.
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Alt 16.01.2015, 19:48   #14
Mr. Boardie Lee
Moderator
 
Registriert seit: 20.01.2009
Beiträge: 3.605
Zitat:
Zitat von Darji Beitrag anzeigen
ES gibt auch dinge wie starke Beleidigungen oder auch Rufmord. Zum Beispiel. wenn du im Internet mit einem lustigen Bild verbreitest, dass dein Nachbar ein Vergewaltiger ist, dann ist das keine Satire sondern Rufmord.

Satire sollte nur bei Personen des öffentlichen Lebens oder Gruppen, Bewegungen Ideologien benutzt werden. Bei Privatpersonen, die normal nichts mit der Öffentlichkeit zu tun haben, sollten nicht "angegriffen" werden.
Wieso sollte eine Gruppe als Zielscheibe herhalten müssen und die andere nicht?

Ob Satire alles darf?
Schwierig...
Ich finde eigentlich, dass auch Satire grenzen haben muss und nicht unter dem Deckmantel der Pressefreiheit einfach alles veröffentlichen kann, allerdings kann ich nicht sagen, wo diese Grenze liegt...

Die Aussage des Papstes finde ich allerdings großartig. Dass ein Mann seines Ranges öffentlich zugibt, dass es Beleidigungen gibt, bei denen er, ohne mit der Wimper zu zucken, jemanden einen Faustschlag verpassen würde ringt mir großen Respekt ab.
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(Läuft nicht alles rund noch; Feedback erwünscht!)
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Alt 16.01.2015, 19:49   #15
Woodstock
Genickbruch
 
Registriert seit: 19.12.2001
Beiträge: 16.343
Aus meiner Sicht : Ja!!!

Warum ? Humor, Leute! Humor! Generell ist Humor wichtig und richtig! Wenn jemand über irgendetwas nicht lachen kann, heißt es nicht, dass es schlecht ist. Es heißt auch nicht, dass derjenige der darüber nicht Lacht gar keinen Humor hat, es heißt nur, dass eine bestimmte Art von Humor nicht jeden Anspricht.
Ich habe schwarzen Humor, von daher sehe ich einige Veröffentlichungen von Satiremagazinen etc sicherlich eher als lustig an, als jemand der mit schwarzen Humor, Ironie, Sarkasmus etc nichts anfangen kann.
Generell ist es doch so, dass die Menschen sich häufig zu ernst nehmen. Ich sage, nur wer bereit ist über sich selbst herzhaft lachen zu können, darf es sich über andere lustig machen.
Jeder der in der Lage ist Kritik sportlich zu nehmen, darf über andere Urteilen.
"Humor ist wenn man trotzdem lacht" . Auch wenn in den satirischen Beiträgen die Wahrheit quasi einem ins Gesicht springt.

"Sie sind ein Arschloch" ist ein Beleidigung. " Ich glaube/meine, sie sind ein Arschloch" ist eine Meinungsäußerung und damit nicht als Beleidigung zu werten.

Satire ist beißend. Satire muss aufwecken. Satire ist gut und Satire ist wichtig!
Satire ist nichts weiter als schriftliche Comedy (salopp gesagt). Ein Comedien, ein Kabarretist, ein Zeichner sind alles Künstler. Und wenn jemand der Meinung ist, dass es sein muss auf bestimmte Missstände satirisch hinzuweisen, dann ist das eben so. Das passt nicht immer allen, aber recht machen kann man es eh nie allen.
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Benni : Also echt, ey!

"I have a disease, I'm allergic to stupid shit. Now some of y'all might have that same disease. It starts when you're a child. I remember as a child being allergic to stupid shit." - Katt Williams
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Alt 16.01.2015, 20:51   #16
JackCrow
Höllen-Rentner
 
Registriert seit: 01.09.2006
Beiträge: 14.376
Mal eine Frage an die "Bedingunglos Ja"-Fraktion: Gilt das auch noch, wenn jemand in Stürmer-Manier Juden als Ratten skizziert oder gar den Holocaust leugnet? Witzig verpackt natürlich.
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“Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that 'my ignorance is just as good as your knowledge.'”

― Isaac Asimov
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Alt 16.01.2015, 20:53   #17
Darji
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Zitat:
Zitat von JackCrow Beitrag anzeigen
Mal eine Frage an die "Bedingunglos Ja"-Fraktion: Gilt das auch noch, wenn jemand in Stürmer-Manier Juden als Ratten skizziert oder gar den Holocaust leugnet? Witzig verpackt natürlich.
Natürlich. Du kannst es aber Kritisieren und es ablehnen. Aber du darfst es nicht zensieren oder sogar Gewalt androhen.
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Alt 16.01.2015, 21:02   #18
Humppathetic
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Zitat:
Zitat von Darji Beitrag anzeigen
Natürlich. Du kannst es aber Kritisieren und es ablehnen. Aber du darfst es nicht zensieren oder sogar Gewalt androhen.
Holocaustleugnung ist ein Straftatbestand und damit nicht von der Meinungs- oder Kunstfreiheit gedeckt.
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Geändert von Humppathetic (16.01.2015 um 21:02 Uhr).
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Alt 16.01.2015, 21:03   #19
JackCrow
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Zitat:
Zitat von Humppathetic Beitrag anzeigen
Holocaustleugnung ist ein Straftatbestand und damit nicht von der Meinungs- oder Kunstfreiheit gedeckt.
Genau daher ja die Frage, ob das trotzdem gedeckt sein sollte, oder nicht.
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― Isaac Asimov
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Alt 16.01.2015, 21:04   #20
Humppathetic
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von JackCrow Beitrag anzeigen
Genau daher ja die Frage, ob das trotzdem gedeckt sein sollte, oder nicht.
Dann sollte das in meinen Augen auch so bleiben, es sei denn, die Satire zielt genau gegen eben die Holocaustleugner.
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Alt 16.01.2015, 21:07   #21
Mustakrakish
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Zitat:
Zitat von JackCrow Beitrag anzeigen
Mal eine Frage an die "Bedingunglos Ja"-Fraktion: Gilt das auch noch, wenn jemand in Stürmer-Manier Juden als Ratten skizziert oder gar den Holocaust leugnet? Witzig verpackt natürlich.
Wenn das Ganze out of Zusammenhang passiert, dann bin ich dagegen. Wenn eine Person des öffentlichen Lebens etwas in diesem Sinn bringt, dann kann eine Karikatur/ Satire dazu sein, da sie sich ja nicht über den Holocaust an sich, sondern über die Person "lustig macht".
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Geändert von Mustakrakish (16.01.2015 um 21:07 Uhr).
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Alt 16.01.2015, 21:09   #22
Darji
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Zitat:
Zitat von Humppathetic Beitrag anzeigen
Holocaustleugnung ist ein Straftatbestand und damit nicht von der Meinungs- oder Kunstfreiheit gedeckt.
Dann eben nicht. Wie gesagt es gibt Gesetze und die sollte man auch einhalten. Meinungsfreiheit bedeutet ja auch nicht, dass du in einem Kino Feuer rufen darfst.
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Alt 17.01.2015, 00:27   #23
Woodstock
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von JackCrow Beitrag anzeigen
Mal eine Frage an die "Bedingunglos Ja"-Fraktion: Gilt das auch noch, wenn jemand in Stürmer-Manier Juden als Ratten skizziert oder gar den Holocaust leugnet? Witzig verpackt natürlich.
Humoristisch, hab ich noch nie gesehen, dass jemand den Holocaust leugnet. Wenn es also darum geht, kann ich nur sagen, dass ich über einige "Witze/Satire/Comedy über das dritte Reich, über Hitler lachen kann. Auch da sollte es nicht verboten sein sich über die Vergangenheit Deutschlands satirisch auszulassen.

Für mich ist das eher eine Hypothese, denn irgendwie kenne ich nun aus dem Stand keine Satire die den Holocaust leugnet, und auch kein Bühneprogramm eines Comediens den Holocaust tatsächlich und in aller schärfe leugnet.

Irgendwas klingelt in meinem Kopf, dass es vor gar nicht mal all zu langer Zeit eine Debatte darum gab, weil irgendwer sich in den Medien hingestellt hat und meinte der Holocaust sei eine Erfindung etc.
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Benni : Also echt, ey!

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Alt 17.01.2015, 00:34   #24
JackCrow
Höllen-Rentner
 
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Zitat:
Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
Für mich ist das eher eine Hypothese, denn irgendwie kenne ich nun aus dem Stand keine Satire die den Holocaust leugnet, und auch kein Bühneprogramm eines Comediens den Holocaust tatsächlich und in aller schärfe leugnet.
Du hast ja keine Ahnung, was auf Blood & Honor Sites so alles auftaucht. Musst du auch nicht. Und Humor ist bekanntlich Ansichtssache. Die finden das offensichtlich lustig. In den USA ist die Leugnung des Holocausts übrigens von der "Freedom of spreech" gedeckt, bei uns nicht.
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Geändert von JackCrow (17.01.2015 um 00:35 Uhr).
JackCrow ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2015, 00:52   #25
Woodstock
Genickbruch
 
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Zitat:
Zitat von JackCrow Beitrag anzeigen
Du hast ja keine Ahnung, was auf Blood & Honor Sites so alles auftaucht. Musst du auch nicht. Und Humor ist bekanntlich Ansichtssache. Die finden das offensichtlich lustig. In den USA ist die Leugnung des Holocausts übrigens von der "Freedom of spreech" gedeckt, bei uns nicht.
Naja, ich besuche solche Seiten erst gar nicht, weil ich mich von diesem ***** deutlich abgrenzen möchte. Auch für Recherche kriegen die von mir keinen einzigen Klick.

Ich sagte ja auch nur, dass ich keine kenne. Das heißt aber ja nicht, dass es keine gibt
Ohne etwas gehört oder gelesen zu haben, muss ich es als Hypothese betrachten und kann dazu keine wertende Antwort geben.

Das aber Leute die heutzutage immer noch Hitler und seinen Ansichten blind folgen würde, den Holocaust leugnen, ist ja leider sogar nachvollziehbar.
Ich sehe aber dennoch einen enormen Unterschied darin, ob jemand sich über das Tagesgeschehen lustig macht oder ob jemand einige Jahre der Geschichte leugnet. Leugnen ist schon ein Wort, dass nicht mit Humor einhergeht.

Gut, aber anscheinend gibt es solche Texte, Bilder was auch immer. Dann sage ich. Solange Satire sich an das geltende Recht hält, darf sie selbstverständlich alles. Es muss mir ja nicht gefallen.
Hier in Deutschland ist es eine Straftat, also darf die Satire das nicht, wenn es in Amiland zulässig ist, dann dürfen sie es. Ganz einfache Sache!
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